der Weg aus der Schuldenfalle

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    • der Weg aus der Schuldenfalle

      Ich habe in den letzten zwei Jahren vielen Menschen geholfen, von einem Berg auf ein Häufchen Schulden runterzukommnen. Meist ist es die Scham, das sich diese Menschen niemanden anvertauen, Mahnungen werden weggeschmissen oder igendwo versteckt. Es gibt für alles ein Lösung, scheibt mir ich werde antworten.
      Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.
    • Ist ja riesig nett..

      aber kennst Du Dich denn wirklich aus in dem Dschungel von Inkassoinstitutem und so weiter ?
      Warum berätst Du nicht direkt Griechenland und Spanien ?
      Nicht böse sein bitte, aber wenn man es mit Finanzhaien zu tun hat,
      kann das ohne juristische Unterstützung recht schwierig sein...

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • naja ich will ja nicht beraten sondern helfn, und ich hab sehr viele inkassobüros und rechtsanwälte kontaktiert, die sind sehr entgegenkommend, und oft mit einer einmalzahlung von ca 30 % zufrieden.
      Griechenland ist mir eine nummer zu gross..ggggg, viele wissen gar nicht das es den privatkonkurs gibt, oder wie das funktioniert, bei staatlichen schuldenberatungen musst du oft monatelang auf einen termin warten.
      zuallererst musst du zu gericht gehen und dort deine gläubigerliste holn, danach fängt dann die feinarbeit an.
      Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.
    • Hallo du,

      auch ich habe während meiner Erkrankung Blödsinn gebaut. Allerdings sind es bei mir die depressiven Phasen, die die finanziellen Desaster auf den Plan beschwören. Der springende Punkt ist die enorme Antriebslosigkeit, die mich immer wiederkehrend zeitweilig quasi handlungsunfähig macht. Dadurch blieben Rechnungen unbezahlt. Sie sind es heute noch. Ich kann mich aber einfach nicht überwinden sie aufzumachen und mir einen Überblick über die Katastrophe zu machen. Seit über einem Jahr versuche ich das, aber ich bin völlig gehemmt.

      Ich habe ohne je einen der Briefe aufgemacht zu haben in Verzweiflung meine Berufsunfähigkeitsversicherung (!!), die gleichzeitg meine Privatrente war (was für ein Wahnsinn!!), gekündigt, um endlich den Mut zu finden, die Briefe zu öffnen und all das aus der Welt zu schaffen. Leider habe ich ein Impulssteurungsproblem. Sobald ich Geld habe, rinnt es mir durch die Finger und als klar wurde, dass ich gezwungen bin umzuziehen, entschied ich das ich das Geld für den Umzug brauche und es nicht nutzen kann, um meine Außenstände zu begleichen.

      Seit über einem Jahr quält mich seither die Schlaflosigkeit, ständige Angst (vor allem nachts) und die Ratlosigkeit, was ich loß machen soll. Ich fühle mic wie ein ganz ganz schlechter, unaufrichtiger Mensch. Gott, als ich den Kram bestellt habe, da hätte ich es einfach gleich per Überweisung bezahlen können und gut wärs gewesen. Das ist ja der Irrwitz! Ich hatte das Geld, um all das zu bezahlen. Ich konnte mir das tatsächlich leisten. Aber aus den verschwindet kleinen Beträgen (kein Einzelbetrag größer als vielleicht 40 Euro sind sicherlich inzwischen überdiemnsionale Summen geworden).
      Ich überlegte schon vielleicht in die Privatinsolvenz zu gehen, aber auch davon verstehe ich nichts. Auch habe ich Angst vor den Konsequenzen. Denn das hieße, soweitich weis, dass ich nach dem Studium keinen Kredit aufnehmen kann, was ich aber aller Voraussicht nach muss, um eine Weiterbildung dann machen zu können, falls ich mich dazu entschließen sollte und ich dazu gesundheitlich in der Lage sein werde, denn die Insolvenz gilt wohl für 7 Jahre- aber auch das weis ich nicht genau. Und das alles wegen völligem Kleinkram. 4 Rechnungen, die zusammen nicht mal auf 100 Euro kamen, wenn ich mich recht erinnere. Ich fühl mich deshalb so schuldig und irgendwie hasse ich mich auch dafür, das ich diese Antriebslosigkeit hatte und daraus sowas werden konnte. Erschwerend kommt hinzu, dass mein derzeitiger Arbeitsvertrag (ich finanziere mein Studium selbst) Ende diesen Monats ausläuft und ich nicht weis, wann ich eine direkte Festanstellung am Klinikum bekommen kann. Es ist alles so ungewiss und was es noch schlimmer macht: kann ich überhaupt ein Polizeiliches Führungszeugnis anfordern für Bewerbungszwecke, ohne eine ganz böse Überraschung zu erleben???
      Wenn ich keine neue Anstellung finde, dann ist alles wofür ich so hart gekämpft habe verloren. Ich muss dann mein Studium aufgeben. Daran hängt aber mein Herzblut. Und ich habe mich nicht überwinden können, es irgendjemand zu erzählen, wie schlimm es wirklich ist. Nicht mal meinem besten Freund- die Scham ist einfach zu groß :traurig:

      Ich habe ja sogar eine Verhaltenstherape gemacht. Aber irgendwie hat daran was nicht funktioniert. Meine Therapeutin ist gar nicht wirklich darauf eingegangen, obwohl ich das immer wieder angesprochen habe, dass ich da ein Problem habe und ich irgendwie lernen muss mit Geld umzugehen, auch wenns mir schlecht geht. Ich neige leider dazu, Sachen zu kaufen, die ich eigentlich gar nicht brauche, um für eine kurze Zeit die schlimme Leere in mir zu übertünchen.
      Als ich die Versicherung auflöste habe ich zur etwa gleichen Zeit mein ungeborenes Kind verloren (letzten September) und verlor auch meine Beziehung. Als ich meinen damaligen Freund avon in Kenntnis setzte, was geschehen war, hat er nicht einmal reagiert. Kein einziges Wort. Er brach einfach den Kontakt ab. Ich weis bist heute nicht, warum. Er war meine "große Liebe". Ich habe seither nie wieder was von ihm gehört. Daraufhin rutschte ich für ein halbes Jahr in tweilweise schwere depressive Episoden ab und damit auch wieder in diesen Teufelskreis. Erst hast du die Idee, du brauchst etwas unbedingt, du liebst diesen Gedanken, klammerst und erfreust dich an ihm. Malst dir aus, welche Freude du haben wirst, wenn du es aussuchst und schließlich in den eigenen Händen hälst. Dann gehst du lost und kaufst es, wodurch erstmal Freude entsteht und ein sehr kurzweiliger Trost. Aber schon wenn ich den Laden verlassen habe oder die Bestellung online abgeschickt habe, kommen die Gewissensbisse und damit die schlaflosen Nächte, das Geld wird knapp am Ende des Monats oder Sachen bleiben unbezahlt usw. Mit den wachsenden Außenständen, wächst meist zeitgleich die psychische Instabilität. Es ist wie ein Fluch. Und ich weis nicht, wie ich ihn jemals loswerden soll??
      Gott, was hätte ich drum gegeben, wenn meine Therapeutin mir hätte
      helfen können. Aber nein, ich schwarzes Schaf hatte Pech und sie wollte
      nicht mal eine Verlängerung der Therapie trotz der weiterbestehenden
      Probleme, auf die ich in den letzten Sitzungen immer wieder hingewiesen
      habe. Man hätte ja noch mal 25 Stunden beantragen können. Sie ist
      ehrlich der Meinung, es gehe mir gut und die Therapie war ein Erfolg.
      Was für eine folgenreiche Fehleinschätzung!! Es zerstört mein Leben!!
      Vielleicht war es ein Fehler einzuwilligen eine Therapeutin zu
      akzeptieren, die noch keine abgeschlossene Psychotherapeutenausbildung
      hat. Aber ich dachte mir, Therapeuten fallen nun mal nicht vom Himmel,
      sie müssen das erst lernen und angeblich besprechen sie die Fälle ja
      später gemeinsam mit erfahrenen Therapeuten. Was ist da schief
      gelaufen?? Was ich bloß jetzt machen??? Wenn ich jetzt nicht was ändere,
      wann dann? Gerade habe ich trotz aller Probleme eine relativ stabile
      Phase. Ich weis gar nicht, wo ich die Kraft hernehme. Ich hab mir sogar
      einen Traum erfüllt und meinem eigentlichen Studienfach den Rücken
      zugekehrt und beschlossen die Neurowissenschaft über ein
      Psychologiestudium zu erschließen, statt mich durch die gesamte
      Humanbiologie zu quälen. Es wäre so schade, wenn dieser Lichtblick
      wieder ins ungreifbar Ferne rückt, denn nun glaubte ich endlich etwas
      gefunden zu haben, dass mir wirklich Spaß macht und einen Beruf
      einschließt, denn ich auch gerne über 30 Jahre nach Abschluss des
      Studiums mit Freude nachgehen will. Ich brauche diese Lichblicke, sonst
      ertrinke ich im Kummer :shocked:

      LG, eine geknickte Zaubernuss :traurig:
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • gute Arbeit, die Du da machst !

      Respekt !
      Aber mein RA wollte mir auch raten, wegen einer unberechtigten aber letzlich rechtsgültigen Forderung über 1300.-€
      in die Privatinsolvenz abzutauchen.
      Also habe ich angerufen dort und einen Vergleich ausgehandelt und dann 750.- abgestottert...
      ging also auch ohne Privatinsolvenz...

      lg
      eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Aber ich will mich gar nicht drücken. Ich möchte das irgendwie bezahlen. Nicht nur, weil das Rechtens ist, sondern auch, weil ich mir eine Privatinsolvenz gar nicht leisten kann, wenn ich meine Zukunftspläne umsetzen will.
      Ich wünschte, man könnte den ganzen Einzelkram zu einem Haufen zusammenfassen und dann die Summe langsam abtragen über nur eine einzige Stelle. So ein Vergleich würde es auch wesentlich erleichtern, das alles zu bewältigen. Bloß ich weis nicht, wo und wie ich anfangen soll, dabei würde ich das so gerne aus der Welt schaffen.
      Als zu den Geldsorgen noch die Fehlgeburt kam, hätte ich mich um haaresbreite umgebracht. Es hat nicht mehr viel gefehlt. Ich hatte mich mit dem Gedanken schon arrangiert. Es war o.k. für mich. Nur ein mal zuvor war ich dem Suizid so unglaublich nah. Einzig und allein die Antriebslosigkeit haben mich davon angehalten (mein Gott, was man alles vor seinem Ableben regeln will!) und das schlechte Gewissen und die Scham gegenüber meinen Eltern haben mich davon noch abgehalten. Der Gedanke, sie hätten dann die Schulden geerbt und müssten sie dann an meiner Stelle abbezahlen, war für mich nicht tragbar, wo sie beide selbst schwer krank sind (mein Vater ebenfalls bipolar, hatte außerdem Krebs und meine Mutter berufsunfähig geworden, weil der Rücken total kaputt ist und sie vor Schmerzen kaum noch laufen kann).
      Und der Witz ist, bevor das alles geschah, da habe ich mich auf mein Kind gefreut- trotz der Schulden. Ich habe viele Wochen ohne jegliche Medikamente gelebt und es ging mir sehr gut, auch wenn ich wie alle Schwangeren ständig hätte heulen können, weil die Emotionen durch den veränderten Hormonspiegel so viel stärker waren. Ich war so glücklich über diesen kleinen Mensch in mir. Es ist unglaublich, wenn man weis, dass in einem Leben heranwächst und ich bin trotz allem dankbar, dass ich das erleben durfte. Die Liebe zu seinem ungeborenen Kind, ist das schönste, was ich je erleben durfte. Diese Liebe ist wirklich vollkommen, weil sie keinerlei Bedingungen stellt. Man liebt dieses kleine Geschöpf in sich, obwohl man ihn nicht anfassen kann, mann kann sich auch nicht wirklich mit ihm unterhalten, man weis nicht, wie er aussieht, aber das alles ist vollkommen egal- man liebt ihn trotzdem abgöttisch und ich denke jede Frau kann verstehen, wieso dann für mich im letzten halben Jahr zeitweilig dunkelste Finsternis herrschte und jeder Gedanke an die Zukunft wie Verschwendung aussah. Nichts hätte meinen Schmerz über den Verlust trösten können.

      LG, die Zaubernuss
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.