LSD- Therapieoption oder therapeutische Sackgasse?

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    • LSD- Therapieoption oder therapeutische Sackgasse?

      Da im Bäumchen über Ketamin das Thema schon angesprochen wurde und ich es höchst interessant finde, trag ich an dieser Stelle ein paar Infors für euch zusammen, die allerdings nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben:

      Die Wirkung von LSD war eine Zufallsentdeckung beim Experimentieren, als seinem Erfinder Albert Hofmann, der damals im Auftrag des Pharakonzerns Sandoz ein Atemstimulanz suchte, ein Missgeschick unterlief und ihm nur ein einziger Tropfen der Flüssigkeit, mit der er hantierte auf die Hand tropfte. Nach etwa 40 Minuten begann er dann zu merken, was wir heute alle schon wissen...da erkannte er das große Potential des Stoffes...
      LSD ist tatsächlich eines der stärksten Halluzinogene, die es gibt. Deshalb reichen schon 25 Mirkogramm um erste Effekte zu spüren. Diese 25 Mirkogramm wiegen weniger als 2 Salzkörner^^ Und vor allem hält die Wirkung bis zu 12 Stunden an!

      Diese psychedelische Raktion kommt übrigens folgendermaßen zustande: LSD ist Serotonin chemisch sehr ähnlich. Deshalb hat die Substanz auch eine Vorliebe für Serotoninrezeptoren vom Typ 2a. Dadurch, dass der Kröper scheinbar nicht unterscheiden kann, ob es sich um das echte Serotonin handelt oder eben LSD, wirkt es so, als hätte man viel mehr Serotonin zur Verfügung als üblich. Deshalb fühlt an sich auch so gut und diese bewusstseinserweiternde Wirkung entsteht dadurch, dass man plötzlich viel mehr Sinnesreize verarbeiten kann. Normalerweise strömen wohl ständig 10 Mio. Sinnesreize auf uns ein. Das menschliche Gehirn kann unter normalen Umständen nur 200 davon verarbeiten. Mit LSD sieht das anders aus. Viele berichten, dass sie unter LSD hoch konzentriert sind und äußerst kreativ.
      Ich habe gestern bei der Maifeier bei einem meiner engeren Freunde einen Mann (Sigfried) kennengelernt, der früher häufig LSD konsumiert hat und er erzählte mir, dass man plötzlich Geräusche schmecken kann und lauter anderes verrücktes Zeugs. Alles verschmelze zu einem großen Ganzen und die Kreativität sei enorm gesteigert. Als ich ihn fragte, wie er das denn empfand, sagte er: "das war einfach affengeil". Ich war ganz verblüfft darüber, denn es klingt etwas komisch, wenn das aus dem Mund von jemanden kommt, der dem Aussehen nach mindestens über 60 ist. Später mehr hierzu...ich hab ihn bestimmt ne halbe bis 3/4 Stunde nur über LSD interviewt..

      Rückblick in die 50'er Jahre: Damals begann man zu testen, inwiefern man LSD als Medikament nutzen könnte. Man testete es an vierlerlei Patienten mit psychischen Erkrankungen und auch an Leuten mit körperlichen. Aber man muss fairerweise sagen, dass man schon in den 50'er Jahren beobachtete, dass bei Verabreichung von LSD in klinisch-steriler Krankenhausatmosphäre mit weißen Wände ect. es zu Paranoia und Wahn führen konnte und sich das Ganze wie eine psychosartige Raktion präsentierte.

      Es gibt noch heute Forschungsgruppen, aber nur gang ganz wenige (vor allem was die USA angeht), die die offzielle Erlaubnis haben, hochreines LSD herzustellen und damit zu experimentieren. Einer davon ist David Nichols. Er darf offiziell 10.000 Dosen pro Jahr an LSD herstellen. Allerdings wird vielfach an Ratten getestet, denen alle 2 Tage 160 Mikrogramm verabreicht wird. Wobei ich mich frage, ob diese Dosis für einen so kleinen Organismus nicht viel zu hoch ist. Jedenfalls führt dies bei den Ratten nach längerer, regelmäßiger Gabe zu Hyperaktivität, Aggression, Kontaktarmut und zum Verschmähen von Genussdingen, die sie vorher mochten (in diesem Falle das Zuckerwasser). Man schloss daraus, dass die Ratten eine schizophrenieartige Reaktion zeigen.
      Resultat all der Bemühungen ist wohl, dass LSD eine latent vorhandene Psychose beschleunigt. Das hieße, das jemand, der die genetische Prädisposition hat, früher an der eigentlichen Psychose erkrankt. Allerdings viel der Spruch sinngemäß, dass LSD den Ausbruch der Psychose "nur" beschleunige, die den Probanten eh früher oder später heimgesucht hätte. Kann man das denn so sagen? Woher wollen die denn wissen, ob denn die entscheidenden Faktoren (Life events ect.) zusammengekommen wären, damit er tatsächlich an Schizophrenie erkankt? Es gibt doch bestimmt auch Menschen, die die genetische Prädisposition in sich tragen und trotzdem durch einen günstigen Verlauf des Lebens niemals erkranken??

      Übrigens gibt es auch eine nicht-halluzinogene Alternative: Man experimentiert mit 2-Bromo-LSD. Hierbei ist wohl das Brom-Atom zu groß und kann deshalb mit dem entsprechenden Rezeptor nicht verschmelzen und deshalb die halluzinogene Wirkung nicht hervorrufen. Man ist mit den Testergebnissen wohl durchaus zufrieden. Ich frage mich, warum man an dieser Stelle nicht weiterarbeitet und zur medikamentösen Therapie ausbaut, wo es doch als Droge nicht missbraucht werden kann. Mit LSD wird übrigens ganz offiziell an der Psychiatrischen Klinik in Zürich experimentiert und an der Medizinischen Hochschule Hannover. Allerdings nur an sehr sehr kleinen Probantengruppen (z.B. nur 6 oder 12 Leute). Es wird auch in sehr kleinen Studien Krebspatienten im Endstadium verabreicht, von denen man weis, dass sie in absehbarer Zeit versterben werden, die sehr große Angst vor dem Sterben haben und deshalb die letzten Wochen und Monate ihres Lebens nicht nur an den extremen Schmerzen leiden, sondern auch unter Angstzuständen, Depressionen und dem Gefühl für diese Welt nun vollkommen nutzlos und überflüssig zu sein. Besonders der langsame und quälende Prozess des Todes, der sie erwartet macht ihnen das Leben zur Hölle. Nach einmaliger Gabe von LSD und dem folgenden psychedelischem Erlebnis fühlen sie sich mit der Welt verschmolzen und können akzeptieren, dass sie sterben werden und in eine andere Form übergehen. Manche finden auch zurück an den Glauben nach dem Leben nach dem Tod. Das lässt sie ihr Schicksal besser ertragen. Ich finde die Wirkung des LSD für die todkranken Menschen ist wie ein Geschenk. Warum sollen diese Menschen so schrecklich leiden, wenn man doch etwas dagegen machen kann und sie die verbleibenden Zeit froher verbringen können und nicht in entsetzlicher Angst gelähmt??

      Und nun zu den Nebenwirkungen: Also körperlich verursacht es beim Konsumenten nur eine Erweiterung der Pupillen, eine Blutdruck- und Frequenzveränderung, einen Körpertemperatursteigerung und plötzliches Kältegefühl. Außerdem darf es nicht in der Schwangerschaft genommen werden, denn es führt zu Chromosomenschäden beim Kind. Auf der psychischen Ebene ist es dann doch ein bischen anders...

      Die Wirkung reicht von tiefen Glücksgefühlen und bis zu 12-Stunden anhaltenden Abenteuerreisen bis hin zu den schlimmsten Horrortrips. Bei letzterem haben die Betroffenen das Gefühl, die Verbindung zu ihrem eigenen Kröper verloren zu haben. Dies führt zu unerträglicher Angst. Sollte dejenige das Pech haben, sich auch noch in Gesellschaft fremder Personen befinden, kommt es zu einer Steigerung in Paranoia, die eine schwere Panikreaktion auslöst.

      Es gibt dokumentierte Fälle über psychotische Zusammenbrüche, Flashbacks und starke Orientierungsstörungen. Dies geschieht aber nur unter folgenden Bedingungen:
      1. die Dosis war viel zu hoch
      2. das LSD war nicht rein genug
      3. dem LSD waren andere Stoffe beigemischt (gang fies ist es wohl die Beimischung von Speed)
      4. scheinbar bei latent-vorhandener Psychose (wobei LSD keine Psychose entstehen lassen kann. Es bringt nur zum Vorschein, was genetisch ohnehin schon veranlagt ist)
      Es hinterlässt keine bleibenden Körperlichen Schäden und es erzeugt
      keine Anhängigkeit. Es kann jedoch bei regelmäßiger Einnahme ein
      Gewöhnungseffekt entstehen, wodurch später dann höhere Dosis gebraucht
      wird, um die gleichen Effekte, wie beim ersten Mal noch erzielen zu
      können.
      Im Fall von "Sigfried" ist es so, dass er damals für die Uni gearbeitet hat. Sie konsumierten dementsprechend sehr reines LSD. Er sagt aus eigener Erfahrung unzähligen Trips, die er mitgemacht hat, dass er nie auch nur einen Horrortrip hatte. Entscheidend ist die Dosis und die Reinheit. Stimmt beides, kommt es wohl zu keinen Zwischenfällen.

      Macht es Sinn LSD bei Patienten mit bipolarer Störung zu testen? Muss man damit rechnen, dass es eine Manie auslösen wird, wenn das LSD außerhalb einr Krankheitsphase verabreciht wird?? (Das man es in der Manie selbst nicht anwendet erklärt sich glaub ich von selbst) Oder wird es Anwendung finden können in der Therapie von depressiven Phasen. Besteht dann trotzdem ein switch-Risiko??

      So, das war erstmal alles, was auch jetze so aus dem Stehgreif aus meinem Gehirn quetschen konnte...vielleicht fällt mir später noch mehr ein....

      LG, Nüssli :scheinheilig:
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Tja, man wüsste jetzt sicher einiges mehr über die therapeutischen Optionen, wenn es nicht in die Straßenszene abgerutscht wäre, genau wie Kokain und Cannabis. Sehr schade, ich hätte LSD gerne mal ausprobiert, das aber nur unter klinischen Bedingungen und Aufsicht. Was Rauschgifte angeht, bin ich der totale Bangeschisser :) und das ist wahrscheinlich auch gut so.
    • Na ja vielleicht kannst du ja vielleicht eines Tages an einer LSD-Studie teilnehmen. Es laufen ja auch aktuell welche, wenn auch nur sehr wenig genehmigte. Ich weis aber nicht, inwieweit sie das an einem Patienten mit bipolarer Erkrankung testen wollten. Was birgt es für Risiken?? Was löst es aus??
      Ich finde es zwar hochspannend und würde es auch ausprobieren wollen, doch hätte ich Angst in eine Hammer-Manie zu switchen und vollkommen die Kontrolle zu verlieren. Und schlimmer noch: dass später dann immer wieder plötzlich richtige Manien von alleine auftreten. Bisher hatte ich zum Glück nur Hypomanien...

      Ach appropos: die Lösung liegt vielleicht in der nicht-halluzinogenen Variante des LSD. Aber wie soll man wissen, ob man das als Medikament tatsächlich nutzen kann, wenn es doch kaum einer herstellen und testen darf. Ja schon ne blöde Sache, man könnte ja wem damit helfen *grummel* :banghead:

      LG, Nüssli
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    • Sehr schwieriges Thema !

      Da ich anfangs der 70er-Jahre binnen 2 Jahren rund 100 LSD-Trips hatte, möchte ich mich aber dazu äussern.
      Zunächst mal zur Dosierung: Es ist wohl richtig, dass bereits ab 25 bis 50 Mikrogramm eine -vergleichsweise sehr milde - Wirkung
      spürbar ist, wobei 25 Mikrogramm, also 25 millionstel Gramm eben 0,025 Milligramm entsprechen, womit "normale
      Medis" gewichtsmässig gelabelt werden...
      Wir hatten damals in einer "Release"-Gruppe zunächst das Glück, über verschlungene Pfade an ein kleines Fläschen original Sandoz-LSD
      mit einer Normpipette zu gelangen, die Tröpfchen von genau 120 Mikrogramm absonderte.
      Auch diese Dosis ist vergleichsweise gering wenn man bedenkt, dass das damalige Schwarzmarkt-LSD ( von den Yellow-, Orange-, und
      Red "sunshines" oder den oft angebotenen "Purple haze" - Trips zwischen 300 und 500 Mikrogramm enthielten, also dann immerhin
      0,5 Milligramm !
      Die stärkste Dosis die ich persönlich zu mir nahm, waren 800 Mikrogramm in Form eines "Window pane".
      Dies waren kleine Zelluloidartige durchsichtige Dinger.
      Die Dosisangaben kann ich deshalb machen, weil wir als Releasegruppe damals eine "Nummer" hatten beim "Stichting Drugs Informatie"
      (SDI) in Holland.
      Damit konnten wir anonym nur mit der Nummer auf dem Umschlag alles auf dem Schwarzmarkt gekaufte Zeug nach Holland zur genauen Analyse auf Reinheit und Dosis senden und kriegten die Ergebnisse per neutraler Post dann meist binnen ein/zwei Wochen zurück.
      Denn das Sandoz-Fläschen war binnen eines halben Jahres leer, da wir selbst 10 Leute waren und auch anderen Release-Gruppen damit
      oft "aushalfen"... 8)
      War mit die schönste Zeit meines Lebens und auch ich hatte selbst nie einen "Horrortrip", habe allerdings einige Leute mit einem solchen gesehen, da wir als Gruppe ja auch offiziell Drogenarbeit bei Konzerten, open airs usw. machten.
      Das lief dann meist so ab, dass wir die Leute die vor Angst zitternd auf einer Trage ( oft sogar festgeschnallt !) im Rotkreuz-Zelt lagen
      erstmal zu einem Spaziergang rund ums Gelände mitnahmen, beruhigend auf sie einredeten und sie mit kaltem Orangensaft "fütterten"
      ( Vitamin C bringt einen 10 mal schneller "runter vom Trip" als die unter Ärzten verbreitete Unsitte, die Leute dann mit Valium u.ä. vollzustopfen !).
      Schon allein die aus der Dosierung hervorgehende gewaltige psychedelische Potenz des Mittels macht es notwendig, hier einige Warnungen auszusprechen:
      1. Nie in einer ohnehin schon schlechten Stimmung nehmen !
      2. Als Anfänger sich jemanden suchen, dem man menschlich absolut vertraut und der schon "experienced" ist .
      3. Sich umfassend vorher informieren und auf "set und setting" achten !
      4. Für den Beginner optimal wäre eine Gruppe unter Aufsicht eines Psychologen/Psychotherapeuten, der idealerweise auch noch Arzt ist.

      Solche gibt es - man muss nur suchen.
      Da dies meist nur "halblegal" ist, muss man heutzutage u.U. lange suchen denn diese Leute gehen ein sehr hohes Risiko ein, da sie beim
      geringsten Zwischenfall schon mit einer Arschbacke im Knast sitzen...

      Das war erstmal das Wichtigste, glaube ich... :thumbup:

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Noch was...

      LSD hat erzeugt eine "negative Toleranz" im Nervensystem - d.h. wenn jemand eine Dosis von sagen wir 300 Mikrogramm nimmt
      und nach dem "runterkommen" nochmal dieselbe Dosis einwirft, wird fast gar nichts mehr merken...
      Deshalb ist auch eine Anhängigkeit nicht möglich
      Und diese Rattenexperimente sind damit letztlich auch nur sinnlose Tierquälerei, abgesehen davon dass für eine sagen wir maximal ein Kilo
      schwere Ratte 160 Mikrogramm Initialdosis natürlich eine völlig unverantwortliche Überdosierung ist !
      Dies entspräche bei einem 70 Kilo schweren Mensch ja einer Dosis 11200 Mikrogramm oder 11,2 Milligramm !
      Selbst wenn man also davon ausgeht, dass Ratten doch ein andersgeartetes Nervensystem haben so bleibt dies doch eine
      zynische und sinnlose Tierquälerei, da die Anwendungsfrequenz von 2 Tagen eben in die Toleranz fällt ( um bei der selben Dosis die selbe
      Wirkung erneut zu haben, braucht es mindestens 3 Tage beim Menschen ).
      Dass die Tierchen da auf Dauer zu Hyperaktivität, Aggression, Kontaktarmut usw. kommen, wundert mich nun wirklich überhaupt kein
      kleines Bisschen !
      Der Typ der das macht, hat ganz offensichtlich null Ahnung und würde er das hier in D machen, würde ich ihn direkt wegen Tierquälerei anzeigen ! :boese:

      lg
      eule4
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      Felix Kriwin
    • Nun ja....

      ein Hund oder eine Ratte können sich ja auch nicht über unerwünschte Nebenwirkungen beim Arzt beschweren, gelle ?
      Oder mal anders gefragt: Wie lange hat denn Dein Hund das überlebt ?

      lg
      eule4
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      Felix Kriwin
    • Also mit 12 Jahren hatte er eine Vorstufe zum Schlaganfall mit starken neurologischen Ausfällen, die aber am nächsten Tag wieder weg waren. Ab dann haben wir ihm jeweils in voller Dosis magenfreundliches Aspirin und einen ACE-Hemmer gegeben. Danach hat der noch mal richtig aufgedreht, der ist wieder herumgehopst wie ein junger Hund. Er ist, allerdings bei bester Gesundheit, 17 Jahre alt geworden, was ein recht hohes Alter ist. Unser jetziger Hund wird ab seinem 10 Jahr diesselben Medikamente bekommen, auch wenn er noch völlig gesund sein sollte.
    • Gut soweit...

      Acetylsalicylsäure ist einfach zunächst mal ein Blutverdünner, wofür aber eine Tagesdosis von 100 Milligramm voll ausreicht...
      Als "Schmerzmittel", wofür es kaum geeignet ist, wird Aspirin allerdings bei Erwachsenen in 500 mg-Tabletten verkauft.
      Dann gibt es noch Aspirin +Vitamin C ( "Alka-Selzer"), welches gegen einen Alkoholkater wirkt, allerdings sollte man das
      direkt nach dem Besäufnis vor dem Schlafengehen nehmen, da die Wirkung dann weit besser ist als wenn man es erst am nächsten Morgen einnimmt...

      ACE-Hemmer haben wiederum auch einige Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten mit anderen Medis, aber das kann man ja alles "ergoogeln"
      Freut mich jedenfalls, dass es Deinem Hund dann noch ein paar Jahre gutging !!!

      lg
      eule4
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      Felix Kriwin
    • Heh, unser Hund war doch kein Alkoholiker, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das für unseren jetzigen auch gilt :) Wein und Bier stiehlt er bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

      Aspirin hat er - 100 mg - ja auch zur Blutverdünnung bekommen. Den ACE-Hemmer zur Blutdrucksenkung und Herzstärkung, letzteres hat auch merklich gewirkt, wie man an der Leistungssteigerung sehen konnte. Blutdruckmessung ist bei so einem kleinen Köter sehr schwierig.
    • ich kannte auch mal einen -etwas grösseren - Hund namens Strolchi, der nach dem -versehentlichen- zerdeppern einer vollen Weinflasche und dem Beseitigen der Scherben völlig genüsslich den gesamten Wein vom Boden aufgeschlappert hat 8o
      Wie er danach auf dem Hinterteil den 1.Treppenabsatz hinuntergehoppelt ist, war ein Bild für Götter - werde ich mein Lebtag nicht vergessen, obwohl das 40 Jahre her ist :scheinheilig:

      lg
      eule4
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      Felix Kriwin
    • Unserer hat als Welpe mal ein randvolles Glas Wein getrunken, ist in die Küche getorkelt, dort umgefallen und eingeschlafen, leider war seine Blase des Weins auch überdrüssig. Als er nach ein paar Stunden wieder aufwachte habe ich ihm eine Rinderbrühe gemacht und danach war er wieder vollständig hergestellt. Seine Reaktion auf Kaffee, den er leider auch trinkt, ist viel schlimmer: Dann ist er nicht mehr zu beherrschen und geht mit einem Affenzahn über Tische und Bänke.
    • von Elefanten und Affen kennt man das ja auch, dass sich sich lustvoll an vergorenen Früchten berauschen, aber dass Hunde Wein trinken der ja immerhin sowas um die 10 % reinen Alkohol enthält ist doch verwunderlich, oder ?
      Auch dass Euer Hund Kaffee säuft, höre/lese ich hier zum 1. Mal und staune...
      Der wäre vermutlich der ideale Drogenspürhund :D

      lg
      eule4
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      Felix Kriwin
    • Ich hatte ihn tatsächlich mal dem Zoll wegen seiner überaus feinen Sinne auf Halbtagsbasis angeboten (fragt sich, ob das ne schlichte Miete ist, oder ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, unser Hund hätte es aber auch freiberuflich gemacht). Der Typ am Telefon meinte, das sei ein Radio-Joke und er sei life auf Sendung :-), ihn hatte wohl meine Aussage etwas irritiert, der Hund könne bereits beim Landanflug riechen und gegen Leckerlie anzeigen, welchen Sitzplatz der Dealer hat. - Naja, etwas klappern gehört zum Handwerk.

      Am Ende meinte er, an dem Köter sei man insgesamt schon sehr interessiert, aber ein geleaster Halbtagshund, nein das geht nicht.
    • ...nicht nur Hunde! Meine Chinchillas sind auch voll die Junkies. Sie schöürfen an fast allem, was so rumsteht und sich ihnen anbieten, wenn man mal nicht hinschaut. Absolut ab gehen sie auf Kaffee. Da ich meinen Kaffe schwarz mit 3 Zucker trinke, ist der so süß, dass sie selbst dieses Gesüff anrühren. Daraufhin flippen sie total aus. Springen vor Freude auf der Stelle (Chinchillas können im Extremfall schon nen 1,10m aus dem Stand springen), wieseln wie das manische Eichhörnchen aus "Ab duch die Hecke" in der Botanik rum und manchmal haben sie so nen Speed drauf, dass sie nicht mehr die Kruve vor der Tür bekommen und sich erstmal das Köpfchen stoßen. Das hindert sie allerdings nicht daran, sich einfach wieder aufzurappeln und weiterzurasen...

      Appropos LSD: Euli hattest du schon damals eigentlich die bipolare Störung, als du LSD konsumiert hast? Und wenn ja welchen Einfluss hatte das denn auf deine Stimmung??

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • @ Nüssli

      Zaubernuss schrieb:

      Appropos LSD: Euli hattest du schon damals eigentlich die bipolare Störung, als du LSD konsumiert hast? Und wenn ja welchen Einfluss hatte das denn auf deine Stimmung??
      Nein, natürlich nicht ! Ich wahr zwar tatsächlich der einzige echte "Proletarier" in der Gruppe und habe von daher auch immer einen gewissen Vorsprung bei den Mädels gehabt...:-)
      Was sich nachher später zu meinem Leidwesen wieder umgekehrt hat - da ging es dann doch eher darum, welcher Schwanz besitzt wieviele Häuser...
      Sorry, aber das musste ich an dieser Stelle einfach auch mal loswerden...

      Also wie gesagt: damals mit 17 oder 18 anfangs der 70er-Jahre war gar keine Rede von "bipolaren Störungen" - wir haben zwar fleissig alle möglichen Bücher von Freud, Jung und vor allem natürlich auch Wilhelm Reich gelesen, die "Funktion des Orgasmus" war ein Dauerthema in der Gruppe...Keine Ahnung auch, ob es damals die Diagnose "bipolar" überhaupt schon gab - ich würde es eher bezweifeln !

      War trotzalledem ne wirklich schöne Zeit: Willy Brand war gerade zurückgetreten und dann dachten wir alle:
      Jetzt muss dieses Stinktier von Richard Nixon sich aber da mal ein Beispiel daran nehmen....
      Aber nix wahr: Diese Drecksau hat ja wirklich bis auf den letzten Moment gewartet mit dem Rücktritt,
      bevor er "impeached" geworden wäre...
      Ein grosses Highlight für Alle , die die damalige Entwicklung in den USA verfolgten, war natürlich die Festnahme und Verurteilung des früheren Staatsanwaltes Gordon Liddy, eines rechtsradikalen Nixon-Anhängers und eingeschworenen "Jägers" von Prof.Dr. Timothy Leary, dem Leiter des Zentrums für Persönlichkeitsentwicklung von der damaligen Harvard University.
      Jede/r der/die eine Suchmaschine betätigen kann, kann mit diesen paar einzelnen Fakten letztlich die gesamte Wahrheit herausfinden wenn sie/er will...
      Aber manchmal will man sie ( Die Wahrheit) vielleicht lieber gar nicht wissen ?
      Habe ich auch Verständnis für....


      lg
      eule4

      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Bin grade aus der Klinik zurück wegen OP eines Oberschenkelhalsbruchs rechts mit Pseudoarthrose...blöde Sache !
      Habe mich heute nach 1 Woche nun selbst entlassen und nur den unterschriebenen "Behandlungsvertrag" dann an der Pforte hinterlassen und die Frau A. gebeten, dass wenn die Herren oder Frau Dämlichkeiten noch weitere Infos wünschen, möge sie ihnen bitte an einfach einen uralten
      lateinischen Spruch erinnern, der mir selbst leider nur in deutsch erinnerlich ist und heisst: "Der Wille des Patienten ist oberstes Gesetz".
      Frage 1: könntest Du das zurück übersetzen in lateinisch ?
      Frage 2: Ein imho etwas seeehr komplianter Kumpel meinerseits glaubt, dass ich da nun grosse Probleme kriegen würde von der Klinik oder der Krankenkasse oder Beiden....Weil ich eben einfach so verschwunden bin, ohne mir diesen Zettel geben zu lassen und und zu unterschreiben, wonach ich "auf eigenes Risiko" die Klinik verlasse.
      Aber hab ich ja dann schon bisschen vorsätzlich gemacht -eben wegen dem antiken Medizinsatz und weil X-mal dort heute meinen Willen gröbstens missachtet hatte!!! X(
      Die Ossitussi meinte also dann, sie müsse da dann nun die Polizei rufen usw....
      Hab ihr gesagt, soll sie tun wenn sie sich lächerlich machen will...
      Zu Not kann ich nämlich beweisen, dass mann mir dort ohne Bleischutz 3 Mal die Keimdrüsen mit Röntgenstrahlen geröstet hat,
      weil das angeblich in diesem Falle nicht anders ginge...
      .was ich doch sehr bezweifle...
      Bis jetzt hat sich übrigens keine Polizei bei mir gemeldet... :scheinheilig:
      Werde mal selbst im Netz recherchieren und einige bekannte Ärzte fragen....

      lg
      eule
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      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Hallo Zaubernuss,

      letztendlich war Dein Beitrag zu LSD der ausschlaggebende Punkt, mich hier anmelden zu wollen :) . Die wesentlichen "Fachfragen / Setting" hat Eule schon hinreichend beschrieben, da kann ich kaum etwas hinzufügen :).
      Mein Problem als nicht schüchterner Mensch waren Furcht / Angst / Panik-Attacken, die plötzlichst aus dem "Nichts" kamen. Ich konnte mir selbst nicht mehr trauen, wer bin ich jetzt, gleich, heute oder morgen ? Als Student lernte ich Cannabis kennen, aber das war eher sedierend. Unter völligst lustig/seltsamen Bedingungen habe ich "Löschblatt-Sternchen-LSD25" kennen gelernt, war völligst begeistert von der letztendlich herbei geführten 'Psychose' (?). "All und Alles" verstehen zu können hat was, künstliche Erleuchtung (?) Und dann kam der Kumpel mit STP/DOM an, ich hab nur ein Drittel der Dosis genommen und flog völligst weg, unangenehm, Darmdrang, Reizüberflutung, 72 Std. ohne Schlaf, künstliche Manie durch mental und physische Erschöpfung. Aber dabei lernte ich auch, mittels Atemübungen (Hatha Yoga) und Meditation, meinen aufgewühlten Zustand zu stabilisieren, über 'mich selbst zu siegen'. Seither bin ich ein Gegner aller chem. Drogen, die unkontrolliert auf dem "Markt" rumfliegen, ein anderer Kumpel hat nach selbigem Konsum Suizid verübt. Das ist 35 Jahre her, ich bin bedient für immer .. :( . Aber ich denke auch, dass es ein mächtiges Therapiemittel sein könnte, individuell und richtig dosiert eingesetzt (?).

      Äquivalent gilt das für die Cannabis-Forschung, wobei der olle Knaster vor nicht langer Zeit noch Volksmedikament war. Tja, money makes the world go round ..

      Gute Nacht, Wendelin :)


      @ Eule:

      Gute Besserung !! :thumbsup:
    • Hallo Wendelin,

      hast du daraufhin drogeninduzierte Psychose oder bipolare Störung diagnostizirt bekommen? Deine heutigen Problem könnten natürlich auch eine Folge des Drogenkonsums sein, was die Aufmerksamkeit angeht. Dann würde sozusagen wahrscheinlich keine ADHS vorliegen (ich habe deinen Vorstellungsbeitrag gelesen). Oder man muss sich fragen, ob Drogenkonsum ADHS verstärken oder sogar noch nach dem Kindesalter hervorbringen kann. Wie warst du denn als Kind? Siehst du da Hinweise, dass du damals schon ADHS hattest?

      LG, das Nüssli
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