Im Jahr 2000 verabschiedete der alte Bundeskanzler Schröder ein Luschengesetz zum "Schutz" der Kinder. Wir brauchen dagegen eher Schutz vor Kindern. Wir dürfen keine Gewalt anwenden, keine Ohrfeige, keine Prügel auf den Hintern, nichts mehr. Wie sollen die Rotzlümmel dann ihre Grenzen gesetzt kriegen, wie sollen sie lernen, was richtig und was falsch ist, die hören doch oft gar nicht zu, wenn man ihnen was erzählt über richtiges Benehmen, Anstand usw!

Neulich in einem Kaufhaus: Ein 8-10jähriger Bengel haut mir auf den Hintern und ruft: "Mann, du hast aber einen fetten Arsch!" Und die Mutter war dabei und meinte nur: "Entschuldigung." Nun hätte ich sagen können: "Lieber einen Arsch in der Hose als einer zu sein", oder "lieber einen fetten Arsch in der Hose als Scheiße im Kopf". Aber so schnell fiel mir da nichts ein. Denn als wir damals Kinder waren, hätte es sofort eine hinter die Ohren gegeben. Und die Eltern hätten geschimpft: "Schäm dich was, so was sagt man doch nicht! Was ist das für ein Verhalten, was wenn ich dich kneife und sage: Du hast aber eine Scheiße im Kopf, dafür müsste ich dir die Nase 3 mal umdrehen!" Der Frau fiel gar nichts ein. Was, wenn man keine Fantasie hat, und dann nicht mal schlagen darf?

Ich bin fett, ich war es nicht immer, aber was ich immer war, das war fantasievoll. Und humorvoll. Das kann man nicht essen. Manieren kann man auch nicht essen. Der Junge wäre wohl untergewichtig, wenn man das könnte. Zum xten Mal merke ich: Wehe, wenn sie losgelassen. Bei uns sind Ferien. Da laufen diese Rotzlümmel alle frei rum. Finde ich gut von der Regierung, dass sie Eltern mit Kindern 300 € für die Ferien geben wollen, die in ärmlichen Verhältnissen leben. Hauptsache weg von hier. Ich mache das, was ich immer im Sommer mache: Mich im Haus verkriechen. Keinen Kindern über den Weg laufen, dies Jahr auch nicht in den Sommerschlussverkauf gehen, insgesamt großen Bogen um die Rasselbande. Und ich finde das Luschengesetz zum K*tzen! Paracelsus sagte schon: "Die Dosis macht es, ob ein Gift ein Gift sei." Man muss die Kinder nicht grün und blau schlagen, aber ein Klaps auf den Po hat noch keinem geschadet.

Ich würde ja gern auswandern, aber mein Mann müsste mitkommen. Der hat hier noch einen Arbeitsplatz. Ich möchte ausziehen, sobald er Rente bekommt (in ca. 4 Jahren). Am liebsten nach Bayern, da sind Ohrfeigen noch erlaubt. Hier gefällt es mir nicht mehr, weil es ja in unmittelbarer Nähe keinen Discounter gibt, Einkaufen geht nur mit PKW, hier ist nur Rewe in der Nähe. Das ist zu wenig, und die Straßenbahn ist auch 1 km weit weg. Am Liebsten würde ich auch ganz aus der Großstadt weg ziehen, vielleicht in mein Heimatdorf, da kenne ich viel mehr Leute, oder in die Kleinstadt, in der ich schon 4 Jahre gelebt hab. Mir gefällt es hier einfach nicht mehr.

auf welchem Niveau müsste eine solche Antwort sein?

"Lieber einen A*sch in der Hose als Scheis*se im Kopf" oder "mein A* ist noch lange nicht so fett wie du einer bist!"

Warum soll ich mich darauf herablassen und mit so einem Lümmel ein Wort reden? Ich dreh mich um und laufe weg, etwas anderes kommt gar nicht infrage! Zum Glück stecke ich nicht in der Haut der Mutter. Gern hätte ich der gesagt: "Warum bringen Sie Ihrer Brut keine Manieren bei?" Ich war ganz kurz davor, dann dachte ich, meine Worte lösen ja ihrerseits eine Provokation aus, und habs dann gelassen. Meine einzige Reaktion in solchen Momenten ist die Flucht und das Fluchen.

Eigentlich ist das ja so wie hier. Was aber, wenn die Gewalt durch die "Kurzen" eskaliert und sich deshalb ein Erwachsener "strafbar machen muss"? Irgendwann gibt es so eine Situation. Hätte derjenige labern sollen, oder was ist, wenn die dicke Frau schwanger ist und sonst ihr Kind verlieren würde, wenn sie sich nicht zur Wehr setzt?

Das nimmt alles Formen an, so wie in Erfurt und Winnenden, dass sich die Gesetzgeber neu einigen müssen, weil es sonst immer öfter Tote gibt.