Guten Morgen,ich hatte es schon mal in meinem Beitrag "persönlicher Brief" angedeutet, das ich früher ziemlich wild gelebt habe.
Ich hatte/habe damals einen Freund mit dem ich in einer 4er WG Jahre zusammenwohnte, mit ihm arbeite, mit ihm im Urlaub war,etc.....Ich nenn ihn hier mal "MICHL".
Als die Polizei und der Vermieter damals dieses Refugium der Asozialität auflöste, wurden wir alle versprengt und jeder suchte sich ein neues zu Hause. Der Kontakt zu ihm wurde sporadischer, aber ich mochte ihn trotzdem gern.
Es lag wohl an unsere gemeinsamen Unfähigkeit Beziehungen zu pflegen.Er lebte nun mit einem anderen Freund in einer 2er WG weiter weg, am Wohnort seiner Mutter, aber wir sahen uns gelegentlich und telefonierten.
Er war schon immer äusserst schlampig, doch bei meinem letzten Besuch fiel mir diese furchtbare Unordnug in seiner Wohnung extrem auf. Alles dunkel, Klamotten, Essensreste,Berge von Leergut. Ich dachte aber nicht weiter drüber nach. Im Nachinein wurde mir alles klar, als es zu spät war. Es war die innere Unordnung die sich dort wiederspiegelte, die Unordnung eines Schizophrenen.
Ich rief eines Morgens bei ihm an. Sein MB war am Apparat. Er sagte mir total geschockt das Michl gestern verhaftet wurde, da er seine Mutter getötet hatte. Er wurde in eine hochgesicherte Forensik gebracht.
Sie war sein EIN und ALLES, sein einziger Halt im Leben. Sie finanzierte sein Leben, sein Auto und seine Eskapaden.Mir blieb die Spucke weg, als ich es hörte und ich fuhr sofort in seine Wohnung.
Der MB erzählte mir das Michl die letzte Zeit zunehmend unruhig war. Er hatte 2 Wochen zuvor bereits einen aggressiven Durchbruch gehabt bei dem er die Haustür seiner EX demolierte. Einsichtig und reumütig habe er sich danach selbst ambulant in psychiatrische Behandlung begeben und bekam Medis (Dipiperon, und nochwas).
Diese jedoch hatte er im Vorfeld wegen Nebenwirkungen(Schläfrigkeit) abgesetzt.An dem schrecklichen Abend schlief er bei der Mutter, was vollkommen ungewöhnlich war. Da kam es zu der tödlichen Attacke aus einer akuten paranoiden Psychose heraus.
Er verkannte sie, fühlte sich in seinem Leben bedroht und wehrte sich. Er wog über 100 Kilo, die Mutter war keine 160cm gross und an die 60J.Dementsprechend war der Verlauf.Ich wollte als Zeuge dann bei der Hauptverhandlung aussagen, und tat dies auch um weiteres Licht in diese Abgründe zu bringen. Es war grausam. Dort wird jedes Detail der Tat von Gutachtern beschrieben.
Er hatte sie nicht getötet, sondern zerstört, wie einen Gegenstand, einen Satan. Dies war es was er gesehen hatte in dieser Nacht, nicht seine Mutter!Es war aus seiner Sicht Notwehr, er verteidigte sich mit allen Mitteln gegen etwas Übermächtiges, was nicht übermächtig war.Eine Verkennung.Nun sitzt er seit 5 od.6 Jahren in der Forensik.
Ich besuchte ihn Anfangs mehrmals, jetzt nur noch jährlich 2 Mal. Ich bin der Einzige der noch kommt.Als Diagnose wurde eine "endogene Psychose" festgestellt. Sehr schwammig, finde ich.Mittlerweile darf er schon wieder raus und ist auf dem Sprung in eine Wohngruppe mit Betreuung zu ziehen.Sein Affekt ist unheimlich flach, durch Haldol, und die jahrelange Hospitalisierung. Er hat nichts mehr mit dem Menschen zu tun den ich kannte. Ich habe ihn glasklar mit der Tat konfrontiert, kaum eine emotionale Regung dabei.
Jetzt frage ich mich natürlich kann ich diesen Menschen wieder in mein Leben integrieren ???Soll ich ihm sagen, wo ich wohne???Er hat sonst niemand.Aber ich will auch nicht das er bei mir ständig auf der Matte steht.Solange er sein Depotmedikament bekommt, bin ich sicher das er "funktioniert", wenn nicht bin ich sicher das er gefährlich ist.Viele paranoid Schizophrenen ziehen sich eher zurück in ihrer Angst, seine Gefährlichkeit liegt darin das er der Angst entgegengeht sie bekämpft, das macht ihn gefährlich.
Ich glaube nicht das mir hier jemand weiterhelfen kann, aber zumindest bin ich es mal losgeworden.
Gruss
psycho
Ps.: s."persönlicher Brief", es berührt mich selbst auch so sehr weil ich ihn verstehe. Ich weiss warum er es getan hat. Ich war genauso weit gewesen.
Gottlob, ich darf leben,...er nie mehr.
Das Leben kann sich in Augenblicken entscheiden, ändern, oder auch .......enden.
Also LEBT !!!! ..gefälligst!
Ich hatte/habe damals einen Freund mit dem ich in einer 4er WG Jahre zusammenwohnte, mit ihm arbeite, mit ihm im Urlaub war,etc.....Ich nenn ihn hier mal "MICHL".
Als die Polizei und der Vermieter damals dieses Refugium der Asozialität auflöste, wurden wir alle versprengt und jeder suchte sich ein neues zu Hause. Der Kontakt zu ihm wurde sporadischer, aber ich mochte ihn trotzdem gern.
Es lag wohl an unsere gemeinsamen Unfähigkeit Beziehungen zu pflegen.Er lebte nun mit einem anderen Freund in einer 2er WG weiter weg, am Wohnort seiner Mutter, aber wir sahen uns gelegentlich und telefonierten.
Er war schon immer äusserst schlampig, doch bei meinem letzten Besuch fiel mir diese furchtbare Unordnug in seiner Wohnung extrem auf. Alles dunkel, Klamotten, Essensreste,Berge von Leergut. Ich dachte aber nicht weiter drüber nach. Im Nachinein wurde mir alles klar, als es zu spät war. Es war die innere Unordnung die sich dort wiederspiegelte, die Unordnung eines Schizophrenen.
Ich rief eines Morgens bei ihm an. Sein MB war am Apparat. Er sagte mir total geschockt das Michl gestern verhaftet wurde, da er seine Mutter getötet hatte. Er wurde in eine hochgesicherte Forensik gebracht.
Sie war sein EIN und ALLES, sein einziger Halt im Leben. Sie finanzierte sein Leben, sein Auto und seine Eskapaden.Mir blieb die Spucke weg, als ich es hörte und ich fuhr sofort in seine Wohnung.
Der MB erzählte mir das Michl die letzte Zeit zunehmend unruhig war. Er hatte 2 Wochen zuvor bereits einen aggressiven Durchbruch gehabt bei dem er die Haustür seiner EX demolierte. Einsichtig und reumütig habe er sich danach selbst ambulant in psychiatrische Behandlung begeben und bekam Medis (Dipiperon, und nochwas).
Diese jedoch hatte er im Vorfeld wegen Nebenwirkungen(Schläfrigkeit) abgesetzt.An dem schrecklichen Abend schlief er bei der Mutter, was vollkommen ungewöhnlich war. Da kam es zu der tödlichen Attacke aus einer akuten paranoiden Psychose heraus.
Er verkannte sie, fühlte sich in seinem Leben bedroht und wehrte sich. Er wog über 100 Kilo, die Mutter war keine 160cm gross und an die 60J.Dementsprechend war der Verlauf.Ich wollte als Zeuge dann bei der Hauptverhandlung aussagen, und tat dies auch um weiteres Licht in diese Abgründe zu bringen. Es war grausam. Dort wird jedes Detail der Tat von Gutachtern beschrieben.
Er hatte sie nicht getötet, sondern zerstört, wie einen Gegenstand, einen Satan. Dies war es was er gesehen hatte in dieser Nacht, nicht seine Mutter!Es war aus seiner Sicht Notwehr, er verteidigte sich mit allen Mitteln gegen etwas Übermächtiges, was nicht übermächtig war.Eine Verkennung.Nun sitzt er seit 5 od.6 Jahren in der Forensik.
Ich besuchte ihn Anfangs mehrmals, jetzt nur noch jährlich 2 Mal. Ich bin der Einzige der noch kommt.Als Diagnose wurde eine "endogene Psychose" festgestellt. Sehr schwammig, finde ich.Mittlerweile darf er schon wieder raus und ist auf dem Sprung in eine Wohngruppe mit Betreuung zu ziehen.Sein Affekt ist unheimlich flach, durch Haldol, und die jahrelange Hospitalisierung. Er hat nichts mehr mit dem Menschen zu tun den ich kannte. Ich habe ihn glasklar mit der Tat konfrontiert, kaum eine emotionale Regung dabei.
Jetzt frage ich mich natürlich kann ich diesen Menschen wieder in mein Leben integrieren ???Soll ich ihm sagen, wo ich wohne???Er hat sonst niemand.Aber ich will auch nicht das er bei mir ständig auf der Matte steht.Solange er sein Depotmedikament bekommt, bin ich sicher das er "funktioniert", wenn nicht bin ich sicher das er gefährlich ist.Viele paranoid Schizophrenen ziehen sich eher zurück in ihrer Angst, seine Gefährlichkeit liegt darin das er der Angst entgegengeht sie bekämpft, das macht ihn gefährlich.
Ich glaube nicht das mir hier jemand weiterhelfen kann, aber zumindest bin ich es mal losgeworden.
Gruss
psycho
Ps.: s."persönlicher Brief", es berührt mich selbst auch so sehr weil ich ihn verstehe. Ich weiss warum er es getan hat. Ich war genauso weit gewesen.
Gottlob, ich darf leben,...er nie mehr.
Das Leben kann sich in Augenblicken entscheiden, ändern, oder auch .......enden.
Also LEBT !!!! ..gefälligst!
psycho
_____________ASYSTOLIE______________
Slupon
_____________ASYSTOLIE______________
Slupon
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