@ ZAMBOLO "manisch depressive erziehung"!

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    • @ ZAMBOLO "manisch depressive erziehung"!

      Hi Zambolo
      dein Tread fiel mir auf - leider kann bzw. möchte ich im MDforum zur Zeit nicht schreiben, kann aber nicht umhin, meinen Senf einmal dazuzugeben ...


      Zambolo schrieb:

      """""" Hallo
      Mir kam neulich der Gedanke, ob sich starke Stimmungsschwankungen von den Eltern nicht begünstigend auf die Entwicklung von MD auswirken. Stimmungsschwankungen ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, vielleicht könnte man sagen zwiespältiges, unberechenbares in der Erziehung durch die Eltern.
      Zum einen wird das Kind wenn die Eltern guter Laune sind, "geliebt", geherzt, umarmt und gestreichelt und liebkost, und schlägt die Stimmung um, was unter Umständen sehr schnell passieren kann, folgen Liebesentzug, Zurückweisung, Ablehnung, vielleicht sogar Schläge. """""


      Interessanter Gedanke,
      aber ich glaube eigentlich eher, dass dieses Aufwachsen die Borderline - Sympomatik begünstigt. Weil bei vielen MDlern das "Eltern"haus problematisch war, um das mal diplomatisch zu formulieren, haben auch so viele MDler Borderline anteile ... eventuell ?
      Könnte ich mir vortstellen.
      Es gibt eben keinen halbwegs sicheren Boden, kein Urvertrauen kann sich entwickeln, zwiespältige, "schizophrene" Gefühlslandschaften bilden sich aus ...

      Könnte sein, dass bei "geborenen" MDlern
      (einen großen Anteil Biochemie hats meiner Ansicht nach immer)
      das die MD katalysiert ?(

      Jedenfalls hatte ich immer das Gefühl,
      auf der Suche nach Boden, nach mir Selbst, nach Liebe und Vertrauen usw usw. so sehr um den heissen Brei herum zu schwanken - wie zwei Magnete die sich abstoßen, weil da etwas immer unvereinbar ist in mir. Und sobald es sich näher kommt, schwingen die Amplituden krass in die Höhe.
      µ
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von kirre ()

    • @ kirre

      du sprichst mir aus meiner zweifarbigen seele,

      wobei ich beim nachdenken über meine kindheit auf so einiges gekommen bin.

      als kind mit md ist es wohl auch für eltern schwierig das richtige maß zu finden. ich wurde als ein schwieriges kind eingestuft.

      ist ja klar in der manie lauter überdrehte sachen und wenn es dann zur "aussprache" kam, folgte schnell die depri, also verschlossen. tolles hin und her. aber ich lebe ja noch. borderliner bin ich auch keiner geworden.

      lg

      vampyr
      sterben ist eine Verführung ...
    • denke das es nicht durch die erziehung kommt..dann wäre ja jeder
      zweite md...und wenn doch dann bekommen es meine kids nie...freu
      ich glaube es hat auch was mit burn out und dem eigenem charakter
      zu tun.....auch denke ich was mal war das war.....ich wühle da net
      mehr rum...es macht einen ja nur ober fertig..kann ja eh nix mehr dran
      ändern....und um liebe oder aktzeptanz der eltern betteln bringt
      auch nix mehr...da sie sich net ändern...und wenn damals net dann
      heute auch net...ich hab mich ja net verändert...
      ich lebe jetzt mein eigenes leben..so gut es geht
      den thrat find ich auch super
      hab allerdings auch nicht die grosse lust im deutschem forum zu posten
      :D 8) :D :D 8)
      _____________________________
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    • aus wissenschaftlicher sicht gibt es dazu folgende erkenntnisse:

      manche gen-varianten (zb eine variante eines serotonin-transportergens) führen dazu, daß traumatische erlebnisse in
      empfindlichen entwicklungphasen psychische erkankungen auslösen können oder zumindest deren entstehung stark begünstigt.

      hat man diese genvariante aber nicht, so bleibt dasselbe trauma zumindest viel häufiger ohne derartige folgen.

      ähnliche prozesse dürfte es bie verschiedenen psychischen erkankungen geben.
    • @ turtle und psmmg

      Ja, so meinte ich das -
      "bei geborenen MDlern"
      bei vorhandener "Vulnerabilität" die Erkrankung begünstigen,
      nicht zwangsläufig nach sich ziehen.
      Sonst wären viele ja noch viel bekloppter als so schon, turtle das seh ich auch so :D


      Hi Jim
      kurze Übersicht
      <borderline-plattform.de/html/uber_bl.html>
      µ
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    • Fruchtwasserpunktion

      "Sie können mit der Geburt eines chromosomal gesunden Knaben rechnen."

      Ist es nicht erfreulich, dass bipolare Patienten Kinder ohne körperliche oder geistige Behinderungen bekommen können?!? :] :] :]
      Ob seelische Krankheiten zu befürchten sind, wird ja (noch?) nicht überprüft.

      An psmmg,
      nur mal so zur Info der Befund aus der Fruchtwasseruntersuchung meines Sohnes:
      Die Chromosomendarstellung erfolgte anhand der GTG-Bandentechnik.
      Die Bänderungsqualität beträgt ca. 500 Banden pro haploiden Chromosomensatz. Ausgewertet wurden insgesamt 15 Metaphasen aus einer Kultur mit 7 Klonen. Es ergab sich kein Hinweis auf eine strukturelle bzw. zahlenmäßige Chromosomenstörung. Es zeigte sich eine chromosomale Normvariante (15ps+). Diese Normvariante hat nach heutigem Kenntnisstand keine Auswirkung auf die Gesundheit Ihres jetzt erwarteten Kindes. Zum Ausschluß eines offenen Rückens wurden aus dem Fruchtwasser zwei Enzyme bestimmt, die beide unauffällig waren: Alpha-Fetoproteinspiegel 18,96ug/ml entspricht einem MoM von 1,16(Normwerte MoM 0,5-2,0); die nervenspezifische Acetylcholinesterase(ACHE) war nicht nachweisbar.
      Begutachtung:
      Die Chromosomenuntersuchung aus den Fruchtwasserzellen ergab einen normalen, unauffälligen männlichen Chromosomensatz; Karotyp:46,XY.
      Somit sind bei Ihrem jetzt erwarteten Kind ein Down-Syndrom (Mongolismus) sowie andere zahlenmäßige oder strukturelle Chromosomenstörungen (Chromosomen sind die Träger der Erbanlagen)
      mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Ebenso ergab sich kein Hinweis auf das Vorliegen einer Verschlussstörung des zentralen Nervensystems (offener Rücken, spina bifida).

      Damals nahm ich das Ergebnis hocherleichtert entgegen: gesunder Bub mit 15 PS mehr... ; - und spendierte meiner Gruppe `ne Runde Schokoriegel.

      Wo und wie werden eigentlich die genetischen Varianten der bipolaren Patienten untersucht?

      LG Zausel
      [list]
      [/list] Gruß Zausel
    • RE: @ ZAMBOLO "manisch depressive erziehung"!

      Hallo Kirre,

      hier bei Bipolar in Österreich kannst Du deine PC-Kreativität doch sowieso viel besser verwirklichen. Bin immer wieder baff wegen deiner Ideen. Und obendrein bist Du die Queen. Gehörst quasi zum Inventar. Darfst ganz sicher wieder nach de, aber wozu?

      LG Zausel :)

      Bei mir ist wegen Überschäumendem Wasserkocher kurz die Sicherung rausgeflogen, und schon ist der gewählte Benutzername ungültig. 8o
    • RE: Fruchtwasserpunktion

      Original von zausel
      "Sie können mit der Geburt eines chromosomal gesunden Knaben rechnen."
      .......
      Damals nahm ich das Ergebnis hocherleichtert entgegen: gesunder Bub mit 15 PS mehr... ; - und spendierte meiner Gruppe `ne Runde Schokoriegel.

      Wo und wie werden eigentlich die genetischen Varianten der bipolaren Patienten untersucht?

      LG Zausel


      Was wäre, wenn alles anders ausgesehen hätte?

      Was, wenn wir den Gefühlszustand eines Kindes schon vorberechnen können? Was, wenn wir alles, bis ins kleinste Detail schon vorher wissen?

      Dann braucht sich keiner mehr um die Kids zu kümmern... entwickeln sich eh...kommt dem Zeitgeist wohl sehr entgegen!
      schöne heile kindergerechte genmanipulierte und vor allem PERFEKTE Welt!!! (die genau jene fordern, die die geringste Ahnung haben...)

      phuuu! ?(
    • RE: Fruchtwasserpunktion / Nicht übertreiben!

      Hallo Zausel,
      zu 10-15 % sind unsere Kinder gefährdet, auch eimal an einer bipolaren Störung zu erkranken, fall ein Elternteil an einer bipolaren Störung leidet.

      Das ist zwar etwas höher als der Bevölkerungsdurchschnitt, doch es wäre für mich kein Grund, mir darüber unnötig Gedanken zu machen.

      Das genetisch nachzuweisen, das wird hoffentlich nicht gelingen. Sonst würde man möglicherweise Bipolaren empfehlen, auf Kinder zu verzichten.

      Ich habe zwei (fast erwachsene) Kinder und möchte auf keinen Fall darüber nachdenken, meinen Kindern im nicht völlig unwahrscheinlichen Fall einer möglichen Erkrankung, ob ich Ihnen dann empfehlen sollte, sich keine Kinder anzuschaffen.

      So wie ich denke, dass ich gegenübern meinen Kindern eine Verantwortung habe, haben auch meine Kinder mich in Krankheitsphasen schon recht gut unterstützt.

