Gibt es offensichtliche Bipo-Eigenschaften selbst in der Stabilität?

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    • psmmg schrieb:

      doch, es scheint symptome bipolarer erkrankungen auch ausserhalb von phasen zu geben.

      auch in der euthymen (keine depression, keine manie) phase finden sich im vergleich zu "gesunden kontrollen" im durchschnitt oft signifikante veränderungen mehrerer bereiche (im durchschnitt heisst in diesem fall ganz wesentlich, dass NICHT ALLE bipolar diagnostizierten so sein müssen, aber ein trend besteht).

      und zwar betrifft dies unter anderem:

      -kognitive Leistungen

      psmmg schrieb:



      Führnehm ausgedrückt. Danke.Psmmg.
      Wir verblöden.
      Könnte man auch sagen, doch Ärzte finden immer äquivalente, wohlklingende Formulierungen, um den fortschreitenden bspw. den geistig-intelektuellen Zerfall, oder andere Unanehmlichkeiten mit gekonnter, oft lateinisch - wohlklingender Wortstammherkunft vor denjenigen zu relativieren, die sich dessen nicht bewusst werden sollen.
      Hört sich einfach besser an, und die Hälfte verstehts vorneweg nicht.

      Wem sollte man sowas auch verkaufen wollen, wenn man der Überzeugung ist, dass man demkjenigen mit seinen Medicocktails scheinbar was Gutes tut ?

      Gibts noch andere positive Formulierungen, die aus Scheiße Gold machen, psmmg ?


      Ich bitte um eine Auflistung.

      Gruß
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon
    • die behandlung mit neuroleptika, sedativa, prophylaxen, bzw. in kombi erklärt nicht die kognitive beeinträchtigung ?
      erstaunlich.
      gleichzeitig, kaum zu fassen.
      auch nicht die beeinflussung der emotionen?
      oder der der deutung von emotionen im umfeld, im sinne eines sehr milden asperger syndroms?
      sind die eigenen emotionen verschoben, ist die emotionale wahrnehmung von emotionen aus der umgebung auch gestört.
      aber was nich in studien nachgewiesen ist, gibts de facto nicht.
      und kranke emotion von gesunden erfassen zu lassen, hinkt etwas.

      gruß
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon
    • Ich bin geistig schon sehr schwer abgebaut, seelisch-moralisch bin ich ein Wrack.
      Ich kann aber behaupten das dieser Zerfall der mir wiederfahren ist mir gut tut.
      Ich denke und fühle nich mehr so viel.
      Das kommt meim Krankheitsbild sehr zu Gute, und ich fiebere einem weiteren Abbau meiner gestigen-emotionalen Ressourcen förmlich entgegen, bis zu dem punkt wo ich nix mehr merk.

      ToiToiToi
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon
    • @psmmg,psycho

      Im Grunde hat jeder Mensch seine eigene Krankheit,da kann wohl jeder hier ein Lied von singen.
      Was die Wahrnehmung von Emotionen bei anderen Menschen betrifft,also ich kann die sehr gut aus den Gesichtern ablesen (sogar dann wenn ich selbst grad in einer strangen Phase mit einseitigen Beschäftigungen drinsteck...).
      Manchmal kann es zwar eine Belastung sein soviele Reize zu verarbeiten,aber ich betrachte diese Fähigkeit auch als was Positives. :)
      Das kommt übrigens nicht nur bei Bipolaren vor.

      Und dass Neuroleptika die Gefühlswelt stark ausbremsen können kann bei einigen (nicht allen) Betroffenen auch als Nebenwirkung vorkommen.
      Hängt aber sicher zum großen Teil auch mit der Dosierung zusammen. ,,

      lg newbie :banana: :banana: :banana:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbie ()

    • eine cerebrale Atrophie ist ab einem gewissen Lebensalter völlig normal - muss ja nicht gleich zur Demenz oder dem Morbus Alzheimer ausarten...ab 25 Jahren geht die biologische Uhr eben rückwärts wegen der Telomere...
      Ist völlig normal - aber die Pharmaindustrie möchte wieder mal ein Geschäft drauss machen -
      alsogut, schlucke ich eben Ginkgoextrakt nun zukünftig....

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hallo psmmg,

      "(im durchschnitt heisst in diesem fall ganz wesentlich, dass NICHT ALLE
      bipolar diagnostizierten so sein müssen, aber ein trend besteht)"

      Na dann.... ;)

      Ich habe gerade auch mal den Informationstext "Psychische Krankheiten und kognitive Defekte" gelesen. Vieles ist noch unsicher, zu wenig erforscht und bleibt daher eben "nur" ein Trend. Muss mich also nicht zwangsläufig treffen und wenn doch, dann wünsche ich mir genau wie psycho, dass ich den Verfall erst gar nicht mitbekomme. Das scheint mir der entspanntere Umgang zu sein, als sich jetzt schon durch keineswegs valide Zukunftsprognosen sprichwörtlich verrückt machen zu lassen.

      Lieben Gruß


    • sorry, aber ich habe grosse Schwierigkeiten, Deiner Argu zu folgen - entweder ist meine cerebrale Atrophie schon zu fortgeschritten oder du bist ein überragendes Genie oder
      du hast zuviele Bierchen eingedeicht bereits...
      Was wolltest Du psmmg oder den anderen Mitlesern eigentlich konkret sagen ? 8o

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • @ Phantomas - gratuliere !

