yeahh !

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    • Hallo psmmg,

      Vielen Dank für die Bekanntgabe = das Einstellen neuer Entwicklungen in der Forschungslandschaft im Link: Neues aus der Forschung.

      Das finde ich ist ein gutes Zeichen.

      Es erfordert nunmehr auch auf der Seite der BehandlerInnen mehr Beachtung psychischer Mikroprozesse - was zwar die Arbeit für alle Beteiligten nicht leichter macht, aber imho doch mehr Chancen bietet Betroffenen zu vermitteln, dass das eigene Gewordensein nicht als unabänderlich hingenenommen werden muss.

      Hier die richtige Balance zu finden und auszutarieren, wieder und wieder, das ist menschengerechtere Denkweise, die das Festgestellte nicht als FEST Gestelltes im Denken fixiert.

      Gruss
    • Danke! An psmmg

      Hallo psmmg,

      vielen Dank für diesen äußerst interessanten und hochaktuellen Kurzbericht!

      Ich glaube, dass die Psychiatrie mit einem Abrücken von altem Schubladen-Denken auf einem richtigen Weg ist.

      Sicher wird die Arbeit der BehandlerInnen mit der Hinwendung zu mehrdimensionalen Einordnungs-Mustern nicht einfacher. Aber ich habe für uns Betroffene (oder unsere Nachfahren) die Hoffnung, dass dann wieder - oft im Gegensatz zur heutigen Verfahrensweise nach 'Schema F' bzw. 'Schema ICD 10' - der/die einzelne PatientIn in den Blickpunkt rückt und die BehandlerInnen sich an dem orientieren, was IST, und nicht an dem, was (nach Schema) sein KÖNNTE oder SOLLTE.

      Das beginnt mit einer wirklich individuell zu wählenden Pharmakotherapie und schließt auch eine entspr. am Einzelfall zu orientierende Psychotherapie mit ein - wobei je nach Erkrankungs-Verlauf das eine oder andere auch mal entfallen kann.

      Nochmals danke und viele Grüße

      Peter
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Hallo Snoop...

      ...altes Quatschweib.
      Wie wäre es, wenn Du auch wieder drüben mitschreiben würdest.
      Ich denke, Deine Protesthaltung ist berechtigt, hab das ja genauso empfunden, aber was ist wertiger, darauf zu beharren oder Dich drüben als wertvollen Schreiber wieder anzuschließen?
      Vielleicht überlegst Du es Dir noch, würde mich freuen.
      Falls es administrativ drüben wieder passiert, könnte man den Protest wieder aufnehmen.

      LG Kobold
      Der Klügere gibt nach, aber wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von Dummen regiert.

      Das vorherige Avatar zeigte einen Rüsselspringer, der in der Namib, der afrikanischen Nebelwüste, wohnt.
    • RE: Hallo Kobold,

      alter Kämpe!

      Ich würde mir das ja überlegen, wenn es 'drüben' für mich interessante Themen gäbe oder (virtuelle) Personen von Interesse, die ich anders nicht erreichen kann.

      Beides trifft nicht zu - meine Enthaltsamkeit ist also kein 'Protest' (mehr), sondern schlicht Ausdruck von Desinteresse und anderweitig guter Beschäftigung :)

      Einen so wertvollen Beitrag wie psmmg's Bericht wirst du 'drüben' vergeblich suchen - woraus jede/r eigene Schlüsse ziehen mag.

      Abendliche Grüße

      Peter

      PS. In vorauseilender Rücksichtnahme auf deine Anglophobie ist meine Signatur bilingual - was nicht etwa doppelzüngig heißen soll... ;)
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Hallo Peter

      hey,
      ich war ja gestern auch ein wenig be-geistert als ich den Link entdeckte und gelesen hatte. Ich ging dabei wohl ein wenig von meiner eigenen Einschätzung und Denkweise aus.

      Nun habe ich eine Nacht drüber geschlafen und heute morgen erwachte ich mit einer gewissen Skepsis. Die wollte ich jetzt mal mit Dir (und anderen Interessierten) besprechen.

      Heute morgen sehe ich doch auch wieder Gefahren.
      Gefahren derart, dass Hand in Hand mit dieser Erweiterung und damit scheinbarer Breite wohl auch die Manual-Leitlinien-Erstellung geht.
      Leitlinien (s.übrigens auch drüben im MD-Forum der Newsletter vom BSNe)
      und die Methoden der evidenzbasierten Medizin, darauf folgend werden dann die Disease Management Programme erarbeitet.

