Ketamin-Forschung jetzt auch in Deutschland

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    • Zaubernuss schrieb:

      Von einem wiederkehrenden bzw. regelmäßigen Konsum würde ich auch dringend abraten. Für Bipolare ist das eh nichts, weil man psychotisch wohl von werden kann, aber bei regelmäßigem Konsum wird man vor allem nicht zum Genie...ich hatte da Schulkollegen, die wurden regelrecht hohl im Kopf.
      Solche Leute kannte ich vor 30 Jahren auch, das muß ich nicht haben. :)
      Heutiger TV-Tip dazu:

      www1.wdr.de/fernsehen/wissen/q…ebersichtcannabis100.html
    • Es ist nicht so, dass man an der eigenen Lage nichts ändern will, sondern viel mehr die geistige Lähmung, die einen hindert, wieder was Neues aus zu probieren. Habe schon so viel gegen Depressionen und Antriebslosigkeit unternommen, dass ich fast keine Kraft mehr habe. Berufstätig bin ich auch noch. Ich versuche es einigermaßen in Griff zu bekommen.

      Morgen will ich bei www.ketamin.de mal anrufen und nach einem Termin fragen. Dauert aber bestimmt wieder 3-4 Monate :(
    • Meine Mitbewohnerin hat die Leute von der Ketaminstudie schon zig-fach versucht telefonisch zu erreichen. Jedoch ziehen diese in einen neuen Bereich um und offensichtlich war man nicht in der Lage, die Kontaktdaten zu aktualisieren. Sehr ärgerlich für Betroffene, die sich Hilfe erhofft hatten und für die es zur Geduldsprobe wird- vor allem, wenn es ihnen gerade schlecht geht und sie einen kleinen Lichtstreifen am Horizont (in Form eines Termins für ein Vorgespräch) gebraucht hätten...

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Drei aktuelle Artikel zur Ketamin-Therapie (in englischer Sprache)

      Hi,
      es folgen einige Links zu Artikeln, welche in den letzten Tagen in den USA erschienen sind und sich mit der Verwendung von Ketamin zur Therapie von Depressionen befassen. Ich stelle sie ins Forum zum Zwecke der Information und enthalte mich jeglichen weiteren Kommentars.

      Artikel von Robert Berezin, 18. Dez. 2014:
      Kritische Beurteilung. Prämisse: Depression is not a biological disease

      Artikel von Andrew Pollack, New York Times, 9. Dez. 2014:
      Ketamin - most exciting new treatment for depression in years?

      Artikel von Dan Avery, 15. Dez. 2014:
      Ketamin - a breakthrough remedy?

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • 1. Avers bringt es genau auf den Punkt: Kein Patentschutz möglich, deshalb kein Interesse der Industrie. Narkoseaezte, die Ketamin kennen, haben keine Ahnung von psychiatrischen Erkrankungen und Psychiater keine Ahnung von Ketamin, das Ausmaß dieser Ahnungslosigkeit ist schier unglaublich und für den Patienten verheerend bis tödlich.



      [edit psmmg] -> sorry für diesen direkten eingriff (psmmg) aber ich muss das einfach richtig stellen: Es ist seit geraumer Zeit unmöglich, auf irgendeinen psychiatrischen Kongress, der sich mit Depression auseinandersetzt zu gehen, OHNE von Ketamin zu hören. Die Darstellung ist einfach unrichtig. [ende edit psmmg]

      2.Der Artikel des vorgenannten Herrn Berezin ist ebenfalls bemerkenswert und seine Ausgangtheses ist: “No its not the Neurotransmitters, Depression is not a Biological Disease caused by an Imbalance of Serotonin.” Er hält es für ein psychologisches Problem, dass erst in der Folge auch das Transmittersystem durcheinander bringt. Deshalb hält er auch eine kausale Therapie mit welchen Präparaten auch immer für erfolglos. Die Betrachtung hat was, ich erlebe es auch so, dass die langfristige Einnahme von Pillen jeder Art und Farbe bei niemanden in meinem Umfeld Erfolg gebracht hätte. Allerdings bedeutet das für mich nicht, dass Pillen nie Sinn ergeben, wenn der Patient etwa so schwer beeinträchtigt ist, dass er sich aus eigener Kraft psychologisch nicht mehr stabilisieren kann. Der Schmerz ist ja auch kein Aspirin-Mangelsyndrom, aber Aspirin kann sehr sinnvoll sein um den Schmerzzustand unterbrechen, damit er sich nicht verselbstständigt (Stichwort: Schmerzgedächtnis, oder durch Fehlhaltung bedingte weitere Schmerzursachen). Aspirin setzt man aber nur kurz ein, bis die körpereigenen Regulationsmechanismen wieder greifen.

      Übersetzt man das der Ausgangsthese folgend auf die Depression, sehe ich durchaus die Berechtigung von Medikamenten aber eben auch nur, um jemanden kurzfristig aus einer Krise herauszuholen, eben bis zu dem Moment, in dem sich der Patient psychologisch wieder selbst oder mit Hilfe von außen helfen kann. Und das ist ja gerade das faszinierende am Ketamin, es hilft mit einer unglaublich hohen Responderquote fast sofort. Das habe ich am eigenen Leib erfahren, wird aber auch durch sämtliche dazu geführten Studien belegt.

      Obwohl das alles seit Jahren bekant ist, stehen die Patienten vor dem oben in Ziff. 1 beschriebenen Dilemma: Die Industrie hat daran kein wirtschaftliches Interesse, Anästhesisten keine Ahnung von psychiatrischen Erkrankungen und Psychiater keine Ahnung von Ketamin, wobei sie es bar jeglicher Kenntnis für "Teufelszeug" halten.

      Tja und dann lässt man den Patienten mit seinem Leid lieber allein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • NZZ: Ketamin - Hoffnung für die Psychiatrie

      Hi,
      die Neue Züricher Zeitung (NZZ) hat jetzt einen Artikel online gestellt, der sich mit der psychiatrischen Anwendung von Ketamin befasst. Er trägt den Titel Hoffnung für die Psychiatrie.Ein Narkosemittel gegen Depressionen. Soweit ich sehe, liefert er keine Informationen über das hinaus, was in diesem Thread bereits zu lesen war. Für die Frage, ob sich die Therapie mit Ketamin in der Psychiatrie durchsetzen wird, ist es jedoch nicht ganz unwichtig, wie der diesbezügliche derzeitige Erkenntnisstand der Psychiatrie in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Deshalb verlinke ich den Artikel hier:

      Ketamin - Hoffnung für die Psychiatrie?

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)


    • Ja und dieser Kommentar bringt es exakt auf den Punkt:

      Dr. Sisti brought up a crucial point ("He questions the ethics of making patients pay more for a patented, non-dissociative drug if unmodified ketamine works just as well.") It is frightening to see pharma tweaking generic drugs to get a patent, then claiming they are superior and charging thousands, while the just-as-good generic remains cheap. Worse, in some cases the generic quietly becomes unavailable. Let's think about the implications of this at a time when we can no longer afford our own health care.

      Und so können die Patienten warten und warten, bis die Industrie endlich mal ein Patent zu Wege gebracht hat, damit sie den Patienten das Geld so richtig aus der Tasche ziehen kann und das nichts besser kann als Ketamin jetzt schon. Bis dahin nimmt man billigend in Kauf, dass Suizide, die mit Ketamin zu verhindern wären, weiter stattfinden. Bei allem Verständnis für die Geldgeilheit der Industrie sollte die Ärzteschaft dieses unwürdige Spiel nicht mittragen und mich würde interessieren was ein Gericht dazu sagen würde, wenn mal jemand auf die Idee käme, einen Arzt wegen unterlassener Hilfsleistung anzuzeigen.
    • Hallo psmmg,

      vielleicht geht es nur mir so, dass ich deine Antwort eher unempathisch empfand. Zunächst kann niemand "DEIN" Passwort erraten, es sei denn, jemand hat genug kriminelle Ernergie und IT-Wissen, um dieses zu "hacken". Und nicht jeder möchte sich in zahlreichen Foren, Gruppen, Info-Dienste anmelden und dort seine "Metadaten" als Fußabdrücke hinterlassen.

      Sicherlich ist dein Statement aus Zeitmangel entstanden oder vielleicht habt ihr auch aneinander vorbei geredet oder warst gerade aus anderen gründen "genervt". Auch das darf nach meiner Meinung sein, ist menschlich, nur könnte es gerade auch "Neue" verschrecken.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • psmmg schrieb:

      und so?

      passwort erstellen.

      wir leben in 2015, nicht 1844.

      Heike schrieb:

      Hallo psmmg,

      vielleicht geht es nur mir so, dass ich deine Antwort eher unempathisch empfand. Zunächst kann niemand "DEIN" Passwort erraten, es sei denn, jemand hat genug kriminelle Ernergie und IT-Wissen, um dieses zu "hacken". Und nicht jeder möchte sich in zahlreichen Foren, Gruppen, Info-Dienste anmelden und dort seine "Metadaten" als Fußabdrücke hinterlassen.

      Sicherlich ist dein Statement aus Zeitmangel entstanden oder vielleicht habt ihr auch aneinander vorbei geredet oder warst gerade aus anderen gründen "genervt". Auch das darf nach meiner Meinung sein, ist menschlich, nur könnte es gerade auch "Neue" verschrecken.

      Viele Grüße Heike
      Ach Heike,


      du bist und bleibst das herzlichste und liebste Wesen, das ich je in einem Forum kennenlernen durfte. Aber dass du jetzt auch noch psmmgs laufende Fehlverhalten entschuldigst geht wohl über das Maß hinaus.


      Respektvoller Umgang sowie Empathie gehören zur sozialen Kompetenz eines Menschen. Und diese Kompetenz ist in einem derartigen Beruf eine absolute Voraussetzung. Dafür gibt's keine Entschuldigung.


      glg j&n

    • Hallo pünktchen,

      auf der einen Seite gebe ich Dir Recht, sowohl bzgl. respektvollem Verhalten, was für jeden Menschen gilt, wie auch in bestimmten Berufen ein weit höheres Maß an Empathiefähigkeit und respektvoller Begegnung untereinander.

      Aber ich arbeite jetzt selber in diesem Bereich und achte auch auf Höflichkeit, Respekt, Augenhöhe, Empathie und versuche meine Befindlichkeiten zurückzustecken. Doch ich bleibe immer auch Mensch und es ist einfach unrealistisch zu glauben, dass man sein "Menschsein" bei diesen Berufen, so vollkommen deckeln kann. Das wäre nach meiner Meinung auch nicht wirklich wünschenswert, denn das wäre unauthentisch und kann keine wirkliche Beziehung aufbauen.

      Desweiteren denke ich, dass psmmg dieses Forum in seiner freien Zeit, die sicherlich recht knapp bemessen ist, unterhält. Sein Facharztwissen wird zwar abgefragt, aber ich denke, er ist auch teils als Privatmensch hier, der schon einige Male seine private Meinung zu diesem oder jenem Thema geschrieben hat, unterwegs.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Heike schrieb:

      Hallo pünktchen,

      auf der einen Seite gebe ich Dir Recht, sowohl bzgl. respektvollem Verhalten, was für jeden Menschen gilt, wie auch in bestimmten Berufen ein weit höheres Maß an Empathiefähigkeit und respektvoller Begegnung untereinander.

      Aber ich arbeite jetzt selber in diesem Bereich und achte auch auf Höflichkeit, Respekt, Augenhöhe, Empathie und versuche meine Befindlichkeiten zurückzustecken. Doch ich bleibe immer auch Mensch und es ist einfach unrealistisch zu glauben, dass man sein "Menschsein" bei diesen Berufen, so vollkommen deckeln kann. Das wäre nach meiner Meinung auch nicht wirklich wünschenswert, denn das wäre unauthentisch und kann keine wirkliche Beziehung aufbauen.

      Desweiteren denke ich, dass psmmg dieses Forum in seiner freien Zeit, die sicherlich recht knapp bemessen ist, unterhält. Sein Facharztwissen wird zwar abgefragt, aber ich denke, er ist auch teils als Privatmensch hier, der schon einige Male seine private Meinung zu diesem oder jenem Thema geschrieben hat, unterwegs.

      Viele Grüße Heike
      Hallo Heike,

      damit hast du sicher absolut recht. Jeder kann sich mal daneben benehmen. Allerdings betreibt psmmg dieses Forum nicht ausschließlich als Privatperson, sond. auch in seiner Funktion als Psychiater (zumindest in freier Praxis). D.h. sein Dienstgeber hat damit sicher nichts zu tun - er selbst und auch seine Tätigkeit sowie Expertise als Facharzt sind hier jedoch immer zentrales Thema.

      Und Empathie hat man oder hat man nicht - das hat nichts mit "beruflich" oder "privat" zu tun. Auch ob man Menschen respektvoll begegnet oder nicht ist eine Grundeinstellung uns sollte nicht nur ein aufgesetzter, gelernter Habitus sein.

      So habe ich auch noch nie erlebt, dass du ohne jeden Grund andere Menschen angegriffen oder deren Beiträge als schlecht bewertet hast. Genauso wenig ist es legitim jemanden zu verarschen, der eine ernst gemeinte Frage stellt.

      Die Antwort von psmmg ist frech, patzig, hochmütig und abwertend. PUNKT

      Was mich jedoch immer wieder berührt ist dein ausgleichendes Wesen. Nur möchte ich nochmals betonen, dass es nicht deine Aufgabe ist, für psmmg Rechtfertigungen zu suchen. Entweder psmmg entschuldigt sich selbst oder wir lassen diese Antwort als das stehen was sie ist: Eine verbale Entgleisung. Alles andere ist Spekulation. Nur psmmg selbst kann dazu Stellung nehmen, warum er so etwas schreibt - niemand anders.

      glg j&n