      Mir gefällt der Begriff bipolare Störung ohnehin wesentlich besser als manisch-depressive Krankheit, denn ich war seit Frühjahr 2001 nicht einen Tag krank geschrieben.

      Ich hatte Phasen (sowohl manische/hypomanische, als auch depressive) bin aber generell noch in der Lage gewesen, meinen Job zu erledigen. Und ich denke (nicht nur in den hypomanen Phasen), dass ich meinen Job recht gut mache.

      Nach dem Workshop mit Thomas Bock (DGBS-Tagung 2006) hat Oliver mirR GEGENÜBER folgende Hypothese geäußert:

      "Vermutlich sind viele Statistiken über uns Bipos TEILWEISE falsch, weil nur die schwerere Fälle bereit sind, an SOLCHEN Studien teilzunehmen.

      Wäre ich im Dez. 2000 nicht in der Klinik gelandet (schwere Psychose), so wüßte ich möglicherweise heute noch nicht, dass ich bipolar bin.

      Vorsicht ist ja hilfreich - aber bitte nicht übertreiben! Wir Bipos sind nicht alle so krank, dass man davor solche Angst haben sollte. Wir sind etwas anders als die Normalos - und damit kann man trotzdem gut klarkommen. Manche kommen sogar ohne oder mit einer unterdosierten Phasenprohylaxe klar. Allerdings erkranke einige von uns auch sehr schwer - das sollte man auch nicht leugnen. Die bipolare Störung kann lebensbedrohliche Ausprägungen erreichen. Doch der Krankheitsgrad ist ein Spektrum.

      Der Vergleich mit den Diabetikern ist Blödsinn, denn wir leiden NICHT an einer reinen Stoffwechselstörung.
      Gruß
      Adler
    • RE: Fruchtwasserpunktion

      Hallo Kelda,
      zuerst einmal willkommen in diesem Forum. Ich freue mich über dein Interesse.
      Zu der Fruchtwasserpunktion kam es damals, weil ich erstens eine "Spätgebärende" war und zweitens unter der Einnahme von Valproinsäure schwanger geworden bin. Das bringt ein gewisses Risiko mit sich, dass das Kind spina bifida bekommen kann.
      Als alleinerziehende MD-Patientin hatte ich natürlich Angst, ohne Verwandtschaft weit und breit auch noch ein behindertes Kind zu bekommen.
      Das wäre ja noch viel schwieriger geworden, als es mit einem gesunden Kind schon ist.
      Wenn solch ein trauriger Befund herausgekommen wäre, hätte ich mich schon im Verlauf der Schwangerschaft an die Lebenshilfe gawandt, um mich besser auf die Situation vorbereiten zu können.

      Ich persönlich habe zum Glück nichts davon gewußt, dass ich wohl genetisch für psychiatrische Erkrankungen disponiert war. So konnte ich unbefangen aufwachsen.
      Die Tatsache, dass meine Oma in der Psychiatrie gestorben ist, führte meine Familie auf unbewältigte Kriegserlebnisse zurück.
      Meine Schwester erkrankte ein paar Jahre nach mir, meine Mutter noch später.
      Ich verstehe sehr gut, worauf Du mit Deinem Beitrag hinaus willst. Und es ist gut, dass Du diesen Gedankenanstoß hier einbringst.

      Ciao Zausel

      PS Auf ärztliche Propheterie verlasse ich mich sowieso nicht mehr, nachdem
      ich mich 10 Jahre lang für unfruchtbar gehalten habe.
      [list]
      [/list] Gruß Zausel
    • RE: Fruchtwasserpunktion / Nicht übertreiben!

      Hallo Adler,
      der Prozentsatz an psychisch Kranken ist in meiner Familie etwas höher als von Dir angegeben. Und das, obwohl wir keine Alkoholsucht, Gewalttätigkeiten,
      Mißbrauch oder andere schlimme Fakten zu nennen hätten.
      Außerdem wurde mir von einer Angestellten des SPDI durchaus nicht von einer
      Sterilisation abgeraten. Im Gegenteil. Obwohl ich offiziell sowieso nicht schwanger werden konnte.
      An einer Studie würde ich "minder schwerer Fall" teilnehmen, falls man mich darum bitten würde. Warum auch nicht? Es fragt mich halt keiner.
      Zu den Stoffwechselstörungen kann ich nur schreiben, dass es angeblich bei meiner Mutter durch die Nebennierenrinde verursacht worden sein soll.
      Des weiteren kenne ich vier Personen mit Diabetes, die sich genauso verhalten wie MDler. Eine davon hat gerade die zweite Abmahnung erhalten, weil sie zur Kundschaft nicht freundlich bleiben konnte.
      Leider habe ich keine Zeit noch weiter zu schreiben. Es freut mich für Dich ,dass Du fast nie krank geschrieben werden mußt, und dass Deine Kinder so zu Dir stehen.
      LG Zausel
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      [/list] Gruß Zausel