MHH-Psychiater: Vier von fünf exzessiven Internet-Nutzern sind depressiv
HANNOVER (cben). Übermäßige Internetnutzung sei keine Suchterkrankung, meint Bert te Wilt, Psychiater an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Dennoch sollen Ärzte bei ihren Patienten auf möglichen Internetmißbrauch achten, weil dahinter oft psychische und behandelbare Krankheiten stehen.
"Nach den fragwürdigen psychiatrischen Wort-Neuschöpfungen wie Burn-out-Syndrom oder Mobbing-Opfer brauchen wir nicht noch ein neues Mode-Syndrom, das eine dahinter liegende psychische Erkrankung eher verschleiert, als sie therapeutisch zugänglich macht", erklärte te Wilt.
Te Wilt und seine Doktorandin Inken Putzig haben an der MHH 23 scheinbar internetabhängige Studienteilnehmer untersucht, die täglich im Schnitt sechs Stunden im Internet surften und die in diesem Zusammenhang einen starken Leidensdruck entwickelt haben.
Die Arztgespräche mit den Studienteilnehmern haben ergeben, daß 80 Prozent der Probanden unter einem depressiven Syndrom litten, das sie auch schon vor dem Internetmißbrauch hatten. Typische Suchterkrankungen dagegen lagen bei den Probanden zur Zeit der Untersuchung nicht vor.
Te Wilts Folgerung: "Anders als bei stoffgebundenen Suchterkrankungen sprechen unsere Daten dafür, daß sich hinter pathologischer Internetnutzung bekannte psychische Störungen verbergen, die mit der Übersetzung in die virtuelle Welt einen Symptomwandel erfahren." Exzessive Internetnutzung sei ein Symptom einer psychischen Erkrankung und könne als solches behandelt werden. Voraussetzung sei, daß sich Ärzte und Psychologen für die virtuellen Lebenswelten ihrer Patienten interessieren.
HANNOVER (cben). Übermäßige Internetnutzung sei keine Suchterkrankung, meint Bert te Wilt, Psychiater an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Dennoch sollen Ärzte bei ihren Patienten auf möglichen Internetmißbrauch achten, weil dahinter oft psychische und behandelbare Krankheiten stehen.
"Nach den fragwürdigen psychiatrischen Wort-Neuschöpfungen wie Burn-out-Syndrom oder Mobbing-Opfer brauchen wir nicht noch ein neues Mode-Syndrom, das eine dahinter liegende psychische Erkrankung eher verschleiert, als sie therapeutisch zugänglich macht", erklärte te Wilt.
Te Wilt und seine Doktorandin Inken Putzig haben an der MHH 23 scheinbar internetabhängige Studienteilnehmer untersucht, die täglich im Schnitt sechs Stunden im Internet surften und die in diesem Zusammenhang einen starken Leidensdruck entwickelt haben.
Die Arztgespräche mit den Studienteilnehmern haben ergeben, daß 80 Prozent der Probanden unter einem depressiven Syndrom litten, das sie auch schon vor dem Internetmißbrauch hatten. Typische Suchterkrankungen dagegen lagen bei den Probanden zur Zeit der Untersuchung nicht vor.
Te Wilts Folgerung: "Anders als bei stoffgebundenen Suchterkrankungen sprechen unsere Daten dafür, daß sich hinter pathologischer Internetnutzung bekannte psychische Störungen verbergen, die mit der Übersetzung in die virtuelle Welt einen Symptomwandel erfahren." Exzessive Internetnutzung sei ein Symptom einer psychischen Erkrankung und könne als solches behandelt werden. Voraussetzung sei, daß sich Ärzte und Psychologen für die virtuellen Lebenswelten ihrer Patienten interessieren.
µ
~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=
~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=