Moin moin Jim,
zu deiner aktuellen EU-Thematik will ich mal kurz ungefragt meine persönlichen Erfahrungen damit schildern.
Mich hats 1996 mit 46 Jahren 'erwischt' - sozusagen auf meinem Gipfel beruflicher Entwicklung hatte ich mich durch Integration der von mir als Allein-GF geführten Bereiche (250 Mitarbeiter, 70 Mio. Dollar Jahresumsatz) in das US-Mutterunternehmen selbst überflüssig gemacht. Für die interne Neuorientierung fehlte einfach die Kraft - im Nachhinein ein klassischer Burn-Out, der nach etwa acht Jahren mehr als hartem Dauer-Stress auch nicht verwunderlich war.
Ich hatte noch das Glück (wohl innerlich meinen wahren Zustand schon ahnend), mir einen 'golden handshake' geben lassen zu können. Danach hat es bei mir noch fünf Jahre - auch mit teilweise erfolgreicher selbständiger Tätigkeit - gedauert, bis ich mich zum Berentungs-Antrag durchgerungen habe.
Von der ersten konkreten Erwähnung des Renten-Themas durch meinen Thera etwa 1999 bis zum Antrag hab ich also etwa zwei Jahre mit mir gerungen. Da ich mich - wie wohl viele, insbesondere wir Männer - immer sehr stark über meinen Job definiert hatte, kann mir die Berentung vor wie der Abschied vom aktiven Leben. Ich weiß ja nicht, wie es dir heute damit geht, da du vor einer solchen Entscheidung stehst.
Heute kann ich nur sagen: Die Berentung war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich lebe freier und wesentlich zufriedener, wobei es sicher dafür wichtig war, dass ich mich radikal von landläufigen Werte-Maßstäben (mein Haus, mein Auto....) verabschiedet und auch genug Interessen habe, um meine persönlich Zeit gut ausfüllen zu können. Ich habe netto weniger als die Hälfte meines früheren Einkommens, aber wir leiden keine Not und ich kann die 'Erntezeit des Lebens' unbeschwert genießen, wie sie mein Thera mal nannte.
Also noch mal knapp meine Message an dich: Es gibt ein Leben nach der Berentung und dies kann mindestens so gut sein wie das, was du vorher hattest.
Sonnige Grüße
Peter
zu deiner aktuellen EU-Thematik will ich mal kurz ungefragt meine persönlichen Erfahrungen damit schildern.
Mich hats 1996 mit 46 Jahren 'erwischt' - sozusagen auf meinem Gipfel beruflicher Entwicklung hatte ich mich durch Integration der von mir als Allein-GF geführten Bereiche (250 Mitarbeiter, 70 Mio. Dollar Jahresumsatz) in das US-Mutterunternehmen selbst überflüssig gemacht. Für die interne Neuorientierung fehlte einfach die Kraft - im Nachhinein ein klassischer Burn-Out, der nach etwa acht Jahren mehr als hartem Dauer-Stress auch nicht verwunderlich war.
Ich hatte noch das Glück (wohl innerlich meinen wahren Zustand schon ahnend), mir einen 'golden handshake' geben lassen zu können. Danach hat es bei mir noch fünf Jahre - auch mit teilweise erfolgreicher selbständiger Tätigkeit - gedauert, bis ich mich zum Berentungs-Antrag durchgerungen habe.
Von der ersten konkreten Erwähnung des Renten-Themas durch meinen Thera etwa 1999 bis zum Antrag hab ich also etwa zwei Jahre mit mir gerungen. Da ich mich - wie wohl viele, insbesondere wir Männer - immer sehr stark über meinen Job definiert hatte, kann mir die Berentung vor wie der Abschied vom aktiven Leben. Ich weiß ja nicht, wie es dir heute damit geht, da du vor einer solchen Entscheidung stehst.
Heute kann ich nur sagen: Die Berentung war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich lebe freier und wesentlich zufriedener, wobei es sicher dafür wichtig war, dass ich mich radikal von landläufigen Werte-Maßstäben (mein Haus, mein Auto....) verabschiedet und auch genug Interessen habe, um meine persönlich Zeit gut ausfüllen zu können. Ich habe netto weniger als die Hälfte meines früheren Einkommens, aber wir leiden keine Not und ich kann die 'Erntezeit des Lebens' unbeschwert genießen, wie sie mein Thera mal nannte.
Also noch mal knapp meine Message an dich: Es gibt ein Leben nach der Berentung und dies kann mindestens so gut sein wie das, was du vorher hattest.
Sonnige Grüße
Peter
You'll never gonna change anything!
(John Rambo in Rambo IV)
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