Burnout ist keine Krankheit!

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    • Ob oder ob nicht - und aus welchen Gründen - man nun "Burn Out" diagnostiziert oder anstattdessen etwas andres (in Frage kommt ja dann meistens die ganz "normale Depression oder depressive Reaktion) ist letztlich irgendwie zweitrangig.
      Es gibt jedenfalls Menschen mit enormen Leidensdruck und dieser Diagnose, die froh um Behandlungsmöglichkeiten sind.

      Leztlich geht es aber schon auch um ein gesellschaftliches Phänomen:

      Sehr hoher und immer noch steigender Leistungsdruck , immer weniger rekreative Freizeit bei ungewisser Jobzukunft mit dem mulitmedial vermittelten Gefühl, ständig einer globalen Konkurrenz ausgesetzt zu sein.
      Dass so etwas ohne Auswirkung bliebe, ist wohl doch unter "naiv" einzuordnen.
    • @ Moritz, welche Meinung hast Du eigentlich zur Hypno-Therapie? - Ich habe das mal gemacht, allerdings nicht als Therapie sondern als berufsbezogenes Coaching und war über den Effekt hellauf begeistert.

      Eine befreundeter Arzt bietet das bei allen möglichen Indikationen an und berichtet von einer extrem hohen Erfolgsrate, mit dem überaus angenehmen Effekt, dass es eine kausale Therapie ist, die sich zudem als völlig nebenwirkungsfrei darstellt. Das funktioniert nach dessen Meinung aber nur dann, wenn den Patienten ihr Geist vollständig zur Verfügung steht, stehen sie unter dem Eindruck von Neuroleptika, Benzos oder sonstigen Drogen lehnt er die Behandlung ab.
    • Neurofeedback

      ich weiss ja nicht, ob damit dasselbe gemeint ist, aber ich habe mich in den 70er-Jahren einige Zeit mit Gehirnwellenrückkopplung mit den Geräten von Aquarius Electronics aus Palo Alto, Ca. beschäftigt und auch einige dieser Geräte hier in D verkauft.
      Aber insgesamt war das wohl dann doch zu früh für hier...
      Für mich selbst glaube ich aber erhebliche Vorteile aus dem Training mit dem "Alphaphone Brainwave Analyzer" gezogen zu haben,
      sowohl im Alpha- als auch im Thetawellenbereich...
      Jedenfalls habe ich danach für einige Zeit in einer Klinik für behinderte Kinder gearbeitet und dort war eine Fachschwester, die richtig
      begeistert war, dass ich mich bereiterklärte, mir von ihr im Keller an einem bis dahin völlig unbenutzten EEG ein eben solches abnehmen zu lassen...
      Sie drückte mir nachher den Stapel Scripts in die Hand mit der Bemerkung " Aber lassen sie das bloss keinen Psychiater sehen !"
      Warum ?
      Weil in der Psychiatrie - jedenfalls damals 1974 - noch jede Alphawellenamplitude über 120 mikrovolt als "krankhaft" galt, ich aber bei unserem "Experiment" fast 200 mikrovolt erreichte...
      Ganz zu schweigen von der Thetawellen-"Ausbeute"...
      Sowas finde ich 10 mal sinnvoller in der Psychiatrie als das blinde EKT-ieren, nur mal nebenbei...

      lg
      eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Es gab mal eine Zeit in Deutschland, etwa 80 Jahre ist es her, da hat man anhand der Vermessung der Kopfform Arisches von Unarischem unterscheiden wollen. Mit den Wellen ist wohl ähnlich. Das sollte auch wissenschaftlich sein. Ob die Wissenschaft heutzutage frei ist und unabhängig von finanziellen oder sonstigen Interessen ist für mich DIE Frage der Fragen.

      Im Bereich der Psychiatrie sind mir vor allem die Gutachter bei Gericht übelst aufgestoßen, es war nicht eben schwierig, die gänzlich fehlende Logik in den Gutachten aufzudecken. Ein Professor (Psychiatrie) hatte ein System entwickelt, mit dem er die Gefährlichkeit eines straffällig gewordenen (angeblich) psychiatrisch Erkrankten beweisen wollte. Für jede Ebene verteilte er die Nummern 0 - 3. Ab 20 kumulierten Punkten war mir weiteren schweren Straftaten seiner Meinung nach zu rechnen.

      Mal ganz abgesehen davon, worauf dieses Evidenz beruht, konnte er mir die Frage nicht beantworten, wie man z.B. mit 1,7 umgeht, wird dann auf oder abergerundet? Außerdem hatte er falsch addiert, die Angeklagte hatte nur 18 Punkte, wäre also sogar nach dessen eigenem Raster aus eben diesem herausgefallen. Eine andere Gutachterin (Pschiatrie) hat die Fragestellung des Gerichts nicht einmal kapiert und einfach mal unterstellt, dass die Anlasstaten "schwere" Straftaten seien, die sich wiederhohlen können. - Im Verfahren selbst stellte sich heraus, dass die Anlasstaten mehr als banal waren. - Es war also alles Mumpitz, der Richter hats kapiert.

      Leider ist es genau das, was ich bei der Psychiatrie allgemein beobachte: Niemand weiß irgendwas, reißt aber dennoch den Bagger auf. Gebt doch einfach mal zu, dass Ihr niemandem helfen könnt, dass Ihr keinerlei Problemlösungskompetenz habt, sondern die Patienten in Problemlagen hineinsteuert, von deren Existenz sie zuvor noch nicht einmal was wussten.