einer meiner besten langjährigen Freunde liegt seit ein paar Tagen auf der Intensivstation mit einem Jochbeinbruch, einer Hinterkopfplatzwunde und einer GEHIRNBLUTUNG....
Zu früheren Zeiten war er wie ich auch, kaum einer Droge abgeneigt - hat aber jahrelang sogar Alkoholmässig völlig "trocken" gelebt und gearbeitet und hatte ne schöne Mietwohnung, Auto usw.
Aber eben keine Freundin...
Und dann verguckt er sich ausgerechnet in eine stadtbekannte männermordende Borderlinerin...
Die hat ihm erst Hoffnungen gemacht (Küssen, fummeln etc.) und ihn bei nächsten Treffen dann eiskalt mit den Worten " Was, mit dir? - wenn ich einen Kerl brauche, hole ich mir einen 25jährigen Italiener oder zur Not einen Albaner..!" ABSERVIERT...
Alle Freunde haben ihn gewarnt und er kennt die zahlreichen Storys, die über die dame seit langem im Umlauf sind, auch z. grossen Teil selbst...
Aber wie das so ist - wo die "Liebe" hinfällt...
Jedenfalls hatte er das Gefühl, dass er wegen seiner Abstinenz überall ein "Stimmungstöter" sei und fing wieder - zunächst moderat an - Alkohol zu trinken....
Als ob das nicht schlimm genug wäre, fing er auchoffenbar plötzlich auch wieder hardcoremässig an , Cocain zu nehmen und hat sich anscheinend horrende Geldbeträge dafür von Bekannten und Freunden geliehen, wie sich nun herausstellte.
Vor ein paar Tagen kam es dann zum finalen Crash: Nach einer Sauftur ( während der er offenbar auch häufig auf der Toilette verschwand, um sich das Näschen zu pudern) war er mit 2 anderen bereits auf dem Weg zur nahegelegenen Wohnung des Einen wo eigentlich noch genug zu trinken gewesen wäre - wobei sie an einer Kneipe vorbeikamen
die gerade am Schliessen war, was der Wirt auch unmissverständlich klarmachte (es war kurz vor
3Uhr nachts)... Er meinte aber lediglich dazu " Wenn ich nicht sofort noch ein Bier kriege, schlage ich hier den ganzen Laden kurz und klein "
( Sowas hätte ihm früher schon mit Alk allein passieren können, denn er ist nicht ungefährlich, körperlich, um es mal untertrieben zu sagen )
Aber nun, mit zusätzlich dem "Koksteufel" im Leib, gelang es auch seinen beiden Begleitern nicht mehr, ihn zu bändigen...
Das ende vom Lied war dann wohl, dass der Wirt seinen hauseigenen Schläger auf ihn hetzte, der ihn zur Tür hinaus prügelte, wo er mit dem Hinterkopf dann noch auf eine Betonschüssel knallte,
die für die "vor_der_Tür_Raucher" dort stand...
Wenn die Hirnblutung lebenswichtige Gebiete des Gehirns erreicht, kann er noch immer sterben...
Und angesichts dessen, was ihm bevorsteht, wenn er mit schweren neuronalen Schäden überlebt, weiss ich wirklich nicht, ob das nicht besser wäre....
Es wäre aber dieses Jahr "nur" der 2. Todesfall im näheren Bekanntenkreis: Im Frühjahr hat sich eine recht intelligente "alte Bekannte" ins Nirvana verabschiedet : Leberzirrhose mit dann unvermeidlicher Ösophagusvarizidose und unvermitteltem Platzen einer oder mehreren Varizen...
Aber in der ganz wilden Drogenzeit waren es jährlich mindestens ein halbes Dutzend Leute....und das in einer schwäbischen Kleinstadt (°^°)

LG
Eule

Auweh
Bei manchen Menschen läuft anscheinend von Anfang an alles schief ...
Aber Schlumpfi, sei so froh über das was du hast, wie es dem gebührt !
Das hast du MINDESTENS verdient. Genieße jedes bißchen Glück!

sorry - gestern ging "es" mal wieder mit mir durch, das erzählpferdchen...

hey schlupfmaus, wie geht es dir heute?
das mit den schuldgefühlen lass mal bloss sein, hört sich schreklich an, aber jeder ist für sein leben selbst verantwortlich und du hättest wohl auch nicht viel daran ändern können, wenn er so schlimm dran war. wenn du dir noch schuldgefühle auflädst wird dein leben auch noch zur hölle - und das hätte er bestimmt nicht gewollt!!!!!!! vieleicht nimmst du in irgendeiner form abschied von ihm (zur beerdigung gehen? an einem schönen ort eine kerze für ihn anzünden ....) und gedenkst seiner...und versuchst OHNE schuldgefühle weiterzumachen wie bisher.
ich wünsche dir viel kraft dazu!!!!!

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sternchen


ps: eule, wieso schreibst du nicht mal ein buch, ich würds kaufen

Schuldgefühle sind fehl am Platz.

Vermutlich hättest Du es auch nicht verhindern können.

Die Schuld liegt bei ihm, weil er sich aus dem Leben gestohlen hat, ohne Rücksicht auf sein Umfeld. Damit hat er ja auch Leid geschaffen.

Ich gestehe Jedem den Freitod zu, wenn er sich in einer wirklich aussichtslosen Lage befindet, dies muss Jeder selbst entscheiden. Aber es wäre dann schon wichtig, per Abschiedsbrief klarzumachen, dass die Angehörigen keine Schuld trifft und dies sein ausschließlicher Wille war.

Didum,
Kobold