Gibt es offensichtliche Bipo-Eigenschaften selbst in der Stabilität?

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    • Ich glaube nicht nur....

      ...sondern bin mir auch fast sicher dass ich so etwas wie ADHS haben könnte und dass Bipolar in meinem Fall eventuell sogar eine Fehl-oder nur Nebendiagnose sein könnte.
      Nur haben die Ärzte bei uns scheinbar nicht wirklich viel Peilung von ADHS im Erwachsenenalter,finde meine psychische Erkrankung allerdings auch selber irgendwie sehr undifferenziert (oder wie man da sagt)

      Die Nachfrage ist für mich also kein Problem :rolleyes:

      lg newbie :banana: :banana:
    • Zitat: "Ob man stürmisch ist oder nicht, kann man vermutlich auch nicht richtig
      beurteilen, weil man jeden Affekt erst einmal zu rationalisieren
      versucht. Erst ist da dieses Gefühl, und dann legt man sich alle
      möglichen "logischen" Gedanken zurecht, die schlüssig beweisen, dass
      man sich genau so extrem fühlen muss bzw., dass man das heftige Gefühl
      zwingend braucht, um irgendein Vorhaben durchzusetzen oder eine Meinung
      darzulegen oder was auch immer. Und schon ist man sich selbst auf den
      Leim gegangen. Dabei hat man doch so verdammt logisch gedacht. Nur ist
      das (so genial!) Durchdachte auf einmal verblüffend unwichtig, wenn das
      Gefühl verschwindet......"

      Dieser Gedanke hat mich den Tag über "verfolgt". ;) Positiv gesehen natürlich. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass auch dieses Phänomen (mal wieder) eigentlich ALLE Menschen betrifft. Wir sind bei der eigenen Beurteilung immer auf andere angewiesen, man braucht schon einen Spiegel, um auch den eigenen Rücken, also die ansonsten verborgene Seite sehen zu können. Nur dass die anderen in der Manie ja alle doof sind und in der Depression vielleicht Nervensägen und bösartige Menschen, die einen nicht in Ruhe lassen wollen. Nicht das, was uns in den Spiegeln präsentiert wird, ist dann falsch, sondern die Spiegel sind's.

      Mir haben übrigens schon in der Zeit vor der psychotischen Hochphase der Manie einige Leute gesagt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Das ich ANDERS sei als sonst. Aber....naja....ins eine Ohr rein.....

      Heute denke ich aber, dass ich bereits kleinere Anzeichen einer Veränderung meiner Affekte, aber auch meines Denkens, meiner Motivation zu bestimmten Dingen wahrnehmen und sie auch einigermaßen treffsicher diagnostizieren kann. Wenn's in eine depressive Richtung geht, dann weiß ich es sogar.

      Und dabei spielt das Grundtemperament und ein ungefähres Bild desselben schon eine wichtige Rolle. Auch für den behandelnden Arzt natürlich. Aus dem Nichts heraus, also aus der Fremdheit einem Patienten gegenüber, eine Diagnose zu treffen, nur anhand der aktuellen Verhaltensweisen, scheint mir kaum möglich zu sein. Bei unipolaren Manikern (gibt's das?) und unipolaren Depressiven schon, aber bei Bipolaren? Da muss man doch erstmal wissen, wo die Mitte ist und wie die aussieht, oder?

      Lieben Gruß
    • newbie schrieb:

      ...sondern bin mir auch fast sicher dass ich so etwas wie ADHS haben könnte und dass Bipolar in meinem Fall eventuell sogar eine Fehl-oder nur Nebendiagnose sein könnte.
      Nur haben die Ärzte bei uns scheinbar nicht wirklich viel Peilung von ADHS im Erwachsenenalter,finde meine psychische Erkrankung allerdings auch selber irgendwie sehr undifferenziert (oder wie man da sagt)

      Die Nachfrage ist für mich also kein Problem :rolleyes:

      lg newbie :banana: :banana:


      Deine "coolness" diesbezüglich verblüfft mich richtig ;) . Hast du deinen Psychiater schon mal direkt darauf angesprochen?

      Ich hab mir deinen Einstiegsbeitrag (damals als "hypomania" durchgelesen) - da triffst du doch voll ins Schwarze mit deinen Symptomen!? (und das lässt sich auch in vielen deiner weiteren Beiträge wie ein "roter Faden" weiter nachvollziehen. V.a. "erfüllst" du das absolute "K.O. Kriterium " f. ADHS im Erwachsenenalter, nämlich "...das dauerhafte Bestehen deiner Symptome seit deiner Kindheit..." - zumindest soweit ich das aus deinen Beiträgen herauslesen konnte - wenn ich das falsch interpretiert habe, korrigier mich bitte)

      Wenn du Lust hast, weitere Infos siehe: media.dgppn.de/mediadb/media/d…tlinienadhs-erwachsen.pdf

      oder KRAUSE/KRAUSE (2009). ADHS im Erwachsenenalter. S 48ff bezüglich der "Veränderungen" der Symptome im Erwachsenenalter: books.google.at/books?id=zZEjg…cd=1#v=onepage&q=&f=false

      Zudem sind Komorbiditäten mit ADHS sehr häufig!

