Wer ist mehr Messiegefährdet - Bipolarinnen oder Borderliner ?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Wer ist mehr Messiegefährdet - Bipolarinnen oder Borderliner ?

      Manege frei für eine Diskussion, die hoffentlich mehr auf Fakten als auf Vorurteilen fusst:

      Meine 1. Frage hierzu wäre: Hat irgendjemand diesbezüglich eine Doppeldecker-
      Diagnose: Also Bipolar und Borderline gleichzeitig oder nacheinander "verpasst"
      bekommen ?

      Frage natürlich auch an psmmg: Was weiss die psychiatrische Wissenschaft
      hierzu ?

      ;)
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Geht es jetzt um das Messie-Syndrom und Bipo/Borderline?

      Ich wurde mal erst als Borderline eingestuft und Jahre später hieß es wieder Schizophrenie. Erst als ich meinen Psychiater gefunden hab, bei dem ich jetzt 3 Jahre bin, kriegte ich die Diagnose Bipolar. Weiß nicht ob das was nützt, zu wissen? Und wenn, wie und was hat das mit dem Messie-Syndrom zu tun?
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


      Homepage

      Wer nicht im Stande ist, etwas zu tun, der ist in der Lage, sich zu beschweren. Letzteres verhindert den Stand.
    • Liebe Schlumpfmaus...

      Deine letzte Frage kann ich auch nicht beantworten, sonst hätte ich sie ja nicht als Diskussionsthema
      hier eingestellt.
      Aber Deine Diagnosefolge Borderline - Schizophrenie - Bipolar
      zeigt doch eben wie meine 2005 innerhalb von 4 Tagen in einer Klinik erhaltene
      paranoide Persönlichkeitsstörung ( Stationsarzt aus Kasachstan) - schizoaffektive Psychose ( blässliche Oberärztin, auf "mütterlich" machend, obwohl absolut der Antimuttertyp und auch selbst kinderlos) -
      bis schlieslich nach 14 Tagen die Chearztdiagnose "Vergessen sie´s, sie sind unipolar manisch und ich bin
      verpflichtet, die Gesellschaft da draussen vor ihnen zu schützen"...

      Naja - ich war ja trotzdem mindestens 5 Mal "draussen" aus der "geschlossenen" in diesen 6
      Wochen ( mehr ist in D nicht drin, ausser Du bist so blöd und unterschreibst, dass Du freiwillig
      dort bist )...

      Die Gesellschaft musste mich also ertragen, obwohl ich so psychisch krank war dass sie eigentlich
      vor mir hätte geschützt werden müssen...
      Aber mein Geld war ja nicht psychisch krank und das haben sie alle gerne genommen - der Taxifahrer
      und der griechische Feinkosthändler usw.
      Das allerschönste Abhauerlebnis war dabei dieses, als ich von einer Telefonzelle
      direkt an der Pforte der Klinik auf der "geschlossenen" im Dienstzimmer anrief, um ihnen
      mitzuteilen, dass ich mal wieder einen Ausflug zu machen gedenke...
      Prompt kamen der Albaner und das kleine freche blode Bürschchen nach unten gerannt....
      Aber sie hatten von der Tür des Hauptgebäudes noch mindestens 150 Meter bis zu mir
      und ich hatte nur noch 15 Meter bis zum Tor der Klinik....
      Und sie wussten genau, dass ich wusste, dass sie einen Zentimeter jenseits des Klinikgeländes
      keinerlei Exekutivmacht mehr über mich hatten und mussten mit zornroten Gesichtern meinen
      Stinkefinger sehen und wie ich in einem silbergrauen Daimler-Jahreswagen eines Bekannten den ehrenwerten
      Verrücktenkomplex verliess, wo es damals schon von Kinderpsychiatrie bis zur geriatrischen alles gab und wo sie nun noch eine forensische gebaut haben, weil die BA-Wü-Knäste so voll waren...
      Wir hatten damals spontan eine Insassenaktionsgruppe gegründet mit dem Ziel, dass dieses Geld
      doch lieber für eine Mutter-Kind - Station verwendet werden sollte - aber dieser Gedanke ist in der heutigen Psychiatrie einfach noch nicht mehrheitsfähig...
      Wenn ihnen in der Forensik die Fetzen um die Ohren fliegen, ist es zu spät, darüber
      nachzudenken - der Touristik + Gastronomieverband wird dann in Stuttgart Druck machen...

