anstrengung

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    • anstrengung

      ich empfinde es mittlerweile als sehr anstrengend... mich ständig rechtfertigen zu müssen... weshalb es mir so geht, wie es gerade ist...
      dann wundern sich manche menschen, weshalb ich nicht mehr ans telefon gehe -oder mich nicht zurück melde...

      häufig denke ich einfach nur:
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      grüsse,
      sola
      ReCkstRaiPunKt bleibt der Künstlerin überlassen...
    • Kann ich uneingeschränkt bestätigen. Einen Rollstuhlfahrer fragt ja auch niemand, weshalb der die 100 Meter nicht in 12 sec. läuft. Das Problem ist halt: Wir wirken äußerlich völlig gesund und sind geistig ja auch nicht eingeschränkt, nur tritt halt innerlich irgendwas auf die Bremse. Und das kann sich niemand vorstellen. "Mach doch mal was Sport, sei einfach aktiv" lauten die Empfehlungen, die sicher gut gemeint sind, aber genau den Stress erzeugen, dem man sich bereits selbst aussetzt, weil es exakt das ist, was man sich selbst ständig vorwirft.

      Und dieser Mangel an Antrieb wird dann gerne auch noch als Waffe gegen einen eingesetzt: "Du psycho-alterierendes Arschloch" hat mal eine Frau zu mir gesagt, um mich vor anderen lächerlich machen.

      Nachdem es mir unter Ketamin über einen längeren Zeitraum sehr, sehr gut ging, fehlt mir jetzt sogar der Antrieb, mich um ein neues Rezept zu kümmern. Meine Freu versteht das Problem nicht, weil sie, die völlig gesund ist, sich nicht vorstellen kann, dass mir sogar die Kraft fehlt, das einem Arzt gegenüber zu argumentieren. Ich habe auch insgesamt gehörig die Nase davon voll, Ärzten meinen Zustand zu erklären, ehrlich gesagt habe ich nicht den Eindruck, dass deren Kenntnisstand höher ist, als der des Normalbürgers.

      Dieser ständige Rechtfertigungsdruck gegenüber jedermann zermürbt, kein Wunder, dass man sich gerne nach außen abschottet.
    • ich glaube auch ständig, dass ich mich rechtfertigen muss! permanent! für alles! vor anderen! vor mir selber!
      muss man sich denn rechtfertigen? SCHWACHSINN.
      meine überlegungen: der rechtfertigungsdruck entsteht doch bei mir letztlich nur aus angst, der, vor dem ich glaube, mich rechtfertigen zu müssen, könnte
      a) mich wg. meines verhaltens nicht mehr lieben
      b) schlecht über mich reden

      so. und jetzt denkt das mal durch.
      angenommen, es handelt sich dabei um mich selbst:
      a) dann lieb ich mich trotzdem eben
      b) dann hör ich halt auf schlecht über mich zu reden


      angenommen, es handelt sich um wen anderen:
      a) liebt er mich wirklich, wird er mirs nicht übel nehmen, soviel vertrauen muss ich haben können. liebt er mich nicht bzw. bin ich ihm wurscht, ist es eh wurscht.
      b) kann mir das auch wurscht sein.

      und überhaupt: es müssen andere leute nicht immer alles verstehen! (muss ich mir auch hinter die ohren schreiben)
    • ps. aber klar, wenn man von jemandem etwas braucht, z.b. von einem arzt, dann ist es was anderes. vielleicht an einem guten tag alles aufnehmen, was es zu sagen gibt, inklusive der erklärung, warum dies alles voraufgezeichnet wurde, und den leuten dann nur noch vorspielen. aber gegen ärzte, die sich nicht bzw. zuwenig auskennen, ist irgendwie noch kein kraut gewachsen.