Neue Umfrage: Bipolar wieiviele Tabletten sind genug/zuviel????

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    • Neue Umfrage: Bipolar wieiviele Tabletten sind genug/zuviel????

      Im folgenden Link gibt es eine neue Umfrage, wieviele "Tabletten" täglich noch irgendwie akzeptabel erscheinen und was die wichtigen Ursachen sind, um eine Polypharmazie (=viele verschiedene Medikamente) zu rechtfertigen oder zu verwerfen.

      Die Ergebnisse werdenn (1) im "Bipolar Symposium" im Innsbruck im Mai dieses Jahres vorgestellt und (2) wenn genug Betroffene mitmachen auch publiziert.
      Jedenfalls werde ich hier auf bipolar.at über das Ergebnis berichten.

      Ich bitte um Teilnahme und Verbreitung!!


      url]http://www.makesurvey.net/cgi-bin/survey.dll/A897D60E4AA64F6B8BA9275D665EF644[/url]
    • ich habe mal vor Jahren in einem Artikel der "Spektrum der Wissenschaft" gelesen, dass schon bei "normalen", also für oder gegen physische Krankheiten bestimmte Medis die Grenze, wo ein Arzt mögliche Wechselwirkungen noch durchschauen könne,
      bei 4 Medis liegt.
      Wenn ich also 2 Diabetes-Medis brauche und einen Blutverdünner, bliebe bei mir dann nach dieser Rechnung eh nur noch Lithium übrig...
      Ich bin aber ständig am staunen, welche gewaltigen Psychopharmaka-Coctails hier einige TeilnehmerInnen scheinbar problemlos vertragen... 8o

      lg
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Vielen Dank für die Teilnahme an alle, die das getan haben;
      Jetzt kommt die Auflösung.

      Zunächst nochmal Danke fürs mitmachen
      und eine große Entschuldigung im Vorhinein.

      Wie nicht wenige erkannt haben, kann eine "Umfrage" dieser
      Art keinen - primären - Erkenntnisgewinn bringen und eine Interpretation
      der primär gewonnenen Daten wäre von vornherein aussichtslos.

      Man erkennt die Qualität einer Umfrage an verschiedenen Punkten -
      praktisch keine wären hier erfüllt gewesen.

      Die einzige vielleicht: Urheber ist bekannt und die Verwendung der Daten wurde angegeben.
      - wenn dieser Punkt bei einer Umfrage nicht angegeben wäre, am besten gar nicht antworten
      - Falle: nur wenn Urheber vertrauenswürdig erscheint, und zB eine Universität" angegeben ist, heisst das noch lange nicht, dass "alles mit rechten Dingen zugeht"!

      Folgende Punkte fehlen aber völlig:

      -klar erkennbare Zielsetzung der Fragen
      -flexible Antwortmöglichkeit (man kann durch manche Fragen geradezu auf eine gewünschte Antwort gedrängt werden).
      -Feedback-Möglichkeit
      -mehrfaches Ausfüllen des Fragebogens war "teilweise" möglich (per Zufall konnten manche, manche nicht).
      -keine Anmeldung etc. -> die Gruppe der ausfüllenden ("Sample") ist unbekannt.


      Also:
      Es wäre Unsinn, die o.a. Umfrage per se auszuwerten.

      Allerdings gibt es schon ein paar interessante "Ergebnisse"

      11 Personen haben die Umfrage doppelt ausgefüllt.
      2 Personen haben die Umfrage vierfach ausgefüllt.
      14 Personen haben versucht, die Umfrage doppelt auszufüllen, wurden aber abgewiesen.
      Ich habe keine genaue Vorstellung, warum und wozu.

      Es gab - zum Glück - insgesamt drei direkte Rückmeldungen, die den Wert der Umfrage in Frage stellten.
      Vielen Dank dafür!

      Daneben gab es wohl auch auf andren Webseiten entsprechende Kommentare.
      Ich kann das nur begrüßen und völlig unterstützen!

      Es ist mir aber wirklich ein Anliegen, mich bei jenen zu entschuldigen, die die Umfrage
      "im guten Glauben" ausgefüllt haben und möchte meine Motivation erklären.


      Es gibt in den letzten Jahren, vor allem auch mit der Zunahme der "Umfragemöglichkeiten" per Internet,
      fast schon eine Explosion von Umfrageresultaten, die fast schon beliebig (je nach "Auftraggeber") ausfallen
      und dann irgendwo präsentiert werden.
      Es ist wirklich wichtig, hier sehr aufmerksam zu bleiben!


      Selbstverständlich werden die Daten aus DIESER Umfrage nirgendwo präsentiert und
      ich entschuldige mich nocheinmal ausdrücklich dafür, wenn jemand dies ernst genommen hat.

      Ich freue mich gleichzeitig über jeden kritischen Austausch bezüglich der gar nicht so leicht
      zu beantwortenden Frage, wie man die Wünsche und Vorstellungen der Betroffenen WIRKLICH
      valide und entsprechend gewichtig erheben und berücksichten kann.


      einen schönen tag,


      psmmg
    • Hallo psmmg,

      danke für die Auflösung ich musste schmunzeln dabei, es hätte auch ein Aprilscherz sein können ;-).

      Nun zur Frage, wie eine Umfrage ggf. besser verlaufen könnte. Deine Punkte ein mal vorausgesetzt könnte es evtl. so sein:

      • Anmeldung über eine Email-Adresse, bei der als Antwort ein persönliches Passwort generiert wird, um überhaupt zur Umfrage gelangen zu können. (Dadurch können schon mal die Herausfallen, die keine gültige Emailadresse angegeben haben.
      • Cookies müssen dabei erlaubt werden
      • Altersangabe und evtl. noch ein paar weitere persönlich Daten, die aber keine Rückführung zur tatsächlichen Person erlauben und die danach anonymisiert werden.

        Bei all den Punkten ist zwar immer noch eine Mehrfachanmeldung möglich, aber es wird auf jedenfall erschwert, da dann immer wieder eine neue Emailadresse angegeben werden muss und neue persönliche Daten eingegeben werden müssten
      • Eindeutige Fragestellungen
      • Die Aufmachung professioneller und bedienfreundlicher, z.B mit Ankreuzfelder für Mehrfachnennung und Optionsfelder für nur eine zulässige Antwort
      • Eindeutige Antwortmöglichkeiten und bei Nichtbeantwortung eine Fehlermeldung ausgeben, dass diese unbedingt beantwortet werden muss
      • Antworten sollten auch gleichen Charakter haben. Nicht wie in der Fragestellung zu den Nebenwirkungen, zwischen tatsächlichen Nebenwirkungen und Ängste vor Nebenwirkungen zusammenwürfeln
      • Bei Absendung noch ein Mal alle Antworten im Klartext übermittelt bekommen und eine Bestätigungsmail, dass die Antworten in die Auswertungen einfließen können
      • mögliche Kontaktaufnahme bei Fragestellungen zur Beantwortung der Fragen
      • Möglichkeit zum Abbrechen der Frageaktion

      Die Intention dieser Umfrage fand ich aber gut, denn es ist ja immer wieder Thema.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Tatsächlich ist eine entsprechende Umfrage bei der "Salzburger Bipolar Kohorte" schon erfolgt.
      Freilich nicht online, sondern in der hiesigen Spezialambulanz.
      Bei absolut verifizierter Diagnose und, auch das ist wichtig, nicht während einer depressiven oder manischen Phase.

      DIESE Umfrageergebnisse sind wesentlich verlässlicher....
    • Hallo psmmg,

      und was kam dort so allgemein als Ergebnis heraus?

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Das, was auch andere Untersuchungen immer wieder zeigten. Die primäre Angst/der primäre Vorbehalt vor der Einnahme von "Psychopharmaka"

      1. Dass Symptome bestehen , OBWOHL man die Medis "brav" einnimmt (v.a. Depression)
      -> warum also weiternehmen....?
      2. Angst davor, daß die eigene Persönlichkeit "unnatürlich" verändert wird
      3. Attraktivität gegenüber dem/der PartnerIn ("Stigma, psychisch krank zu sein, Zunehmen unter Medis, Vererbung auf Kinder...)
    • Da bin ich aber froh, mein ohnehin eher schwacher Glaube in wissenschaftliche Tagungen wäre ins Bodenlose gefallen...

      Sauerei sowas, psmmg, echt :cursing: ich hab´s ja ausgefüllt, eh klar.

      War aber sehr misstrauisch, was das Ganze soll, hab´s eh geschrieben.



      Trotzdem, bitte Medikamente von denen man AUSSCHLIESSLICH abnimmt! :rolleyes:

      Danke.



      LG Doro
    • zum Glück nochmal die Reißleine gezogen...

      ...aber mein Gefühlsspektrum bei der Umfrage war sehr breit: ...begonnen mit Verwunderung und Staunen hin zu Schock und Aggression übergehend in Mitleid und endend in FREMDSCHÄMEN :banghead:

      Aber schlussendlich bin ich nun erleichtert, dass es keine ernsthafte Umfrage ist. Allerdings ist es für mich eine herrliche Veräppelung der traurigen Realsatire: "Besser ein Meisterbrief der Idioteninnung als eine Habilitation auf der PMU." :D :D :D (Erschreckend, dass ich diese Umfrage auf Grund des Backgrounds für möglich gehalten habe.)

      lg punkt
    • Okay, okay..

      Okay, okay....
      Wir geben hiermit zu, wir haben das viermal ausgefüllt......(wer noch?)
      aber NUR, aber wirklich NUR! weil es Uns so wichtig war diese Sache mit der Gewichtszunahme.
      Es ist eine frivole Anmaßung und geradezu impertinent, auch nur annehmen zu können, daß jemand mit allen sieben
      Gerstenkörnern an Großhirn auch nur auf die Idee käme, medizinische Präparate dauerhaft einzunehmen, die einen in den Verdacht stellen könnten, zumindest bauchmäßig Echnatons Erbin zu sein!

      Da fühlen wir uns blümerant!