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Ich denke auch dass mich verschiedene Psychiater vielleicht unterschiedlich diagnostizieren würden,habe auch nicht nur bipolare Verhaltensweisen sondern auch paranoide,ängstliche,ADHS-mäßig etc...

      In der Psychiatrie werden im Vergleich zu allen medizinischen Fachrichtungen auch die meisten Fehldiagnosen gestellt-und warum?
      Weil nix schwarz auf weiß belegbar ist (keine Befunde) und sich Störungsbilder im Laufe der Zeit auch ändern können.

      Aber ein Messi bin ich das geb ich auch zu.... :biggrin:


      lg newbie :banana:
    • Eindeutig für mich Bipolar oder überhaupt depressive die es schaffen im chaos zu versinken

      Eindeutig für mich Bipolar oder überhaupt depressive die es schaffen im chaos zu versinken
      wobei eine hochphase bei mir auch dazu führen kann das ich aus allen ecken im haus meine sachen zusammen trage in mein zimmer und dadurch schauts wieder wie in einem katastrophen gebiet aus
      und es gibt so sachen die hätte ich vor umbau meines zimmers durch meine familie während meiner depression/psychose phase nie zam bekommen übrigens hatte ich den zimmerumbau in einer normal phase geplant und meine family hats dann umgesetzt :biggrin:

      aber ich denke trotzdem das bipolar meistens noch lang nicht messie gefährdet sonder einfach sehr unordentlich und chaotisch aber messie syndrom ist ja wirklich die schwierigkeit/unmöglichkeit sich von etwas zutrennen
    • Das Messiesyndrom ist ein eigenständiges Phänomen, kein Begleitsymptom bei Bipo oder Bordie. Eigentlich ist es eine Art Zwangsstörung, soweit ich das verstanden habe. Ich würde aber als gefährdetste Personen auf Depressive der verschiedensten Couloeur tippen. Da kämen dann Bipos wie Bordies über Schizos bis Alkoholiker etc etc. bis hin zu Leuten ohne Vorerkrankung alle möglichen in Frage, oder?
    • Also ein Zwang wäre es bei mir, wenn ich jeden Tag aufräumen müsste. Das wäre ein Aufräum-Zwang. Aber als Messie zwinge ich mich zu nichts, natürlich vor allem nicht zur Ordnung... :tongue: Meine Eltern waren mal hier unangemeldet, weil sie mich aus der Klapse geholt und meine Sachen gebracht haben... Die haben voll rumgeschimpft und waren schockiert :raunz: , aber geändert hat sich trotzdem nix... Wir können nur in Kneipen Geburtstag usw. feiern oder bei den Schwiegereltern, weil es bei uns immer schlimm aussieht :traurig: . Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Zwang ist, Abwasch, Müll und Wäsche stehen zu lassen. Ich halte mich für faul und muss mich dazu zwingen, alles anzupacken, Müll runter zu bringen usw. Wie so ein Schlendrian einkehren kann, sehe ich jetzt wo ich alles machen muss: Zeitung holen, Müll runter bringen, einkaufen gehen, zum Briefkasten und zur Apotheke, Abwasch usw. alles alleine weil mein Mann gerade krank ist, ne schlimme Grippe und liegt die meiste Zeit im Bett.

