@ Sola
Ich bin völlig bei Dir, dass in der westlichen Welt der Geist völlig überbewertet wird. Wenn dann aber der Bipolare als geisteskrank behandelt wird, ist bereits diese Grundannahme falsch. Und was passiert wohl, wenn schon die Ausgangsthese falsch ist, mit allem, was darauf aufbaut?
Mein Problem ist eher, dass ich zuviel und zu präzise denke, weil mich die westliche Welt zum Kopfmenschen gemacht hat. Aus dem Denken wird irgendwann einmal Grübeln und dem Grübeln folgt die Schwermut des Gemüts. So gerät der Dreiklang von Körper, Geist und Seele aus der Balance und wir haben den Salat.
Einige meiner Therapeuten haben versucht, meine Stimmung aufzuhellen, indem sie auf meine Qualitäten hingewiesen haben. - Mit den gesunden Anteilen arbeiten, nennt man das. Das ist nutzlos, mit rationaler Argumentation kann man einen Zustand nicht ändern, der nicht im Geist sondern in der Seele verortet ist. Da habe ich mit der Hypnosetherapie nach Renartz wesentlich bessere Ergebnisse erzielt, denn die spricht nicht das Bewusste sondern das Unbewusste an. Andere Therapeuten haben alleine auf die Chemie gesetzt, sich kurz die Diagnose der Vorbehandler angeschaut und - zack - ihr Standard-Rezept ausgestellt, das wars. - So geht es schon mal gar nicht, einer hat bei bei "Jameda" auch ne entsprechende Bewertung bekommen, die sich mit denen deckt, die er auch von seinen anderen Patienten bekommen hat, nämlich eine glatte "6". Wieder andere meinten: "Ihnen fehlt doch überhaupt nichts." Tja, alles Einbildung oder was? - "Der Hypochonder auf Zimmer 17 ist tot." - "Na jetzt übertreibt er aber."
Als Bipolarer erwarte ich, dass der Behandler in einen sehr engen Dialog mit mir tritt, nur ich kann ihm die Informationen liefern, die er benötigt, um mich zielgenau zu therapieren, niemand kennt seinen Körper besser als man selbst, man weiß in der Regel ja sogar aus der Vergangenheit, wie man auf diesen oder jenen Wirkstoff reagiert.
Deshalb ist dieses Papier kontraproduktiv, weil es standardisiert, statt individuelle Behandlungskonzepte zu fordern und zu fördern.
Nochmal: Ich halte die Diagnose "bipolar" bereits für falsch, es ist bei Licht betrachtet lediglich eine Symptombeschreibung, besser: Die Beschreibung einer Symptombündelung. Damit stimmt bereits der Ausgangspunkt nicht, wie soll dann eine darauf basierende Therapie funktionieren?
Ich bin völlig bei Dir, dass in der westlichen Welt der Geist völlig überbewertet wird. Wenn dann aber der Bipolare als geisteskrank behandelt wird, ist bereits diese Grundannahme falsch. Und was passiert wohl, wenn schon die Ausgangsthese falsch ist, mit allem, was darauf aufbaut?
Mein Problem ist eher, dass ich zuviel und zu präzise denke, weil mich die westliche Welt zum Kopfmenschen gemacht hat. Aus dem Denken wird irgendwann einmal Grübeln und dem Grübeln folgt die Schwermut des Gemüts. So gerät der Dreiklang von Körper, Geist und Seele aus der Balance und wir haben den Salat.
Einige meiner Therapeuten haben versucht, meine Stimmung aufzuhellen, indem sie auf meine Qualitäten hingewiesen haben. - Mit den gesunden Anteilen arbeiten, nennt man das. Das ist nutzlos, mit rationaler Argumentation kann man einen Zustand nicht ändern, der nicht im Geist sondern in der Seele verortet ist. Da habe ich mit der Hypnosetherapie nach Renartz wesentlich bessere Ergebnisse erzielt, denn die spricht nicht das Bewusste sondern das Unbewusste an. Andere Therapeuten haben alleine auf die Chemie gesetzt, sich kurz die Diagnose der Vorbehandler angeschaut und - zack - ihr Standard-Rezept ausgestellt, das wars. - So geht es schon mal gar nicht, einer hat bei bei "Jameda" auch ne entsprechende Bewertung bekommen, die sich mit denen deckt, die er auch von seinen anderen Patienten bekommen hat, nämlich eine glatte "6". Wieder andere meinten: "Ihnen fehlt doch überhaupt nichts." Tja, alles Einbildung oder was? - "Der Hypochonder auf Zimmer 17 ist tot." - "Na jetzt übertreibt er aber."
Als Bipolarer erwarte ich, dass der Behandler in einen sehr engen Dialog mit mir tritt, nur ich kann ihm die Informationen liefern, die er benötigt, um mich zielgenau zu therapieren, niemand kennt seinen Körper besser als man selbst, man weiß in der Regel ja sogar aus der Vergangenheit, wie man auf diesen oder jenen Wirkstoff reagiert.
Deshalb ist dieses Papier kontraproduktiv, weil es standardisiert, statt individuelle Behandlungskonzepte zu fordern und zu fördern.
Nochmal: Ich halte die Diagnose "bipolar" bereits für falsch, es ist bei Licht betrachtet lediglich eine Symptombeschreibung, besser: Die Beschreibung einer Symptombündelung. Damit stimmt bereits der Ausgangspunkt nicht, wie soll dann eine darauf basierende Therapie funktionieren?
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