ERBGUT-FORSCHUNG !

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    • ERBGUT-FORSCHUNG !

      "Gen-Analysen sind reines Entertainment"

      Alzheimer,
      Schizophrenie, Diabetes - viele Volksleiden resultieren angeblich aus
      Krankheitsgenen, die relativ häufig vorkommen. Der US-Forscher David
      Goldstein erklärt im SPIEGEL-ONLINE-Interview, warum er das für einen
      gefährlichen Irrtum hält.






      SPIEGEL ONLINE: Mehr als hundert Studien zu mehr als 70 häufigen
      Leiden und Merkmalen haben Forscher inzwischen abgeschlossen, um
      Krankheitsgene aufzuspüren. Dafür hat man Millionensummen ausgebeben -
      was ist herausgekommen?
      Goldstein: Wir wissen, dass diese Krankheiten eine genetische
      Komponente haben, aber wir haben nicht viel davon gefunden.
      Schizophrenie und bipolare Störung etwa sind erblich - aber wir sehen
      da überhaupt nichts! Wir haben es mit einem Problem der dunklen Materie
      zu tun.

      .....
      spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,626702,00.html

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Firmen wie....

      SPIEGEL ONLINE:
      Firmen wie 23andMe bieten über das Internet Erbgut-Analysen an,
      die just auf solchen vergleichsweise häufigen Varianten im Erbgut
      basieren. Was bedeutet das alles für die Aussagekraft der Tests?

      Goldstein: Für mich ist das reines Entertainment, weil es
      derzeit aus dem Angebot dieser Genomfirmen nichts gibt, was ich für
      klinisch verwendbar hielte. Glauben Sie nur ja nicht, dass Sie mit
      einem solchen Test etwas tun, das wichtig für Ihre Gesundheit wäre.

      SPIEGEL ONLINE: Wenn, wie Sie sagen, häufige Krankheiten gar
      nicht durch häufige Genvarianten begünstigt werden - was macht dann den
      erblichen Anteil aus, den viele Volksleiden haben?


      Goldstein: Ich schließe daraus: Der erbliche Anteil von Diabetes
      Typ 2 und vielen anderen Krankheiten geht nicht auf häufige, sondern
      auf seltene Genvarianten zurück, die jeweils einen ziemlich großen
      Effekt auf Krankheiten haben.
      SPIEGEL ONLINE: Warum sollten diese Genvarianten selten sein?

      Goldstein: Die werden in der Bevölkerung auf einem niedrigen
      Niveau gehalten, unter einem Prozent, weil sie schlecht für uns sind.
      Doch solch seltene Varianten haben wir noch niemals systematisch
      studiert, weil wir dazu bisher nicht in der Lage waren.
      SPIEGEL ONLINE: Hat sich das geändert?
      Goldstein: Ja, weil wir jetzt ganze Genome Baustein für Baustein sequenzieren können.

      SPIEGEL ONLINE: Wo wollen Sie damit anfangen?


      Goldstein: Wenn man Krankheitsgene finden will, muss man in Patienten suchen. Wir sollten jetzt sofort damit beginnen,
      die Genome von Patienten komplett zu sequenzieren.


      SPIEGEL ONLINE: Was könnte bei diesem neuartigen Ansatz herauskommen?
      Goldstein: Diese seltenen Varianten könnten überall im Genom
      sein. Womöglich hat jeder Patient seine Krankheit aus einem
      unterschiedlichen genetischen Grund. Das würde unser Verständnis, wie
      wir Genetik von Krankheiten verstehen, grundlegend verändern.
      "
      Mit anderen Worten: Goldstein behauptet, dass das alles ziemlicher Mist ist mit den angeblichen genetischen Ursachen von Epilepsie, Schizophrenie und Bipolarität, gelle Moritz ?
      Ich fände es gut, wenn wir wieder als Menschen betrachtet werden könnten, anstatt als "Produkt unserer Gene", wie es die biologistische Psychiatrie - die ein direkter Nachkomme der euthanisischen Psychiatrie zu sein scheint - seit Jahrzehnten ohne jeden realen wissenschaftlichen Beweis nun schon versucht...
      :thumbdown:

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Hallo Eulchen!


      Da könnte dieser Prof wohl schon recht haben, bei mir ist die Krankheit ja zum Beispiel auch nicht genetisch bedingt! :jump:

      Meine Eltern sind nicht manisch-depressiv und bei den Großeltern wäre mir auch nichts bekannt, die Leute in meiner Familie haben dafür alle eher kleinere psychische Macken.
      Mich würde auch interessieren wie es bei dir damit aussieht? :verwirrt:

      Trotzdem haben viele Betroffene die Krankheit-meist von den Eltern- vererbt bekommen.
      Gibt es dafür auch Thesen warum das dann doch so ist? :verwirrt:

      Wäre interessant wenn sie diesen Dingen mal wirklich auf die Spur kommen würden.

      lg und schönen Abend noch :banana: