Vergessen oder nicht?

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    • Vergessen oder nicht?

      Wenn ich mich selbst an schlimme Phasen erinner, zumindest gefühlsmäßig....frag ich mich oft, ob's nicht besser wär, man könnte überhaupt nicht daran denken, wie es war, und hätte die Fähigkeit, das echt zu vergessen.

      Andererseits ist es wohl eben auch blöd und führt zu nichts, wenn man "so tut als wär ncihts gewesen".

      Oft quälen aber Erinnerungen sehr....


      wie gehts Euch damit?
    • RE: Vergessen oder nicht?

      Hallo Shy,

      in ferner Vergangenheit ist es mir auch wie dir ergangen, dass ich Unangenehmes 'wegdrücken' wollte und von teilweise heftigen Erinnerungen gequält wurde - zumal ich im Leben nach landläufigen Maßstäben auch viel Bockmist gebaut habe.

      Inzwischen bin ich ein alter und in winzigen Ansätzen weiser Mann, der das so sieht und auch er-lebt: Alle meine Taten und Gedanken der Vergangenheit gehören zu mir, haben mich geprägt und zu dem gemacht, was ich heute bin.

      Und in einem gebe ich dir auch Recht: Ungeschehen machen kann man/frau eh nix, also führt das Verdrängen auch nicht weit.

      Zufriedene Grüße

      Peter
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • ja, das hab ich eh schon befürchtet, oder irgendwie für mich auch, zumindest teilweise, akzeptiert.

      wenn man dann halt damit in irgendeiner weise wieder konfrontiert wird, kommt manchmal der frust...

      aber ich denke mal, soviel anders wirds auch den sogenannt psychisch gesunden nicht gehen - es gibt ja auch bereiche aus meinem "ganz normalen" leben, an die ich manchmal "lieber nicht erinnert werde", bzw mich schäm oder mal geschämt hab - und wo es jetzt auch irgendwie lockerer wird, je älter man wird (nicht dass ich an deine teilweisheit annähernd ranreichen würd ;) ))


      kiss
      shy
    • Liebes Shy-Nockerl, *smile*

      ich halte das auch nicht für eine Erscheinung, die ursächlich mit unserer Erkrankung zusammenhängt - nur bauen wir viell. in unseren (hypo)manischen Phasen mehr 'Mist' als die 'Normalos'.

      Für mich ist es einfach ein Ergebnis wachsender Lebenserfahrung (und natürlich auch des Abschieds von Illusionen...), wobei irgendwann jede/r die Wahl hat, sein/ihr Leben anzunehmen, wie es nun mal ist bzw. gestaltet werden kann, oder sich kreuzunglücklich über die 'widrigen Umstände' des eigenen Lebens zu fühlen - natürlich mit allen Schattierungen zwischen diesen Extremen.

      Bestimmt muss nicht jede/r sooo alt werden wie ich, bis der berühmte Groschen oder inzwischen Cent fällt - du kannst also Hoffnung haben... ;)

      Just take your life and make the best of it!

      Oder mit einem uralten Krakauer: Du hast keine Chance, also nutze sie... *ggg*


      Smiling

      Peter
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Das mach ich so wenns geht

      dass ich mich erinnere, ist möglich auch wenn ich es nicht aufschreibe. Was mir dann aber spontan einfällt, ist (zumindest momentan) nur Gutes.

      Das Schlechte habe ich früher immer sofort ins Tagebuch geschrieben, war sozusagen als Grundsammelmappe für die "Gründe" aus denen ich
      was schlimmes tun wollte, aber das würde triggern also

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      Es gibt nichts Schlechtes,
      außer man lässt es,
      es gibt nix Gutes,
      außer man tut es.

      Und manchmal ist eben [Blockierte Grafik: http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/img/014.gif]
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


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