Vielleicht gehört das Thema nicht hierher... ich beschäftige mich jetzt sehr intensiv mit meiner Vergangenheit, meinen Jugenderlebnissen, aufgrund meiner Erinnerungen und Tagebucheintragungen. Mir fällt auf, dass ich immer besonders anfällig für Schwärmereien war, sei es eine Liebesgeschichte, eine Rockgruppe oder was anderes, ich konnte mich immer in alles irrsinnig hineinsteigern, fast bis zum Verrücktwerden, bis meine Gedanken nur von der einen Sache belegt waren. Oft waren diese Sachen hoffnungsloser Natur aber ich glaubte fest daran. Diese Phasen dauerten immer einige Monate, bzw. Jahre an. Ich war mal z.B. auch Anhängerin einer Popgruppe in Ungarn, so sehr, dass ich der Fangruppe der "ersten Reihe" gehörte, so fast der Art "Groupies", die die Band schon verfolgten. Diese Sachen fand ich später plötzlich ganz blöd und peinlich. Habt ihr in euren Jugendjahren auch solche Erlebnisse, wart ihr empfindlicher für solche Sachen (ich weiß, Jugendliche schwärmen generell oft für Rockbands, Schauspieler usw., aber bei mir war das immer schon sehr extrem... in dem Moment merkte ich es nicht, aber rückblickend fast peinlich...).
...es waren aber nicht nur Popgruppen, sondern phasenweise alles Mögliche, einmal z.B. auch Deutsch (als Ergebnis habe ich die Sprache innerhalb einiger Monate erlernt).
Das mit der einer Popgruppe war aber schon mal urpeinlich, ich war gerade 17, und habe mich fürs Finale der Deutscholympiade in Ungarn qualifiziert. Da kamen die 24 besten aus ganz Ungarn zusammen, meine Deutschlehrerin wartete in der Früh auf mich, und ich erschien in grellen, abgewetzten Tennisschuhen, löchrigen Jeans, in einem abgewetzen T-Shirt und mit einem Hermelinschwänzchen im linken Ohr, wie das der Bassist dieser Band damals trug... Meine Deutschlehrerin bat mich, wenigstens DAS zu entfernen... ich verstand ganz und gar nicht, wieso ich fehl am Platz war, er nachher wurde es mir klar... als ich die herausgeputzten anderen erblickte... (ich wurde dennoch die dritte). Meine damaligen Tagebücher, alle 40 sind meistens so peinlich, dass ich sie kaum lesen kann. Entweder voll depressiv, oder solche Geschichten, wie diese. Ob das Pubertät war, oder schon eine Art Krankheit, weiß ich nicht, darum frage ich jetzt die Runde, ob ihr auch Ähnliches erlebt habt, in eurer Jugend, oder später...

Herzlich willkommen!
Genau, ich erkenne mich wieder! Ich bin auch oft Jungen "nachgelaufen", manchmal ganz peinlich... und ich war oft wie eine "Kletterpflanze", was die meisten natürlich nicht mochten... Nach einer Weile verlor ich plötzlich die Begeisterung, aber ich brauchte immer was anderes, was mich ablenkte, das Leiden und Schwärmen dauerte oft lange Monate, wenn nicht Jahre... Es folge oft eine sehr depressive Phase... Ich schrieb mit 12-13 lange Liebesromane, ich habe sie irgendwo immer noch... DAnn kam was anderes, und es begann wieder von vorne... Ich habe jetzt nach einem Umzug alle Tagebücher von mir wieder gefunden, ich könnte sie aufarbeiten, ich bringe es kaum zusammen, sie anzulesen... es kommt so viel hoch...
Ich war schon mit 5 (!) so. Ich konnte mch für gewisse Spielsachen, Fernsehsendungen so begeistern, erzählt meine Mutter. Gewissermaßen ist es heute noch so, schau mal meine Wiipedia-Seite an, vor allem meinen Beitragszähler, wie ein Stimmungsprotokoll...

Danke, Indi, für die Komplimente! Den Fehler mit dem Beitragszähler habe ich auch gesehen, ich weiß nicht, warum er nicht funktioniert... ich war eine Zeit lang ganz wikisüchtig... habe dann den Artikel über das Burgtheater ausgebaut (wurde ganz schön lang) und zahlreiche neue Artikel geschrieben, jetzt bin ich kaum mehr da... Ja, seit Mai male ich recht intensiv... jetzt gehe ich sogar zu einem Malkurs... irgendwie es auch eine Art Therapie für mich...

Danke, Indi... bei mir sprudelt es zur Zeit wirklich... manchmal ist es halt so... Ja, bei WP kann jeder mitarbeiten, auch Du, sogar unangemeldet, aber registriert ist besser, dann nimmt man einen auch ernster.
Ja, ich habe mal auch gedacht, dass es mit meinem Sternzeichen auch zusammenhängen könnte. Habe am gleichen Tag Geburtstag wie Marilyn Monroe. Zwilling pur. Am liebsten würde ich alles gleichzeitig tun!

...was noch kurios war, dass ich oft für bipolare Leute geschwärmt habe, ohne zu wissen, was sie haben und dass ich mit ihnen was gemeinsam haben könnte, ich hatte einfach das Gefühl, dass mich etwas mit ihnen verbindet, mit 15 oder 16 las ich z.B. die Glasglocke von Sylvia Plath und ich war ganz angetan davon, war immer schon ein Fan von Sting, Falco und Sinéad O´ Connor (nicht aber von Britney Spears, dafür bin ich wohl schon zu alt...), Goethe habe ich in der Zeit verehrt, als ich eine unbeschreibbare Liebe für die deutsche Sprache entwickelte, später habe ich Schneiders Schlafes Bruder übersetzt, und gehe immer noch in jede Inszenierung von Andrea Breth...

...Van Gogh habe ich fast vergessen...