      Anscheinend hast du nun auch begriffen, dass sowohl eine korrekte Diagnose als auch eine - wenn sie denn notwendig sein sollte - korrekte psychopharmakologische Behandlung einen absoluten "Glücksfall" darstellt.
      ......
      Grade bei bipolaren Patienten werden ja vermehrt Medis aus der Epileptischen Krankheit usw. mit zunehmender Begeisterung angewendet oder zumindest "mal probiert" , auch wenn dies offiziell "off-label" ist, freuen sich die
      Psychopharmafirmen doch trotzdem über das Umsatzplus...
      Mit keiner anderen Gruppe von Kranken kann man doch so schön und scheinbar risikolos "Schindluder treiben", wie mit den "psychisch Kranken", oder ?

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hallo Eule,

      ich bin mir schon seit längerem darüber im Klaren, dass ich durchaus auch viel Glück hatte. Ich hatte aber auch den Willen, zum 'Glück' zu streben, es auszuprobieren und mich darauf einzulassen. Das ist mein Verdienst und nicht das des 'Glückes'.

      -----

      In der Klinik hatte ich u.a einen chronisch depressiven Mitpatienten, einen 28 Jahre jungen Mann, Polizist von Beruf, war bereits Monate vor mir in der Klinik und sollte auch nach mir noch für Monate in der Klinik sein. Er hatte dort diverse Therapienformen im Angebot, an denen er auch teilnahm; außerdem kam seine Freundin regelmäßig vorbei, sie poppten stundenlang, dabei war die Freundin so laut, dass es die ganze Klinik mitbekam...danach kam er wieder zu uns und konnte nichts weiter sagen als "Scheiße, ich bin so depressiv. Scheiße, ich bin so depressiv"...also das, was er sowieso den ganzen Tag über sagte....Es war morgens der erste, abends der letzte Satz....dabei sah man ihm das gar nicht so an...er nahm ja sogar am Sportprogramm teil....aber trotzdem....der war einfach total leer im Kopf..an nichts mehr Freude und auch keine andere Form der bewussten Teilnahme....und dieser Zustand bestand schon seit JAHREN....er hatte schon über 25 Medikamente durch... nichts half.... Elektrokrampftherapie...brachte auch nichts...

      Tja, was willste da machen? Willst Du ihm sagen: Sie sind ein hoffnungsloser Fall. Lernen Sie damit umzugehen oder ....naja...benutzen Sie eben Ihre Dienstwaffe?

      Was Du "Schindluder treiben", ganz im Sinne der Pharmaindustrie, nennst, ist vielleicht (VIELLEICHT!) eher Ausdruck der Hilflosigkeit der Medizin in verzwickten Fällen.
    • gemäss deutscher Rechtsprechung ( irgendwas mit freiwilliger Gerichtsbarkeit § 72 b oder so) kann man gegen seinen eigenen Willen maximal 6 Wochen in einer Psychiatrie zwangsweise festgehalten werden...
      Dies mal für alle, die das noch nicht wissen...
      Ich wurde allerdings damals in der Nacht von Montag auf Dienstag eingeliefert, zugedröhnt von einer Spritze eines "Notarztes", den ich um ein Härchen verklagt hätte damals, weil er mich vorsätzlich getäuscht hat.

      Das Gute war ja, ich hatte Geld - ich brauchte also nur zu warten, bis diese Piesepampel mal wieder "Stationsbesprechung" hatten mit Häppchen und grapschen und so und darüber vergassen, nach dem kickern die Stationstür zu schliessen - also war ich 2 Tage nach Einlieferung wieder wech aus der "Geschlossenen" und die Polizei brachte mich dann Stunden später zurück, wobei der Aufzug streikte und ich mit den beiden
      BeamtenInnen nochmal sozusagen 1 Stunde länger "ausserhalb der Beklopptenstation" in der Aufzugskabine
      zubringen durfte...
      Auch danach, als ich schon immerhin "innerklinischen Freigang" hatte, habe ich mich regelmaässig einmal pro Woche vom Taxi abholen lassen, um mit Freunden in Calw irgendwas zu feiern...
      Hat mich - auch wegen der sagenhaften Klauerei da auf der Station 5B - dann meine ganze Reserve gekostet von zunächst 1 200.- € , aber das wars mir damals in der Manie auch wert...
      Letztlich hätte ich die aber verklagen müssen müssen dafür, dass sie so blöd waren und mich aus einer "geschlossenen Abteilung" jedesmal entweichen liessen...was mich letztlich 1 2oo.- € kostete insgesamt;
      meine teuren "Ausflüge" und die Klauereien auf der Station von den chronischen KleptomanInnen zusammengerechnet...grummel, brummel, murmel, knurr...

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • @ psycho - euthymie...

      ist doch letztlich - ein bisschen etymologisches Verständniss muss schon sein - letztlich mit einer Hypomanie gleichzusetzen - auch eine Hypomanie kann unterhalb der Schwelle der "Behandlungsbedürftigkeit" bleiben, obwohl sie in Einzelfällen das gesamte Umfeld der/des Hypomanen an den Rand derselben bringen kann... :D ;( :rolleyes: :cursing: :jump: :shocked: :huh: :| :thumbdown: 8o

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • jetzt muss ich dich mal ganz direkt fragen... (...insbesond. auch durch das Zitat von dir: "Mach dir da nun mal keinen Kopf drüber bin schon seit meiner Kindheit leicht dement,gab aber weder `ne Verbesserung noch `ne Verschlechterung bis jezt.")

      ...allerdings "brennt" mir die Frage schon seit längeren auf der Zunge:

      Bist du sicher nicht ADHS zu haben? :jump:

      Sorry, wenn ich die Frage jetzt so unverblümt stelle - musst auch nicht antworten ;-), aber ich kann einfach nicht mehr anders - dafür habe ich zu viele Beiträge von dir gelesen... und immer wieder kam mir der Gedanke!!!

      lg punkt