Hi,
ursprünglich hatte ich diesen Beitrag als Antwort auf Berichte von Jannis und Zaubernuss über Magen-Darm-Probleme geschrieben. Als ich gerade eine Suche mit den Stichwörtern 'Darmgehirn' bzw. 'Bauchgehirn' bzw. 'Neurogastroenterologie' abschickte erzielte ich lediglich einen einzigen Treffer, meinen eigenen Beitrag nämlich. Da die Thematik von erheblicher Bedeutung zu sein scheint, eröffne ich hiermit einen eigenen Threat.
Neuere Forschungen kommen zu dem verblüffenden Ergebnis, dass in der (gesunden) Darmwand Kolonien von mehr als 100 Millionen Nervenzellen existieren. Wissenschaftler sprechen deshalb sogar von einem Darmgehirn oder Bauchgehirn. Die in der Sprache eingeschlossene Weisheit scheint diese Erkenntnisse der modernen Medizin bereits antizipiert zu haben. Dass Liebe durch den Magen geht, scheint nicht allein für ein 'Bratkartoffel-Verhältnis' Gültigkeit zu haben; und - schlechte Nachrichten für die Fans des vulgären Ressentiments, demzufolge das Denken die Gefühle verhunzt - in einer Entscheidung 'aus dem Bauchgefühl heraus' könnte mehr Verstand stecken, als bei manch einem in der Birne vorhanden.
Die Entdeckung des Enterischen Nervensystem (ENS) geht meinen spärlichen Kenntnissen nach auf neurobiologische Erkenntnisse des späten 19. Jhdts. zurück. Die medizinische Fachdisziplin, die sich heute damit befasst, trägt den schönen Namen Neurogastroenterologie. Deren Forschungsstand und -schwerpunkt wird auf der Webseite biophysik.com wie folgt zusammengefasst
Einem Artikel der FAZ-Wissenschaftsbeilage zufolge sind Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes häufig auf einen Funktionsverlust des ENS zurückzuführen. Eine gekürzte Fassung dieses Artikels ist unter folgender URL vefügbar:
faz.net/aktuell/wissen/medizin…ites-gehirn-11340153.html
Gruß
Laci
ursprünglich hatte ich diesen Beitrag als Antwort auf Berichte von Jannis und Zaubernuss über Magen-Darm-Probleme geschrieben. Als ich gerade eine Suche mit den Stichwörtern 'Darmgehirn' bzw. 'Bauchgehirn' bzw. 'Neurogastroenterologie' abschickte erzielte ich lediglich einen einzigen Treffer, meinen eigenen Beitrag nämlich. Da die Thematik von erheblicher Bedeutung zu sein scheint, eröffne ich hiermit einen eigenen Threat.
Neuere Forschungen kommen zu dem verblüffenden Ergebnis, dass in der (gesunden) Darmwand Kolonien von mehr als 100 Millionen Nervenzellen existieren. Wissenschaftler sprechen deshalb sogar von einem Darmgehirn oder Bauchgehirn. Die in der Sprache eingeschlossene Weisheit scheint diese Erkenntnisse der modernen Medizin bereits antizipiert zu haben. Dass Liebe durch den Magen geht, scheint nicht allein für ein 'Bratkartoffel-Verhältnis' Gültigkeit zu haben; und - schlechte Nachrichten für die Fans des vulgären Ressentiments, demzufolge das Denken die Gefühle verhunzt - in einer Entscheidung 'aus dem Bauchgefühl heraus' könnte mehr Verstand stecken, als bei manch einem in der Birne vorhanden.
Die Entdeckung des Enterischen Nervensystem (ENS) geht meinen spärlichen Kenntnissen nach auf neurobiologische Erkenntnisse des späten 19. Jhdts. zurück. Die medizinische Fachdisziplin, die sich heute damit befasst, trägt den schönen Namen Neurogastroenterologie. Deren Forschungsstand und -schwerpunkt wird auf der Webseite biophysik.com wie folgt zusammengefasst
psychophysik.com/integral-blog/?p=533Das ENS verfügt über einige erstaunliche Eigenschaften: So hat es mit rund 100 Millionen Nervenzellen alleine im Dünndarm ebenso viele wie im Rückenmark vorhanden sind; rund 90 Prozent des Informationsaustausches läuft vom Bauchgehirn zum Zentralen Nervensystem (ZNS) und nicht umgekehrt! Es sind alle Gruppen von Neurotransmittern vorhanden, die auch im Gehirn zu finden sind! Außerdem fällt auf: Auch wenn die Nervenleitungen, die vom ZNS zum ENS führen, durchtrennt werden führt das ENS seine Funktionen wie den oben erwähnten peristaltischen Reflex weiterhin korrekt durch. Diese Fähigkeit, Reflexe ohne Eingabe des Gehirns oder Rückenmarks weiter zu steuern, besteht bei keinem anderen Organ.
Der augenblickliche Schwerpunkt der sogenannten “neurogastroenterologischen” Forschung liegt allerdings nicht in der unmittelbaren Verbindung vom ENS und der menschlichen Intuition. Untersucht werden vielmehr “funktionale Darmerkrankungen” – der Sammelbegriff dafür, wenn der Darm nicht richtig funktioniert und keiner weiß warum. Schließlich sind in Amerika ein großer Teil aller internistischen Fälle Magen und Darmbeschwerden.
Einem Artikel der FAZ-Wissenschaftsbeilage zufolge sind Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes häufig auf einen Funktionsverlust des ENS zurückzuführen. Eine gekürzte Fassung dieses Artikels ist unter folgender URL vefügbar:
faz.net/aktuell/wissen/medizin…ites-gehirn-11340153.html
Gruß
Laci
"Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)
"Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
"Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)