      Also da ist auch sowas janusköpfiges für mich erkennbar.
      Einerseits eben das gestrafftere und mehrdimensionale PLUS Einbeziehung der kategorialen "Schubladen", statt bloßer Kategorien, ohne Berücksichtigung der vielfältigen Dimensionen.
      Andererseits aber sehe ich in den Manualen und Disease Managment-Programmen auch nicht grade das, was mir vorschwebt an individueller Differenz-Arbeit an und mit einem einzigartigen Menschen = eben jenem Betroffenen, dessen/deren Lebendigkeit ja auch eher in den geronnen Formen der Leitlinien glattgebügelt wird.
      Es sind eben GENERALISIERUNGEN die hier angestrebt werden, auch wenn eine Fülle NEUER Informationen hinzukommt.

      Aber der Betroffene Mensch ist damit vielleicht doch nicht unbedingt "besser dran".

      Was meinst Du zu diesen Überlegungen ?

      Gruss
    • RE: Hallo Peter

      Ich verstehe sehr gut, was du meinst, Lucy.

      Dennoch glaube ich, daß ein "genaueres Hinschauen", wie es jetzt stattfindet, mit einer konsequenterweise dann erfolgendenden neuen Nomenklatur und - eventuell - Überdenken von Diagnosen
      insgesamt sehr positiv ist.
      Sicher wird es dazu beitragen, die Vielfalt der Erkrankungen mit ihrem teilweise fließenden Übergang untereinander UND zu normalen Zuständen besser zu erkennen.

      EBM ist sicherlich etwas sehr gutes und wertvolles. Behandlungsmanuale und -Richtlinien sind, soviel kann man glaube ich getrost sagen, Vorschläge, die man berücksichtigen kann.

      In der Praxis arbeitend werden die meisten Ärzte höchstwahrscheinlich aber auch zustimmen, daß individuelle Behandlungskonzepte sehr zum Alltag gehören und sich im Einzelfall sehr bewähren können.
    • für den sehr interessanten Beitrag an PSMG.
      Er ist gut zu verstehen!
      Das entspricht meinen Erfahrungen, wonach psychische Erkrankungen eine starke subjektive Note haben. Schubladen sind da nicht angebracht. M.E.gibt es nicht einmal zwei identische Krankheitsbilder, es ist immer ein unterschiedlicher Mix!
      FG Kain

      PS: Warum allerdings Lucy wieder die Information unvertständlich machen muss, bleibt ihr Geheimnis!
    • RE: Hallo Lucy,

      auch wenn psmmg m.E. deine Punkte schon sehr umfassend beleuchtet hat, will ich meinen persönlichen Standpunkt dazu noch ergänzen.

      Die evidenzbasierte Medizin (EBM) sehe ich überhaupt nicht als Gegensatz zu einer Öffnung alter Diagnose-Schemata, im Gegenteil - so wie ich sie verstehe, versucht sie ja auch, den Blick der BehandlerInnen auf das zu richten, was IST bzw. was wirklich bewiesen ist.

      Zu 'Therapie-Leitlinien' habe ich ein sehr distanziertes Verhältnis, ich habe das auch vor längerer Zeit einmal mit R. diskutiert, der sich sehr engagiert damit beschäftigt. Das Positive daran (und hier liegt wohl auch ein Anliegen der PatientInnen-Vertreter) kann sein, dass Fehlbehandlungen aus zu geringer Kenntnis evtl. eingedämmt werden können. Die für mich größere Gefahr besteht darin, dass die BehandlerInnen dann weniger auf ihre PatientInnen schauen als in ihre Manuale. Aber für junge oder seltener mit einem Krankheitsbild befasste BehandlerInnen mögen sie eine Orientierungs-Hilfe sein.

      Und 'Disease Management Programme' sind nach meiner persönlichen Erfahrung ein Modebegriff, der - meist von den Krankenkassen gefördert oder gefordert - für verschiedene Erkrankungen (ich kenne solche Programme für Krebs- und Herz-Kranke) eigentlich 'nur' heißt, dass die Betroffenen sich mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen - also im Grunde bei psychischen Erkrankungen ein anderes Wort für Psychoedukation.

      Ich kann aber deine geäußerten Bedenken durchaus nachvollziehen. Wir dürfen ja nicht übersehen, dass die sich anbahnende Öffnung der Diagnose-Kästen und Veränderungen im ICD und DSM für viele (insbesondere 'altgediente') BehandlerInnen einen Paradigmen-Wechsel bedeutet, der einen Teil der Basis ihrer langen Arbeit in Frage stellt. Von daher ist in fast natürlicher Weise damit zu rechnen, dass es 'Gegenbewegungen' geben wird.

      Ich gehe auch nicht davon aus, dass wir am Tag X mit der Veröffentlichung neuer ICD- und DSM-Manuals eine 'neue Welt' haben, das wird ein langer Prozess, in dem noch viel Arbeit zu leisten ist - denken wir z.B. an die notwendige Überprüfung der in Deutschland ja stark reglementierten Medikamenten-Zulassung für bestimmte Krankheitsbilder....

      Viele abendliche Grüße

      Peter
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Ja, das ist dann für mich auch verständlich.
      So war`s denn gut nochmal nachzufragen, bevor ich mir falsche Vorstellungen über Deinen Gemütszustand mache.
      Zweisprachig zu signieren finde ich mal wieder gut gelöst.
      Wenn es noch möglich wäre medizinische Zusammenhänge verständlich in deutsche Begriffe umzuwandeln; nur diese feststehenden englischen Bezeichnungen sind wohl nur wortreicher zu umschreiben.
      Leider beschränken sich die Informationen dann nur auf ein kleinen Fachkreis, es sei denn, ein Interessierter würde den Aufwand betreiben alles einzeln nachzuschlagen.
      Für die Kenner ein Klacks, für Andere ein Lusttöter.
      Aber ich muss auch sagen, wie Kain schon bemerkt hat, Moritz versteht es sich am verständlichsten auszudrücken.

      [Blockierte Grafik: http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/tiere/r038.gif]

      LG Kobold
      Der Klügere gibt nach, aber wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von Dummen regiert.

      Das vorherige Avatar zeigte einen Rüsselspringer, der in der Namib, der afrikanischen Nebelwüste, wohnt.
    • RE: Stimmt, guter Kobold,

      Moritz drückt sich immer sehr verständlich aus - und daran erkennt man den wirklich guten Fachmann :)

      In meinen lange zurückliegenden Berufsjahren gab es eine nette Regel für Entscheidungsvorlagen an besonders hochrangige Gremien (neben der bekannten Vorgabe, dass sie nicht länger als 1 DIN A4-Seite sein sollten):
      'Man mache es Hausfrauen- und Vorstands-verständlich!' (Was nun keine Beleidigung für die Hausfrauen sein sollte... ;)

      Ich verstehe auch deinen Appell zu einem bewussteren und richtigen Umgang mit der deutschen Sprache, gerade wenn ich das teilweise schlicht falsche Deutsch sogar in der Presse und den Nachrichten bemerken muss.

      Trotzdem können wir uns sicher angesichts der Globalisierung auch der Kommunikation einer gewissen Verwässerung nicht entziehen - und die IT (wie auch die PR-Branche) ist ein davon besonders geprägter Bereich. Wer kommt auf die Idee, z.B. 'eMail' oder 'chatten' einzudeutschen? Und mancher Versuch einer Übersetzung in Programm-Beschreibungen wirkt schon sehr bemüht - da wird z.B. aus einem 'Desktop Icon' eine 'Tisch-Ikone'....

      Der 'Szene-Jargon' hat noch eigene Besonderheiten (wie jeder 'Slang'): Das Hochladen einer Datei auf einen Webserver (wie übersetzt man Webserver?) heißt eben 'uploaden' oder einfach 'uppen' eines Files. Interessant ist dabei die Vergangenheits-Form: Hab ich ein(en) File 'geuppt' oder 'geupped'???

      Im Prinzip gilt dann in Anlehnung an die alte Weisheit 'Erlaubt ist, was gefällt' die Regel 'Erlaubt ist, was verstanden wird'...

      In diesem Sinne

      Greetz *gggg*

      Peter
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Mein Eindruck ist, dass Lucy sich schlicht an dem Wort "generalisiert" stört .. ?

      Weil sie befürchtet, dass ihre Beghandlungsrichlinien verallgemeinert werden, was ich aber aus psmmgs Newstext überhaupt nicht herauslesen kann - im Gegenteil. Und dass wirklich fähige Psychiater sich nicht an Behandlungsrichtlinien halten (müssen), sondern mit all ihren Erfahrungswerten und Instinkt jeden einzelnen Irren individuell behandeln, musste ja auch mal erwähnt werden (-: Theorie ist eines, das kann sich jeder anlesen.


      So wie ich diese Neuerungen verstanden hab, soll eben mehr differenziert werden, nicht verallgemeinert.
      Dann wird es als Überschrift zwei generalisierte Syndrome geben, eines mit tendeziell eher affektiven Symptomen und eines mit vorwiegend psychotischen. Darunter werden dann alle affektiven und 'schizophrenen' Einzelsymptome aufgezählt, in den jeweiligen Abstufungen und Positiv/Negativsymptomatiken. Blubb.

      Das klingt doch wirklich alle andere als verallgemeinert.
      Oder?
      Ich versteh auch nicht, warum Lucy da so einen Microprozess draus macht. ;)
      Ick finds supi. Weiter so.
      µ
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