Erfahrung mit Clonazepam?

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    • Clonazepam habe ich eine zeitlang zum schlafen genommen.
      Psychischabhängig bin ich nie davon geworden, aber körperlich mit Muskelschmerzen, Rückenschmerzen & co beim absetzen.

      Letztes Jahr habe ich um die 10 kg zugenommen, meine Hormon waren am spinnen, die Brüste waren angeschwollen (Prolaktinwert im Normbereich), die Brustwarzen waren gereitzt, sprich: Ich habe mich vollkommen beschissen gefühlt. Irgendwann dachte ich, dass es eventuell am Clonazepam liegen könnte.
      Laut meiner Vermutung fragte ich einen guten Freund, der Apotheker ist. Er konnte in der deutschen Fachliteratur nichts darüber finden, dass das Medikament auf den Hormonhaushalt eine starke Wirkung erzeugen könnte. Da mich diese Vermutung aber nicht los ließ, suchte ich über Google im amerikanischen Sprachraum nach ähnlichen Symptomen durch die Einnahme von Clonazepam -und wurde fündig. Jenes könnte mir dann auch mein Apothekerfreund bestättigen, nachdem er sich informierte, welche Nebenwirkungen durch Clonazepam in Amerika verzeichnet sind.

      Neulich rief er mich an um mir mitzuteilen, dass es mittlerweile auch in Deutschland im Beipackzettel mit angeführt ist:

      "(...) O2) Hormonstörungen
      Einzelfälle einer rückbildungsfähigen, vorzeitigen Entwicklung der Geschlechtsreife bei Kindern wurden berichtet.(...)"
      Rivotril, 0,5mg Tabletten

      5 Wochen nach Absetzen von Clonazepam fing ich langsam abzunehmen...

      Nun weiß ich aber leider nicht, was ich in Akutphasen nehmen soll ... den Valium, Tavor & co .. sind auch Benzos :(
      ReCkstRaiPunKt bleibt der Künstlerin überlassen...
    • Danke für eure Antworten,

      ich nehme gerade wieder einen Benzo-Mix zum runterkommen - bin aber dennoch ziemlich aufgekratzt. Und als einzig "neues" Benzo habe ich Clonazepam. Insgesamt bin ich aber schon auf alle ziemlich "tolerant", obwohl ich jetzt lange keine mehr genommen habe. Es ist mir etwas unheimlich, dass ich fast nicht mehr auf Benzos reagiere. Und bei Clonazepam kommt mir die Toleranzwirkung ganz extrem vor. Daher meine Frage, inwiefern / wie schnell davon eine echte Abhängigkeit entstehen kann.

      Und die NW sind ja auch nicht unerheblich. Körperlich "fitter" fühle ich mich mit Benzos nicht. Muskel- und Gelenkschmerzen treten bei mir auch auf. Habe es noch gar nicht so in direkten Zusammenhang mit den Benzos gebracht. Kann aber durchaus zutreffen.

      Irgendwie suche ich nach dem "besten" Übel aus dem Benzotopf. :S

      Naja, shit happens

      glg j&n
    • Es ist mir etwas unheimlich, dass ich fast nicht mehr auf Benzos
      reagiere. Und bei Clonazepam kommt mir die Toleranzwirkung ganz extrem
      vor.
      So ist es, man braucht immer mehr und mehr Benzos... sie verlieren die Wirkung, und man kommt immer schwerer weg davon... mich wundert es bei dir, jeder & niemand, dass du hier sonst so stark gegen die Pharmaindustrie wetterst und dabei selber so einen Giftcoctail zu dir nimmst... ich wünsche dir das Beste, hoffentlich kannst du die Benzos einmal reduzieren... es ist ein schwerer und langer Weg.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Maverick schrieb:


      Ist doch auch eine Frage der Dosierung. Man muss Clonazepam nur hoch genug dosieren, dann kommt das schon.
      :D :D :D :D :D ...klar wirkt alles bei entsprechender Dosierung - aber genau das will ich vermeiden.

      Irgendwie finde ich es wirklich schon lächerlich... - ...ich nasche immer wieder im Benzotopf rum, bis mir eine innere Stimme ein "STOP" Zeichen gibt und dann mühe ich mich wieder mit dem Entzug ab, um dann irgendwann wieder in der selben Spirale zu landen...

      achja und zu deiner fragile(n) Frage Andreaa:

      ...zumindest bin ich NL frei und nicht mehr hohl in der Birne. Auch wenn Benzos suboptimal sind, ... sie zerstören mich zumindest nicht so nachhaltig wie die teure Antipsychotika-Scheiße. Vom Seroquel hatte ich 1 1/2 Jahre sog. "Absetzsymptome". Dann lieber ordentlichen "Entzug" von Benzos, als diese "Absetzsymptome" von NL (trotz extrem langsamen, vorsichtigen Absetzen..!)

      Na denn auf ins lehrreiche Jahr 2014 (ich werd sicher nimma klüger :zungezeig: )


      lg j&n
    • Jannis schrieb:

      @ J&N

      Sorry, aber welcher gewissenlose Volltrottel verschreibt Dir denn immer wieder Benzos und NL? Wenn Du sie erst gar nicht nimmst, hast Du auch keine Entzugsproblematik.
      Hallo Jannis,

      beim "gewissenlosen Volltrottel" musste ich jetzt lächeln... - ...es ist ein FA für Psychiatrie, der mich seit 10 Jahren kennt.

      NL verschreibt mir niemand mehr, weil ich das Zeug sowieso nicht mehr anrühren würde und die Benzos sind quasi meine "Überbrückungshilfen".
      Ob vernünftig oder nicht sei dahingestellt. Aber zumindest schaffe ich es damit, beruflich nicht aus der Rolle zu fallen und mein Krankenstand beläuft sich auf max. 2-3 Tage/Jahr wg. einem grippalen Infekt. So gesehen, ist diese Vorgehen mit Sicherheit nicht optimal, aber für mich subjektiv noch die beste Lösung.

      glg j&n