Wer hat Erfahrung mit Lithium?

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    • Wer hat Erfahrung mit Lithium?

      Ich bin seit lange Zeit krank, im Jahr 2000 wurde die Krankheit bei mir fest gestellt. Ich habe schon sehr viele Medis genommen und keine haben richtig geholfen...ich bin sehr oft depressiv geworden und die Phasen ändern sich bei mir sehr schnell!
      Bis jetzt habe ich längere Zeit Venlafaxin, Welbutrin, Lamictal und Zyprexa Velotoab genommen. Seit zwei Wochen nehme ich Lithium und Lamictal werde ich absetzen.
      Wer hat von euch mit Lithium Erfahrung?
      Wann fängt es richtig zum wirken?
      Welche Nebenwirkungen habt ihr gehabt?

      Wenn das Lithium bei mir nicht wirken wird, weiß ich dann nicht mehr weiter...ich bin nämlich fertig :(

      Ich wünsche euch einen schönen Tag, und danke euch für Antworten in voraus,

      Nika

      Freundschaft ist das aller schönste Geschenk im Leben, denn Freunde bringen dir dein Lächeln dann zurück, wenn du es einmal in schweren Zeiten verloren hast.
      .

    • Es ist bei jedem anders...
      Ich habe 9 Monate das Lithium genommen, ganz ohne Nebenwirkungen, aber leider auch ohne Wirkung.
      Ich würde gern die Neuroleptika gegen Lithium austauschen, aber sie helfen mir, leider mit vielen Nebenwirkungen. Ein Dilemma...
      Du musst es probieren, ich kenne Leute, die nur mit Lithium ganz stabil sind.
      Ich nehme momentan keine Phasenprohphylaxe, nur Seroquel und Abilify.


      Nimmt man von Velotabs weniger zu, als vom normalen Zyprexa?

    • Teufelszeug

      Also ich habe das Zeugs auch lange fressen dürfen - in Verbindung mit Haldol.

      Mein Gewicht ist auf ungesunde 104kg explodiert.

      Mehrere schwere Herzinfarkte waren die Folge.

      Ich habe dann den Nervenarzt gewechselt und der hat dann umgestellt auf Tegretol und Risperdal.

      Das nahm ich dann 7 Jahre lang, dann habe ich alles abgesetzt - wobei dann mein Nervensystem wieder kollbierte -

      das war vor mehr als 1 1/2 Jahren.

      Dann bekam ich Abilify und Risperdal.

      Vor einigen Monaten habe ich wieder alles abgesetzt - dh. ich habe die Medikamente langsam ausschleichen lassen.

      Mir gehts mittlerweile blendend - bin aber sehr vorsichtig - gehe negativen Leuten aus den Weg.

      Trinke nur wenig Alkohol

      ansonsten nehme ich mir nichts vor was mein Nervensystem belasten könnte - betreibe viel Medidation - laut Osho - da gibts auch das Buch der Heilung

      Wir gehen halt viel wandern - die Anna (sehr nettes Girl) und ich.

      Gut essen - Minderwertige Nahrungsmittel meiden - aber nicht allzu viel - viel schlafen. relaxen

      Dann geht das schon

      Viel Geduld braucht man halt



      alles Gute

      Franz

    • Lithium

      Hallo,
      ich nehme seit 1995 Lithium und seit 2000 zusätzlich Valproinsäure. Außer mehr oder weniger leichter Schwankungen bin ich seitdem stabil, was ich aber auch darauf zurückführe, dass ich vermehrt auf mich achte. Obwohl ich einige Nebenwirkungen des Lithiums zu spüren bekommen habe, bin ich zufrieden mit diesem Medikament. An Nebenwirkungen habe ich eine Unterfunktion der Schilddrüse bekommen, die mit Hormonen behandelt wird und Lymphödeme, die beim Physiotherapeuten kontinuierlich behandelt werden. Aber viele Leute bekommen gar keine massiven Nebenwirkungen. Ich kann Dir nur empfehlen, es mit Lithium zu versuchen, es dauert zwar erst seine Zeit, bis der richtige therapeutische Spiegel erreicht ist, aber das ist es wert.

      Viele Grüße
      Sibilla

    • Lithium

      Ich habe zwanzig Jahre Lithium eingenommen und habe die Spitzen der Depression und Manie in Kontrollre gehabt.

      Bei einer Knie-OP hat man bei mir eine Lithium-Vergiftung festgestellt und das Lithium musste sofort abgesetzt

      werden.Nephropathie!Nun muss ich in absehbarer Zeit an die Dialyse!Das ist der Preis für zwanzig Jahre relativer

      Ruhe...

      Trotzdem,dass ich regelmässige Lithium-Blutkontrollen machen liess,vergass meine Psychiaterin,auf die Nierenwerte

      zu achten.Ich habe mich suksessive vergiftet und nur durch Zufall kam das raus!

      Lithium kann gut sein,-aber nur unter strengster Kontrolle des Spiegels im Blut und regelmässiger Nierenkontrolle

      (Kreatinin)zB.

      LG Aleksandra
      Wo Schatten ist,da ist auch Licht!

    • Ich nehme Lithium, weiß aber nicht wie lange schon und noch weniger wie lange noch. Bei mir scheint es sehr zuverlässig gegen Manien zu wirken, gegen Depression dagegen nicht. Gewichtszunahme hatte ich nicht, die Schilddrüse hat sich bei gutem Werten vergrößert. Ich meine, dass ein leichtes Zittern der Hände - nur selten - daher rührt. Ansonsten vertrage ich es gut.

    • Lithium ist jedenfalls definitiv

      das harmloseste Psychopharmakon auf dem Markt !!!
      Selbst mein Diabetologe wusste davon zu berichten: Er kannte eine Patientin,
      die jahrzehntelang nur mit Lithium behandelt wurde und das gut vertrug.
      Dann fiel irgendeinem Dummdödel von Psychiater ein, dass man doch nun einmal
      die "moderneren Medikamente ausprobieren" müsse, also Neuroleptika,
      Antiepileptika & Co....
      3 Wochen später sprang sie aus dem Fenster im 4. Stockwerk...

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

    • Lithium habe ich selbst über 9 Monate genommen.

      Da war ich 24, so wie Aleksandra schreibt,
      ist es echt ne gute Sache für über 80jährige,
      wenn dann nach 20 Jahren die Niere schlap macht,
      ist es nicht mehr so schlimm.

      Ich war damals noch zu jung dafür,
      vielleicht denk ich in 50 Jahren noch mal drüber nach.
      Jetzt könnt Ihr Euch ungefähr ausrechnen, wie alt ich bin ;)

      Lithium ist wahrscheinlich wirklich das beste, von allen Psychopharmaka,
      traurig genug.


      LG Tobi

    • tja, mit Lithium ist das so ´ne Sache

      Hallo Nika,
      du hast absolut recht mit der Aussage, dass es leider sehr lange Zeit in Anspruch nehmen kann, bis die Medis -- für dich ganz individuell - passen. Ich denke das Wort "Experimentieren" trifft es genau, mit all den Nebenwirkungen, Intoleranzen, Non-Responding, etc.

      Kürzlich hat mir mein Facharzt den Vorschlag gemacht, es doch wieder mit Lithium zu probieren. Ich lasse die Finger davon, da ich meine persönlichen Erfahrungen gemacht habe.

      Was genervt hat:
      • speziell zu Beginn (14-tgl.) sind regelmäßige Blutkontrollen wichtig, da Li eine geringe therapeutische Breite hat und toxisch wirken kann wenn der Medispiegel zu hoch ist
      • Gewichtszunahme von mind. 3 kg in kurzer Zeit, Mondgesicht, total aufgeschwemmt
      • Gefühl, wie "ferngesteuert" zu sein und irgendwie gedämpft, was emotionales Erleben betrifft und apathisch
      • Konzentrationsprobleme, Tremor
      • Aufpassen!!!!: Wechselwirkungen mit anderen Medis -- vor allem Schmerzmittel/NSAR wie Parkemed können viel Schaden anrichten! Ich habe meinen Hausarzt darauf angeredet, dass sich diese Medis nicht vertragen....... ach ja!!! sagte er darauf
      • Schilddrüsenprobleme: Lithium ist ein Salz - und wirkt sich auf jeden Fall auf die Funktion der Schd. aus, eher in Richtung Überfunktion; ich weiß auch von einigen Mitpatienten, dass es gehäuft mehr solche Probleme gab aufgrund der Einnahme

      Was die Fakten sind:
      • Li gibt es schon ewig in der Psychiatrie, d.h. dass es eine Menge Studien und Erfahrungswerte diesbezüglich gibt
      • mein Facharzt sagte mir, dass es --jetzt-- immer noch für die Bipolare Störung der Goldstandard ist
      • retard- Präparat: wirkt 24h

      Durch Gespräche mit anderen Bipolis habe ich so für mich zusammen gefasst, dass es bei Manien eine bessere Wirkung erzielt hat als bei Schwerpunkt Depris. Lamictal ist als Stimmungsstabilisierer für Depri-Schwerpunkt das Mittel der Wahl, es gibt dazu viele Studien.

      Was hast du denn mittlerweile für Erfahrungen gemacht damit? Wirkt es? Meine Meinung dazu kennst du jetzt....

      Alles erdenklich Gute & beste Genesung!!

      Lg Katy :D