telefonische Suizidankündigung

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    • telefonische Suizidankündigung

      Eine ehemalige Mandantin von mir rief mich an und kündigte sehr detailliert ihre Suizidabsichten an. Als Borderlinerin befindet sich derzeit in einer psychiatrischen Einrichtung, in ein paar Tagen wird sie entlassen und hält sich außerhalb dieser Einrichtung nicht für überlebensfähig. Ich habe ihr angeboten, gegenüber der Klinikleitung Druck zu machen (vor Anwälten haben die erfahrungsgemäß einen ziemlichen Bammel), jedoch zugleich in Aussicht gestellt, dass damit fast zwangsläufig eine Zwangseinweisung einhergeht. Das wollte sie derzeit noch nicht und ich habe ihr dann angeboten, dass ich den Druck erst dann aufbaue, wenn sie sich kurz vor der Entlassung immer noch für suizidal hält.

      Als Laie kann ich kaum einschätzen, ob sie es ernst meint und gegen ihren Willen will ich auch nichts veranlassen.

      Sie ist bekannt dafür, dass sie seit Jahrzehnten ihre ganze Umwelt mit ihrem Leid aufmischt und ich war auch schon oft Objekt ihrer Klagerei.

      Eine saublöde Situation!
    • Hallo !
      hat sie ihre Absicht in der Einrichtung auch geäussert ?
      Oder wird sie da nicht ernst genommen?

      Wenn man aber doch freiwillig sagt,ich schaffs nicht mehr,ich möchte bitte Hilfe, dann ist es doch keine Zwangseinweisung.

      Aber ich würde es schon ernst nehmen. Auch die Leute, die es ankündigen bzw. angekündigt haben,haben sich das Leben genommen.
      Lg. Maga
      Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

      Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
    • Huhu Janis,

      ausgerechnet bei einem Borderliner wäre ich da sehr vorsichtig bei Suizidankündigung. So wie ich es schon erlebt habe, würde der eine oder andere einen solchen Suizidversuch gerade deshalb machen, weil man auf die Suizidankündigung nicht genauso reagiert hat, wie derjenige es wollte. Ich würde da aber nicht alle Borderliner in einen Topf werfen wollen.
      Aber sie ist auch nen Schätzchen, dass muss man schon sagen. Letztendlich will sie doch dort bleiben, selbst, wenn das durch Zwang ist. Sonst würde sie nicht mit sowas schwerwiegendem drohen, wie Suizid. Sie mag sich das vielleicht noch nicht eingestehen oder vielleicht nicht andern gegenüber, aber sie will dort bleiben und eigentlich ist ihr egal, wie. Sie hat wahrscheinlich nur ein Problem damit, dass sie im Falle des Zwanges sich nicht eben mal anders überlegen und gehen kann. Aber freiheitseinschränkende Maßnahmen kann sie auch ohne das haben. Man kann ja auch freiwillig in die Geschlossene gehen.

      Du hast halt ein echtes Problem. Sie hat dir das erzählt und im Prinzip müsste man das den Ärzten stecken, um ihr Leben zu schützen (und sie will ja leben, sonst hätte sie dich nicht kontaktiert und dir das erzählt). Du sagtest doch, sie ist nicht mehr deine Mandantin. Dann musst du dich auch nicht an die Schweigepflicht halten, wenn es um ganz aktuelle Ereignisse geht, oder?

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Was ist das fuer eine klinik, in der man entlassen wird, obwohl man noch krank ist?!
      Bei uns wird man auf die abteilung fuer langzeitpatienten verlegt. Wenn man entlassen wird
      bekommt man einen sozialarbeiter zur seite gestellt.
      Auf alle faelle sollten ihre familie und freunde informiert werden.
      Glg bl
      Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
      nur beim Universum da bin ich mir nicht so sicher...
      A.Einstein
    • Bei ihr weiß man nie, woran man ist. Manchmal beschleicht mich der Verdacht, dass das alles nur Inszenierungen sind um (meine und die anderer Leute) Aufmerksamkeit zu erhaschen. Die Kliniken, die sie seit Jahren immer und immer wieder aufsucht, wollen sie einfach nur loswerden, das ist auch aktuell so. Ich selbst bemerke bei mir, dass mir ihr ständiges Gejammere fürchterlich auf den Geist geht und mich runterzieht, ohne dass ich ihr in irgendeiner Weise helfen könnte. Also hatte ich den Kontakt abgebrochen, bzw. lediglich auf die telefonischen Kontakte reduziert, die von ihr initiiert waren. Sie saugt einen aus, selbst hat man von dem Kontakt nur Nachteile.

      Was die jetzige Situation angeht, glaubt man ihr die Suizidalität offensichtlich nicht und will sie daher entlassen. Da sie dort eigentlich ja gar nicht raus will, käme in dieser Phase eine Zwangseinweisung gar nicht in Betracht. Aber wenn ich der Klinikleitung einschärfe, dass ich den weiteren Verlauf unter dem Gesichtspunkt der unterlassenen Hilfeleistung weiter beobachte, bin ich mir ziemlich sicher, dass man sie dort behält. Vor Anwälten haben die Kliniker panische Angst. - Ich weiß nur nicht, ob ich es tun soll, zumal ich auch keine Lust mehr habe, mich dauernd von ihr instrumentalisieren zu lassen, ihre Krankheit spielt sie dabei wie ein Pokerspieler sehr geschickt aus.

      Wenn ich dagegen zu einem späteren Zeitpunkt der Meinung wäre, sie wolle nur entlassen werden, um sich was anzutun, dann wäre das natürlich ein Anlass, sie zwangsweise einweisen zu lassen.
    • Dennoch muss man solche Ankündigungen ernst nehmen. Brigitte Schwaiger (österreichische Schriftstellerin) hatte eine Borderline-Störung und hat sich vor einigen Jahren das Leben genommen... versucht hatte sie es mehrmals vorher. Auch Hilferufe können "gelingen". Es ist aber wichtig, dass man in solchen Fällen professionelle Hilfe in Anspruch nimmt um die Verantwortung nicht allein tragen zu müssen.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Mir tut allerdings die "professionelle Hilfe" auch Leid, wenn sich jemand umbringt. Ich glaube, dass man als Arzt sicher irgendwie darunter leidet, wenn sich sein Patient das Leben nimmt. Auch wenn man sich Strategien angeeignet hat, wie man damit umgehen soll... wie man sich abgrenzt usw...
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    • Hallo Jannis,

      ich bin da vielleicht ein wenig hart in dieser Sache, aber da ich selbst unter Suizidgedanken immer wieder leide und auch schon mal umgesetzt habe, darf ich mir glaube ich ein Urteil darüber bilden. Bei meinen Todeswünschen stand tatsächlich dieses "so nicht mehr leben wollen" im Vordergrund, nicht aber, dass ich jemanden damit manipulieren will oder mich in den Vordergrund stellen wollte. Dies ging gar nicht, weil ich ja niemanden über meine Gedanken informiert habe. Dies heißt nicht, dass jemand, der über Suizid spricht, dies nicht ernst meint, aber wenn jemand es, wie nach deinen Schilderungen, als Mittel zum Zweck benutzt, ist das in meinen Augen eine "Sauerei". Wie man sieht, zieht es dich runter, es saugt dich aus.

      Aus diesem Hintergrund würde ich entweder den Kontakt wirklich komplett abbrechen oder aber ihr den manchmal durchaus heilenden Schuß vor dem Bug geben. Da du wohl nicht wirklich die Möglichkeit hast, dich komplett daraus ziehen zu können, da sie deine Telefonnummer hat, bliebe nur die harte Methode übrig. Würde ich dies schon einige Zeit so mitmachen, würde ich nicht zögern, das der Klinikleitung so mitzuteilen, dass sie tatsächlich auf die Geschlossene kommt. Vielleicht kann sie daraus lernen, wie es ist, die Verantwortung für sein tun und auch sein Leben zu übernehmen.

      Das ist meine Meinung dazu, vielleicht hart, aber es geht bei einer Genesung nicht nur um die Stabilität, sondern vor allem um die Selbstverantwortung und Selbstbestimmtheit. Manche Menschen müssen einfach durch Konsequenzen lernen, was das heißt und ich möchte mich da gar nicht von ausschließen.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hallo Heike,

      ich hatte mit einem befreundeten Arzt auch darüber gesprochen. Er sieht es genauso wie Du auch, sie wolle halt nicht die Verantwortung für das eigene Leben übernehmen und sucht stets Stellvertreter, in dem Fall mich, wahlweise ihre Therapeuten, ihre Mutter oder wen auch immer. Das Spiel ist mir zu blöd und ich werde mich jetzt ausklinken, vielleicht wäre es das Beste, ihr ein paar Brücken zu empfehlen, unter denen die Strömung und Tiefe des Flusses für die Zwecke geeignet erscheinen. Vielleicht merkt sie dann, dass ihr Konzept nicht aufgeht. Wenn sie sich hätte umbringen wollen, dann hätte sie die letzten mehr als dreißig Jahre ihrer Krankheit dafür ausreichend Gelegenheit gehabt.
    • es macht mich traurig...

      ....wie makaber ueber eine kranke gesprochen wird, die offensichtlich hilfe braucht,
      Denn ihr verhalten ist doch ein hilferuf. Weiters glaube ich, dass man ihr ganz normal erklaeren kann, dass man mit der situation ueberfordert ist und nicht die richtige hilfe leisten kann.
      Glg bl
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    • Du hast leicht reden, Blattlaus, schließlich hast Du sie nicht seit 8 Jahren "an der Backe" und hast 100te Stunden damit verbracht Lösungskonzepte mit ihr zu erarbeiten, musstest sie nicht in einem sehr aufwändigen Verfahren aus der Forensik herausklagen, ohne auch nur im mindesten von diesem Kontakt zu profitieren. Alles, was sie macht, scheint mir eben kein Hilferuf zu sein (denn dann hätte sie irgendeine meiner Empfehlungen wahrgenommen), es scheint mir nur um die Erregung von Aufmerksamkeit zu gehen - "Schaut her wie schlecht es mir geht!" Ich kenne das Krankheitsbild Borderliner nicht besonders gut, aber von dem wenigen, was ich davon weiß, scheint das alles ganz gut ins Bild zu passen.

      Sie ist ja im Moment in einer Klinik und das dortige Personal wird sicher besser einschätzen können als ich, ob sie suizidal ist oder nicht. Ich sehe jedenfalls nicht mehr ein, mich pausenlos von ihr runterziehen zu lassen.
    • Jannis schrieb:

      Sie ist ja im Moment in einer Klinik und das dortige Personal wird sicher besser einschätzen können als ich, ob sie suizidal ist oder nicht. Ich sehe jedenfalls nicht mehr ein, mich pausenlos von ihr runterziehen zu lassen.
      Das ist einmal sehr gut. Eins ist sicher: DU bist NICHT verantwortlich... das solltest du mantramäßig wiederholen... ich glaube, dass die Ärzte es genauso tun, sie können/müssen mal handeln, wenn Gefahr in Verzug ist, aber verhindern kann man es leider nicht immer. Dann muss man sich sagen, dass man alles getan hat... Alles Liebe: fragile
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    • Hallo Jannis,

      mir erscheint es auch so, dass sie sich jahrelang schon instrumentalisiert. Nun, ich kenne einige Borderliner und diejenigen unter ihnen, die zu Manipulation in großem Stil neigen, die sind genauso drauf. (Ich möchte aber auch sagen, dass nicht jeder Borderliner so drauf ist.)

      Ich war schon in einer sehr ähnlichen Situation. Mein damaliger Freun wollte sich umbringen, falls ich die Beziehung nicht fortsetze und hat mich telefonisch terrorisiert, inklusive Suizidankündigung. Ich sagte dann zu ihm, wenn er glaube, dass das für ihn die Lösung des Problems sei, dann muss ich das respektieren und werde mich da weder einmischen, noch einschreiten, denn letztlich trage er die Verantwortung für sein Leben und wenn er entscheidet er will gehen, dann ist das ganz allein sein Ding (und er kann dafür auch niemanden die Schuld in die Schuhe schieben). Siehe da, er hat's nicht gemacht. Ich muss aber sagen, dass ich die Eltern heimlich gewarnt hatte.

      Sie auf andere Institutionen zu verweisen ist doch irgendwie Quatsch. Wenn sie bereits eine 30 Jahre währende Borderline-Karriere hinter sich hat, kann sie euch wahrscheinlich mehr Anlaufstellen nennen, als wir ihr. Ich fürchte eher, dass sie einen impulsiven Wutausbruch bekommen würde, wenn Jannis ihr am Telefon sowas erzählt (offensichtlich hat er das auch schon seit Jahren gemacht).

      Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich ein paar letzte Takte sagen von wegen sie trägt die Verantwortung für ihr Handeln und kann sich nicht ewig in der Klinik verstecken. Und wenn sie sich suizidiert, also die letzte Konsequnez geht, dann setzt sie das allein in die Tat um und sie kann das keinem anderen in die Schuhe schieben. Ich bin ja selbst schon oft genug in der Situation gewesen und man ich denke, jeder Suizidant geht bewusst das Risiko ein, dass er nicht gerettet wird, auch wenns nur als Hilferuf gemeint war. Das ist das Risiko, was man dabei hat. Dessen muss man sich klar sein und ich denke, das weis auch jeder, der sowas plant und durchführt.

      LG, das Nüssli
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    • Das Thema ist schwierig,

      grundsätzlich, sollte man auf die Selbstmordgedanken eingehen
      und den Schmerz hören, oft löst sich dann einiges.

      Vor einer Woche hat mir eine Freundin wiederholt erzählt,
      das sie sich umbringen will, aber nicht kann.

      Tatsächlich, kann sie es wohl schon (alles nötige ist im Kühlschrank)
      sie will aber doch nicht.

      Ich kann jeden verstehen, der entnervt reagiert und sagt
      (in dem Falle war es ein Pastor)
      "Mein Gott, dann bring Dich hallt um."

      Das kann auch Lebensgeister wecken.

      Ich finde es wichtig, ohne Erwartungen an das Thema zu gehen,
      nicht mit dem Ziel - der andere muß leben. Wenn jemand direkt um Hilfe bittet,
      kann man auch etwas machen und ansonsten wird man von der Sache eher nichts mitbekommen.

      99% der Menschen haben mindestens einmal in Ihrem Leben Selbstmordgedanken,
      erzählt man diese ein paar ganz genauen, wird man weckgesperrt
      das kann es langfristig auch nicht sein...

      Mann weiß es jedenfalls nie und schlußendlich obligt ist jedem selbst
      wie er mit dem Körper umgeht. Rauchen ist auch nicht gut
      und ich habe noch keinen gesehen, der deshalb Zwangsmaßnahmen
      in der Psychiatrie erlebt hat ;)
    • Das klingt ziemlich schrecklich... ich kann dich gut verstehen.... ich habe "bloß" einige Bekannte zu beklagen, die den letzten Ausweg gewählt haben, Gott sei dank habe ich noch nie jemanden gefunden... ich weiß auch nicht, was ich dir raten soll, einerseits muss man Suizidgedanken ernst nehmen (weil sich auch Borderliner umbringen können), andererseits musst du dich wirklich abgrenzen. Wenn was passiert, dann war es die Entscheidung des anderen... du hast alles getan, was du konntest....
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
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    • Hallo Jannis,

      das kann ich mir vorstellen, dass diese Bilder nicht aus dem Kopf gehen. Aber ich denke, das eine hat mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun. Ich glaube, jeder, der so einen Menschen schon Jahre kennt und teilweise begleitet, würde irgendwann mal genervt sein, so ganz allgemein.

      Wie hier andere schon betonten, du hast überhaupt keine Verantwortung über ihr Leben. Sie selbst "will Dir" die Verantwortung aufdrücken, damit ist sie selbst fein raus, braucht also dann für ihr Verhalten keine Verantwortung übernehmen. Und wie Zaubernuss schon gut formulierte, es ist "ihre" Entscheidung, nicht Deine, gebe ihr die Verantwortung zurück. Ist zwar leichter gesagt, sie wird entweder ekelig werden am Telefon oder versuchen dich wieder zu manipulieren, in dem sie ihre Absichten noch mal deutlich bekräftigt oder aber vielleicht doch schon was gelernt haben (was ich aber nicht so glaube) endlich für sich die Verantwortung zu übernehmen.

      Ich finde es nicht herzlos, weil ich finde es eher umgekehrt herzlos, jemand anderen damit zu belasten und Suizidabsichten zu dem Zwecke verwenden, um seinen Willen durch zu setzen. Wenn man jemanden stets die Veranwortung wieder zurückgibt, stellt dies vielleicht eher die Möglichkeit dar, daran zu wachsen.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hallo Jannis,

      einerseits hat es leider keinen Sinn den Erpressungsversuchen einer Borderlinerin nachzugeben, andererseits liegt die Suizidrate bei dieser Krankheit immerhin bei ca. 7%.
      Deiner Klientin kannst du wahrscheinlich nicht helfen, aber du kannst dich zumindest davor bewahren, Schuldgefühle aufzuladen, indem du in der Klinik anrufst und ganz sachlich ihre Drohung und den Appell an dich schilderst. Somit legst du die Verantwortung in jene Hände, die schlussendlich die größere Erfahrung mit dieser entzückenden Persönlichkeit haben.

      In Zukunft ist es zu überlegen, ob du so einen Kontakt wirklich noch aufrecht halten möchtest. Borderliner sind zu fast allem fähig und dein spezieller Fall dürfte ein ganz schönes Früchtchen zu sein. :shocked:

      lg j&n