... ein weiterer Neuzugang

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    • ... ein weiterer Neuzugang

      hmm ... wie fängt man an?! lange gebraucht den entschluß zu fassen sich dem forum anzuschließen ...
      nichts im vergleich wie lang es gebraucht hat eh ich verstanden hab was eigentlich rennt mit mir.
      es zu akzeptieren, ein vorgang der wohl nicht enden wird.
      anfang 20 erste diagnose - manisch depressiv ... jung und dumm ... nix verstanden ... ist doch alles blödsinn.
      ich hab doch keinen knall ... alles weit weggeschoben.
      aber wie jeder hier weiß .. wegrennen bringt nichts, verdrängen ebenso wenig.
      ich bin gerannt ... ich habe verdrängt ... mit allen mitteln, mit allen retourkutschen.

      ... jahreswechsel 2008 / 2009 klinik ambulant ... endlösung geradeso abgebogen.
      medikamentöse einstellung + wöchentliche sitzung ... nach 4 monaten ... NEIN! ICH WILL DAS SO NICHT!
      es muss auch ohne medi ohne therapie gehen...
      ein kampf den ich seit dem täglich führe, der mich kraft kostet und mich echt an grenzen bringt...
      nun endlich verstanden, dass ich ein problem habe ... und ich genau diesen kampf, wenn auch unbewußt, schon immer geführt habe!

      jetzt 38 und es wird immer schwerer mit sich selbst klarzukommen und vorallem die oberhand zu behalten ... sich ständig zu beobachten, auf jede nuance zu achten ... die vielleicht zeigt ob es grad rauf oder runter geht!

      damit genug und ein freundliches hallo in die runde!
      :)
    • Willkommen Dragon

      Hallo Dragon - bist du der Dragon aus dem deutschen Forum? Da war mal einer, ist dann aber verschwunden.



      Egal, wie auch immer. danke für dein Mitteilen.

      Deine Geschichte erinnert mich an meine. 25 Jahre Achterbahn, Diagnose mit 20 J., damals hat man das nicht so wörtlich gesagt bekommen, sondern einfach massenhaft Lithium und einige andere Sachen (Leponex, Lexotanil, u.a.) mit nach Hause bekommen. Dann hab ich mir gesagt: Ich bin doch nicht krank, mir fehlt gar nichts, bin halt lebhaft, spontan... alle Pillen wanderten in den Müll.

      Dann die Depressionen, da brauchte ich Hilfe. Dann, wenn es wieder aufwärts ging, hab ich wieder alles abgesetzt und der ganze Salat von vorne. Alkoholabhängig wurde ich ganz nebenbei. Bin inzwischen trocken, gehe zu AA.

      Stationär war ich oft.

      Vor vier Jahren hat´s mir gereicht, 2005 hatte ich eine Depression über ein ganzes Jahr, nachdem ich ohne Medikamente war, hat es Monate gedauert, bis etwas gewirkt hat. Seitdem nehme ich die Medikamente (Lamictal, Efectin, Tritico, Fluanxol - alles niedrig dosiert bzw. flexibel) ich mag dieses rauf-runter-Leben nicht mehr. Ich verzichte auf meine früher vielgeliebten manischen Phasen. Sie haben mich in jeder Hinsicht jedesmal viel gekostet, nicht nur finanziell. Es geht mir gut, hatte bis heute keine Phase mehr, ich reagiere auf gröbere Veränderungen indem ich zum Arzt geh, passe auf mich auf, dass ich mich nicht überfordere bzw. andererseits nicht gehen lasse. Das wichtigste ist ein guter Arzt, der redet mit mir, hört mir zu, ich hab großes Vertrauen zu ihm. Er hört auch auf meine Meinung, Medikamente betreffend.

      Noch besser ist, wenn ich ihn lange nicht sehe :-)) weil das heißt dass es mir gut geht.

      Ich tu mir leichter als Berufstätige, bin in der EU-Pension, seit letzem Jahr, der letzte Job hat mich in eine Manie katapultiert. Ich bin 49 jetzt. Habe 17-jährige Zwillinge, einer schwer körperbehindert und einer gesund, und einen 10 Jahre jüngeren Partner, bin also immer noch ausgelastet und habe kein langweiliges Leben :-)

      Ich kann nur hoffen, es bleibt so, denn ich will noch ein bisschen leben.



      Grüße, Doro
    • Hi Dragon , willkommen
      Der Kampf, den du führst, heisst also "Ich will nicht krank sein"? "Es muss auch ohne Hilfe/Medis etc. gehen?"
      Ich habe mich auch gewehrt, jetzt seit einigen Monaten nehme ich ein Medis, daß mir wirklich zu helfen scheint und mir ermöglicht, anstatt zu kämpfen auch mal wieder mein Leben in den Griff zu kriegen, was Sinnvolles aufzubauen. Da ging nämlich garnix mehr, Ende der Fahnenstange. Gegen Therapie habe ich mich auch jahrelang gewehrt, dann habe ich mir aktiv eine gesucht mit dem Ziel, umfassend eine stabile Basis zu schaffen, auch der ich aufbauen kann. Dazu gehören, vorerst zumindest, anscheinend auch Medis

      Ich jedenfalls in froh, das ich vieles bei mir geändert habe, denn jetzt kann ich wieder aktiv weitersehen!
      Anstatt mich im Kreis zu drehen
    • to doro & kirrumsl

      dank euch für eure reaktion auf meinen beitrag!

      hmm ... der versuch über medi`s und therapie, insbesondere therapie war nicht der erfolg. hat aber wahrscheinlich mit meiner ungeduld zu tun und dass ich schon zu lange so rumdoktor.

      vielleicht gehts mir auch einfach noch zu gut, um den weg wirklich einzuschlagen... was wiederrum wohl daran liegt, dass es ein netz von menschen um mich gibt, die durch alle höllen mit mir gehen, ohne einen anspruch (Partnerschaft) an mich zu stellen.

      die sich ihrerseits über selbsthilfegruppen für angehörige, "betriebsanleitungen" für mich holen und mich leiten ohne mich dabei zu bedrängen oder zu manipulieren. und somit... sowohl die eine, als auch die andere phase kontrolliert bleibt.

      grüße, dragon