      (Insbesondere, wenn das ADHS unerkannt und unbehandelt zu immerwährenden Schwierigkeiten und v.a. zu einem Leidensdruck im Alltag führt - das ist jetzt aber meine These ;-)).

      Ich würde dir so gern einen kleinen "Schubs" geben, das Thema etwas "hartnäckiger" zu verfolgen. ADHS ist reativ gut therapier-/ behandelbar (und v.a. etwas "anders" als bipo).

      Aber ja, du hast leider Recht: Der Wissenstand liegt nahezu bei Null. Darum musst du dich umso mehr selbst auf die "Beine stellen" und anderen mal auf ihre "Füßchen treten" :scheinheilig: :scheinheilig: .

      glg punkt
    • Hallo punkt

      Thx für dein Posting. :)

      Habe beim Doc da anfangs auch mal nachgefragt und er ließ mich da was ausfüllen zu meiner Kindheit weil er den Verdacht hatte,auch Konzentrationstest musste ich machen.
      Der ist dann auch nicht besonders gut ausgefallen und ich war damals beim Termin nun auch schon mal wieder übergut drauf und quasselte wie ein Wasserfall, deshalb schob man es auch gleich auf eine Hypomanie und meinte der Verdacht auf ADHS im Kindesalter sei recht stark aber mehr gab es dazu von Arztseite dann nicht mehr.

      Ja es stimmt sehr viele Dinge bemerkte ich schon seit meiner Kindheit,also auch das ich irgendwie "anders" war, seit ein paar Jahren sind aber neben so überdrehten Phasen,den Konzentrationsstörungen,der Hyperaktivität,hin und wieder merkwürdige Gedanken und Ideen,Spezialinteressen etc..eben auch noch andere Dinge dazugekommen.

      Als ich ein Kind war war ich in der Schule sehr gut (obwohl ich oft nicht aufgepasst habe) und Jahre später bekam ich in einigen Fächern dann erst Probleme,chaotisch und hyperaktiv war ich allerdings schon immer und konnte nichts organisieren.
      Meine Konzentrationsprobleme betreffen vor allem praktische Tätigkeiten,so dass ich Anleitungen die man mir gibt nicht richtig abchecke.... :(

      Leidensdruck naja, vor allem wenn ich mit dem Chaos und in der Arbeit so mit der Konzentration nicht klarkomme und dadurch viel falsch mache,dann stört es mich am meisten.
      Oder wenn ich aus einem Thema nicht mehr rausfinde das mich interessiert und drauf fokussiere wie ein Autist, aber das hat auch zwei Seiten.
      Einerseits zwingt mich mein Hirn dazu mich jetzt für irgendwas Bestimmtes zu interessieren und ich bin da auch mit Begeisterung dabei,andererseits hält mich das auch oft von vielen wichtigen Dingen ab.

      Mittlerweile mach ich mir nicht mehr so viele Gedanken wie früher was ich wohl alles im Kopf haben könnte und versuche so gut es geht klarzukommen. 8)
      Meine Diagnostik war anfangs auch recht schwierig,als ich Gespräche hatte und noch keine Tests gemacht habe.
      Man schwankte zwischen ADHS,bipolarer Störung mit Angst und Panikstörung,milden präpsychotischen Episoden,Verdacht auf Prodrom und irgendeiner PS.
      Ich hatte selber oft Probleme mit den Fragen da sich mein Verhalten oft ganz plötzlich änderte und über Monate dann wieder so blieb,bis es irgendwann plötzlich wieder anders wurde,auch wieder über längere Zeit so blieb etc... und das lag nicht nur an den Spezialinteressen.

      Manches Mal kommt es auch kurzzeitig zu extremeren psychischen Situationen, die aber zum Glück nie lange dauerten und zum Glück bisher auch noch keinen Klinikaufenthalt erforderlich machten.

      Aber ob ich wegen ADHS jetzt Medikamente wie Ritalin schlucken sollte,also ich weiß nicht.... :verwirrt:
      Habe ja mal ein ähnliches Medi ausprobiert.....

      War übrigens jetzt auch schon lange nicht mehr beim Psychiater. :D

      lg newbie :banana: :banana: :banana:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbie ()