.. fürchte, mein freund ist bipolar...nicht diagnostiziert

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    • .. fürchte, mein freund ist bipolar...nicht diagnostiziert

      hallo. mein name ist viki und ich habe einen freund, der viele anzeichen einer bipolaren störung zeigt.
      nachdem ich mich hier und auf anderen guten seiten schon informiert habe, bin ich mir ziemlich sicher... mir ist klar, ich kann ihn weder zu arzt/ ärztin tragen, solange er niemanden gefährdet, noch kann ich ihn retten, heilen oder irgendetwas erwarten. was ich versuchen will, ist, ihn ein bisschen zu verstehen. darum bin ich hier. damit mir sein verhalten weniger weh tut und ich mehr auf mich schauen kann. wenn ich nämlich weiß, dass seine unberechenbarkeit (also in verhalten und aussagen) nichts mit mir persönlich zu tun hat, sondern teil eines möglichen krankheitsbildes darstellt, ist sie für mich leichter zu ertragen.
      was war der auslöser dafür, dass ihr bzw. eure mitmenschen, erstmals an eine krankheit dachten und euer verhalten nicht als nervige, aber doch durchaus normale stimmungsschwankungen abhakten? kann die krankheit sich auswachsen? ich finde, die abgrenzung zu menschlich verständlichen, wenngleich etwas extremen, launen ist in manchen fällen doch eher schwierig zu treffen, oder?
    • ja, ich weiß, tobi, ich brenne! besser als nur zu glühen und dann erst zu asche zu werden...
      muss dazu sagen, dass ich in einer etwas anderen situation bin. 10 jahre glücklich verheiratet mit dem superliebsten mann, den man sich vorstellen kann, dann verliebt in den anderen, ehe geöffnet, da mein mann auch ambitionen nach außen hat. begleitend zur ehe-öffnung eine paartherapie mit meinem mann, die sehr positiv verlaufen ist. der, der nie weiß, was er will und mein mich stresst, ist mein freund und nicht mein mann.... seit zwei jahren liebe ich den freund zusätzlich.

      pfff. situationen. wenn er gut drauf ist, hat er tausend dinge vor, mit mir irgendwo hinzufahren, einen ausstellungsraum zu eröffnen, rockstar zu werden, ein haus in italien zu kaufen, reich zu sein, eine wohnung hier oder da zu mieten, bei meinem mann um meine hand anzuhalten (und findet das gleichzeitig lustig und skurril)... große liebe... dann braucht er auch keinen schlaf, checkt alles, ist enorm kreativ und hat lust auf sex und essen und ist übertrieben lustig...
      dann, wenn er gestresst ist durch arbeit, weil er soviel prokrastiniert, dass er den totalen terminstress hat, die ganze nacht arbeitet, und alles mögliche, ist seine liebe plötzlich weit weg, dann spürt er gar nix. dann ist er wie gelähmt. manchmal wird er dann auch krank,
      schulden aus seinem "früheren leben", die er wegen totaler selbstüberschätzung und mangelndem realitätssinn entstanden sind, verfolgen ihn bis heute, er zahlt noch ein paar jahre, muss deshalb dauernd arbeiten. ändert an seiner unbefriedigenden arbeitssituation nichts, hat für alles ausflüchte, lässt sich nicht helfen, will keine ratschläge (dabei könnte vieles einfacher sein, rein vom organisatorischen her) wenn es hart auf hart geht, sondern verkriecht sich, wird unleidlich, hat tausend gründe, warum er mich auf distanz hält... wir haben wohl intensiven kontakt... jetzt hat er mich gebeten, schluss zu machen mit ihm, weil er nicht kann, aber er sagt, es sei vernünftiger, weil er meinem mann das nicht antun will, schlechtes karma, moralisch verwerflich... kann aber sein, dass er das übermorgen schon wieder ganz anders sieht. wir haben einen ehrlichen umgang miteinander. ich mit meinem mann und mit dem freund auch. mein mann hat den freund längst akzeptiert, wenn es für ihn auch nicht leicht ist, aber er meint (im spaß): den kennt er wenigstens, hätte ich ihn nicht mehr, müsste er sich über kurz an einen neuen gewöhnen und das ist schwieriger, als mit dem alten klar zu kommen ;) es ist immer alles so extrem mit dem freund. ich weiß nicht, wie ich das alles erklären soll....??? werd ich wohl nach und nach anhand von beispielen illustrieren...
    • ja, das hört sich tatsächlich nach bipolar an. Ist die Frage, ob Du Dir das antun solltest, wenn er nicht bereit ist, sich behandeln zu lassen. Er kann weder etwas für seine manischen noch für seine depressiven Phasen. Vielleicht kommt seine Anziehungskraft ja gerade wegen seiner manischen Phasen, die können nämlich mitunter sehr charismatisch wirken und bei vielen Männern ist dann auch der Trieb stark gesteigert, was Dir vielleicht auch gefällt. Du musst Dir dabei aber immer vergegenwärtigen, dass das weder in der einen Richtung der Abweichung von der Norm noch in der anderen Richtung irgendetwas mit Dir zu tun hat.
    • Liebe Viki,

      Heikel, heikel. Ist es denn extrem anstrengend, zwei Männer unter einen Hut zu bringen?
      Bist Du dabei, meist zu kucken, das keiner "zu kurz" kommt?
      Hast Du eine genaue Vorstellung, wie Du das möchtest? Wie schaut das aus?

      Ist dein Freund, die klassische "Geliebte"?

      Sorry, für meine sinnflutartigen Fragestellungen..

      Was evtl. mit reinpaßt, und vielleicht Licht etwas Licht und Verständnis ins Dunkel bringt, sind die Kriterien, der Beziehungsfähigkeit,
      die jeder der will druchgehen kann..


      Ein alternative Kontaktbörse aus dem Internet seine Erfahurngen ausgewertet und einen leicht handhaben Selbst-Test entwickelt,
      mit dem Du feststellen kannst, ob Du derzeit überhaupt bereit für eine partnerschaftliche Beziehung bist.
      Machen Sie den Test und entscheiden Sie erst danach, ob Sie mit einer Partnersuche beginnen möchten oder nicht!


      Test zur Beziehungsfähigkeit:

      1 . Ich bin als Single glücklich und zufrieden (Ja=0, Nein=1)

      2. Ich habe bereits mindestens eine mehrjährige, glückliche Beziehung geführt (Ja=1, Nein=0)

      3. Ich möchte mich auf einen anderen Menschen wirklich einlassen (Ja=1, Nein=0)

      4. Ich will mein jetziges Leben beibehalten (Ja=0, Nein=1)

      5. Es ist gut, dass eine Beziehung vieles verändert (Ja=1, Nein=0)

      6. Der Vorteil eines Single ist es, frei zu sein (Ja=0, Nein=1)

      7. Der Gedanke an eine Partnerschaft ist stressig (Ja=0, Nein=1)

      8. Eine künftige Trennung könnte ich bewältigen (Ja=1, Nein=0)

      9. Ich zweifle, ob ich eine Partnerschaft wirklich will (Ja=0, Nein=1)

      10. Ein Partner sollte sich an mich anpassen (Ja=0, Nein=1)

      11. Ich kann mit Konflikten umgehen (Ja=1, Nein=0)

      12. Ich kann emotionale und körperliche Nähe geben (Ja=1, Nein=0)

      Auswertung

      0-3 Punkte: Derzeit sind Sie nicht bereit und fähig für eine partnerschaftliche Beziehung. Begeben Sie sich nicht auf Partnersuche, da eine Beziehung wahrscheinlich scheitern und nur zu Verletzungen führen würde. Sollten Sie unter dieser Situation leiden, suchen Sie psychologische Beratung und Hilfe auf!

      4-6 Punkte: Derzeit sind Sie eher nicht bereit für eine partnerschaftliche Beziehung. Es ist zu raten, dass Sie zunächst nicht mit einer Partnersuche beginnen. Sollten Sie feststellen, dass Sie doch als SIngle unzufrieden sind, sollten Sie sich über ihre Bereitschaft, in eine Beziehung auch zu investieren, zunächst stärker im Klaren werden. Wiederholen Sie dann den Test und beginnen Sie erst mit der Partnersuche, wenn Sie mindestens 7 Punkte haben!

      7-8 Punkte:Sie sind ambivalent in ihrer Bereitschaft, sich auf eine partnerschaftliche Beziehung wirklich einzulassen. Vielleicht warten Sie noch etwas ab und denken zunächst noch einmal darüber nach, bevor Sie mit einer aktiven Partnersuche beginnen. Wenn Sie nach dem Nachdenken zu dem Schluss gelangen, dass Sie eine Partnerschaft wünschen, sollten sich bereits jetzt innerlich verstärkt darauf einstellen, dass mit einer Partnerschaft auch Veränderungen des eigenen Lebens, Konflikte, sowie die Notwendigkeit , sich wechselseitig aufeinander einzustellen, einhergehen. Wenn Sie dies nicht bejahen und sich hierauf nicht vorbereiten, besteht die Gefahr, dass eine neue Beziehung scheitern wird!

      9-12 Punkte: Sie sind bereit und fähig, sich auf eine partnerschaftliche Beziehung einzulassen. Sicherlich gibt es immer auch Ambivalenzen und Verunsicherungen, aber Sie haben beste Aussichten, eine glückliche Beziehung aufzubauen. Der baldige Beginn einer aktiven Partnersuche ist zu empfehlen!

      Copyright-Hinweis:

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      LG Tobi
    • Jedenfalls ich habe mir die Frage gestellt, ob diese "Doppelbindung" sinnvoll ist.

      Der Ausdruck "Geliebte" ist nicht korrekt, abgesehen vom Geschlecht,
      auch das in diesem Falle alle voneinander Wissen.

