Cannabis feiert Comeback als Medizin

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Cannabis feiert Comeback als Medizin

      Cultiva-Messe: Umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten von Hanf

      Wien
      (pte/21.11.2009/06:05) -

      Seit Jahrtausenden sind die Wirkstoffe des Hanfs (Cannabis sativa)
      bekannt. Mit einer Hetzkampagne wurde die Pflanze seit den 1940er
      Jahren verteufelt. Nun feiert sie ein langsames, aber erfolgreiches
      Comeback in der Medizin. Bei der Cultiva-Messe http://www.cultiva.at,
      die vom 27. bis 29. November in Wien über die Bühne geht, werden
      Neuheiten in der Cannabis-Medizin von Experten der Öffentlichkeit
      präsentiert.

      "Cannabis, das in der Medizin verwendet wird, wird in Glashäusern
      in Holland kontrolliert angebaut", so der Allgemeinmediziner Kurt
      Blaas, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft "Cannabis als Medizin" http://www.cannabismedizin.at,
      gegenüber pressetext. Der kontrollierte Anbau gewährleistet eine reine
      Sorte mit den gleichen Gehalten an Inhaltsstoffen. Dies sei für die
      medizinische Anwendung wichtig.

      Zwei Substanzen Dronabinol und Cannabidiol


      "Eine Hanfplanze liefert zwischen 40 und 60 verschiedene
      Cannabinoide. Zwei der Substanzen, Dronabinol und Cannabidiol, werden
      in der Medizin angewendet", so Blaas. Das Dronanbinol - auch
      Delta-9-THC genannt - ist ein aus der Pflanze gewonnener Wirkstoff, der
      sich für verschiedene Leiden anwenden lässt. "Die Substanz wirkt
      muskelrelaxierend, beruhigend, stimmungsaufhellend, appetitanregend,
      übelkeitshemmend, schmerzstillend, bronchienerweiternd und
      augeninnendrucksenkend", erklärt der Arzt.

      "Eine Überdosis ist praktisch ausgeschlossen", so Blaas. Der
      klassische Einsatz liege ganz sicher in der Schmerztherapie. Aber auch
      MS-Patienten bringe es eine Erleichterung, da Dronabinol die
      Tagesmüdigkeit verringert und gegen Depressionen hilft. "Auch in der
      Geriatrie hat sich Dronabinol aufgrund der relaxierenden Wirkung
      bewährt und bringt im Vergleich mit chemischen Keulen zum Ruhigstellen
      deutliche Vorteile."

      Cannabis-Gebrauch muss von Mediziner kontrolliert werden

      Für eine Legalisierung von Cannabis tritt Blaas nicht ein, wohl
      aber für eine Entkriminalisierung. "Wir wollen das natürliche Cannabis
      für die medizinische Anwendung fördern, denn dadurch ergibt sich eine
      breitere Behandlungspalette", erklärt der Mediziner. Es müsse die
      therapeutische Sicherheit gewährleistet werden. "Dazu gehört der
      kontrollierte Anbau, um eine kontinuierliche Qualität zu sichern. Zudem
      muss die medizinische Anwendung auf alle Fälle von qualifizierten
      Ärzten kontrolliert werden."

      Einen Freibrief zum Kiffen gibt der Mediziner nicht. "Eine
      physische Abhängigkeit von Cannabis gebe es zwar nicht, eine psychische
      jedoch schon. "Ein klassischer Joint liefert zwischen 80 und 150
      Milligramm Cannabis, die medizinisch wirksame Dosis liegt hingegen
      zwischen 7,5 und 30 Milligramm", erklärt Blaas. Zudem liefere ein Joint
      20 mal mehr Ammoniak, drei- bis fünfmal mehr Stickstoffmonoxid und
      Blausäure als eine Zigarette.

      Unbegründete Angst vor Panikattacken durch Überdosis

      "Man hört immer wieder, dass Cannabis Angstzustände auslösen kann",
      meint der Mediziner. Das treffe bei hoher Dosierung auch wirklich zu.
      "Wir haben allerdings sehr gute Erfolge bei der Behandlung von
      Depressionen, Panikreaktionen, Angstattacken und auch bei Burn-Out."
      Man könne Cannabis in der richtigen Dosierung als idealen
      Bio-Tranquillizer ohne Nebenwirkung bezeichnen.


      "Wir müssen endlich davon loskommen, beim Stichwort Cannabinoide
      sofort an Rauschgift zu denken", bringt der Wiener Schmerzmediziner
      Hans-Georg Kress vor. "Die Substanzen sind wirksame Arzneimittel für
      kranke Menschen."

      Aussender: pressetext.austria
      Redakteur:Wolfgang Weitlaner


      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Und noch ein Artikel aus der Schweiz dazu über die USA...

      tagesanzeiger.ch/wirtschaft/un…t-Cannabis/story/30998986

      [Blockierte Grafik: http://files.newsnetz.ch/story/3/0/9/30998986/6/topelement.jpg]

      Gegen jede Krankheit ist ein anderes Kraut gewachsen: Im Harbourside Health Center gibts auf ärztliche Verschreibung Cannabis.

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin