Liebe Heike...

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    • Liebe Heike...

      gar keine Frage: als Überbrückung können Psychopharmaka in extremen Lebenssituationen einen wichtigen "Anker" bieten.
      Die Rede von extremer Lebenszeitverkürzung aufgrund von massivem Neuroleptikagebrauch war ja auch die, dass man alternativlos nur noch schluckt und schluckt...
      DAS machst Du ja aber gar nicht, sondern versuchst, mit einer - wie auch immer gearteten Psychotherapie - einen " Ansatz" zu finden...
      wir Psychopharmakakritiker haben vielleicht teilweise aus taktischen Gründen da auch etwas übertrieben - aber: ein Haldolopfer hat die meines Wissens höchste Entschädigung von 500 00.- DM bekommen dafür, dass er sich in einer oder mehreren Psychiatrien in D insgesamt etwa 2,5 Kilogramm Haldol in sein Gehirn infundieren liess...
      Hast Du Dir das Interview mit dem Teppichmillionär angehört ?

      Ich wünsche Dir ein schönes, hoffentlich etwas sonniges WE !

      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • RE: Liebe Heike...

      Hallo Eule,

      ja ich habe mir das Interview angehört, war schon interessant. Es ist ja nicht so, dass ich nicht glaube, dass es solche Fälle gibt und die sind auch tragisch und es ist wichtig, dass man so etwas aufklärt, denn solche Dinge lassen tatsächlich die Psychiater und Psychiatrien in einem ungutem Licht stehen.

      Doch glaube ich und ich weiß es aus meiner eigenen Erfahrung und auch von den Erfahrungen anderer, die ich kennen gelernt habe, dass vielen die Behandlung das Leben wieder Lebenswert gemacht hat.

      Natürlich soll man nicht nur allein auf Medis bauen, denn wer dies tut, der macht es sich in dem Sinne auch wieder leicht, da er nicht die Dinge angeht, die in seinem eigenen Verhalten begründet liegen. Ich denke (weiß es aber nicht), dass mit einer guten Psychotherapie und einer guten Mitarbeit und daraus resultierenden Verhaltens- und Denkänderung zumindest vielleicht Medikamente auf einem niedrigem Level gehalten werden können.

      Liebe Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).