Ein Eidgenosse erklärt die Schweiz...

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    • Was für ein Theater....

      Da bin ich froh - auch im Sinne des Forums hier - dass ich die legale und rechtlich sichere FAZ-url angegeben habe und nicht eine verdächtige, halblegale Blog-url....uff

      Im Ententeich - Redaktionsblog
      Thomas Hürlimann: Mein Copyright

      Von
      Anja Seeliger,
      01.04.2009, 14:45
      Aktualisiert am Mittwoch-Nachmittag:

      Die FAZ teilt uns mit, dass sie die Sache nicht weiter verfolgt und auf eine Rechnung verzichtet. Was für ein 1. April!

      ____

      Gerade hat Thomas Hürlimann angerufen und uns versichert, dass wir seinen Artikel gern zitieren dürfen. Die FAZ hatte uns dafür 590 Euro in Rechnung gestellt. Er habe keinen Verwertungsvertrag unterschrieben. In einer Mail bestätigte er das dann noch mal.

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      Nachtrag 2. April: Gerade erhalte ich eine Mail von Thomas Hürlimann, der uns mitteilt, dass er 2004 doch einen Vertrag unterschrieben
      hat, worin er die Rechte seiner für die FAZ geschriebenen Texte an
      diese abgetreten hat. Wir hatten seine Mail im Wortlaut zitiert und
      löschen sie jetzt auf seinen Wunsch.
      ---------------------------------------------------

      Und Monika Maron
      schrieb uns vorsorglich: "Hiermit gestatte ich dem Perlentaucher, aus
      Artikeln und Büchern von mir jederzeit ausführlich zu zitieren. Die Rechteabtretungsklausel der FAZ habe ich nicht unterschrieben.
      Mit herzlichen Grüßen
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Die Gnomen von Zürich und ihre Verwandten

      Die Gnomen von Zürich und ihre Verwandten

      Die
      sprichwörtlichen „Gnomen von Zürich“ wurden vom britischen
      Aussenminister George Brown 1964 aus Ärger über einen Schwächeanfall
      des britischen Pfunds in die Welt gesetzt. Die Bezeichnung drückt nicht
      zuletzt die Überraschung der Londoner Finanzwelt über den gerade damals
      erfolgenden Aufstieg Zürichs zum internationalen Finanzplatz aus. In
      der angloamerikanischen Finanzwelt hat die Bezeichnung der Zürcher
      Bankfachleute als „Gnomen“ ihre abwertende Bedeutung behalten. In der
      Schweiz wird der Name auch positiv mit der Zurückhaltung und der
      diskreten Arbeitsweise der Bankiers assoziiert.

      Es ist ein
      launiger Zufall der Begriffsgeschichte, dass die aus dem Volksglauben
      und der geheimwissenschaftlichen Tradition des Mittelalters stammenden,
      Gold schürfenden Gnomen erstmals von einem Schweizer namentlich erwähnt
      werden. Der Arzt und Alchemist Paracelsus ordnet sie in einem um 1530
      verfassten Traktat den Elementargeistern zu. Die Herkunft des
      gräzisierenden Namens «Gnomi» ist ungeklärt. Mit den Menschen sind die
      – allerdings seelenlosen – Gnomi insofern verwandt, als sie geboren
      werden, essen, trinken, Freude und Schmerz empfinden und sterben. Mit
      der Welt der Geister verbindet sie die Fähigkeit, widerstandslos durch
      das Erdreich und durch Mauern hindurchzugehen.

      Als geisterhaft
      ambivalente «Fels-Chirurgen» treten die Gnomen auch in Goethes «Faust»
      auf. Sie gehen dem Kaiser im «Mummenschanz» bei der Wertschöpfung durch
      Papiergeld und der Deckung des neuartigen Notengeldes durch die – noch
      – im Boden schlummernden «Goldreserven» des Reiches bereitwillig an die
      Hand.

      Auch in der Gegenwartsliteratur tauchen gnomenähnliche
      Wesen im Kontext von «Geld und Magie» auf. Im Bestsellerroman «Harry
      Potter und der Stein der Weisen» (1997) von Joanne K. Rowling betreiben
      hunderte von cleveren, emsigen und mächtigen «Goblins» die ganz in
      weissem Marmor errichtete Zaubererbank «Gringotts» («the safest place
      in the world») und kontrollieren damit die Wirtschaft in der für die
      Normalsterblichen unsichtbaren Welt der Zauberei und Magie.

      Die
      Figurengruppe «Drei Gnomen» wurde vom Zürcher Künstler Imre Mesterházy
      (Pfäffikon) im Hinblick auf die Ausstellung «Die Zürcher und ihr Geld»
      geschaffen.

      Erster Gnom: erläutert das ökonomische Prinzip des Grounding.
      Zweiter Gnom: übt vor dem Spiegel die Ankündigung von Massenentlassungen.
      Dritter Gnom: hört das Gras der Insiderinformationen wachsen.

      frisch geklaut aus:
      zuerigeld.ch/zuerigeld/index.php?st22
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin