Lurasidon: neues Atpyikum, auch für Bipolare?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Lurasidon: neues Atpyikum, auch für Bipolare?

      Link:praxis-muehlbacher.at/lurasido…sistant-bipolar-disorder/

      Lurasidon ist ein "neues" atypisches Antipsychotikum, welches in den USa zur Schizophrenieberhandlung eingesetzt wird.

      Es scheint eher wenig Gewichtszunahme zu machen, dafür relativ häufig Akathise.
      Es gibt auch Hinweise dafür, daß es eine gewisse antidepressive Wirkung bei bipolaren PatientInnen hat.


      In Österreich besteht derzeit meines Wissens nach keine Zulassung.
    • Quark - es ist wirklich egal ob es wirkt - die allermeisten Antidepressiva wirken bei den meisten Menschen gar nicht - und die die wirken,
      können umgehend zu einer Manie führen...
      Saftladen, das alles...
      Selbst hochdosiertes Cortison kann zu einer Manie führen, wie ich ja am eigenen Leib erlebt habe - im Beipackzettel wird dies aber nobelst
      mit "euphorischen Zuständen" umschrieben...
      Betrug von vorne und von hinten...

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Wenn man die Menschen, wie Menschen behandelt
      und es dann noch Probleme gibt,
      sollte man Medikamente geben.

      Ich sehe aber nicht, das die möglichen und naheliegendsten Dinge
      in der Psychiatrie getan werden und dann sollen diejenigen, welche in der
      ausbeuterischen Gesellachaft das Nachsehen haben, für verrückt erklärt werden auch noch
      zu erwachsenen Abhängigen gemacht und finanziell gemolken
      werden,- das kann es nicht sein.

      Eine Gesellschaft sollte sich fragen, wie es dazu kommt, wenn Teile von Ihr so sehr leiden
      und nicht diejenigen mit Psychopharmaka ruhig stellen.


      LG Tobi
    • Ich nehme einige Medis (vor allem Neuroleptika...), aber ich fühle mich überhaupt nicht "ruhiggestellt". Die Medikamente sind für mich wichtige Krücken, natürlich ist es wichtig, dass ich mich von meiner Ärztin und meiner Therapeutin verstanden fühle... aber ganz ohne Medis würde es mir schlechter gehen. Ich habe schon versuchsweise das eine oder das andere reduziert/abgesetzt, leider mit wenig Erfolg. Viele halten die Medis nur für Gift -- ich bin mit dieser Meinung überhaupt nicht einverstanden. Jedes Forschungsergebnis mit einer Manipulation durch die "Pharmalobby" gleichzusetzen ist m.E. ein Fehler. Es gibt viele Krankheiten, bei denen eine medikamentöse Behandlung unerlässlich ist (Krebs, AIDS, schwere bakterielle Infektionen), ich sehe es so, dass halt seelische Erkrankungen auch sowas sind oder je nach Schweregrad sein können.
      Um Missverständnissen vorzubeugen: ich bin eine ganz normale "Userin", und wurde nicht von der "Pharmamafia" in dieses Forum "geschickt", wie das oft kolportiert wird.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Hallo Fragile,

      natürlich bist Du nicht von der Pharmafirma geschickt worden :)
      Dein Beitrag ist mir sympathisch.

      Ich weiß nicht, ob es legitim ist, Drogen oder Psychopharmaka zu nehmen,
      auf der einen Seite ist das die Angelegenheit von jedem selbst,
      anderseits, finde ich wäre es evtl. hilfreich, wenn jeder die Stimulanzen,
      selbst bezahlt, denn dann ginge der Griff weniger zu überteuerten ineffektivenn Präparaten
      und zu dem würde mehr in die richtige Richtung geforscht werden.

      Wie wir heute wissen, spielt bei Krebs, Aids und Organverpflanzungen der Geist auch eine
      wesentliche Rolle. spiegel.de/spiegel/print/d-95169259.html

      Bei den genannten Erkrankungen werden Medikamenten genommen, gut.
      Sie werden in der Regel solange genommen, bis der Krebs überwunden oder
      der Patient sich nach einer OP regeneriert hat.

      Bei der Schublade bipolar, meinen aber einige man sollte sie immer nehmen.
      Woher, soll man wissen, ob die Erkrankung da ist oder nicht?

      Abwertendes, vergleichendes und verurteilendes Denken führt zu Depressionen.
      Daher ist sowieso eine Frage ob man das eine Krankheit nennen kann oder
      sagen wir, ein kulturelles Problem.


      LG Tobi

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()

    • "Woher, soll man wissen, ob die Erkrankung da ist oder nicht?"



      Tobi bringt es exakt auf den Punkt, woher soll man überhaupt wissen, ob es eine Krankheit ist? Dennoch bekommt man Toxine verabreicht, von denen niemand weiß, ob sie hilfreich oder nur schädlich sind (nur die Nebenwirkungen sind einigermaßen klar erwiesen, nicht aber die Wirkung) - Es ist ein Schwachsinn...
    • Wie ich im Thread von einfach-sie schon geschrieben habe, hatte ich auch Absetz/Reduzierungsversuche. Nach der Verschlechterung der Symptome musste ich das Medikament leider wieder nehmen... darum denke ich schon, dass die Krankheit noch da ist! Da ich aber so gut wie keine NW-en mehr habe, ist es kein Problem für mich. Ich habe lange gesucht, bis ich meine optimale Kombination gefunden habe. ;)
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Wenn ich allerdings meine Mittelchen selber bezahlen müsste, würde ich finanziell zugrunde gehen. Könnte ich sie mir nicht leisten, ginge es mir gesundheitlich schlecht... ich fände die Idee mit dem Selber-Finanzieren eigentlich nicht so toll...
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Ich finde es ja okay, das Du die Stimulanzen bezahlt bekommst,
      da Du diesen Weg mit dem Leben umzugehen bereits eingeschlagen hast.

      Bei Alkohol, Cannabis, Nikotin, Psychopharmaka und was es sonst noch so gibt,
      ist es nach dem Absetzen (fast) immer so, das es einem erstmal schlechter geht.
      Langfristig in der Regel dafür um so besser.

      Da fällt mir ein, wer spricht eigentlich von einem gut eingestelllten Alkoholiker :biggrin: ?

      Ich frag mich, ob wirklich die Tragweite verstanden wurde,- das
      abwertendes, vergleichendes und verurteilendes Denken ursächlich für Depressionen ist.
      Das Denken ist die Ursache.

      Es ist ein kulturelles Problem, kein physisches. Es ist von mir aus ein
      kulturelles Problem mit physischen Auswirkungen. :) Allerdings, wem interessieren die Auswirkungen,
      wenn man die Ursache kennt.

      Das ist was mich bei der ganzen Diskussion ärgert,
      weil ich glaube, die Einnahme von Psychopharmaka führt weg, von der Tatsache,
      das die Ursache in der Kultur beinhaltet, in Beziehungen.

      In der Art wie wir gelernt haben mit uns selbst umzugehen
      und mit anderen. Wir sind so gesund, wie die Beziehungen zu uns selbst und der Welt ist.
      Schwerpunkt der Forschung sollte ein erfülltes Miteinander sein, denn das Glück hängt an unseren Beziehungen.
      Es sollte nicht darum gehn Symptome wegzubügeln, sondern sie uns anzuschauen und daraus zu lernen!
      Langfristig, für künftige Generationen und uns selbst.



      LG Tobi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()

    • Bisher beobachtet man - meinethalben auch seit der Antike - lediglich Symptome, Verhaltensweisen und erst die Medizin hat daraus eine Krankheit gemacht, als wenn jedes Abweichen von einer Norm (wer hat eigentlich das Recht, diese zu formulieren?) eine Krankheit wäre. Eigentlich finde ich das sogar verheerend, weil der Betreffende sich damit nahezu automatisch in die Rolle des hilfsbedürftigen Patienten begibt. Denn wenn diese These (mehr ist es bis heute nicht) falsch ist, schneidet er sich alternative Konzepte, die eher im psychologischen oder ganz simpel in der Lebensführung liegen, ab und frisst dann Pillen, die ihm eher schaden als nutzen.
    • Stimulanzen

      Liebe Fragile,

      mir ging es darum, ein neutrales Wort zu benutzen, um nicht von "Drogen" oder "Medikament" zu schreiben,
      da kam ich auf Stimulanzen und dachte dabei, das es egal ist, wohin sie stimulieren, nach unten oder oben,
      (und deshalb alles umschreibt)
      aber Du hast recht Stimulanz, bedeutet (gewollte) Steigerung des Antriebes und das tut Seroquel definitiv nicht ;)

      Ich denke Du verstehst, auf was ich hinaus will / wollte..
      Muß mir wohl ein anderes Wort überlegen, kennt jemand eins, welches sich neutral rüber kommt? :)


      LG Tobi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()