sind Versuche unseres Unterbewusstseins, unverarbeitete Erlebnisse via Gedankenkino noch mal abzuspulen und so zu verarbeiten. Der "Seelenmüll" kann in Albträume ausarten, aber manchmal auch lustig sein. Mit dem Buch von Ann Faraday hab ich gelernt, meine eigenen Träume zu deuten, aber eine Sache, die verstehe ich nicht.

Im Bus oder Zug, er war voll und ich stand neben jemandem, sagte dieser Jemand zu mir: "Sie sind eine Attraktion". Ich verstand nicht was er meinte und ging weiter nach vorn, dort saß die Naddel in ner weißen Hose, immernoch sehr abgemagert, und dann wachte ich auf.

Ne Attraktion ist ein Ziel, an dem man Angenehmes erlebt oder eine Sache, mit der man sich amüsiert. Wie war eigentlich mein Gefühl beim Aufwachen? War ich entrüstet, empört, gekränkt? Ist ne Attraktion etwas, das man gern anschaut oder wo man sich anstupst und sagt: "Guck mal, da!" Oder so was wie eine Achterbahn oder die Tropfsteinhöhlen? Wie mag sich das anfühlen, wenn ein Mensch als Attraktion bezeichnet wird... fühlte ich mich zu einem Objekt erniedrigt oder fühlte ich mich geehrt? Leider habe ich das vergessen...

Ist da ein Fachmann unter euch, was Träume angeht, was es heißt, als Attraktion betrachtet zu werden? Ich versteh den Traum nicht ganz...

hallo Blattl,

schön was von dir zu lesen. Das war auch nur ein Auszug aus dem ganzen Traum. Träume sind interessant, wenn man sie entschlüsselt, erfährt man eine ganze Menge über sich oder seinen Charakter. Wenn ich den gesamten Traum erzähle, dann wird das jetzt ein sehr langer Beitrag, ich glaube aber schon, man muss den ganzen lesen, um Zusammenhänge zu erkennen.

Boykott und Mordversuch

Das Finanzamt wollte wissen, oder aber meine Eltern, ob ich denn noch Möbel in JWD hätte, ob ich dort noch nen Zweitwohnsitz hätte. Ich habe nachgedacht und glaubte, da seien tatsächlich noch Möbel, Schlüssel und ich würde noch Miete zahlen, dann fiel mir ein, dass ich dort schon lange abgemeldet wurde und gar nicht einfach da hin fahren kann. Ich war zu Besuch bei den Eltern und wollte dann losfahren nach Hause, Hannover. Auf der Fahrt den steilen Weg runter stieß ich mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen, und als auch ich anhalten und aussteigen wollte, versagten die Bremsen, ich riss das Steuer nach rechts und ließ das Auto in der Querstraße ausrollen, und als ich ausstieg fuhr ein blauer Kombi vor mit weißem Blinklicht oben auf dem Dach.

Wir stiegen aus, die Leute aus dem Kombi boten an, das Auto gleich zur Werkstatt zu fahren, von der sie kamen, aber es gab eine Werkstatt gleich gegenüber von meinen Eltern oben am Berg, ich bat sie also, das Auto dorthin zu bringen. So ging ich zu Fuß zurück und berichtete was passiert war. Und noch was… „Mir fällt da noch was ein!“ sagte ich zu meinem Vater, der meinte jede Einzelheit sei wichtig. „Gleich als der Unfall passiert war, waren die Leute aus der Werkstatt hinter mir, wie auf Bestellung, als wüssten sie Bescheid!“ Der Mann aus der Werkstatt erzählte noch am gleichen Tag, nicht nur die Bremsschläuche seien manipuliert, sondern es gäbe Einschusslöcher über den Reifen. Man hätte wohl versucht, mich umzubringen.

Das ganze hat mich sehr erschrocken, und ich konnte es mir nicht erklären. Nun war ich also mit dem Bus und dem Zug unterwegs. Dort fragte ich noch meinen Vater, warum wolle man mich denn wohl umbringen. Da hat er geantwortet: „Du bist eine Attraktion!“ Ich verstand nicht, was er meinte, und sah mich im Bus oder Zug um, und vorne saß die Naddel, dieser Hungerhaken, in einer weißen Hose und nem roten Top. Ich sagte, „ich bin doch gar nicht attraktiv!“ „Hab ich auch nicht gesagt“, meinte jemand, „ich habe gesagt, du bist eine Attraktion!“ Daraufhin bin ich aufgewacht.

dass, wenn mir jemand entgegenkommt auf der Abwärtsfahrt, dem Weg nach unten, stoßen wir zusammen. Ich möchte mich mit diesem Menschen unterhalten, auseinandersetzen, befassen, aber bin nicht mehr zu bremsen. Um die Eskalation zu verhindern, reiße ich das Steuer rum, komme sozusagen vom Weg ab, um innezuhalten, zurück zu gehen zu diesem Menschen, zu gucken, wo er was abgekriegt hat.

Dabei aber kommt mir jemand zuvor. Das Auto als eine Art Fortbewegungsmittel symbolisiert vielleicht die Beine. Die Kniegelenke geraten unter Beschuss, wenn ich auf dem Rückweg in die Katastrophe nicht mehr zu bremsen bin, d. h. ich muss die Richtung ändern. Die Lebensrichtung vielleicht. Oder die Ernährung. Muss innehalten vor dem Einkaufen wahrscheinlich, überlegen was ich wann esse, um gesünder zu leben.

Mordträume oder Mordversuche sind Versuche, das Leben zu ändern. Und damit habe ich Schwierigkeiten. Es sind Probleme bei der Umsetzung der Änderung meiner Essgewohnheiten. Gerade jetzt, nach dem Urlaub, wurde mir bewusst, wie anders ich im Urlaub gegessen und wie anders ich mich dort auch gefühlt habe, nämlich besser. Nur einen Nachteil hatte der Urlaub: Ich habe zugenommen. Das heißt, wenn ich Müsli esse zum Frühstück, geht es mir insgesamt besser, und abends ne warme Mahlzeit essen, zwischendurch keine Erdbeeren mit Schlagsahne oder gar Eis, das war der Urlaub eben, sondern Bananen, Äpfel usw., bin ich wohl auf dem richtigen Weg. Meine bisherige Gewohnheit war, das Frühstück ausfallen und ein opulentes Mittagessen zu mir zu nehmen. Das muss alles anders werden. Uffz. Das war mal wieder ein langer Beitrag zur Traumanalyse. Aber dazu ist dieser Baum da.

danke für die Rückmeldungen ihr beiden.

Mich würde interessieren, was ihr so träumt. Träume, die man häufiger hat, oder einander ähneln, wollen uns auf etwas hinweisen. Wenn man immer wieder den selben Traum haben, dann konnten wir ihn noch nicht deuten oder das, was dahinter steht, noch nicht verarbeiten. Meistens kann man selbst seine Träume deuten, aber es gibt sogar Gruppen, wo die Leute ihre Träume vorlesen, die sie selbst nicht deuten können, und die anderen sagen spontan, was ihnen bei welchem Symbol einfällt, um beim Analysieren der Träume zu helfen.

Deshalb habe ich meinen neulichen Traum auch hier rein gestellt. Das war übrigens der Abend von Halloween (31.10. zum 01.11.), wo es heißt dass die Geister spuken. Kann sein, dass sich meine Seele einen anderen Körper wünscht, und ich glaubte, wäre ich Naddel, würde ich bald nicht mehr so aussehen wie sie jetzt aussieht. - Wie das wohl wäre, den Körper mit ihr zu tauschen, damit ich endlich abnehme?