Ist ein Rückfall vorbestimmt , oder ist mann ein leben lang Bipolar!

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    • Ist ein Rückfall vorbestimmt , oder ist mann ein leben lang Bipolar!

      Hey Leute!



      Habe jetzt seit ca 4 Monaten keine Medis mehr genommen , aber gestern ging es mir wirklich nicht sehr gut . Ich war innerlich so getrieben . Und ich hatte eine Hochphase die letzten Wochen . Ein guter Freund sagte zu mir dass man da nicht soo herum Doktorn sollte. Jetzt nehme ich wieder mein Abilify und alles ist palletti.

      Hattet ihr das auch mal eine Phase wo ihr nicht die Medikamente nehmen wolltet?!



      LG



      Piano :banana:
    • nein - aber...

      hallo piano,

      nach der diagnosestellung bin ich nie wieder ohne pp gewesen, hatte allerdings aus verschiedenen gründen, einige umstellungen erfahren, die alle nicht ganz problemlos verliefen. ich nehme an, es lag am aus- und einschleichen.

      ich jedenfalls bin dankbar für mein derzeitiges setting und werde den deibl tun, daran herum-zu-experimentieren...

      lg
      oki
      Osakidersanftmütige .......... 8o .......... 8) .......... :thumbup: .......... :rolleyes: .......... :love:
    • Hey Piano,

      diese Phase dauert jetzt bei mir sein anderthalb Jahren an.

      Ich denke man sollte keine Psychopharmaka nehmen ;)

      Im Ernst, laß Dir kein schlechtes Gewissen machen,
      von wegen "man solte da nicht alleine rumdoktern."

      Die Aussage ist einfach für mich inhaltlich nicht richitg,
      weil am Ende ist man es immer selber, der "herumdoktert" :)

      Medikamente, Arzttermine, Therapien, Heilpraktiker, Meditation oder was auch
      immer sind einfach Strategien um eine gutes und bisweilen zufriedenes Leben zu leben.

      Am Ende entscheidet man es immer selbst, doktert und trägt auch die Konsequenzen damit..

      Ich mach mir da keine Sorgen um Dich aber Dein Freund tut es wohl - einerseitz "nett"
      auf der anderen Seite sind Menschen die sich Sorgen machen, in diesem Punkt in der Regel
      meiner Meinung nachk keine guten Ratgeber.

      Eine schlechte Prognose, sichert auch einen schlechten Verlauf.

      Auf der einen Seite, kann man damit nichts Falsch machen, denn
      kann man sich bestätigt fühlen, wie schlecht alles mit "der Krankheit" ist.

      Auf der anderen Seite geht es einem mit einer guten Prognose auch gleich viel besser.

      Bis auf die Leute, die sich so mit der Krankheit intentifizieren, das man Ihnen das auf keinen Fall weg nehmen darf.
      Denn die werde dann ärgerlich...


      LG Tobi
    • ich will das nun um himmels willen nicht als " alleinseelighmachendes Heilmittel" anpreisen, aber bereits bei meiner 1. Manie
      anfangs 1993 wurde ich mit einem "Arztbrief" entlassen, indem mir 2 Neuroleptika und ein Benzo " dringend empfohlen" wurden...
      Ich habe dann auf der Station 4B angerufen ( weil ich den Brief natürlich geöffnet habe) und denen gesagt: wenn sie das denn so toll finden, sollen sie es doch selber schlucken...Jaja, die berühmte 4B in Hirsau: Bei der "Medikamentenausgabe" hing vorne ein grosses weisses Schild: "Charlottenplatz"....Das war damals der Drogentreffpunkt in Stuttgart...
      Sollte wohl irgendeine Art von Scherz sein....

      PianoMan85 schrieb:

      Hattet ihr das auch mal eine Phase wo ihr nicht die Medikamente nehmen wolltet?!
      Und dann nach der 2. Manie aufgrund einer hochdosierten Cortisoltherapie nahm ich noch etwa 8 Monate brav mein Lithium...
      Das wars dann aber auch - Ansonsten kann ich mit diesen chemischen psychiatrischen Scheissdrogen echt nichts anfangen-
      vor allem mit Neuroleptika nicht ! Habe ich immer zwangsweise gekriegt, zur Strafe für "schlechtes Verhalten" und so....
      Dabei habe ich doch in der Klinik die Neuroleptika- ZOMBIES ständig gesehen: Die konnten ja schon gar nicht mehr richtig reden vor lauter Kieferkrämpfen !!!!
      Spätdiaskinesien heisst das bei den Ärzten dann !
      Lasst die Finger davon und wehrt Euch, wenn Euch jemand mit Neuroleptika vollpumpen will !
      Es ist absolut der letzte Scheiss ! Reines Heroin ist da 100 mal ungefährlicher !
      Wobei natürlich klar ist, dass auch das reinste Heroin einen spirituell keinen Millimeter weiterbringt....
      Und zu spirituell weiterbrngenden Drogen wie Cannabis, Xtasy, Mescalin, Zauberpilzen oder gar LSD
      darf man psychisch Kranken Personen auch nicht raten, will man nicht mit einem Bein im Knast stehen...
      Schwieriges Geschäft hier also ....
      Jede/r muss für sich selbst entscheiden, wem er vertraut....
      Pfizers Viagra wirkt ja ab 25 Milligramm garantiert
      LSD wirkt ab 0,2 Milligramm garantiert...

      Sorry für das viele dumme Geschwätz, ich gehe pennen... :bett:

      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Ist man ein Leben lang Bipolar?

      Hallo Piano - die Antwort ist ja! Das ist ein Gendefekt - eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns - meist vererbt.

      Ich habe mich übrigens auch sehr gegen Medis gewehrt - die Nebenwirkungen - ich vertrug vor allem Convulex nicht - also Valproinsäure - totale Gewichtszunahme, Magen/Darmprobleme - üble Du.... - meine Haare wurden total stumpf - ich hatte samt diesen Medikaments einmal einen Rückfall.

      Ich habe es 4 Jahre ohne Medis geschafft - ausschlaggeben für 2 schlimme Rückfälle - schlimme Stressbelastung im Job und private Beziehungsprobleme. Hat zuletzt in eine Zwangeinweisung geendet und Wohnungskündigung.

      Beim ersten Rückfall haben meine Eltern schon mal eine SW beantragt und mir nicht einmal die Wahrheit gesagt.

      Ich habe dann durch Zufall erfahren daß es im AKH eine Bipolarstation gibt - Prof. Ehrfurt - eine Kapazität erklärte mir da das ich fortan Medis nehmen sollte da mein Nervensystem schon sehr geschädigt sei sonst wirds noch schlimmer. Ich habe dort eine Liste mir empfohlenen Ärzten bekommen - seit knapp 4,5 Jahren nehme ich wieder Medis - wir mussten umstellen - das Spital hatte mich auf Valproinsäure eingestellt und die vertrug ist wieder nicht gut.

      Ich habe meinen Bekannten/Freundeskreis kritisch betrachtet und "entmistet" - nachdem sich herausstellte das meine Eltern die SW waren noch Geld (auch nicht zuwenig) veruntreut hatten habe ich jeglichen Kontakt abgebrochen und auch die Tel.nr. geändert. Zweimal einen SW beantragen - dann noch der eigenen Tochter Geld veruntreuen im Wert eines günstigen Kleinautos und sie auf die Strasse setzten wollen - nein danke.

      Heute lebe ich mit Verstand, eines guten Arztes und gutes Medis in richtiger Dosierung ein ruhiges Leben - in einer schönen Wohnung am Stadtrand mit Hund und bin alle SW Geschichten seit ein paar Jahren Gott sei Dank los.

      Diese Erkrankung ist leider in manische Phasen existenszerstörend - man macht sehr viel mit - muss erst selbst damit klarkommen - aber man kann lernen damit zu leben.

      Ich habe erst vor wenigen Jahren durch den Stiefbruder meines Vaters erfahren das ein Bruder der gemeinsamen Mutter Schizophrenie hatte - er beging Selbstmord. Das hat man Vater totgeschwiegen und leugnede es bis zum Schluss - na man sollte seine Kinder doch auf mögliche Erberkrankungen vorbereiten.
    • Hallo Tornas,

      was unter Bipolar läuft ist kein Gendefekt. Man kann darüber streiten, ob das Downsyndrom ein Gedefekt ist, - jendenfalls sind die Menschen recht liebenswürdig - aber im wissenschaftlichen Sinne, ist das gesamte 21. Chromosom oder Teile davon dreifach - das ist eine wissenschaftliche Nachvollziehrkeit, eines Gendefektes - wobei es die kühle Betrachtungsweise des Wissenschaftlers ist und es auf keinen Fall heißen darf, das der ganze Mensch einen Defekt hat und deshalb weniger wert, im Gegenteil, oft zeigen uns solche Menschen erst den Wert des Lebens neu.

      Das System des Familenaufstellens, besagt, das keiner ausgeschlossen werden kann, das heißt, wenn ein Familenangehöriger, "todgeschwiegen" wird - in der Regel hat dieset sich wirklich umgebracht oder wurde umgebracht,- dann kommt auf Umwegen, dieser "Tote" immer wieder herein - indem ein Familenangehöriger diese nicht eingestandene Rolle übernimmt. Erst wenn dieser Mensch nicht mehr ignoriert wird und auch vom "Täter" betrauert und gesegnet kehrt Ruhe ein.

      Ich denke jedenfalls, das unaufgearbeitete Sachen, sich so oder so über Generationen vorsetzen können. Wenn ich Deine Wort von "Erberkrankung" glauben würde, würde ich es für stigmatisierend und lähmend halten, ich glaube aber nicht an eine biologische Erkrankung.


      LG Tobi
    • wissenschaftliche Erklärunge

      Hallo Tobi,



      es gibt hier im Forum unter wissenschaftliche Erklärungen selbst eine Studie zwischen dem Zusammenhang von Schizophrenie und Bipolarität - und Vererbung.



      Von Familienaufstellungen halte ich nichts - ist rein esotherischer Kram - sorry - aber danke das du deine Sichtweise dargelegt hast.



      Es hat niemand behauptet, daß Menschen mit bipolarer Erkrankung nicht liebenswert wären - im Gegenteil meist betrifft es gerade die, die sehr engagiert sind. Auch viele Berühmtheiten wie Ted Turner oder die ehem. Agatha Christie Darstellerin die bereits verstorbene Margret Rutherfort litt unter bipolar.
    • Liebe Tornas,

      ich halte es für pseudowissenschaftlichen Kram, von einem Gendefekt zu reden,
      den aber nicht belegen zu können.

      Aber egal, was nun esoterisch oder pseudowissenschaftlich ist, Hautsache es hilft.

      Was die Ursachen anbelangt (die ich schlußendlich im Denken und Sprachgewohnheiten sehe) mögen wir unterschiedlicher Auffassungen haben, aber ich denke wir sind uns einig, das es Auslöser gibt..



      LG Tobi
    • Wenn jemand als liebenswert gesehen wird, dann heißt das so wie er ist, jemanden anzunehmen, warum braucht man dann Neurleptika, wenn man den anderen doch so annimmt wie er ist? Gerechtfertigter Einwand denke ich..

      Außerdem, muß man ganz klar sagen, das ich mich mit dem Druck und Verbalattacken, wie sie teilweise von "Bipolaren" ausgehen, überhaupt nicht identifizieren kann - das ist für mich "krank," zugegeben, mit abwertenden Unterton - aber das ist keine Krankheit, das sind einfach schlechte Manieren die findet man ganauso auch bei anderen Menschen ohne den Mantel bipolar.

      Man wird feststellen, das Temprament ein Stück weit angeboren, also genetisch ist und man wird feststellen, das jamand, der zur Gewalt neigt, auch Vorfahren, bzw. nahe Verwandte hat, die cholerisch in Erscheinung traten. Das Menschen, die sich gewalttätig verhalten, eine biologische Erkrankung haben, wäre eine traurige Perspektive, denn sie entmenschlicht, nimmt die Eigenverantwortung und damit Entwicklungschancen.


      LG Tobi
    • Annahme eines Menschen

      Schau Tobi



      nur weil ein Mensch halt ein bisserl anders ist als andere muss er deswegen nicht weniger liebenswert sein! Was wäre die Welt ärmer wenn wenn wir alle gleich wären.

      Ich für meinen Teil sage immer - eine Krankheit ist auch immer ein Weg und man hat auch die Zeit über vieles nachzudenken - nicht nur über sich - sondern über das was im ganzen vorgeht allgemein.

      Ganz am Anfang gelingt es einem noch vieles abzufedern und nach aussen hin zu retouschieren - aber da steht man ja noch am Anfang und man erkennt noch nicht die volle Tragweite dieser Erkrankung.

      Irgendwann ist das Nervengefüge so stark mitgenommen - die Erkrankung ist so weit fortgeschritten - das man zu der Erkenntnis kommt, daß man ein "normales" Leben nur mehr mit medikamentöser Hilfe hinbekommt.

      Denn Medikamente helfen u.a. zur nervlichen Stabilität - natürlich ist ein guter verständnisvoller Arzt Voraussetzung und die richtigen Medis und die richtige Dosis.

      Wie gesagt wenn mein jetziger Weg mich krank gemacht hat - dann schaue ich halt was sind die Ursachen und was kann ich ändern - es geht im Endeffekt jedoch um Lebensqualiät.

      Viele Menschen mit der Diagnose Bipolar fristen ein Leben an der Armutsgrenze - etwas dass das Leben so durcheinanderbringt und behindert ist eine Krankheit und dagegen sollte jeder etwas für sich ganz selbst tun.

      Welchen Weg jemand wählt ist jedem selbst überlassen - er trägt ja das Risiko - sei es Rückfall oder Nebenwirkungen - das muss jederman für sich selbst entscheiden.



      @ Piano - ja natürlich hatte ich längere Phasen bzw. Jahre wo ich keine Medis nahm weil ich totale Nebenwirkungen auf Valproinsäure hatte, mir vor Nebenwirkungen des Lithiums graute und in der manischen Phase ist man ja total krankheitsuneinsichtig - man glaubt man kriegt das alles auf die Reihe - ist ja total angetrieben und baut nur Mist - das Erwachen kommt mit den offenen Rechnungen und den Problemen weil man sich aggressiv und unangepasst verhält und dann einer langen depressiven Phase - die ich dann meist als total schlimm empfand. Ja und natürlich dann wieder einen Sachwalter verpasst zu bekommen für ein paar Jahre (von den Eltern beantragt) - echt nicht einfach zu verkraften.

      Vor allem immer die Frage warum denn ich und ich suchte quasi die Schuld bei mir- als ich dann von der Schizophrenie und dem Selbstmord des Bruders meiner Grossmutter von meinem Onkel erfuhr war ist quasi sehr erleichtert - ich kann ja nichts dafür - es ist halt so - ich muss damit leben bzw. mein Leben darauf einstellen und auf mich aufpassen.
    • Hallo Tornas,

      ein Freund sagte mir, das ich, ein Mensch froh sein kann, wenn er einen Nullpunkt hat. Denn viele haben den nicht und laufen, dann mehr recht als schlecht weiter.. Dieser Nullpunkt, ist hart, aber in Ihm steckt eine Geburt. Wir haben jeden Tag die Chance etwas anderes zu machen.

      Die Krankheit hat mir vieles genommen oder war ich es selbst der mir etwas genomen hat, oder habe ich gar nichts verloren sondern etwas gewonnen. Rückblickend, ist man immer schlauer.

      Ich möchte keine "Phase" vermissen, aber ich möchte sie auch nicht wieder haben, das ist die Arbeit.


      LG Tobi
    • Guten Morgen Tobi,



      sicher kann man das ganze auch von der philosopischen Seite betrachten - denn jeder Mensch hat hier auf der Erde quasi seinen Job zu machen - und damit ist jetzt nicht der Firmenjob gemeint. Sind Krankheiten also quasi nur ein Weg? - man hat halt viel Zeit nachzudenken nicht nur über sich sondern was in der Welt auch so vor sich geht.



      Man kann nur das beste daraus machen was einem mitgegeben wurde und jeden einzelen Tag versuchen bewusst zu leben und sein Dasein konstruktiv zu gestalten.
    • Hallo Tornas

      Also ich bin seit 6 Jahren stabil, habe die meisten Medis ausschleichen lassen bis auf...Lamictal (Stimmungsstabilisator) und Tresleen.
      In dieser Zeit habe ich auch mit Rauchen aufgehört, und von wegen Stressituation ...ich habe mit Entspannungstechniken gelernt mich in den Griff zu kriegen, es waren sehr gravierende Situationen die passiert sind, mein Mann ist gestorben, ich musste mein Haus aufgeben und in eine Wohnung ziehen,
      meine Mutter wurde zum Pflegefall, mein Hund ist verstorben, ich bekam Brustkrebs...usw.
      mit einem eisernen Willen, dem richtigen sozialen Umfeld, habe ich weder zur Zigarette gegfriffen, noch einen Rückfall erlitten.
      Ich habe vor einigen Jahren sogar eine Selbsthilfegruppe gegründet, auch das hat mir sehr geholfen, denn es gibt immer Menschen denen es noch schlechter geht, wenn du mal einen Tag antriebslos bist, darfst nicht gleich denken ..ohje Rückfall...jeder Mensch hat gute und schlechte Tage.
      Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.
    • Rückfall ist nicht immer vorbestimmt sondern manchmal selbstgemacht

      Hallo einfach-sie,



      ich nehme jetzt 4,5 Jahre wieder Medikamente und komme jetzt ganz gut klar mit Lithium (absolute Untergrenze) und Topiramat - und ein Antidepressivum - Gladem - wo mein Arzt mich zwar gedrängt hat das ich ausschleife, was aber nicht geht - ich brauche es einfach. Vor allem seitem ich vor 4,5 Jahren zum ersten Mal Gladem bekam haben die depressiven Schübe aufgehört - Manien gabs natürlich auch keine mehr - aber es sprachen keine anderen Tabletten an und davon habe ich einige probiert.



      Der Tod meines alten Hundemädels hat mich zwar mitgenommen aber ich habe es überstanden - für sie war es ja eine Erlösung - sie war ja schon 16 und ich hatte sie bedingt durch die familiären Zwistigkeiten das letzte Jahr nicht mehr sehen können. Nun ist ein entzückender Sonnenschein das 3. Jahr an meiner Seite und war mir Trost und Stütze in dieser schweren Zeit.

      Der Prozess um das veruntreute Geld war auch so ein Knackpunkt - ich habe einiges geklärt - ein Prozess vor Gericht - natürlich wird dir als ehemalige Besachwaltete trotz Belegen vom Richter nicht viel Glauben geschenkt - ich habe den Kontakt vor 2,5 Jahren komplett abgebrochen - eine Familie die mit der Erkrankung nicht klar kommt und dagegen ist das ich Medikamente nehme und mir nur immer einen Sachwalter an den Hals hetzt - danke soetwas brauch ich nicht - aus gesundheitslichen Gründen und weils noch teurer würde habe ich das ganze adacta gelegt und den Akt geschlossen.

      Meine Gesundheit und mein persönliches Wohlbefinden ist mir mehr wert als jegliches Geld - und vor allem meine persönliche Freiheit - du kannst dir gar nicht vorstellen wie sich mein Vater gegiftet hat das ich aus der SW draussen war und ich noch Geld am Sparbuch hatte und eine schöne neue Altbaugenossenschaftswohnung.

      Es war echt knapp - bald hätte er auch das Geld (Genossenschaftsanteil) von der anderen Wohnung einkassiert und wie ich draufgekommen bin habe ich dann keinerlei Krankengeld mehr aufs SW-Konto überweisen lassen. Da ist er gesprungen - und die Endabrechnung hat er auch nicht bekommen - auch wenn sie mich auf 100% besachwaltet hatten - das System kenne ich immer noch besser als sie.

      Mit der Erkrankung und noch einer Wirbelsäulenerkrankung den passenden Job zu finden ist nicht so leicht - vor allem in der heutigen Krisenzeit - meist war es bei mir - entweder ich habe eine Job und arbeite und arbeite - also Überstunden und Druck en gross - und das ist halt ein Auslöser und das geht nicht mehr.

      Nun es geht auch mit weniger - ich habe eine Wohnung - einen entzückenden Hund - der selbstgemachte Kuchen schmeckt auch super - einmal im Jahr gibts Urlaub - es wird halt gespart. Alles wird mit Verstand gemacht. Was die Zukunft bringt mal abwarten - ich war immer sehr gut - nun ja aber ich habe mir vorgenommen - der nächste Job muss passen - wenn nicht dann bleibe ich zu Hause - nur kein Risiko eingehen - auch wenns nicht Spass macht.



      Ich finde es toll das du jetzt sogar selbst als SW tätig bist - machst du das ehenamtlich für einen Verein?

      Auch das du eine Selbsthilfegruppe gegründet hast zeigt von sehr viel Kraft und Willen.



      Ja natürlich gibts immer Menschen denen es noch schlechter geht - aber manchmal denke ich - wozu zurückschauen - ach ich will mich gar nicht mehr mit allen belasten - ich dreh mich einfach um und gehe einen neuen Weg und das Leben ist schön, man sieht mir meine Erkrankung nicht an und es geht auch keinen etwas an - denn nur die wenigsten Menschen würden damit klarkommen - es ist ein neuer Tag und er ist herrlich.



      Schöne Woche noch!



      lg



      Renate & klein Bruno
    • Das freut mich dass du soviel schon geschafft hast, ja ich mache den SW ehrenamtlich, die 20% von der Pension da soll ich auch noch was für mich abzwacken??? NEIN ich könnte mich nicht mehr im Spiegel ansehen. Ich habe mein Auskommen, mir gehts gut, meinen Kindern auch, also warum soll ich nicht helfen ohne die Hand aufzuhalten????
      Ich habe vor 6 Jahren mit dem rauchen aufgehört, aber auch da wirsd du immer wieder in Gefahr sein rückfällig zu werden, so ist das mit allem.
      Ich habe es nicht vor aber passieren könnte es trotzdem.
      Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.