alternative Schlafmittelchen

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    • alternative Schlafmittelchen

      Hallöchen,

      nunja, nachdem ich jetzt eine ziemlich lange Benzo-Abstinenz hinter mir habe, greife ich seit ca. 2-3 Wochen wieder vermehrt dazu. Nur leider sind "normale" Dosierungen für mich nicht mal mehr ausreichend um einen Schlaf v. ca. 6-7 Std. hinzubekommmen.

      Die meisten von euch kennen ja bereits mein "auf und ab" bzgl. Benzos. ...und ich möchte euch auch nicht wieder damit langweilen.

      Dennoch eröffne ich jetzt diesen Baum unter dem Aspekt, alle möglichen alternativen Methoden für einen "guten" Schlaf zu sammeln.

      Vielen Dank & lg j&n

      Nachtrag: Eine leicht hypomane Tendenz möchte ich auch nicht ausschließen, allerdings sind NL keine Option ;)

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    • Hallo Punkt,

      dass Benzos bei dir nicht mehr die Wirkung haben und du immer höher dosieren mußt, ist schon der Abhängigkeit geschuldet. Da wundert es mich dann doch, dass du auf Benzos zurückgreifst, aber NL verteufelst. Konsequent wäre, wenn du beide verteufelst. In meinen Augen sind Benzos noch weit aus Schlimmer, wenn man mal mit eigenen Augen mehrfach sehen konnte, wie ein Benzoentzug aussieht. Ich habe mit 12,5mg Sero nach Bedarf zum Schlafen keine Probleme, mußte auch nie höher dosieren und kann sofort wieder absetzen, wenn ich es nicht brauche.

      Alternativ gibt es "Schlaftees" oder Verhaltensweisen wie folgende:

      • 4h vor dem Zubettgehen keine stimulierenden koffeinhaltigen Getränke (Kaffee, Tee, Energy-Drinks) zu sich nehmen
      • 1 h vor dem Zubettgehen nicht mehr rauchen
      • Kein Alkohol zur Schlafenszeit
      • nur leichtes Abendesse, Vermeidung von schweren, stark gewürzten oder sehr zuckerhaltige Speisen am Abend
      • Regelmäßige körperliche Bewegung tut gut, aber starke körperliche Anstrengung kurz bevor man sich schlafen legt, sollte man vermeiden
      • Für entspannte und komfortable Atmosphäre sorgen; keine lauten Geräusche, angenehmes Licht, Temeperatur zwischen 16-18 Grad
      • Hilfreich sollen auch kleine Schlafrituale sein, die jeden Abend wiederholt werden, wie z.B. ein warmes Bad, einige Minuten lesen einer leichten Lektüre oder trinken eines Kräutertees
      • Vermeidung eines Mittagsschläfchens
      • erst dann schlafen legen, wenn man wirklich müde ist
      • Das Bett sollte nur zum Schlafen und für die Intimitäten genutzt werden.
      • Wenn man nachts aufwacht, nur eine bestimmte Zeit (ca. 15 min) liegen bleiben, danach aufstehen und einer entspannten Tätigkeit nachgehen, erst wieder schlafen legen, wenn die Müdigkeit da ist. Dieses Vorgehen wiederholen bei erneutem Wach werden
      • möglichst immer zur gleichen Zeit aufstehen, auch am WE oder im Urlaub


      Diese Tipps stammen nicht von mir, sind wohl allgemeine Tipps für einen gesunden Schlaf.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Heike schrieb:


      dass Benzos bei dir nicht mehr die Wirkung haben und du immer höher dosieren mußt, ist schon der Abhängigkeit geschuldet. Da wundert es mich dann doch, dass du auf Benzos zurückgreifst, aber NL verteufelst.


      Hallo Heike,

      ich "verteufle" NL's weil ich schwere(!!!) Asthmaanfälle dadurch bekomme. Klar, spätestens wenn ich erstickt bin, habe ich sicher keine Schlafprobleme mehr - das möchte ich aber dann doch lieber vermeiden ...bin nicht suizidal ;)

      Im Übrigen war es genau das Seroquel, welches das Asthma ausgelöst hat (ist übrigens in Amerika inzwischen schon eine sehr bekannte NW, die insbesond. nach einer Einnahmedauer von 2-5 Jahren auftritt)

      Mit der "Abhängigkeit" der Benzos hast du 100% Recht. Allerdings habe ich medikamentös keine andere Alternative mehr um eine sedierende Wirkung zu erzielen, ohne zu ersticken. Ich habe schon die absurdesten Medikamentenversuche hinter mir, da das "Loskommen" von Seroquel für mich extrem schwierig war und eigentlich fast ein Jahr gedauert hat, bis ich so halbwegs wieder "normal" war. Seroquel hat auch ein Abhängikeitspotential - nur äußert es sich subtiler, als der Entzug bei Benzos. Ich kenne genügend Leute, die keine Chance mehr haben, davon los zu kommen. Von Seiten der Ärzte wird das meist damit begründet, dass die ursprüngl. Symptome wieder auftreten (...was meiner Erfahrung nach ein absoluter Quatsch ist - vielmehr verursacht das Seroquel einen nachhaltigen Umbau - "Schuld" daran ist wohl die Neuroplastizität... - ...naja, eigentlich auch egal, das ist für mich ohnehin alles irrelevant geworden)

      Deine Schlaftipps sind wirklich eine ganz tolle Zusammenfassung - allerdings lebe ich bereits wie ne "Heilige" :banghead: - ....diesbezüglich habe ich leider keine "Veränderungsmöglichkeit" mehr. ;( ;(

      lg j&n
    • positives-denken schrieb:

      Hallo j&n,

      wichtig für einen natürlichen, regenerativen Schlaf, ist immer mehr abzuschalten, ganz ruhig zu werden und evtuelle. Belastungenn des Tages hinter sich zu lassen.

      Du Du ein sehr gefühlsmäßiger Typ bist, würde ich Dir vorschlagen, über Tiefenentspannung in den Schlaf zu finden. Hast Du dazu geeignete MP3s?


      LG Tobi


      *lächel* ja, Tobi "gefühlsmäßiger" Typ *ggg* - das hast du lieb umschrieben :S

      Aber du hast es auf den "Punkt" gebracht, ..."abschalten", "ruhig werden" ...völlige Fremdwörter für mich. Und leider dreh ich grad in die falsche Richtung hoch.

      mp3 hab ich nur eine mit PMR ... - ...ansonsten versuche ich es mit meiner "Misch-Meditation" - das ist so ein Mix aus PMR, autogenen Training mit einem Hauch ZEN etc....
      Aber leider gelingt mir auch das im Moment kaum mehr :sterbekrank:

      glg j&n
    • Hallo flotte Biene

      Hallo j&n,

      ja, ruhig werden und mal abschalten ist schon wichtig. Wie unser Körper Wasser und Sauerstoff braucht, braucht unser Geist Ruhe und Frieden. 70 Prozent unserer Gedanken sind nutzlos und angefüllt von Wiederholungen, da macht es nichts mal für eine Minute still zu werden und einen Teil der Kreisgedanken herunterzufahren.

      Glücklich ist, wer vergißt, was nicht zu ändern ist :silentlove:

      Streß entsteht vor allem dann, wenn wir versuchen auf etwas Einfluß zu nehmen, was nicht unter unserem Einfluß ist. Wir sind mächtig uns selbst und unsere Reaktionen unter Kontrolle zu bekommen aber wir sind nicht mächtig andere zu verändern oder die Umstände, Regierungen und das Wetter um uns herum kontrollieren.

      Die Qualität unseres Lebens, ist verbunden mit der Qualität unserer Gedanken. (Marc Aurel)

      Das ganze läßt sich in eine Formel bringen. Möchtest Du sie wissen, oder sie erstmal in die Tasche stecken und auf die Seite legen? Ich sag es einfach mal 8|

      S + R = E


      Das bedeutet, das Ergebnis unserer Lebensqualität = die Situation + unsere Reaktion


      Gute Nacht meine Beste ;)



      LG Tobi