Umgang anderer mit bipolarererkrankung

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    • Original von burnie
      ..ABER was ist, wenn mir jeder ne andre Diagn. an den Kopf knallt?
      Chaos pur.
      Nein ich trau dem Doc. schon, muss erst herausfinden, ob die Thera mir weiter helfen WILL oder kann....

      burnie


      das ist eher selten das du nur unterschiedliche diagn. bekommst, versteh deine angst vor chaos
      Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muß durch ihren Kopf hindurch aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab
      Friedrich Engels
      .
    • hallo nochmal burnie
      (auch wennst mich nicht kennst, bin das blattl aus dem benachbarten kartoffelland, zwei erwachsene kinder und entsprechend angejahrt)

      ich seh das recht pragmatisch. die unterschiedlichen diagnosen sind von den stellern her logisch.
      für den shrink ist bipolar sinnvoll, dann kann er entsprechend handeln, im wesentlichen also passende medis verordnen.
      für die therapeutin ist die andere ausgangssituation als arbeitsgrundlage sinnvoll - dass du etwa bewältilgunsstrategien entwickeln musst, um mit verschiedenem fertigzuwerden.
      ich würds nicht so tragisch nehmen wie das kind jetzt heißt. das, was los ist, deine probleme, darum gehts. und dass du geholfen wirst.

      noch was zu freiräumen: was ich rückblickend nur mit kopfschütteln ansehen kann, dass ich mir nicht mehr hilfe gesucht hab, als ich nach drei schweren krankheitsschüben, mit kindern im alter von 3 und 8 auch noch arbeiten ging. und zusätzliche bezugspersonen (selbst gegen bezahlung) wären gut für die kinder gwesn. (und dabei hatte ich immer meinen mann, der mich voll unterstützt hat - und war trotzdem oft nichts weniger als fix und fertig.)
    • Hi!
      Genau das isses, sagt die Th. auch gegen meinen Trotz, kanns aber leider noch nicht akzeptieren, hätt gern was handfestes.......

      Kannst gleich für mich den Kopf mittschütteln (vieleicht hast es eh im Profil gelesen) -- 2kids (6,9) + job, ohne Mann= der ganz normale Wahnsinn .......
      aber drum bin ich ja da :]

      Lg.burnie

      Ist das Kartoffelland links vom Schlaraffenland??
    • RE: also burnie

      Missverständnis: bin mitnichten im Schlaraffenland ;(, eher im Fegefeuer, naja es gibt ja kleine verbotene Helferlein, sch.drauf!!!

      hätt gern mal bissl manische Komponente, sink immer tiefer


      ahja, die Psychotante meint, es liegt ausschliesslich in meiner hand --- sollt vieleicht mal mit mir tauschen, weil ihre Neurosen druck ich noch allemal durch 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von burnie ()

    • wie ihr wisst bin ich in einer depriephase und das im urlaub. nun versteht aber unsere freundin das nicht ganz. haben ihr das mit MD erklaert, doch sie findet das nicht so schlimm, ich solle trotzdem versuchen raus zu gehen. mich freut das aber nicht.
      wieder sieht man das sich die umgebung schwer tut mit MD.
      Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muß durch ihren Kopf hindurch aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab
      Friedrich Engels
      .
    • hallo,

      wie meine umgebung damit umgeht...
      als ich vor drei jahren das erste mal in der klink war, hat sich einiges in meinem bekannten- und freundeskreis verändert. ich wurde einfach ausgesondert. langjährige "freunde" haben sich nie mehr wieder gemeldet und die die sich gemeldet haben, konnten nicht verstehn was in mir vorgeht. ich denke das ist generell sehr schwer zu verstehen wenn man nicht die gleiche erfahrung gemacht hat. diese "wunderbaren" ratschläge wie: "du musst dich halt zusammenreißen" und ähnliches, haben mich sehr getroffen und verletzt. obwohl meine familie am anfag auch schwierigkeiten hatte, die prozesse zu verstehen, die in mir vorgingen, sind sie immer hinter mir gestanden und haben mich total unterstützt.
      jetzt bin ich, oh wunder, schon seit einiger zeit stabil. ich hab wieder kontakt mit einigen leuten von "früher". und es scheint als gäbe es wieder eine annäherung. schau ma mal ob diese neue alte verbindung auch hält, wenn ich mal wieder am boden oder in den lüften bin.

      ich bin vor zwei jahren von wien nach salzburg gezogen und hab viel zurück gelassen. in salzburg hab ich leute kennen gelernt, die mir sehr ans herz gewachsen sind. meine mädls in der wg verstehen ganz gut was in mir vorgeht. vielleicht auch deswegen, weil sie alle drei kontakt zu menschen mit einer psychischen erkrankung haben. die mutter von s. ist selbst bipolar und der vater von sb. ist borderliner. wir können offen und ehrlich reden und das gibt mir viel kraft.

      aber es ist auf jeden fall schwierig wenn man das umfeld mit dieser erkrankung konfrontiert. die depri phasen sind ja noch einigermaßen nachollziehbar. aber welcher "gesunde" mensch kann sich wirklich in die manie einfühlen?

      ich versuche halt die meisten fragen zu beantworten und aufzuklären. wenn allerdings dieser "reiß dich zusammen"-satz kommt muss ich aufstehen und gehen. das verletzt mich sehr und macht mich stinksauer.
      ich hab mir die krankheit nicht ausgesucht also ist es bitte nicht zuviel verlangt, dass sich die menschen um einen wenigstens gründlich informieren.

      so, ich geh jetzt spazieren und dann frühstücken. is ja schließlich wochenende und ich lass es mir heut mal gut gehn.

      alles liebe, tina
    • Meine Freunde gehen eigentlich ganz locker damit um, nur ein paar können nichts damit anfangen oder haben sich distanziert, die haben sich aber auch schon vorher öfter gewundert und sich über mich geärgert wenn ich zb manisch aufgedreht war oder mal längere keinen Bock mehr aufs Ausgehen hatte.


      Mit meiner Familie rede ich nicht drüber, da ich die einzige Betroffene bin und meine Eltern zb nicht obwohl es normalerweise eine typische Erbkrankheit ist .
      Das ist auch der Grund warum ich mir in meiner Family auch schon so komisch vorkomme weil das doch irgendwie ungewöhnlich ist, dass ich es habe und meine Familie nicht und drum schäm ich mich auch mit ihnen drüber zu reden.

      Außerdem verstehe ich mich oft auch nicht besonders gut mit meinen Eltern.
    • Außerdem verstehe ich mich oft auch nicht besonders gut mit meinen Eltern.


      Schade, dass du da keinen Rückhalt erfährst!

      Mein Vater ist auch bipolar und seit sieben Jahren auf Lithium; allerdings gehört er zu der Verdränger Gruppe- sich mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen, Therapie in Anspruch nehmen^^ verweigert er total.
      Habe aber in meiner ganz akuten Zeit sehr viel Unterstützung von ihm erfahren..

      Meine Freunde wissen auch Bescheid- haben sich auch gut informiert. Sie gehen einfach ganz natürlich mit mir um. Es wäre unerträglich, wenn ich spüren würde, dass sie mich wie ein rohes Ei behandeln würden.
      "Nicht das Leben mit Tagen füllen, sondern die Tage mit Leben"(ZEN)