      Sonst siehts bei uns auch nicht ganz so schlimm aus, aber rumfliegen tut hier einiges, Wäsche, Tüten usw., auch wenn mein Mann gesund ist. Warum wir Messies sind oder warum ich einer bin, weiß ich nicht. Wir sind beide unordentlich. Das Chaos stört uns nicht, wir sind bloß am Rotieren, wenn sich Besuch ankündigt. :jump: :lechz: .
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


      Homepage

      Wer nicht im Stande ist, etwas zu tun, der ist in der Lage, sich zu beschweren. Letzteres verhindert den Stand.
    • Ein Messie ist ja nicht unordentlich oder zu faul zum aufräumen, sondern er sammelt systematisch.
      Er sammelt dann Sachen an, die ihm wie eine Stütze sind, ein seelisches Korsett, deshalb kann er sich davon nicht trennen. Die Sachen sind dann ein Ersatz für etwas Existenzielles, das fehlt

      Mir hat mal ein Kumpel, der früher psychisch Kranke betreut hat, von einem sehr kranken Manisch-Depresssiven erzählt. Dieser sammelte die gebrauchten Butterbrotpapierchen, diese Trennfolien, fein säuberlich meterhoch gestapelt - bei einer Stärke von unter einem Millimeter pro Teil - es müssen Abermillionen von den Dingern gewesen sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von kirrumsl ()

    • @Schlumpfmaus

      Bei mir ist es auch so dass ich oft nicht aufräumen will oder es eben nicht schaffe systematisch vorzugehen.
      Meine Eltern sind das genaue Gegenteil von mir deswegen gibts da auch öfters Reibereien (obwohl ich das Chaos auf mein Zimmer begrenze).
      Bei euch zuhause würde ich mich sicher wohlfühlen. :) :)

      @kirrumsl

      Als seelische Stütze brauche ich die Sachen nicht wirklich,spare auch eher selten auf und wenn dann auch nur weil ich es noch brauchen könnte für irgendwelche praktischen Dinger...
      Bei mir ist es leider wirklich so dasss ich unordentlich und manchmal auch einfach zu faul zum Aufräumen bin bzw andere Tätigkeiten vorziehe.

      lg newbie :banana:
    • Ich halte Ordnung und Entrümpelung für Zeitverschwendung. Man wendet jeden Tag mehrere Stunden für mehrere Zimmer auf. Dieser Aufwand steht in keinerlei Relation zum Nutzen. :verwirrt: Dafür kommt dann der Mann nach Hause und am nächsten Tag siehts wieder genauso aus. Ich habe das mal versucht, systematisch so peu à peu Grund rein zu bekommen, indem ich für jedes Zimmer 15 Minuten auf dem Küchenwecker eingestellt habe. Was ich geschafft hab, ist den Müll zusammen zu kratzen und weg zu bringen und ein bisschen sauber zu machen. Und das jeden Tag. In der Küche hat man es irgendwann gesehen, im Wohnzimmer auch. Vor allem wenn ich ein Schwerpunkt-Zimmer gemacht habe, z. B. montags das Wohnzimmer usw., hat man es gesehen.

      Aber das durchzuziehen und jede Woche jeden Tag rumzukrepeln, habe ich dann nicht mehr geschafft. Dazu reichte die Energie nicht mehr, weil ich nach 2 Stunden fix und alle bin. :lechz: Auch kostet mich das Aufräumen usw. unheimlich viel Kraftanstrengung. Es ist nicht so, dass ich sammle, höchstens ein paar Kartons, die ich mit Glanzfolie beklebe und dort tue ich die Weihnachtsgeschenke rein. Damit ich nicht extra Lebkuchen kaufen muss z. B., weil die nicht immer schmecken.

      Man kann sagen: Aufräumen und Putzen laugt mich aus. Es ist eine Überwindung, für andere ist es Routine.
      Liebe Grüße
      Schlumpfmaus


      Homepage

      Wer nicht im Stande ist, etwas zu tun, der ist in der Lage, sich zu beschweren. Letzteres verhindert den Stand.