      Trotzdem, wenn man einen Geliebten hat, dann soll es auch Spaß machen
      und der scheint, momentan Nicht vorhanden,
      das macht die Sache kompliziert (gemilde ausgedrückt)


      LG Tobi
    • .. nur noch eine Anmerkung zur Polyamorie...

      Danke erstmal für Eure vielen tollen Inputs!
      Etwas erstaunt bin ich, dass ich einen Test vorgelegt bekomme, inwieweit ich überhaupt einen Partner will/ brauche/ suche. Ich bin ja heuer 10 Jahre verheiratet und denke nicht daran, diesen Zustand zu ändern. Ich habe einen wundervollen Mann und gestalte meine Ehe mit ihm gemeinsam. Freiräume sind immer ein Thema und im jeweiligen Beziehungskontext von den Beteiligten auszuhandeln.
      Was meinen bipolar veranlagten Freund betrifft, so hat er mich nun tatsächlich total stillos per SMS verlassen (weil er es persönlich nicht übers Herz bringt, sogar Telefon wäre schon zu nah, meint er, dann würde er alle Skrupel wieder über Bord werfen), weil er "in jeder Hinsicht am Rande des Konkurses" steht und Ordnung und Klarheit in sein Leben bringen will. Sein letztes SMS endete mit einer Liebeserklärung - auch nicht gerade das typische Schlusswort :) Er meinte, in dieser Menage à trois sei ich (Viki) die einzige Gewinnerin, mein Mann und er die Verlierer - und das kann ich nicht nur rational, sondern auch emotional gut nachvollziehen. Auch wenn ich mir eigentlich gewünscht hätte, in ferner Zukunft mit beiden in einem Haus zu leben - und andere Frauen für die beiden (oder auch mich? ;) auch willkommen wären...
      Sex war immer ein großes Thema bei meinem Freund und mir, trotzdem: wir hatten gar nicht oft welchen, weil wir uns zwar immer wieder getroffen haben, aber er das Gefühl hatte, Sex lauge ihn aus (Er ist bald 60, ich 43). Ich bin eher ein qualitativer Mensch, was das betrifft und habe mir auch keinen Liebhaber "gesucht", sondern mich in den Mann verliebt und es monatelang nicht gewagt, aus meiner heilen Welt auszubrechen und mich in das Abenteuer der außerehelichen Affäre zu stürzen. Ich hatte grundsätzlich kein Interesse, meine Ehe durch irgendwelche Affären zu gefährden, die mir einen Kick verpassen - darum geht es auch bei Polyamorie nicht, sondern um einen ehrlichen, fairen, offenen Umgang miteinander und das Bemühen, ein Liebe zu einem Menschen nicht prinzipiell aufzugeben, nur weil sie gerade nicht ins Lebenskonzept zu passen scheint (siehe unten).
      Ich versuche für mich, einen Schlussstrich unter die Beziehung zu meinem Freund zu ziehen, auch wenn er vor zwei Wochen noch Zukunftspläne mit mir schmieden wollte (gemeinsame Urlaube, was er mit mir macht, wenn er mal viel Geld hat, dass er mich fotografieren will usw.) also alles zumindest sehr nette Ideen, die ich, weil ich ihn ja kenne, nicht sehr ernst genommen habe, aber trotz aller Illusionen nicht darauf hingedeutet hat, dass er sich in naher Zukunft von mir zu trennen gedenkt... Aber vielleicht ist das ja auch gerade typisch für bipolare Menschen.. So gesehen bin ich ihm ja - trotz meiner Trauer - fast dankbar, dass er sich nun dazu aufgerafft hat, sein Leben zu ordnen (wer weiß, ob das gelingt ohne Hilfe von außen?) und zumindest in mein Leben Ordnung und Ruhe einkehren können. Meiner Liebe tut das auch keinen Abbruch. Man kann jemanden auch lieben, ohne ihn zu sehen oder mit ihm Zeit zu verbringen. Manchmal verblasst die Liebe durch zu lange Distanz - ganz natürlich. Manchmal verblasst die Liebe auch durch zuviel Nähe. Wer kennt sich schon mit der Liebe aus? ;-))
      Apropos:

      Dass die Diskussion sich nun in diese Richtung entwickelt - sprich: es geht plötzlich viel mehr um Polyamorie! - habe ich mir gleich gedacht ;-). Wollte ja eigentlich das, zugegebenermaßen heikle Thema wirklich nur am Rande ansprechen, weil ich denke, dass ich für mich persönlich einen sehr guten Weg gefunden habe. Ob und wie polyamouröse Beziehungsgeflechte funktionieren, hängt, wie bei normalen Monobeziehungen nur von den Beteiligten ab! Das haben wohl alle Beziehungen gemeinsam, egal ob es eine Dreiecksbeziehung oder ein sonstwie -eckige Beziehung ist ;)

      Der Unterschied für mich, und mit dieser Abhandlung möchte ich die Diskussion zu diesem Thema auch gleich wieder abschließen, liegt darin, dass die Polylebensweise eine ehrlicheren Umgang mit sich selbst und den PartnerInnen verlangt als eine Monobeziehung, in der - zumindest nach außen - so getan wird, als gäbe es keine Liebe/ sexuelle Begehrlichkeiten/ interessante Menschen außerhalb der gewählten Partnerschaft. Ich halte es für verlogen, Liebe auf ein Monokonstrukt zu reduzieren, als wäre das die allein seligmachende Lebensform. Ich finde es furchtbar, wenn Menschen, die partnerInnenlos durch die Welt gehen, bemitleidet werden ("der fehlt der Mann") und genauso kann ich es nicht leiden, wenn mich jemand fragt: "Was fehlt dir denn in deiner Beziehung, dass du dich in einen anderen verliebt hast?" - so als wäre Liebe eine Sache, die nur aus einem Manko heraus entsteht! Das heißt: wer allein ist, dem fehlt der Partner. Wer einen Partner hat und sich anderweitig verliebt, dem muss wohl in der aktuellen Beziehung etwas fehlen.

      Die Philosophie dahinter gefällt mir ganz und gar nicht, nämlich, dass der Mensch an sich nicht genügt, dass er eine zweite Person braucht, um "vollkommen" zu sein und dass diese zweite Person dazu da ist, um alle Arten von Löchern zu stopfen (und ich meine das nicht sexuell, bitte ;-)). Diese übersteigerte Erwartungshaltung in alle Richtung ist meiner Meinung nach das Grundübel der Beziehungen unserer Zeit. Der Gipfel ist das Ehegelübde, in dem man Sachen verspricht, von denen niemand weiß, ob er sie auch erfüllen kann, weil Gefühle weder plan- noch steuerbar sind. Und trotzdem wird so getan, als wäre das moralisch die einzige Wahrheit. Dieses Muster prägt uns, weil wir es von kleinauf verinnerlicht haben, es verleitet zu (Selbst)Betrug, Schuldgefühlen, Totschweigen, Krisen, Scheidungen, Vorwürfen, Enttäuschungen, Misstrauen... dagegen hilft Kommunikation, Empathie, Geduld und langsames Hintasten an neue Wege..
      Wer zum Thema Polyamorie pro & kontra ausgiebig und auf hohem Niveau diskutieren will, dem sei der Beziehungsgarten ans Herz gelegt: beziehungsgarten.net (Forum)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von viki ()

    • Hört, hört...

      Herzlich willkommen, Viki !
      Polyamorie und auch alles andere Neue von Dir hier eingebrachte
      finde ich sehr erfreulich und erfrischend !
      Mach bitte weiter so !
      Was Deinen Freund betrifft, ist es natürlich unmöglich da eine
      "Ferndiagnose" abzugeben, aber die Fakten "braucht keinen Schlaf" usw.,
      die Du genannt hast, lassen die Diagnose bipolar schon recht
      wahrscheinlich erscheinen...Will er denn keine Diagnostik dahin
      machen ?
      Wäre doch auch wichtig für ihn selbst, oder ?


      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Liebe Viki,

      der Test ist mit dem Hintergedankenn gewesen, das Du dir die Fragen, aus Sicht Deines "Ex"freundes beantwortest.
      Denn in Bezug auf Beziehung, ist der Test, dann wahrscheinlich viel aussagekräftiger, als die Frage, ob Dein Ex eine Krankheit hat.

      Ich kenne zwar den Selbstschutzmechanismus, den Du beschreibst - wenn der andere "krank" ist, muß ich es nicht so persönlich nehmen was er tut.
      Ich denke alles was Verständnis bringt, ist prinzipiell eine Entlastung uns absolut zu begrüßen. Was mir allerdings wiederstrebt, ist, wer den anderen als "krank" bezeichnet, stellt sich selbst in eine fragwürdige Position, die sich oft mit Macht, Arroganz und dem glauben irgendwie besser und höher zu sein als der andere. Das sind immer wieder kehrende "Ungerechtigkeiten" in hierachischen Strukturen, wie der Psychiatrie - also nimm das jetzt um Gottes willenn nicht persönlich.

      Was heißt schon Gewinner und Verlierer, ich denke in tieferem Sinne, gewinnen immer alle oder keiner.

      Dein Ex wollte viel mit Dir machen, Fotos, Urlaub etc. - wollte er das Dein Mann dann dabei ist?
      Sicher nicht oder?

      Du wolltest evtl. mit beiden Männern in ein Haus. Aber die beiden wollten wohl nicht aufeinander hoken.

      Tatsächlich, ist es doch so, das Dein Mann und Du, eine enorme Sicherheit miteinander habt, das war doch nichts wirklich gefährdet und Dein "Ex" war doch eher Außenseiter, wenn ich das so sagen darf..

      Hättest Du denn auch mit Ihm eine Paartherapie gemacht und wie hätte Dein Mann das wohl gefunden..?

      Das klische besagt, das "Bipolare" feste Strukturen und Sicherheit brauchen, diese zu vereinbaren und auszuarbeiten wäre vielleicht (gerade inder außergewöhnlichen Situation) hilfreich gewesen.

      Weiterhien Dir und Deinem Mann alles Gute auf Eurem Weg!

      LG Tobi
    • hallo viki

      ich hab gedacht ich kann dir antworten, hab mich mal wieder in der hypo übernommen. bitte entschuldige,aber zu dem thema kann ich nicht viel sagen.

      lg. maga
      Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

      Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
    • @tobi. ich will mich nicht über ihn stellen und ihn als krank abstempeln, das hab ich nicht vor, aber ich verstehe sehr gut, was du meinst. es ist nur so, dass ich ein mensch bin, der gern mal alles auf sich bezieht und viel nachgrübelt über gesagtes oder getanes. und bei all diesem "nach-denken" erkenne ich in aussagen und verhaltensweisen meines ex-freundes (ja, so muss ich ihn jetzt eben nennen) keine logik oder nachvollziehbarkeit. und wenn man an einem tag auf einen thron gesetzt wird und am nächsten nicht nur runter gestoßen, sondern gleich bis in den kanal befördert wird, dann macht das mürbe. es ist dieser ewige wankelmut zwischen euphorischen träumen der gemeinsamen zukunft und der totalen verweigerung jeglichen kontakts aufgrund seiner überforderungen - das hält ja kein "normaler" mensch aus. der grund, warum ich mich hier eingetragen habe, war ja eben, um herauszufinden, ob diese stimmungsschwankungen möglicherweise pathologische züge tragen. damit stelle ich mich noch nicht in eine arrogante machtposition - ich fühle mich nämlich eher alles andere als das. ich fühle mich ohnmächtig, hilflos und ratlos - egal, ob er nun "krank" ist oder nicht... ich bin da ja eher spielball seiner launen - egal, warum! aber es ist gut, dass wir das hier besprechen, denn das ist auch teil des problems, mit dem ich mich herumschlage.
      ich glaube auch, dass es insgesamt immer gewinner gibt und freue mich, dass du das ebenso positiv siehst.
      nein, natürlich wollten weder mein mann noch mein ex-freund, dass der jeweils andere irgendwo dabei ist. meinen traum vom gemeinsamen haus hab ich beiden gegenüber geäußert - träumen wird man ja wohl noch dürfen! - und es war natürlich für beide - aktuell undenkbar. ist auch ok. allerdings denke ich nicht in fixen zielvorgaben oder idealzuständen, die man erreichen sollte, sondern - zumindest versuche ich das - in prozessen und entwicklungen... soll heißen: dass sich die beiden einmal gegenüberstanden (waren darauf vorbereitet, war auf einer party eines gemeinsamen freundes) und respektvoll miteinander umgegangen sind (sogar über ein thema, das beide interessiert, kurz gesprochen haben), fand ich schon als sehr gutes zeichen. und ich denke, soetwas wäre niemals möglich gewesen, hätte ich mich kopfüber in eine affäre gestürzt und erst hinterher - womöglich mit monatelanger verspätung - meinem mann alles "gebeichtet". andererseits ist mein mann mir nach wie vor treu, obwohl er das seit zwei jahren nicht müsste. er freut sich sehr, dass er die möglichkeit hat, sich anderweitig zu orientieren, will sich aber damit nicht stressen. die entwicklung die mir gefallen hätte: dass er auch eine zweite beziehung oder auch nur affäre hat, damit zwischen uns ein gleichgewicht besteht. das kann natürlich jederzeit trotzdem passieren, auch wenn ich jetzt monogam bin, und dann steh ich blöd da ;-)) - das war jetzt ein scherz! - aber wie auch immer es weitergeht, alles leben ist eben veränderung- sich diesem fluss hinzugeben und nicht ständig irgendetwas zu forcieren oder gegen etwas anzukämpfen, das ist die herausforderung, der ich mich täglich stelle.
      gemeinsame unternehmungen, die über einen tag und eine übernachtung hinausgehen, waren mit meinem ex-freund sowieso nur theoretisch ein thema, selbst wenn ich irgendwann die möglichkeit dazu geschaffen hätte - wir hatten es für das nova-rock-wochenende im burgenland schon fast geplant, aber dann ging er wieder in arbeit unter und war dann statt drei tagen nur zwei kurze abende beim nova-rock und war nur noch fallweise per sms erreichbar. falls jetzt jemand denkt, er hatte wohl statt mir andere frauen und hat mich deshalb auf distanz gehalten: wir hatten einen ehrlichen umgang vereinbart und ich gehe davon aus, dass er sich daran hielt. es war ja für mich auch total ok, dass er eine andere frau in sein leben lässt (auch wenns immer schwierig ist, mit soetwas umzugehen) und deshalb wurde offenheit nicht mit eifersuchtsanfällen bestraft - im gegenteil.. immer wieder sprach er auch von der ein oder anderen tollen frau, die ihm begegnet war und mit der sich nun möglicherweise auch eine beziehung entwickeln würde, er sprach mehrmals sogar von "ich kann mir vorstellen, sie zu heiraten!" (nach 2 x treffen!) - aber das wars dann schon. weder ging er mit denen ins bett, noch hörte ich nachher wieder von ihnen. er sagte dann: "ich hab mich geirrt" oder soetwas ähnliches.
      sichere strukturen hätte ich ihm durchaus bieten können. ich hab ihn von anfang an geliebt, ihm nie etwas verschwiegen... die einzige unsicherheit ging von ihm aus! ich hatte ihm auch angeboten, ihm bei der bewältigung seines chaos organisatorisch (darin bin ich gut) zu helfen, allerdings nur unter streng definierten vorgaben, z.b. fix 2 stunden pro woche seine rechnungen aus dem chaos seiner wohnung zu fischen und für den steuerberater vorzubereiten. schwierig ist nur: wo hört hilfe auf und wo fängt abhängigmachen und rettersyndrom an? - da hätten wir wirklich eine klare abmachung gebraucht, die hab ich ihm angeboten, er hat sie nicht angenommen. es ist sauschwer, jemandem dabei zuzusehen, wie er sich "kaputt lebt" und ständig versucht, irgendwie ordnung zu machen, ohne dass irgendwo eine perspektive durchschimmert. und wenn er gesagt hat: "so und jetzt wird alles anders." und ich sagte, ich glaube ihm das nicht, nannte er mich negativ und pessimistisch und meinte, dass ich an ihn glauben solle statt ihn zu demotivieren. aber es hat sich immer wieder gezeigt, dass ich recht hatte...
      ich maße mir fast an zu sagen, dass ich eigentlich ein mensch bin, der anderen sehr gut eine klare struktur bieten kann. innerhalb derer man sich entwickeln kann. aber sein leben kann er nur selbst in den griff kriegen.
      @maga, das ist völlig ok! :)
    • Na, ob das ein Scherz war :biggrin:
      auf jedenfall ist Dein Mann jetzt dran mit ner Freundin :goodjob:

      "wie auch immer es weitergeht, alles leben ist eben veränderung- sich diesem fluss hinzugeben und nicht ständig irgendetwas zu forcieren oder gegen etwas anzukämpfen, das ist die herausforderung, der ich mich täglich stelle."

      Hört sich sehr gut an.

      Ich habe Tributumphobie, das heißt bei dem Gedanken eine Steuererklärung zu machen,
      wird mir ganz anderes. Dabei gibt es sogar Leute die den Beruf freiwillig machen :verwirrt:

      Jendenfalls könnte ich in organisatorischen und buchhalterischen Dingen Hilfe annehmen,
      Du hast jetzt ja mehr Zeit :goodjob:

      Zwei Stunden in der Woche für Haushalt und Buchführung sind allerbenstens!

      Ich finde Du hättest schon beides durchblicken lassen können, auf der einen Seite, das Du an Ihn glaubst und Ihn gern unterstützt,
      zu Deinen Konditionen - und fragst, ob er momentan nicht gut Hilfe gebrauchen könnte..

      Ich wünsche Euch sehr, das Ihr ein gutes "Ende" (was natürlich ein Anfang ist) hinbekommst, es gibt doch nichts beschisseneres als eine Trennung mit
      "beißattacken" - in so einem Fall wiederholt sich dann zwar alles wieder in der nächsten Beziehung aber das muß ja nicht sein.


      LG Tobi


      ☆Ich muss um nichts kämpfen,
      denn was gut ist bleibt,
      was bei mir sein will kommt freiwillig,
      und was gehen will geht sowieso...!☆
    • fürchte mein freund ist bipolar...

      Liebe Viki,

      was würdest Du sagen,bezw. tun,wenn Dein Mann und Dein Freund auch noch eine zusätzliche Freundin hätten?

      Es gibt monogame und polygame Menschen,-wo liegt das Problem?



      Zu Deinem ursprünglichen Problem:

      vermutlich ist Dein Freund bipolar.

      Wichtig wäre es,ihn in eine Therapie zu begleiten,damit er gegen die manischen und depressiven Schübe

      Medikamente erhält.

      Ich weiss,dass man eher nicht meiner Meinung ist,aber willst Du ein derartiges Auf- und Ab immer wieder

      mitmachen?Mal abgesehen von den Schulden und Grössenideen...

      Er wird von dieser Krankheit erheblich beeinflusst und möglicherweise leidet er auch unter den Depressionen?

      Was liebst Du denn so sehr an ihm?



      Ich gebe zu,ich werde nicht ganz klug bei dieser Geschichte...



      Dir vor Allem alles Gute,

      Aleksandra
      Wo Schatten ist,da ist auch Licht!
    • Natürlich hab ich das Thema schon x-mal durchgekaut, was wäre wenn mein Mann oder mein Freund eine zusätzliche Freundin hätte... Das soetwas nicht leicht ist, war mir von Anfang an klar und ich hab ja auch nicht umsonst eine Paartherapie mit meinem Mann gemacht, als ich das Verhältnis mit meinem Freund begonnen habe. Das ist ja der Punkt an polyamoren Beziehungen: Offenheit, Ehrlichkeit und Kommunikation von Anfang an. Mitten in einer Beziehungskrise und womöglich heimlich eine Affäre zu beginnen und dann zu versuchen, das ganze in eine offene Ehe umzuwandeln - das kann nur schief gehen. Mein Mann und ich haben uns schon Jahre davor eingestanden, dass uns beiden die Idee, eine Beziehung zu öffnen, gut gefällt - in der Theorie ;) . Ich habe meinem Mann von dem anderen Mann erzählt, als ich noch nicht mal sicher war, ob sich da je was entwickeln wird. Einfach schon deshalb, weil ich meinen Mann an meinem Leben teilhaben lasse - also er darüber Bescheid weiß, wenn mich etwas interessiert oder bewegt. Darum bin ich auch schon bald 14 Jahre mit ihm zusammen, 10 davon verheiratet. Und mit ihm sehr glücklich. Es gibt nichts, was ich ihm vorwerfen könnte, im Gegenteil. Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass er so ist wie er ist. Solche Menschen sind selten, die bedingungslos zu Dir stehen und auch volles Vertrauen haben. Dieses Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit und wird nicht aufs Spiel gesetzt!
      Nachdem ich die Affäre begonnen habe, war mir klar, dass ich damit ein Risiko eingehe. Hält unsere Ehe soetwas aus? Das hab ich mich natürlich gefragt. Wie wird er damit umgehen? Und ich, wenn er dann mal eine andere hat? Der Grund, warum ich es dennoch gewagt habe, war die Gewissheit, dass man nichts festhalten kann. Sich gegen Veränderungen zu stellen, wie bereits weiter oben erläutert, kann dennoch keinen Zustand, sei er auch noch so idyllisch, schön und von außen betrachtet perfekt, einzementieren. Die Veränderung hat bei mir stattgefunden. Hätte ich mich gegen die "Bedrohung" von außen gewehrt (was ich anfänglich auch versucht habe), wäre ich verbittert und unzufrieden geworden - das hätte unsere Beziehung mindestens ebenso, wenn nicht sogar mehr, belastet wie es die "Doppelgleisigkeit", für die ich mich entschied, dann tat. Der Behauptung, dass polyamore Beziehungen in der Praxis noch nie funktioniert haben, stelle ich entgegen, dass Mono-Beziehungen ja auch täglich scheitern. Es sind die Beziehungen, die zu Bruch gehen - und meiner Meinung nach oft unnötig, weil die Menschen sich und andere mit viel zu hohen Erwartungen überfrachten. Alle erwarten immer, dass eine funktionierende Beziehung alle Bedürfnisse stillt (siehe auch oben: Unvollkommenheit, weil partnerlos!). Jemanden auf ein Eheversprechen festzunageln ist überhaupt ein Irrsinn. Nur, weil jemand mir ewige Liebe versprochen hat, habe ich doch niemals das Recht, Liebe einzufordern! Abgesehen davon, dass es jedem einleuchten wird, dass Liebe nie erzwungen werden kann. Das widerspricht der Definition von Liebe. Als wir geheiratet haben, waren wir uns einig, dass wir einfach nur im Moment den Wunsch haben, es möge ewig dauern und das wollten wir feiern. Es gibt doch für Liebe keine Garantie!
      Mein Freund ist ja nun mein Exfreund, da er sich aus moralischen Gründen (er findet es untragbar, meinem Mann das ständig anzutun - dabei weiß er gar nicht, wie es meinem Mann damit geht - außer von mir und ich sage ihm, dass mein Mann das völlig akzeptiert), wie er sagt, von mir per SMS getrennt hat. Er hätte es persönlich nicht übers Herz gebracht, schreibt er, weil er mich ja liebe. Er müsse sein Leben nun endlich in den Griff kriegen und dazu gehöre auch, klare Verhältnisse zu schaffen. Der Kontakt ist aber nicht abgebrochen. Ich vermute, er ist nun wieder in einer depressiven Phase. Er hat enorm viel zu arbeiten und ist, wie er schreibt, wieder so krank, dass er nicht einmal mehr rauchen kann (schlechtes Zeichen!), extremer Husten und er fühlt sich, als hätte er 42 Grad Fieber (dabei hat er gar keines). Nachdem er sich aber in der Früh mit einem Lebenszeichen meldet und auch tagsüber immer wieder kurz schreibt, wie es ihm geht, habe ich das Gefühl, dass er jetzt sehr einsam ist. Er wähnt sich "kurz vor einem Kollaps", aber das kenne ich seit zwei Jahren. Anfangs habe ich mir immer große Sorgen gemacht, mittlerweile (leider?) nicht mehr. Wenn jemand alle zwei Monate behauptet, es ginge ihm "so schlecht wie noch nie in meinem Leben", hören sich diese Sorgen irgendwann auf. Ich zeige mich mitfühlend und bitte ihn, sich auszuschlafen, frage, ob ich ihm irgendwie helfen kann (natürlich nicht) und melde mich eben auch immer, um zu erfahren, ob sich sein Zustand gebessert hat.
      Ist es denn auch typisch für bipolare Menschen, dass sie ständig andere in Therapie schicken wollen? Mir hat er schon alle möglichen Süchte unterstellt (Alkoholismus, Co-Abhängigkeit, derzeit ist es Romanzensucht), weil er ja dank seiner Alkoholikerin-Noch-Frau (leben schon viele Jahre getrennt, haben kaum Kontakt, er finanziert ihr Leben) auch selbsthilfegruppen-erfahren ist. Ich nehme solche Hinweise grundsätzlich ernst, denke darüber nach, frage meine Umgebung, ob sie eventuell Anzeichen dafür bei mir erahnen, aber bis jetzt haben alle Menschen aus meinem näheren Umfeld, die mir auch ehrlich begegnen, diese Süchte in Abrede gestellt. Halte mich ansatzweise schon für suchtgefährdet, trinke gern Alkohol, aber nicht übermäßig, wie ich denke und doch recht kontrolliert, rauche täglich so zwischen 0 und 8 Zigaretten. Aber: Ich habe auch schon zwecks Abschalten und Ruhe eine Fastenwoche hinter mir, also eine Woche gar nix: kein Essen, kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Internet, kein Handy, kein Fernseher, kein Radio. Und das war alles problemlos machbar :) . Ich komme auch sehr gut zurecht mit meinen sozialen Kontakten, bin kommunikativ, kreativ und gehe in den Wald laufen, Schulden hab ich auch keine. Ich bin in der glücklichen Lage, keinerlei Tabletten zu nehmen. Weil ich aber denke, dass es immer etwas aufzuarbeiten gibt und ich (midlife-crisis bedingt?) auch schon depressive Verstimmungen gehabt habe, möchte ich ohnehin am Herbst mit einer Therapie beginnen.
      Ich bin auch nicht todunglücklich, weil mein Freund mit mir Schluss gemacht hat. Ich hatte ja auch schon darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, mich zu trennen, so wie er beisammen ist. Weil die Gefahr bestand, dass ich selbst und meine Ehe auch darunter gelitten hätten. Und im Leben meines Freundes hätte sich nichts verbessert. Also eine Lose-Lose-Lose-Situation, logisch betrachtet. Nur war der Leidensdruck nicht so groß - und ich wollte einfach nicht. Mein Ex-Freund nennt mich rücksichtslos, egoman und maßlos, weil ich meinem Mann "das angetan habe". Manchmal denke ich, er hat selbst nur gelitten drunter, dass ich nach wie vor mit meinem Mann zusammen war und hat das einfach auf meinen Mann projiziert.
      Was ich an ihm liebe? PFFFF. Gibt es einen Grund, jemanden zu lieben? Logisch ist es nicht, dass ich ihn liebe. Er schaut verlebt aus, er ist so viel älter, er ist oberlehrerhaft und kompliziert. Es gibt soviel, was ich an ihm fürchterlich finde. Und trotzdem sehe ich irgendwie in ihn hinein und weiß auch, was für ein liebevoller und liebenswerter Mensch er ist, intelligent, humorvoll, warmherzig, leidenschaftlich. Wahrscheinlich sind es auch die bipolaren Elemente, die ihn zusätzlich für mich "spannend" machen, leider muss ich das zugeben....
    • blöde frage, weil naiv und unwissend:
      kann man sich nicht auch von der manischen phase ein paar schokoladenseiten "abschauen"? ist es möglich, dass man sich wieder ein gefühl, die gedanken, irgendwelche elemente in erinnerung ruft, die positiv waren (das macht man doch bei NLP auch, hab ich gehört? damit kenn ich mich aber überhaupt nicht aus), und sich dann auch daran orientiert..? ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.. aber ist es nicht schade, wenn diese ausstrahlung nur einer phase vorbehalten bleibt? man kann sich ja angeblich auch ein lächeln "umhängen", das dann positiv aufs gehirn wirkt - also nicht nur gute laune macht lächeln, sondern umgekehrt macht lächeln angeblich auch gute laune... nur so ein paar gedanken.
      der kurier-journalist guido tartarotti begann kürzlich im facebook eine liste von wörtern, "die mir angst machen". war wohl als witz gemeint (z.b. ist da polterabend genannt worden, operette oder anzughose), aber mir kommt das komischerweise so vertraut vor. du liest irgendein wort oder denkst an irgendein ding - und auf einmal steigt panik in dir hoch. zu den wörtern, die mir angst machen gehören ähnliche wörter, wie die von tartarotti genannten, z.b. "sonntag nachmittag". (es gibt nichts deprimierenderes als sonntagnachmittage. egal, wie man sie verplant. man sollte sie verschlafen oder gleich eine dokumentation über umweltverschmutzung oder weltuntergang anschauen. die stimmung kann man mir sowieso nicht mehr verderben.) vielleicht gibts aber, um einen positiven abschluss für dieses posting zu finden, auch wörter, die einem zuversicht schenken. zb. zwiebelrostbraten.