Etwas "off topic": Das Verstecken von Negativ-Daten

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    • Etwas "off topic": Das Verstecken von Negativ-Daten

      Das Nicht-Publizieren von Studienergebissnen, die negative Daten ergeben haben (also die zeigten, daß irgendetwas, was geprüft wurde, NICHT nützt) ist leider immer noch ein Problem - dadurch geht wertvolle Information verloren und dieses "Irgendetwas" (- das kann zB eine Operationstechnik, ein Arzneimittel oder auch eine psychotherapeutische Berhandlung sein- ) wird ohne zu nützen, vielleicht sogar mit Schaden, weiter angewendet/verschrieben.
      In diesem Zusammenhang sei auf verschiedene sehr ambitionierte Projekte verwiesen, die dafür Sorge tragen wollen, daß wirklich alle Ergebnisse von Studien veröffentlicht werden, auch, oder gerade eben wenn sie negativ sind.

      Siehe (leider nur auf Englisch):
      trusttheevidence.net
      twitter.com/cebmblog
      twitter.com/m_muehlbacher

      Auch: badscience.net
    • Da vermischt Du zwei Dinge.

      1. Dass Studienergebnisse manchmal nicht veröffentlicht werden ist tatsächlich nicht neu. Wohl aber ernsthafte Bemühungen - gerade auch von seiten "der offiziellen Medizin" - dies zu ändern, schon.

      2. Die angesprochenen Webseiten, wo "nur Ärzte Zugang haben", das hat völlig andere Gründe. Solche Infos finden sich auf derartigen Seiten schon gar nicht. Viel mehr geht es da vor allem auch um Gesetze, die in der EU recht streng sind (so wie auch in Canada, nicht aber den USA), die verhindern sollen, daß für Medikamente Werbung gemacht wird. Die "Wissensvermittlung" soll nicht anonymisiert, sondern im Kontakt und Austausch mit jemandem, der Informationen sinnvoll beurteilen kann, stattfinden - dies ist vermutlich die wichtigste Überlegung für derartige Regelungen.
    • Transparenz a und o

      Was für ein Medikament spricht wird veröffentlich, was gegen ein Medikament spricht wird eher zurück gehalten.

      Vom Deutschlandfunk ein bericht wonach bei Antidepressiva bei jedem 10 Patienten ein Medikament wirkt, wo ein Placebo nicht gewirkt hätte.
      dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1236830/

      Liste mit Medikamenten mit erheblichen Nebenwirkungen gerade für Ältere
      priscus.net/download/PRISCUS-Liste_PRISCUS-TP3_2010.pdf


      LG Tobi
    • eIn WIRKLICH GROSSES PROBLEM....

      Geld regiert eben tatsächlich scheinbar die Welt....

      Und alle wollen ja mehr davon, von diesen runden Münzen oder dem nutzlosen Papierzeugs....
      Schon der Papalagi aus der Südsee hat vor ca. 40 Jahren prophezeit :" Eines Tages wird auch der
      weisse Mann merken, dass man Papier nicht essen kann..."
      Von nordamewrikanischen Ureinwohnern sind ähnliche Sprüche überliefert....
      die diversen Drogenmafias machen derzeit in Europa mindestens genau soviel Geld wie alle
      Supermärkte zusammen.
      Die Gewinne werden durch komplexe Strukturen wieder in die legale Wirtschaft investiert...
      Das geht nun seit 40 Jahren schon so - ist irgendwas hier überhaupt noch legal ?
      Banken, Die Post, Siemens oder sonstwer: überall ermitteln doch die Staatsanwälte, die " objektivste Behörde der Welt", aber auch da hat jeder "seinen Preis"....
      schau doch nach Italien - da regiert ein Mafioso ganz ungeniert ein altes europäisches Land und niemand kann etwas dagegen tun....

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • ja so ist das leider,alles ist konzernindustrie und geldmacherei, ob nahrungsmittel (während die leute in der dritten welt verhungern),täglicher bedarf,hohe preise schon für kleine unternehmungen und dies und jenes,käuflichkeit und korruption bis hin zur pharmaindustrie.

      überall wird nur profit gesteigert bzw muss man als konsument sehr viel blechen.


      über diese hautgeschichte zb weis die öffentlichkeit noch viel zuwenig bescheid oder über das bornavirus.
      da wird nicht besonders viel recherchiert,weil da kann ja auch niemand gross dran verdienen.


      lg newbie :banana:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbie ()

    • Aufsässigkeits-Trotz-Störung

      info.kopp-verlag.de/medizin-un…trie-jetzt-als-krank.html


      LG Tobi


      „Um eine Depression zu diagnostizieren „muss der Arzt nur noch die Symptome abhaken. Er muss sich nicht mehr für die Geschichte eines Individuums im Kontext der Interaktionen einer Gruppe interessieren, sondern für die Symptomatologie eines Kranken.“

      Diese Zurückweisung der historisch-genetischen Dimension in der Diagnostik der Depression nach dem ICD 10, und damit die Zurückweisung der Bedeutung der Zeit und der Geschichte in der Biogra-phie des Patienten, entspricht nun auffallend den grundlegenden Entwicklungstendenzen in unseren gegenwärtigen post-industriellen Gesellschaften. Das Leiden wird zuerst individualisiert, um es so-dann chemisch erledigen zu können. (Worlaut "Depression aus gruppenanalytischer Sicht")
    • geht eben am einfachsten, wenn man einen "genetischen Defekt" zugrundelegt....
      Man braucht dann traumatische Erlebnisse - oder hinterhältige Intrigen der näheren Verwandtschaft - ja gar nicht mehr berücksichtigen bei der Diagnose...
      Aber diese Tendenz zur Arbeitserleichterung gibt es in ALLEN Berufsgruppen, nicht nur ausschliesschlich bei Psychiatern...schau Dir doch einfach nur mal den Murks an, den die Hardwareentwickler beim letzten Iphone
      gemacht haben mit der Antenne... :thumbsup:
      :-)))
      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Das "Verstecken von Negativdaten" ist imho überhaupt NICHT off-topic....

