Warum sind wir Bipoaren eigentlich soo zwiegespalten!

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hallo du,

      ja ich kenne das Problem auch. Es macht mir mein Leben unendlich schwer und schafft so manche Katastrophe. Aber ich weis nicht, ob das unbedingt etwas mit der bipolaren Stlrung zu tu hat oder eher ein Problem der Persönlichkeitsstruktur ist. Ich persönlich denke ja, dass ich ein Problem mit der Impulssteuerung habe und dann will ich etwas und innen drin weis ich, das das so nicht sein sollte, aber ich will es doch so sehr. Also streiten sich meine Instanzen darüber, was richtig ist und was ich lieber tun wollte, obwohl ich doch so sehr das andere will. Leider gewinnt meistens die Unvernunft und später fühle ich mich dann ganz schrecklich. Ich weis gar nicht wie viel Zeit meines Lebens ich damit verschwende mich mit den daraus resultierenden Schuldgefühlen rumzuplagen. Häufig neige ich auch dazu einfach beide zu kaufen, wenn ich mich nicht entscheiden kann. Häufig kommen mir auch diee Impule aus heiterem Himmel, weil sich irgendetwas in mir ablenken will von der inneren Schwärze. Eine gravierende Fehlentscheidung.
      Aber es berifft nicht nur Einkäufe oder so. Auch, was ich an einem freien Tag machen soll. Fühle mich dann zerrissen zwischen dem "möchte" und dem "sollte" und dem "muss". Schließlich gewinnt häufig der ungünstigste Teil und so bleiben die wichtigen Dinge unerledingt und manchmal hat das schlimme Konsequenzen und ich ärgere mich schwarz darüber, dass ich einfach daraus nicht lernen will. Immer wieder bringe ich mich in schlimme Situationen und der Haufen scheint von Jahr zu Jahr schlimmer zu werden, so sehr, dass ich häufig glaube, all die Last nicht mehr auf meinen Schultern tragen zu können- auch weil ich es nicht verstehe.

      Noch vor ein paar Jahren konnte ich so vieles, auch wenn nicht immer so toll. Heute ist es so, dass ich größte Problem habe mich mit alltäglichen Dingen auseinanderzusetzen. Meinen Briefkasten hab ich seit bestimmt 8 Wochen nicht mehr geöffnet. Ich kann mich dazu einfach nicht dazu entschließen es wijrlich tun zu wollen. Ich schaffe es häufig an freien Tagen nicht das Haus zu verlassen. So schlimm war es lange nicht mehr. Meine Therapeutin schätzte leider die Lage vollkommen falsch ein und glaubt ich komme ja so gut zurecht und beendete die Therapie und sie glaubt doch ehrlich mein Leben verbessert zu haben. Die Wahrheit ist, dass meine Impulsprobleme noch viel schlimmer sind, als zu Beginn der Therapie. Allerings habe ich auch den Tod meines Babys letztes Jahr nicht wegstecken können. Das hat seither meine Lage wieder verschlimmert. Ich vegetiere wieder vor mich hin. So tief wollte ich eigentlich nie mehr sinken. Aber es ist so unendlich traurig, wenn so ein kleiner Mensch in einem stirbt. Dabei hatte ich ihn so lieb. Das Kind geht, aber die Gefühle bleiben- und man weis nicht wohin damit. Manchmal bin ich so wütend! Andere Frauen lassen ihr Kind töten (was anderes ist ein Schwangerschaftsabbruch letztlich nicht) und ich durfte meines nicht behalten, obwohl ich sogar mein Studium für es auf Eis gelegt oder ganz aufgegeben hätte. Und mein Freund, der hat einfach den Kontakt unterbochen. Ist einfach in jender Nacht genauso gestorben wie mein Kind. Er hat kein einziges Wort gesagt, warum. Ich versteh nicht mal, was das Problem ist. Selbst wenn er kein Kind jetzt haben wollte, so werden wir ja nun ohnehin nicht Eltern. Es wäre alles so geblieben, wie es war. Aber er hat mich in den dunkelsten Stunden meines Lebens einfach allein gelassen. Mit all der Trauer und der inneren Leere. Eigentlich hätte er für mich da sein sollen. Stattdessen war er plötzlich genauso weg wie mein Kind- ohne ein Wort der Begründung. Er hat nicht einmal darauf reagiert, als ich ihm benachrichtigt habe, dass ich eine Fehlgeburt hatte. Dieser Mann war einmal meine große Liebe. Niemals hätte ich das für möglich gehalten. Er hat mich damit zerstört. Ich werde nie wieder einem Mann vertrauen können. Ich will nicht mal mehr etwas mit ihnen zu tun haben. Da ist ein Urvertrauen gebrochen, das kann man nicht mehr gut machen. Eine Frau hätte so etwas niemals getan. Sie hätte gewusst wie schlimm es ist, wenn das Leben in einem stirbt und sie hätte es moralisch nicht vor sich vertreten können diesen Menschen allein zu lassen. Und so jemand bekommt in ein paar Semestern die Approbation als Arzt. Er kann sich so einwandfrei als moralischer super anspruchsvoll verkaufen, aber ist in Wirklichkeit ist er ein charakterlich so schwacher Mensch und kann sich dabei so täuschend echt verkaufen, dass selbst ich darauf reingefallen bin. Das ist so widerlich! Ich fühle mich wie ein kaputtes Spielzeug, dass man einfach weggeworfen hat...

      Nun, vielleicht ist es die innere Leere, die mich dazu veranlasst solche Dinge zu machen. Vielleicht ist das der Motor, der diese Impule in mir auslöst. Für einen Moment fühle ich mich dann gut, aber das spätere Bereuen ist schrecklich. Ein ständiger Kampf zwischen Bedürfnissen und Vernunft. Ich erschrecke mich manchmal selbst davor, wie sehr ich verdrängen kann, aber blöderweise sind da ja die Momente, wo das alles hochkommt und einem das bewusst wird. Und dann möchte ich nur noch aufhören zu existieren. Ganz schön traurig dafür, dass ich noch so jung bin.
      Sorry, dass ich dich so volllaber. Bin zurzeit nicht besonders gut drauf. Ich wünschte ich hätte was heitereres schreiben können :traurig:

      Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()