Bipolare Störung & Schwangerschaft

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    • Bipolare Störung & Schwangerschaft

      Huhu ich hab da mal ne Frage!

      Vor einer Weile habe ich in einer meiner Fachzeitschriften gelesen, dass sehr gute Erfolge bei Schwangeren erzielt werden konnten, die bipolar waren und denen man zusätzlich Östrogene gegeben hat, um einem depressiven Absturz entgegen zu wirken. Hat sich das in der Praxis bewährt und verbreitet?
      Wie ist das überhaupt, wenn man einen Kinderwunsch hat: es ist doch dann automatisch eine Risiko-Schwangerschaft...was kann man da überhaupt noch nehmen? Wie soll man das psychisch überhaupt alles durchhalten? Ich bin noch nicht mal schwanger, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man dan etwas Panik bekommen könnte, wenn man dann als Schwangere so anchdenkt, wie man dann dicker wird, wie sich alles verändert, was ich für Angst vor der Geburt haben würde usw. Das stresst mich ja jetzt schon. Die Angst, das es eben nicht läuft, wie im Bilderbuch, wie man das sich normalerweise so romantisch vorstellt. Es ist alles so kompliziert.
      Es hat doch sicher jemand von euch Erfahrungen gemacht mit seiner Störung in Kombination mit einer Schwangerschaft. Wie habt ihr euch gefühlt?? Was hat man euch geraten????

      Liebe Grüße
      eure Zaubernuss :scheinheilig:
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Wow, das hätte ich nicht wirklich gedacht. Ich hatte eher erwartet, dass es noch weiter bergab geht, weil Schwangere ja eh unter Stimmungschwankungen leiden und dass man deshalb noch emotional instabiler wird und die städnigen Ängste neue depressive Phasen triggern...
      Aber meine Mutter sagt auch immer, in der Zeit, wo sie schwanger war, hat sie sich so wohl gefühlt, wie sonst nie (meine Mutter ist aber nicht bipolar; mein Vater allerdings...)

      LG Zaubernuss :scheinheilig:
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    • Wenn Schwangerschaft tendenziell eine Stabilisierung bewirkt - wie ist es denn das dann nach der Geburt?
      Ich weiss kaum etwas darüber und habe auch selbst keine Erfahrungen. Aber es heisst, eine postnatale Depression wird ausgelöst durch die krasse Hormonumstellung im Körper direkt nach der Geburt (bei Frauen, die zu Depressionen neigen)

      Wie ist denn da die Lage, kann man sowas mit Hormonen im Vorfeld entschärfen?
      Zum Beispiel die Umstellung langsamer machen durch Hormongabe
      (weiss der Henker, ich habe keine Ahnung :D
      aber vielleicht ist sowas nur noch belastender für Körper und Psyche. Am Besten wäre natürlich eine Psychiaterin zu konsultieren, die selsbt Kinder zur Welt gebracht hat (-; nebst Gynäkologie-Profi, boah ich kann das noch nicht mal buchstabieren. Wie soll man da Kinder kriegen. Tz.
      µ
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ki-Zu ()

    • Genau davon habe ich geredet. Es gibt wohl die Möglichkeit, dass mit einer Hormontherapie abzufangen. Vor allem der Sturz, der nach der Entbindung kommt, weil dann ja der Östrogen-Spiegel schlagartig sinkt. Ich möchte nicht, dass ich dann mal vor dem Babybettchen stehe und so depressiv bin, dass ich überhaupt nichs für den kleinen Wurm empfinden kann und dann suizidal werde oder was anderes in der Richtung!
      Im übrigen finde ich es unglaublich fies, dass Bipolare von der Möglichkeit der künstlichen Befruchtung von vornherein ohne jegliche Differenzierung des speziellen Krankheitsverlaufes der betrffenden Person grundsätzlich ausgenommen werden!!! Ich stell mir das besonders schlimm vor, wenn man ohnehin bipolar ist und einem dann diese Möglichkeit verwehr wird wenigstens sich seinen Kinderwunsch zu erfüllen, wenn man zusätzlich noch das unglaubliche Pech hat, nicht auf natürlichen Weg schwanger werden zu können!!! Ist doch egal, ob man auf natürlichen Weg schwanger geworden ist oder künstlichen- wenn man Depressionen entwickeln wird als Schwangere. Was wollen die als nächstes machen? Uns zusätzlich verbieten auch auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Unglaublich, dass man uns selbst dieses bisschen Stück Hoffnung auf persönliches Glück verwehrt!!! :raunz:

      LG Zaubernuss
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Ja leider das ist wahr. Ich hab mich mal darüber informiert, weil ich angeblich mehrmals eine Adnexistis hatte und dann befürchtete, dass als Konsequenz es nun schwer sein könnte, auf natürlichem Weg schwanger zu werden (weil verklebter/vernarbter Eileiter ect.). Zum Glück hat sich herausgestellt, dass ich ein Darmproblem hab und nie eine Adnexitis hatte. Aber egal. Jedenfalls hab ich dann eine Informationsseite für Betroffene im Netz gefunden zu dem Thema Kinderwunsch & künstliche Befruchtung (ich glaub die war sogar von der Bundesagentur für gesundheitliche Aufklärung) und da standen die Ausschlussbedingungen für eine künstliche Befruchtungen drin und demnach sind alle Psychotiker (da war Schizophrenie, Bipolare Störung usw. aufgeführt) davon automatisch ausgeschlossen.
      Ich sags doch: man gönnt uns nicht mal das Glück Kinder zu bekommen. So etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit gibt es für uns nicht- wir bekommen stattdessen immer wieder eine reingedrückt. Ob das nun Stigmatisierung ist, soziale Ausgrenzung, Ausgrenzung aus bestimmten Berufen, zugemauerte Karrieremöglichkeiten oder sogar auf derart privater Ebene...wir haben einfach im Leben die A-Karte gezogen und man glaubt, man kann es einfach so mit ins machen. Zum kotzen ist das. Da fühl ich mich gleich so unwertig. Erinnert mich immer an den Nationalsozialismus irgendwie, auch wenn die Hintergründe andere sein mögen, warum wir für das Verfahren nicht zugelassen werden. Früher haben sie Leute wie uns zwangssterilisiert oder gleich vergast. MIT WELCHEM RECHT EIGENTLICH???? :raunz: DAS MACHT MICH SOOOOO WÜTEND. :banghead: Und mir läuft's gleich kalt runter. Gänsehaut. Ich könnt heulen.
      Vielleicht denken die, dass es zupsychisch belastend ist, wenn diese Befruchtungsversuche stattfinden oder die Hormonstimulationstherapie im Vorfeld. Keine Ahnung. Aber mal ehrlich: jeden Monat enttäuscht sein, wenn die Zyklusblutung doch wieder wie gewohnt einsetzt und offensichtlich keine Schwangerschft eingetreten ist und man immer mehr die Hoffnung verliert und von Partner, Eltern, Schwiegereltern und einem selbst unter großem Druck gesetzt wird, ist auch nicht viel anders (glaub ich).

      eine traurig-dreinblickende Zaubernuss :traurig:
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Au zaubernuss
      das macht dir ja alles richtig zu schaffen
      tut mir leid

      Ich kann dir nur viel Glück wünschen
      du bist ja jung, in Behandlung - es kann alles gut laufen
      Ich wünsch es dir sehr! Auch Tara, die gerade in der Situation steckt
      µ
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    • 1. es gibt keine pflicht, irgendwelche psychischen krankheiten irgendjemandem zu melden
      2. es gibt kein zentrales melderegister
      3. homrontherapien, ganz speziell auch jene, die für "künstliche befruchtung" nötig sind, können sehr schwerwiegende psychische nebenwirkugen haben, bei jedem, und erst recht, wenn man anfällig dafür ist.

      also: jedenfalls vorsicht.
    • @psmmg

      Das heißt man könnte, wenn man in so nem Kinderwunsch-Zentrum beim Gespräch sitzt, die Information über die Bipolare Störung (quasi auf eigenes Risiko hin) auch dezent untern Teppich fallen und es unerwähnt lassen und niemand würde das nachprüfen (z.B. der Gynäkologe dort würde die Krankheitsgeschichte vom Hausarzt nicht einholen wollen oder sowas oder mit dem bisherigen Gynäkologen Infos austauschen)????

      LG die Zaubernuss
      Was tun nach dem Absturz?
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