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    • Erstmal ein "Hallo" an Alle

      Bei mir wurde vor 3 Wochen eine bipolare Störung diagnostiziert. Deswegen kenne ich mich noch nicht allzugut aus und ehrlich gesagt, ich blicke auch nicht wirklich durch.
      Mir wurde nur klar, das ich nach meinem xten Suizidversuch Hilfe brauche. Mein Partner schleppte mich zum Psychotherapeuten, dieser verwies mich zu einem Psychiater, der die Diagnose stellte.
      Nun bin ich in Behandlung mit 1x/ Woche ambulant zum Psychiater, 1x/Woche Psychotherapie, 2x/Tag Lamictal 25mg, 1x/Tag Zyprexa 5mg, 1x/tag Citalopram 40mg und für den Notfall, wenn wieder mal die Gedanken kreisen und ich Weinkrämpfe bekomme Temesta 1mg.

      Manchmal habe ich das Gefühl, die Medikas wirken. Aber dann kommen Tage wie diesen Freitag ... Tage an denen ich fertig angezogen bin für die Arbeit und plötzlich einfach nicht mehr kann und weine und zweifle. An diesen Tagen schaffe ich es dann nicht zur Arbeit und melde mich krank.

      Da ich am Ende meiner Ausbildung zur DGKS bin ist das inzwischen schon ziemlich heikel. Ich kann nicht permanent in KS gehen, ich brauche die Praxisstunden.
      Habe auch schon überlegt ob es nicht einfach sinnvoller wäre die Ausbildung abzubrechen aber natürlich liebe ich die Arbeit, wenn ich gut drauf bin.

      Ich habe in den letzten Tagen einiges über Bipolare Störungen gelesen, seit ich die Diagnose akzeptiert habe.
      Ganz durchblicken tu ich aber noch nicht, weil es anscheinend so viele verschiedene Arten gibt und ich mich nicht recht zuordnen kann.

      Eines glaube ich aber zu wissen: offensichtlich leide ich schon sehr lange daran, da ich meinen ersten Suizidversuch bereits mit 18 hatte. Inzwischen sind es so 7 oder 8 gewesen. Ich gebe zu, es waren nie Suizidversuche bei denen ich anschließend ins Krankenhaus gebracht werden musste. Immer hatte ich die Gewissheit das jemand in der Nähe ist, der mir helfen kann bevor ich tot bin. Also eher so ne Art "Hilferufe"...

      Ich weiß natürlich nicht ob das nun wirklich zum Krankheitsbild gehört, ich weiß nur, das es jetzt nach Diagnosestellung "Sinn macht".

      Wollte das hier nur mal schreiben, los werden .... vielleicht weil ich heute nicht so gut drauf bin und meine Mutter heute zu Besuch kommt. Befürchte das es Diskussionen bezüglich meiner Erkrankung geben wird, da sie es seit 4 Tagen weiß und wahrscheinlich ausgerechnet deswegen ihren Besuch angekündigt hat. Wie soll ich meiner Mutter erklären, das ihre Tochter schon so oft daran gedacht hat ihr Leben zu beenden? Wie soll ich ihr erzählen, das ich mit 20 auf den Bahngleisen stand, in der Hoffnung das ein Zug kommt?
      Ich habe immer wieder alles verharmlost, bzw nicht erzählt. Wenn ich mir mal wieder versucht habe die Pulsadern aufzuschneiden habe ich irgendwelche Geschichten erfunden damit man nicht merkt das ich so dumm war mir das Leben nehmen zu wollen und zu blöd es wirklich zu schaffen.
      Habe ich es mit Medikas versucht dann wars natürlich ne Magen Darm Grippe die mich die nächsten Tage ausser Gefecht gesetzt haben.

      Was mir ein klein wenig Angst macht, ist das Wissen das ich Dank meiner Ausbildung habe. Denn dieses Wissen macht, finde ich eine depressive Phase für mich gefährlich, weil ich jetzt genau weiß, was ich tun muss um mich wirklich umzubringen. . .

      Wollte all das nur loswerden.... danke fürs zulesen.

      Lavida

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von lavidapasa ()