Mama wieder in der Psychiatrie!

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    • Mama wieder in der Psychiatrie!

      Hi Leute,

      ins D-Forum komme ich morgen wieder rein, ich hab nämlich mein Passwort dort vergessen :shocked:.

      Meine Mutter konnte wieder mal nächtelang nicht schlafen und war nach dem letzten Treffen wieder völlig durcheinander, meinte sogar, man hätte ihr den falschen Arm operiert und sie war ziemlich verwirrt. Zusammen mit der Betreuerin hat mein Vater sie wieder ins LKH (Klapse in Hildesheim) gefahren und dort scheucht sie alle rum wie ein General. :raunz:

      Durch das Abrufen meiner E-Mails weiß ich jetzt Bescheid. Mit so was habe ich gerechnet, dass sie in einer Tour redet usw. Sie wird jetzt wohl wieder medikamentös eingestellt, und der Arzt wird das nächste Mal hartnäckig bleiben, wenn sie wieder absetzen will, ihr sagen: "Das letzte Mal ging es schon schief, ich wünschte Sie bleiben vernünftig, Sie wissen doch warum Sie sie nehmen müssen."

      Es ist jedes Mal das selbe: Man denkt "mir gehts doch gut, wozu nehm ich das", und dann setzt man ab und es geht einem nicht mehr gut. Erschwerend hinzu kommt, dass Mama schon jahrelang so war, bevor sie das erste Mal ins LKH kam. Da ist sie freiwillig hin, um wieder auszubüxen.

      Wir können jetzt immer nur darauf hinweisen, dass sie ihr Leben lang die Tabletten nehmen muss. In diesem hohen Alter von 80 Jahren ist es auch schwierig, überhaupt zu verstehen, was mit einem passiert. Ich hab so einen Baum im D-Forum, wo ich manchmal glaube, wir nehmen die Medis, um so zu sein, wie die Gesellschaft uns haben will. Für meine Mutter ist das bestimmt immer so. Wenn ich nun doppelt so alt wäre und immer wieder dächte, alle seien gegen mich und ich müsste die Medis nehmen, um so zu funktionieren, wie andere mich haben wollen, da bestünde auch jede Menge Informationsbedarf.

      Gut wäre für sie gewesen, der Arzt hätte ihr eine Art Info-Lektüre über Psychosen mitgegeben. Sie ist entweder bipolar oder schizophren. Tatsache ist, mein Vater und meine Schwester leiden da sehr drunter. Ich bin ja momentan nicht im Lande, wir fahren aber heute aus dem Urlaub zurück. Bis auf 2 Tage war auch das Wetter schön hier. :scheinheilig:
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


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      Wer nicht im Stande ist, etwas zu tun, der ist in der Lage, sich zu beschweren. Letzteres verhindert den Stand.
    • sie ist schizophren

      haben die Ärzte und auch meine Schwester rausgefunden. Sie hat wieder zuhause rumgekramt und meinte sogar, es käme was aus den Abflüssen und hat die ganze Nacht auf dem Klo verbracht. Klingt im ersten Moment witzig und ich hab auch gelacht, aber mein Vater war alarmiert.

      Seit dem Absetzen von Zyprexa wurde sie immer redseliger und immer aktiver. Am Schluss soll sie völlig verwirrt gewesen sein und hat sich dann tagelang nichts zugetraut, ist nur im Rollstuhl rumgefahren, weil sie wohl Angst hatte, hinzufallen, vor allem möglichen hatte sie Angst. Sie ist jetzt auch auf einer Station mit vielen älteren Menschen, sie musste teilweise richtig gepflegt werden. Und das Geschwür, das sie rausgeschnitten hatten, war ein Tumor, sie müssen wohl noch mal operieren. Zur Nachsorge soll sie dann noch mal ins Krankenhaus.

      Am Samstag kann ich sie endlich besuchen fahren, vorher muss ich zum Ölwechsel.
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


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    • sie ist auch bipolar

      Wir haben sie heute besucht, mein Vater und ich. Im Gerichtsbeschluss, den sie mir zu lesen gab, stand: "Manische..... bei bekannter bipolar affektiver Störung. Laut § 1906 Abs.... wird die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik bis längstens zum 22.10. .... angeordnet." Ein "Verfahrenshelfer" und die Betreuerin sollen weiterhin für sie zuständig sein. Was ist eigentlich ein Verfahrenshelfer? ?(

      Außerdem hat sie mir gesteckt, dass sie ihre Medikamente nicht nimmt. Darum hat die Schwester ihr auch gesagt: "Sie haben Ihre Entwässerungstablette nicht genommen", und sie hat erwidert: "Ich dachte das seien Psychopillen, die kriege ich ja abends schon", die Schwester hat ihr erklärt, das sei wegen des Herzens und die müsse sie schlucken.

      Sie liegt den ganzen Tag nur im Bett und ließ sich nur heute mal mit dem Rollstuhl über das Gelände zur Cafeteria fahren. Dort hat sie Rabatz gemacht, weil ihr Eis nicht kam. Sonst liegt sie nur auf ihrem Zimmer und liest oder langweilt sich, oder legt sich mit den Zimmergenossinnen an. :raunz:

      Bisher konnte ihr keiner klarmachen, wie enorm wichtig die Tabletten für ihre Entlassung sind. Wenn sie nicht kooperativ, also non compliant ist, wird sie noch mehrere Wochen dort bleiben. Ich werde es noch mal versuchen am nächsten Samstag, da greife ich ein bisschen in die Trickkiste, um ihr den Weg aufzuzeigen. :devil: Entweder sie schauspielert oder sie nimmt die Pillen. Aber bei der Blutuntersuchung fliegt der Schwindel auf, und darum liegt sie so lange auf der Station, bis eine psychische Stabilität durch das Zyprexa gegeben ist.

      Ach... Es war ganz schön anstrengend mit ihr :lechz: ... Man kann nur die Zeit abwarten und hoffen, dass sie sich irgendwann besinnt.
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


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