Süchtig

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    • kein Problem, ich bin das längst gewohnt dass viele da sehr ärgerlich reagieren, wenn dieses Thema angesprochen wird.
      Bei mir ist es eben so, dass ich früher wirklich masslos getrunken hab (Ciba libre usw.) und nun insgesamt zu einem deutlich gemässigteren Trinkverhalten (nur noch Rotwein, maximal 0,75 L) gekommen bin, was sich auch anhand der Leber- und sonstigen Werte nachweisen lässt.
      Daher bin ich eben der Ansicht, dass es möglich ist, diesen Weg langsam (!) weiterzugehen und schliesslich bei etwa durchschnittlich 300 mL/Tag anzukommen...
      Bei meinem letzten Aufenthalt in einer Klinik habe ich 2 Wochen null getrunken, obwohl es mir dort (Innere Station) nicht verboten war und mir Freunde eine Flasche guten Wein mitgebracht hatten...
      Sicherlich geht es aber nicht so, als ob man einen Schalter umkippt und dann plötzlich kontrolliert trinken kann, das ist mir auch klar.
      Es ist eben ein LERNprozess, der seine Zeit braucht...einen guten Tip habe ich bisher gefunden: vor dem Gläschen Wein immer ein grosses Glas Wasser trinken...

      MfG
      Eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • RE: Liebe Doro

      liebe eule,

      wenn du dein trinken in erträgliche bahnen lenken konntest dann sei froh, ich konnte es nicht mehr, und ich habs gott sei dank kapiert, BEVOR alles den bach runter ging.

      ich hab mich daheim "warmgetrunken" und dann in den lokalen ordentlich gas gegeben, wenn ich bis obenhin voll rotwein war, bin ich auf wodka-orange umgestiegen bzw. habe alles was man mir hingestellt hat getrunken. WEIL ICH NICHT ANDERS KONNTE ! das mit dem wasser hat leider auch nicht funktioniert... und zu essen brauchte ich so gut wie gar nichts.

      meistens noch mit meinem auto heimgefahren, manchmal wusste ichs am nächsten tag gar nicht mehr... auch nicht, wem aller ich meine telefonnummer gegeben hatte... ich habe die 4. oder 5. handynummer in meiner 6-jährigen handykarriere, das ist auf die dauer lästig ;-))) die leute wundern sich.

      mir ist nicht ganz klar, was du bezweckst, willst du trockene alkoholiker bekehren, sagen dass alkoholismus heilbar ist? oder willst du wissen, ob du keiner bist? jetzt mal raus mit der wahrheit liebe eule!

      allein dass du dich sehr mit dem thema beschäftigst, zeigt, dass du dir gedanken über dein trinkverhalten machst, das sagt mir doch so einiges :-)? ich bin der meinung, wer bewusst versucht, sein trinken zu kontrollieren, der hat schon ein alk-problem. ein stino (stinknormaler trinker) macht sich gar keine gedanken, es ist für ihn kein thema. jaja, da könnte man endlos diskutieren liebe eule.

      jellinek hat übrigens sehr viel mehr von sich gegeben als diesen uralten selbsttest, google mal da nach. und wie mir scheint, hat der "neue" rest von ihm abgeschrieben ;-))))

      lg. doro
      doromichellefritzzi
    • wie ich bereits sagte, hatte ich früher ein völlig massloses Trinkverhalten, insbesondere in Spanien, wo ich teilweise 2 Vollräusche an einem Abend hatte (zwischendurch ging ich mit den Muchachos eine Amphetamin-"Infusion" (Tee) trinken und war wieder einigermassen klar - dann gings weiter an der Beach...einmal haben die Spanier mich dann in eine Decke gewickelt und ins Hotelzimmer getragen...
      Damals war ich wohl auch jenseits der Stufe 8 (Kontrollverlust)....

      Ich will niemanden "bekehren", wer abstinent ist, soll das bleiben solange er sich dabei wohlfühlt !

      Völlig kontrollieren kann ich mein Trinkverhalten noch nicht - Stress aller Art treibt meinen Konsum noch immer in Bereiche, die ich eigentlich nicht mehr haben will (bis etwa 1,5 Liter).
      D.h. also: in solchen Situationen missbrauche ich den Wein noch als dämpfendes "Psychopharmakon"....
      Aber gegenüber früher habe ich meinen Alkoholkonsum nicht nur "relativ gemässigt", sondern auch auf eine einzige Sorte Alkohol (trockene Rotweine) begrenzt.
      Hier gibt es auch einige seriöse Studien von seriösen Wissenschaftlern,
      nachdem eben mässiger Rotweingenuss lebensverlängernd wirkt.
      Insbesondere der Begriff "französisches Paradoxon" bringt da reichlich Ergebnisse bei Google.
      Insbesondere die sogenannte "Nancy-Studie" von Prof. Dr. Serge C. Renaud - die weltweit grösste Studie über die Auswirkungen des Weinkonsums am Centre de Médicine Préventive in Nancy kam sogar zu verblüssend hohen Dosen Wein, die noch lebensverlängend seien gegenüber der Abstinenz, nämlich etwa eineinhalb Flaschen täglich, nachedem sie mehr als 34 000 Männer mittleren Alters über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren untersucht hatten.
      Dass Alkohol eben nicht gleich Alkohol ist, ergab auch die "Monica"-Studie, wonach die Zahl der Herzinfarkte im Weinland Frankreich (und im Kanton Vaud der Schweiz) nicht einmal halb so hoch ist wie in den Whiskyländern Nordirland und Schottland...
      Für abstinent Lebende gibt es übrigens einen Trockenextrakt aus der Cabernet-Souvignon-Weintraube, der keinen Alkohol enthält, aber die gesundheitsfördenden Polyphenole des Rotweins.
      Die britischen Forscher sehen einen Absatzmarkt dafür bei herzkranken Moslems, die ja aus religösen Gründen keinen Alkohol trinken dürfen...

      LG
      Eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • hallo jim,

      du wirst mit der zeit merken, dass es dir gar nicht so wichtig ist, ob jeder alle deine probleme versteht. wichtig ist, dass du darüber redest! damit du sie selber besser verstehen lernst... und vor allem, wie du sagst, es ist auch bei mir so - aus jedem meeting geh ich irgendwie mit neuer kraft heraus, fühle mich "geerdet". ich muss nicht mehr in jedem meeting von meiner therapie oder md sprechen, aber für mich zählt, dass ich KANN, wenn mir danach ist. und dass ich dort bin, auch wenn ich bei manchen beiträgen anfange nervös zu werden, weil ich und einige andere sie schon auswendig hersagen könnten ;-))

      was NA betrifft, hab ich nachgeschaut, das nächste meeting wär in münchen... ist leider zu weit für mich, hätt ich mir gerne mal angeschaut.

      ich bin mir sicher, wenn ich nicht trinke, dann hab ich meine 7 groschen beinander und bleibe, was die md betrifft vernünftig und falle nicht wieder in um, was medis bzw. therapie betrifft. denn die dinge wären die ersten, die ich trinkenderweise schmeißen würde.

      gute nacht =)

      doro
      doromichellefritzzi