      sondern natürlich sind solche Dinge glasklarer BETRUG sowohl den betroffenen Patienten, den Krankenkassen und der gesamten Gesellschaft gegenüber !
      Ist wohl eine Sache der Perspektive, wie man das sieht ?
      Jede unterdrückte Studie müsste normalerweise staatsanwaltschaftliche Ermittlungen zur Folge haben, da es ja um die Volksgesundheit geht !
      Aber lassen wirs - es gibt einfach anscheinend zu viele Lobbyisten von Drogen-Mafia & Pharmaindustrie....
      Und die ersteren haben ihr Drogengeld bei den letzteren investiert und verlangen eine Rendite von minimum 20 % !

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Reboxetin (Edronax): Neues Beispiel für das Verstecken von Negativdaten!

      Quelle:
      medscape.com/viewarticle/73053…pnews&spon=12&uac=97338BZ
      BMJ. Published online October 13, 2010.


      Hier ist ein weiteres Beispiel:
      Für Reboxetin, ein Noradrenalinwiederaufnahmehemmer, der als Antidepressivum in mehreren Ländern zugelassen ist, hat sich gezeigt:


      Studien, die NEGATIVDATEN erbrachten (also solche, die zeigten, daß die getestete Substanz NICHT besser als Placebo ist)
      wurden nicht veröffentlicht, Studien, die eine Wirksamkeit sahen, schon.

      Es hanedelt sich um eine Meta-Analyse (= statistisches Verfahren, daß die Ergebnisse mehrerer Studien zusammengefasst beurteilt). Dort werden alle publizierten Daten aufgenommen. Wenn aber nur publizierte Daten ausgewertet werden, die positiiv sind, FEHLEN die "ausgleichenden" weiteren (eventuell negativen) Daten für die Berechnung.
      Das verändert die Statistik zugunsten der geprüften Substanz......


      October 14, 2010 — Data from industry-sponsored trials published in peer review journals are misleading the public about the safety and efficacy of their drugs, according to 2 reports published online October 13 in the British Medical Journal (BMJ).

      In a meta-analysis that looked at all of the published and unpublished data on the antidepressant reboxetine (Pfizer) for the short-term treatment of major depression, investigators concluded that the drug was not only ineffective but also potentially harmful.

      They also report that 74% of the data on patients who took part in the trials of reboxetine were not published because the findings were negative and that the data that were published about reboxetine overestimated its benefits and underestimated its harm.

      "This meta-analysis provides a striking example of publication bias, in which the previously favourable risk-benefit profile of reboxetine shown in published trials is reversed by the addition of unpublished data," Beate Wieseler, MD, deputy head of the Department of Drug Assessment at the Institute for Quality and Efficiency in Health Care, Cologne, Germany, told Medscape Medical News.

      "Overall, reboxetine is not effective for the treatment of major depressive disorder. It is ineffective and potentially harmful," she added.

      "Striking Example of Publication Bias"

      Reboxetine, the first selective norepinephrine reuptake inhibitor used in the treatment of depression, mainly acts by binding to the norepinephrine transporter and blocking the reuptake of extracellular norepinephrine. It has been approved for marketing in the United Kingdom, Germany, and other European countries since 1997 but did not win approval in the United States.

      It has been claimed that the drug has superior efficacy compared with placebo and similar efficacy to other antidepressants, but its clinical relevance has been questioned. Dr. Wieseler and colleagues conducted their meta-analysis to assess these claims and also to measure the impact of potential publication bias in reboxetine trials.
    • Lieber Moritz...

      schau Dir doch mal die Statistiken von Interferon an....
      Damit wollten sie ja schon den "Schah von Persien" von seinem Krebs heilen...
      Hat nicht ganz geklappt, wie wir alle wissen...
      Aber weder das "Alpha-Interferon" noch das "pegylierte Intertferon", also das Pegysys, nocxh das neueste Interferon bringt im Hinblick auf eiene Therapie irgendeiner HCV-Klasse langanhaltende Virenfreiheit.
      Aber die Therapie kostet 20 000.- € pro Monat....
      Klar muss man den Erkrankten eine Perspektive eröffnen, aber wenn, dann bitte keine durch und durch verlogene,
      das bringt sie auch nicht weiter, finde ich...


      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • ich habe gut lachen....
      ich gehöre zu jenen 16 % der Bevölkerung, die een das HCV ( Hepatitis C, von dem es wiederum mindestens 6 Suptypen gibt),
      resistent bin.
      Also meine Leber hat auch mal den GOT auf 68 geschraubt und ich habe noch immer Antikörper - aber eine Virenlast wurde bei mir nie gemessen, weil es keine (mehr) gab...
      Dabei war meine 1. Diagnose "Hepatititis C stark positiv" mit 3 Kreuzen...
      Ich sprang im Viereck: 4 Wochen vorher hatte ich mich in Hirsau testen lassen auf HIV und HCV und da war alles negativ !
      Aber wie mir ein Biochemiker der Uni Tübingen nebenbei erzählte: " Bilden sie sich nichts drauf ein : es gibt sogar Leute, die gegen HIV immun sind ind Nordeuropa aufgrund eines Gendefekts"....

      Naja...die Menschheit wird also nicht aussterben durch HIV....ich würde trotzdem lieber ein Gummi benutzen....

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

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