Gerichte beschränken Macht der Pharma-Industrie

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    • Gerichte beschränken Macht der Pharma-Industrie

      GESCHÄDIGTE PATIENTEN
      Waffengleichheit zwischen Industrie und Patienten: Nach
      Informationen des SPIEGEL haben mehrere Gerichte die Rechte kranker
      Menschen gestärkt - und Pharmaunternehmen dazu verurteilt, ihre
      internen Unterlagen über Nebenwirkungen und Erkrankungen an geschädigte
      Patienten herauszugeben.

      Hamburg - Bisher weigerten sich die Hersteller von Arzneimitteln
      häufig, firmeninterne Informationen über schädliche Nebenwirkungen und
      bekannt gewordene Erkrankungen potentiellen Opfern zugänglich zu machen
      - jetzt haben nach Informationen des SPIEGEL Geschädigte sogenannte
      Auskunftsklagen gewonnen.

      So hat das Landgericht Berlin einer Klägerin gegen MSD Sharp &
      Dohme, die nach der Einnahme von Vioxx schwere Herzprobleme bekommen
      hatte, das Recht auf Auskunft gegeben. Das Kölner Landgericht verurteilte zudem den Pharmahersteller
      Pfizer, interne Dokumente herauszugeben. Ein Witwer hatte geklagt,
      dessen Frau nach der Einnahme eines Antidepressivums Selbstmord
      begangen hatte.

      Mit diesen Urteilen ist eine Art Waffengleichheit zwischen der Industrie und Patienten hergestellt worden.

      Grundlage dafür war eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem
      vergangenen Jahr. Die Richter hatten in ihrem Beschluss zu einem
      Vioxx-Fall die Rechte der potentiellen Medikamentenopfer gestärkt, um
      ein "weitgehendes Leerlaufen" der Haftung bei Arzneimittelschäden zu
      vermeiden.


      spiegel.de/wirtschaft/0,1518,643052,00.html

      Wurde aber auch Zeit....

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin