@moritz medieinstellung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • @moritz medieinstellung

      ...ich bin mit meiner medikamentösen einstellung vollkommen zufrieden, seitdem ich eingestellt bin, bin ich eine andere, stabile und weniger unangenehm emotionale person.
      ich vertraue meiner ärztin, die mich eingestellt hat.
      was mich hier und drüben im d-forum immer wieder stört, ist, dass ich häufig ratschläge bekommen, meine medis zu reduzieren oder gefragt werde, wie ich überhaupt mit so viel gift im körper leben kann. sogar per pn werde ich gewarnt. einige gehen soweit, dass sie meinen, ich hätte eine schlechte ärztin, was wirklich zu weit hergeholt ist.
      angeblich nimmt man als bipolare nie mehr medis als drei -- ich bezweifele es, ich kenne in beiden foren viele, die durchaus noch mehr nehmen, als ich.
      ich bin zur zeit wirklich "in meiner mitte", weniger labil und reagiere nicht mehr so emotional auf jede kleinigkeit, wie früher (diejenigen, die mich länger kennen, wissen, was ich meine).
      ich werde bald meine medieinstellung aus meiner signatur nehmen, ich lasse sie daweil, damit man weiß, worum es hier in diesem thread geht.

      ich würde mal moritz fragen: findest du meine medikamentöse einstellung wirklich so krass/ungewöhnlich/gefährlich usw???

      ich finde, niemand sollte die medieinstellung und die ärztewahl von anderen in frage stellen, wenn diese damit zufrieden sind.
    • Das wichtigste in der Therapie ist eine gute Vertrauensbasis. Die kann nur gewährleistet sein, wenn man sich wirklich persönlich kennt.

      "Online"-Kontakte können in vielen Fällen helfen, aber eben diese persönliche Ebene niemals ersetzen.

      Deshalb arbeitet bipolar.at auch am Aufbau eines Netzwerks von Spezialisten in Österreich, die sich schwerpunktmäßig mit bipolaren Erkrankungen auseinandersetzen und VOR ORT erreichbar sind.
    • psmmg schrieb:

      Das wichtigste in der Therapie ist eine gute Vertrauensbasis. Die kann nur gewährleistet sein, wenn man sich wirklich persönlich kennt.

      das ist ein wichtiger satz.
      ich finde auch, dass mich nur meine ärztin ein/umstellen kann, das ist ja schließlich ihr beruf und sie kennt mich gut.
      aber vielleicht kannst du nur kurz die frage beantworten, ob es wirklich so krass ist, vier medis zu nehmen bei dieser krankheit. mich stört es, dass es mir immer wieder vorgeworfen wird.
      mir kommt vor, es gibt hier welche, die noch mehr nehmen.
      ich kritisiere auch nicht diejenigen, die nichts nehmen.
      aber bei newbie musste ich schon erwähnen, dass es nicht gescheit ist, medis von anderen einfach "auszuprobieren".
    • ALLGEMEIN kann gesagt werden, daß die meisten bipolaren patienten NICHT mit einem medikament auskommen sondern eine kombination in vielen fällen bessere ergebnisse erzielen kann. das liegt daran, dass mache medikamente eben besser depressionen, andere besser manien verhindern, andere wieder besser akut als prophylaktisch wirksam sind. polypharmazie (die einnahme meherer medis) ist die REGEL, nicht die ausnahme.
    • @emmi

      Willst du jetzt die Polizei rufen nur weil ich das mit dem Lamotrigin geschrieben habe??
      Ich habe das nur am Rand mal erwähnt und auch nur von meinem persönlichen Umgang mit der ganzen Krankheitssache geschrieben, habe niemandem was weiterempfohlen oder zu irgendetwas geraten was schlimme Folgen haben könnte...

      Ich habe ja nur gemeint dass ich das wohl nicht vertragen würde soviele Medis auf einmal zu schlucken...
      Bin da auch recht vorsichtig und versuche immer nur ein Medikament zu schlucken wenn ich eins brauche, ansonsten schau ich auch mir gleichzeitig mit alternativen Methoden zu helfen...
      Ich kenne mich da auch gut aus und versuche eben mir selbst auch zu helfen so gut es geht. :)

      Und ich war nur verwundert dass du soviel nimmst aber es ist ja eh jedem seine Sache was und wieviel er nimmt,misch mich da auch gar nicht ein weil jeder im Grunde für sich selbst verantwortlich ist....

      @psmmg

      Ich hätte da auch mal so eine kurze Frage zum Stoffwechsel im Kopf.

      Kann man eigentlich an einer Dopaminmangelkrankheit (chronische Konzentrationsprobleme hängen ja oft damit zusammen) und Manien,Ängsten,komische Vorstellungen etc (wo zuviel da ist) gleichzeitig leiden??
      Normalerweise müsste das eine da ja das andere aufheben oder nicht?

      Würde mich mal so interessieren...

      LG newbie
    • nein ich werde nicht die polizei rufen, es hat mich einfach schockiert, dass bei jemandem überhaupt die frage auftaucht, etwas "auszuprobieren", auf diese weise. aber stimmt, jeder ist für sich verantwortlich.
      moritz, danke für die antwort, auch ich bin der meinung, dass ich keine ausnahme bin. ich habe halt eine prophylaxe nach oben (abilify), eine nach unten (lamo), ein medi zum stabilisieren in beiden richtungen und zum schlafen (sero), das cymbalta zusätzlich, weil ich oft abstürze.
      ich bin in täglichem kontakt mit meiner ärztin (per mail), einmal im monat gehe ich zu ihr, wenn was ist, dann kann ich jederzeit hin.
      ich finde leider, dass diese foren immer zu sehr auf die medis konzentriert sind, oft werden ratschläge bez. medikation ausgetauscht (leichtsinnig "probier mal", also nicht "frag deinen arzt danach"), was ich für gefährlich halte. und es reibt mich einfach auf, dass sich die leute so intensiv und engagiert mit der diagnose und der medikation von anderen auseinandersetzen, und dass es sogar soweit kommt, dass die kompetenz der ärzte dieser patientInnen in frage gestellt wird.
      das finde ich bedenklich, ich glaube, dass hier der großteil der benutzerInnen keine ärzte sind...
    • gestern habe ich aus privaten gründen fast die krise gekriegt. es ist aber nichts passiert. mir kommt vor, die medis bremsen bei mir die extremen gefühle, ohne meine kreativität zu unterdrücken. zur zeit mal ich zwar nicht, das hat aber andere gründe, es wird sicher bald wieder kommen. lust habe ich dazu und ideen auch...
    • @emmi

      Wieso musstest du hier eigentlich meinen Namen erwähnen, das ist meine Privatsache dass ich die meiste Zeit eigentlich nix nehme und wenn dann nur ein Medikament und ob ich was heimlich austesten wollte oder nicht ist auch meine Privatangelegenheit und ich hab auch keinen hier zu solchen Dingen aufgefordert.

      Eins weiß ich ganz genau und da kenne ich mich selber: Ein Psychopharmaka zu nehmen vertrage ich, bei drei oder vier wäre ich mir an meiner Stelle nicht mehr sicher, egal obs mir der Arzt verschreibt oder nicht....
      Auf ein Serotoninsyndrom,allergische Unverträglichkeiten oder gar Leberprobleme hätte ich da ehrlich gesagt keinen Bock...

      Lässt du deine Leberwerte überhaupt regelmässig kontrollieren?


      LG newbie

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbie ()

    • newbie schrieb:

      @emmi

      Wieso musstest du hier eigentlich meinen Namen erwähnen, das ist meine Privatsache dass ich die meiste Zeit eigentlich nix nehme und wenn dann nur ein Medikament und ob ich was heimlich austesten wollte oder nicht ist auch meine Privatangelegenheit und ich hab auch keinen hier zu solchen Dingen aufgefordert.

      Eins weiß ich ganz genau und da kenne ich mich selber: Ein Psychopharmaka zu nehmen vertrage ich, bei drei oder vier wäre ich mir an meiner Stelle nicht mehr sicher, egal obs mir der Arzt verschreibt oder nicht....
      Auf ein Serotoninsyndrom,allergische Unverträglichkeiten oder gar Leberprobleme hätte ich da ehrlich gesagt keinen Bock...

      Lässt du deine Leberwerte überhaupt regelmässig kontrollieren?


      LG newbie
      na ja, ich erwähnte nicht deinen namen, du hast selber geschrieben, dass du lamo ausprobieren wolltest. natürlich ist es eine privatsache, du wolltest es aber dem forum mitteilen und das finde ich gefährlich, dann wollen vielleicht diese oder jene auch was "ausprobieren", wenn das andere tun. außerdem schreibst du, dass du keine bzw. selten depressiven symptome hast und dazu kann ich nur sagen, dass lamo den depressiven phasen vorbeugt und dir darum wenig bringen würde.
      es ist natürlich deine privatsache, was du nimmst, und meine privatsache, was ich nehme, wie psmmg schrieb, ist es eher die regel, dass man mehrere medis nehmen muss. bei bipo ist es eher selten, dass man nur ein ad nimmt, ohne stabilisierende medis. aber was man tatsächlich nimmt und was verschreiben lässt, ich natürlich jedem überlassen. ich wollte nur sagen, dass ich es nicht gescheit finde, medis von anderen zu "testen", vor allem wenn man nicht genau weiß, wogegen und wie sie wirken -- darüber kann dich ein arzt am besten aufklären.
      ja, ich lasse meine leberwerte regelmäßig kontrollieren, ich hatte mal (BEVOR ich überhaupt was genommen hätte) eine zehnfachenn gamma gt-wert (wie bei alkis, dabei bin ich es nicht), fettleber wurde festgestellt und seitdem ich 16 kg weniger wiege, sind die werte trotz medis in ordnung.
    • @psmmg, entzugserscheinungen

      ich habe das cymbalta reduziert... mit absprache mit meiner ärztin. das war vor einer woche. jetzt habe ich null antrieb, den ganzen vormittag verbrachte ich mit kurzen pausen im bett... kann sein, dass ich entzugserscheinungen habe?
      ich habe absolut keinen grund, depressiv zu sein, zu hause ist momentan alles in ordnung, so im großen und ganzen...
    • Ich meine aus meiner eigenen Erfahrung heraus (überhaupt an Emmi) das sich der Nervenkranke ganz einfach, wenn nur irgend möglich Ruhe gönnen sollte.

      Wir leben halt in einer Leistungsgesellschaft und jeder will was von uns - ständig. Und wenn die anderen merken, dass du eh alles tust für sie - na dann lassen sie dich erst recht nicht in Ruhe. Das sind doch deine Nerven!

      Man muss auch mal den Mut haben, den anderen zu sagen: Aus - ich mache jetzt meine Mittagspause (Nickerchen) und keiner darf mich dabei stören.

      Oder: Ich will jetzt meine Ruhe haben und ich schalte das Handy aus.

      Oder: Man verschwindet überhaupt mal auf eine einsame Almhütte für längere Zeit.

      Na sicher, das geht natürlich bei so manchem nicht, der sich selbst nicht aushält.
    • "Absetzerscheinungen sind prinzipiell bei allen Antidepressiva möglich;
      meist äußern sie sich eher als Unruhe, Nervosität, "grippeartiges"
      Gefühl, Schwitzen. "

      Das klingt aber doch schon so ein kleines Bisschen nach "Entzugserscheinungen", nicht wahr ?

      Weshalb also die chemisch produzierten Mittel der Pharmaindustrie dann immer noch über den grünen Klee loben und natürliche Mittel, die seit 5 000 Jahren in Medizinbüchern stehen wie Cannabis, immer noch "verteufeln" ?
      Das ist doch völlig unlogisch, oder nicht ?

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin