ADS als krönender Höhepunkt zur Bipolaren Störung

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    • ad jannis:

      ich teile natürlich nicht deine skepsis.

      aber ich teile AUCH deine skepsis bezüglich der diagnose adhs/erwachsene.
      erkläuing:
      1. als behandler ist man angewiesen auf zufriedene patientInnen und auf ...geld.!

      das ist eine wahrheit. geld in dem fall heisst: patienteInnen fallen nich mehr dem sozialsystem als minus anheim. es wäre also grossartig, wenn man durch eine korrekte diagnose zB adhs,etc therapie zB strattera ... wieder einen menschen auf den arbeitsmarkt brächte.

      2. ein medikament zu verpsrechen, daß "heilung" ieS verwäre ideal.
      funktioniert es?
      die zeit wird das zeigen.
      imho: in manchen fällen wirkllich. in vielen anderen nicht.
      Pharmafirmen: einige extrem reiche shareholders (nnd wenige vergleichsweise arme menschen mit ambitioniertem portfolio, genau niemand, der/die geldsorgen hat) könnte aus einer Diagnose eine daraus fast zwingenderweise erfolgende medikamentöse Therapie reduzieren.
      DAS HAT DESWEGEN SOWEIT KOMMEN KÖNNEN, weil wir alle in Europa/US maximal von diesen sozialdarwinistisch prädeterminierten gesellschaftspolitischen Theorien PROFITIERT HABE.:

      ALLE
    • ad jannis:

      ich teile natürlich

      deine skepsis.

      aber ich teile AUCH deine skepsis bezüglich der diagnose adhs/erwachsene.



      erklärung:

      1. als behandler ist man angewiesen auf zufriedene patientInnen und auf geld. das ist eine wahrheit. geld in dem fall heisst: patientInnen fallen nicht mehr dem sozialsystem als minus anheim. es wäre also grossartig, wenn man durch eine korrekte diagnose zB adhs, ud therapie zB strattera ... wieder einen menschen auf den arbeitsmarkt brächte.

      funktioniert es?
      die zeit wird das zeigen.

      imho: in manchen fällen wirkllich. in vielen anderen nicht.




      Pharmafirmen versuchen verständlicherweise viel auf eine Diagnose uid eine daraus fast zwingenderweise erfolgende medikamentöse Therapie zu reduzieren.
      DAS HAT DESWEGEN SOWEIT KOMMEN KÖNNEN, weil wir alle in Europa/US maximal von diesen sozialdarwinistisch prädeterminierten gesellschaftspolitischen Theorien PROFITIERT HABEN:

      ALLE
    • psmmg schrieb:



      DAS HAT DESWEGEN SOWEIT KOMMEN KÖNNEN, weil wir alle in Europa/US maximal von diesen sozialdarwinistisch prädeterminierten gesellschaftspolitischen Theorien PROFITIERT HABE.:

      ALLE


      Ich hoffe, das meinst Du jetzt nicht ernst, bei "ALLE" fehlt nämlich einer (ist ja auch ökonomisch nicht weiter wichtig), der Betroffene selbst, manche nennen ihn auch "Patient". Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie Du zu Deiner eigenen Branche stehst. Aus Deinen eigenen Äußerungen nehme ich schon mit, dass Dir am Patientenwohl gelegen ist, aber ist das in Einklang zu bringen mit den Methoden der Psychiatrie, wie sie ich in der Lebenswirklichkeit darstellen, insbesondere den wirtschaftlichen Abhängigkeiten?
    • psmmg schrieb:

      1. als behandler ist man angewiesen auf zufriedene patientInnen und auf geld. das ist eine wahrheit. geld in dem fall heisst: patientInnen fallen nicht mehr dem sozialsystem als minus anheim. es wäre also grossartig, wenn man durch eine korrekte diagnose zB adhs, ud therapie zB strattera ... wieder einen menschen auf den arbeitsmarkt brächte.
      Nachdem sich Strattera bei Depressionen als unwirksam herausgestellt hat und die zurückgehaltenen Studien aufgeflogen sind, gibt es den Versuch dieses Medikament gegen ADHS den Patienten unterzujubeln. In der klinischen Praxis jedoch ebenfalls vollkommen unwirksam. Vermutlich wieder ein paar Studien "verschwunden" ?

      Damit zeigst du selbst auf, welchen Einfluss die Pharmalobby auf die "Behandlung" von Diagnosen hat. - Mit Strattera wirst du keinem AHDS'ler "helfen" können.

      Im Prinzip ist Strattera das beste Beispiel für Ineffizienz von psychiatrischer Versorgung bzw. die "Unwissenschaftlichkeit" sowie "Unwirtschaftlichkeit".

      lg j&n
    • Aber einiges, was Du hier schreibst, ist höchst unlogisch.

      Auf der einen Seite geißelst Du zu Recht (wie ich finde) die Stigmatisierung (angeblich) psychisch Kranker, auf der anderen Seite brichst Du aber eine Stange für diejenigen Deiner Zunft, die diese Patienten compliant machen wollen, damit sie wertvolle Mitglieder dieser Gesellschaft werden und keine Non-Performer. Mein Hausarzt hatte mal gesagt: "Lass sie doch ruhig rumspinnen, es geht um den Aufenthaltsort, auf einer einsamen Insel stellen sie für niemanden eine Gefahr dar." Da ist einiges Wahres dran, denn bevor man jemandem "die Flügel stutzt" sollten auch die Alternativen erwogen werden. Wie passen also Deine Überlegungen, die sich m.E. vollständig ausschließen (geradezu kontradiktorisch sind) zusammen?

      Ich glaube an dieser Stelle bist Du selbst zerrissen (was Dich ehrt), sollst Du nun glauben, was Du an Doktrinen gelernt hast, oder was Dir Dein Verstand sagt?

      Ein Beispiel: Ich war Anwalt in einem Gutachterprozess, es ging um die Frage, ob bei der Betreffenden mit weiteren "schweren" Straftaten zu rechnen sei. Die psychiatrische Gutachterin meinte über viele gut abgerechnete Seiten: "Ja, klar." und hat dabei einfach mal unterstellt, dass die Anlasstaten schwere Straftaten waren (sie hat also unzulässiger Weise eine juristische und völlig falsche Wertung vorgenommen). Sie kam dann auf meine eigene Zwangskasernierung zu sprechen, wollte mir somit meine Kompetenz streitig machen und hat sich dafür einen gehörigen Rüffel vom Richter abgeholt. So durchlässig sind die Informationen, wenn man mal in der Klapse war!

      Daraufhin hat das Gericht einen weiteren Psychiatrie- Professor hinzugezogen, der ein eigenes Bewertungssystem (bei jeder Frage Wertung von 0 - 3) entwickelt hatte, nach dem bei einem Score ab 20 mit Straftaten zu rechnen sei. Meine Mandantin hatte 22. Das ganze war durch nichts validiert und verrechnet hatte er sich bei der Addition zudem zu Lasten meiner Mandantin! Ich habe selten jemanden gesehen, der sich so offen zu seinem Schwachsinn bekannt hat. Der sehr souveräne Richter meinte zu Recht "Das ist aber sehr grob, was ist bei 2,5, wird dann auf- oder abgerundet?" (Man geht sehr freundlich vor Gericht miteinander um, im bürgerlichen Normalfall wäre es wohl zu Handgreiflichkeiten gekommen)

      Ergebnis: Meine Mandantin wurde sofort aus der Forensik (in der sie zuvor ein Jahr gequält wurde) freigelassen, auf die "Gutachter" hat niemand mehr gehört, die haben nur ihre völlig unverdienten und maßlosen Honorare kassiert. Siehe: Eine Formalqualifikation hinterfragt kaum jemand, Professor schlägt Dr., wenn man aber mal genau hinschaut, ist es alles Wasser mit dem gekocht wird.
    • jeder & niemand schrieb:

      P.S.: Wer unter der Symptomatik von ADHS leidet, weiß auch nur zu gut, dass es sich dabei um keine "leichte" Kinderkrankheit handelt, sondern, dass die Symptomatik einen gesamten Lebenslauf zerstören kann. Dass bei den meisten ADHSlern auch eine klinisch relevante Depression früher oder später dazu kommt, kann man mit dem permanenten "Scheitern" in verschiedensten Lebenssituationen, im Karriereverlauf etc. durchaus kausal in Verbindung bringen. Und DIE MASSIVE BEEINTRÄCHTIGUNG ÜBER DEN GESAMTEN LEBENSVERLAUF hinweg wird gnadenlos unterschätzt, zumeist belächelt oder die Möglichkeit der Diagnose im Erwachsenenalter per se verneint.

      Danke jedermann & niemand! Das bringt es GENAU AUF DEN PUNKT !!!
      Und eines gebe ich noch zu bedenen, die Zweifel gegenünber der Diagnose haben: Menschen, die kein AD(H)S haben, reagieren auf die entsprechenden Substanzen, die gegen die Störung eingesetzt werden nicht so charakteristisch!
      Und auch ich kann nur sagen: unterschätzt es es nicht. Dadurch, dass es im gesamten Lebensverlauf immer wieder zu erleben von Scheitern führt, schürt es in besonders übler Weise städnig Depressionen und eine latent vorhandene Suizidalität und grundsätzlich negative Sicht auf die eigene Person mit entsprechender Zukunftsperspektive, was wieder zu neuen Depressionen führt. Irgendwann traut man sich nicht mehr viel zu und bleibt unter seinen Möglichkeiten.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Das ist jetzt eine wilde Spekulation von mir, aber ich denke auch du würdest auf bestimmte Substanzen in charakteristischer Weise reagieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das Bewegungsmuster z.B. eines ADHS nicht nachweisen könnte. Wie gesagt, da werden mitunter Spezialkameras verwendet. Einen Provokationtest mit Ritalin halte ich für zu riskant. Bei mir hat man da keine Bedenken gehabt. Eigentlich komisch- es steh doch in der Packungsbeilgae, dass Ritalin bei Bipolaren kontraindiziert ist. Ich kann wahrscheinlich froh sein, dass nichts passiert ist, weil ich gleich gemerkt habe, dass mir das Zeugs nicht gut tut und abgesetzt habe.


      LG, das Nüssli
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    • Zaubernuss schrieb:

      Das ist jetzt eine wilde Spekulation von mir, aber ich denke auch du würdest auf bestimmte Substanzen in charakteristischer Weise reagieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das Bewegungsmuster z.B. eines ADHS nicht nachweisen könnte. Wie gesagt, da werden mitunter Spezialkameras verwendet. Einen Provokationtest mit Ritalin halte ich für zu riskant. Bei mir hat man da keine Bedenken gehabt. Eigentlich komisch- es steh doch in der Packungsbeilgae, dass Ritalin bei Bipolaren kontraindiziert ist. Ich kann wahrscheinlich froh sein, dass nichts passiert ist, weil ich gleich gemerkt habe, dass mir das Zeugs nicht gut tut und abgesetzt habe.


      LG, das Nüssli
      Hallo Nüssli,

      da wirst Du vermutlich richtig liegen, längere Aufmerksamkeit bzw. Konzentrationsfähigkeit sind schon ziemlich im Eimer :shocked: Da ich aber beruflich nicht mehr viel leisten muß, ist mir das auch wurscht :biggrin: Die nervige Hibbeligkeit ist wohl vorbei, mein "Frühwarnsystem" schlägt schnell an, Hibbeligkeit und beginnende (Hypo) Manie haben für mich durchaus Ähnlichkeiten. Und vor Ritalin, überhaupt Medikamenten / Drogen habe ich einen Höllenrespekt, da ist bei mir zuviel schief gelaufen :verwirrt: Und eigentlich habe ich doch auch die Lebensqualität, die ich mir gewünscht habe :D , muß halt nur aufpassen, da wären wir wieder beim Thema 'Achtsamkeit' .

      LG, W.
    • @ Wendelin

      Wobei wir hier den Begriff "Achtsamkeit" im buddhistischen Sinn gemeint haben, aber ich hab ja auch gelesen, dass die sozusagen in dich kehrst und zumindest sowas ähnliches machst, wenn du merkst, dass du Schwierigkeiten mit der Bipolaren Störung bekommst.

      Ich wundere mich imme, dass ich nach all den Jahren noch so probierfreudig bin. Wahrscheinlich, weil ich bisher noch keine schwere Manie hatte und schon gar nicht durch Medis ausgelöst. Wobei die Angst immer unterschwellig mitläuft und wenn ich so meinen blinden Freund sehe mit der Manie, dann weis ich wieder warum. Das ist einer meiner schlimmsten Alpträume. Und trotzdem bleibt das Bestreben noch etwas zu verbessern, auch wenn das bedeutet noch etwas anderes auszuprobieren. Hm aber im Moment geht es mir an manchen Tagen wirklich schlecht. Gestern konnte ich nicht mal das Haus verlassen, um was einzukaufen. Kein Wunder, wenn man sich da nach einer Änderung der Situation sehnt.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      @ Wendelin

      Wobei wir hier den Begriff "Achtsamkeit" im buddhistischen Sinn gemeint haben, aber ich hab ja auch gelesen, dass die sozusagen in dich kehrst und zumindest sowas ähnliches machst, wenn du merkst, dass du Schwierigkeiten mit der Bipolaren Störung bekommst.

      Ich wundere mich imme, dass ich nach all den Jahren noch so probierfreudig bin. Wahrscheinlich, weil ich bisher noch keine schwere Manie hatte und schon gar nicht durch Medis ausgelöst. Wobei die Angst immer unterschwellig mitläuft und wenn ich so meinen blinden Freund sehe mit der Manie, dann weis ich wieder warum. Das ist einer meiner schlimmsten Alpträume. Und trotzdem bleibt das Bestreben noch etwas zu verbessern, auch wenn das bedeutet noch etwas anderes auszuprobieren. Hm aber im Moment geht es mir an manchen Tagen wirklich schlecht. Gestern konnte ich nicht mal das Haus verlassen, um was einzukaufen. Kein Wunder, wenn man sich da nach einer Änderung der Situation sehnt.

      LG, das Nüssli
      Hallo Nüssli,

      was unterscheidet "Achtsamkeit" für Buddhisten von Nichtbuddhisten ? :)

      Die vier edlen Wahrheiten, der edle achtfache Weg ? :) Ich denke schon, dass
      ich mich bemüht habe, meinem Dharma zu folgen :) .

      "Ich wundere mich immer, dass ich nach all den Jahren noch so probierfreudig bin."

      Meine Psychiaterin und zeitweilige (immer wieder mal) Verhaltenstherapeutin sagte
      vor 3 Wochen sinngemäß zu mir: " Es ist Ihrer unglaublichen Neugierde und Ihrer
      Beharrlichkeit zu verdanken, dass sie so gut mit Ihrer BS umgehen können".

      Liebe Zaubernuß, Du bist etliches jünger als mein ältester Sohn, es wird sich noch
      viel verändern. Hauptsache, Du behälst (wie ich) die Neugierde, Mut und Willen,
      weiter zu machen :) . Jeder Lebensabschnitt hält ungeahnte Herausforderungen
      (Freuden wie auch Ängste, Eltern zu werden ist der OberHammer) bereit !

      Alles Gute auf Deinem Pfad, Deinem Dharma,

      lG, W.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • "Ein echter Freund, ist ein Mensch, der dich mag, obwohl er dich kennt.
      Eckart von Hirschhausen

      Lege ab jegliche Bitterkeit, weil du dich der Fülle des Leids, dass dir geschenkt wurde, nicht gewachsen fühlst...
      Wie der Weltenmutter, welche den Schmerz der Welt in ihrem Herzen trägt,
      wurde die Gesamtheit des Leidens auch dir anvertraut,
      und es ist deine Aufgabe, sie anzunehmen
      voller Mitgefühl und Freude,
      statt in tiefem Selbstmitleid.

      Sufimeister Pir Vilayat Khan"


      Hallo Nüssli,

      Deine Unterschriften haben mir sehr gefallen, ich hoffe, Dir
      einen wirklich verständlichen Kommentar dazu geben zu können:

      Freunde erkennst Du in der Not, ansonsten war es gemeinsam
      genossene Oberflächlichkeit, ein allgemeines Phänomen. Ich
      gebe nicht mehr viel auf Lippenbekenntnisse, Freundschaft
      und Liebe müssen sich beweisen können, nicht der Windhauch
      bringt das Kartenspiel zum Einsturz.

      Ich suchte ein bestimmtes Zitat und fand erstmalig folgende Site:

      mevlana.ch/de/

      Links unten siehst Du die Türbe Rumis. In ziemlich tiefer (Liebes)-
      Verzweiflung bin ich 1986 dort hin aufgebrochen, auf Kreta hängen
      geblieben. 1987 habe ich es dann (vollmanisch) geschafft, einen
      Brief-Roman habe ich dazu geschrieben (nicht öff.), dort hin zu
      kommen, ziemlich abgerissen. Konya ist das islamische Zentrum
      des vorderen Orients, Millionenstadt. Abends saß ich völlig frustriert
      beim Bier in der einzigen "Kneipe" (Turnhallengröße) der Stadt unter
      hunderten von Menschen, am Tisch saßen Australier, Österreicher,
      Türken, Araber und mein Reisekumpel. Ein fein gekleiderter Türke
      mit britischem Akzent setzte sich zu uns zum Bier, lächelte mich
      immer wieder an und sagte dann im feinsten Oxford-English: "Wir
      erkennen immer einander, besuch uns morgen" drückte mir seine
      Visitenkarte in die Hand und verschwand .. Dervish Kardeshler..
      Bis zum Ramadan habe ich viel Zeit dort verbracht, stehe seitdem
      handschriftlich in dem dicken Buch der Mevlevis. Was immer das
      auch heissen mag .. :) ..

      Ich halte viel von Lebensweisheit, die mitten im Leben steht, der
      Klempner von nebenan, die Frau am Kiosk, das Kind (auch in mir),
      der Freund/in, all das macht Leben aus. Mag ich ein Mahner der
      Wüste werden, Leben bedeutet Gemeinsamkeit, Freundschaft, Ver-
      liebtsein, Liebe, nur im Teilen können wir wirkliches Glück empfin-
      den, alles andere ist Illusion.


      Möge die Liebe, das Glück mit Dir / Euch sein, es wird nicht verschenkt ..
      lG. W.
    • Ab und zu, das gebe ich ohne Umschweife zu, zweifle ich (wie schon zu Beginn des Therads) daran, ob ich ADS tatsächlich habe.
      Seit ich mir mal wieder ein Blessierchen zugelegt habe, umso mehr.

      Obwohl ADS weitaus mehr ist, als nur ein Problem der Aufmerksamkeit und viele Lebensbereiche involviert, finde ich es doch manchmal schwer unterscheidbar von anderen Störungen, sowohl von der bipolaren an sich (die Menschen auch chaotisch machen kann und Konzentrationsstörungen mit sich bringen kann), als auch welchen, die eigentlich rein körperlicher Genese sind.

      Eine Störung der Aufmerksamkeit an sich, kann man durch alle möglichen Erkrankungen und auch als Nebenwirkung diverser Medikamente bekommen.
      An manchen Tagen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Diagnose des ADS stimmt, weil so vieles stimmig erscheint, an anderen Tagen (so wie heute), da werde ich stutzig und denke mir, es könnte auch einen viel naheliegenderen Grund geben, der bei näherer Betrachtung, dann schon gar nicht mehr so unwahrschenlich erscheint.

      Das geht mir immer durch den Kopf, wenn ich mich, wie gestern verletzt habe und mich z.B. über eine mysteriöse Wundheilungsstörung ärgere. Vielleicht habe ich in den letzten Jahren den Bogen auch einfach zu heftig überspannt. Vielleicht liegt es auch am Hashimoto.

      Seit nunmehr fast 5 Jahren mache ich diesen Wahnsinn aus Doppelbelastung Vollstudium und Selbstfinanzierung desselben mit. Seither habe ich kein einziges Mal Urlaub gemacht. Wenn ich meinen bezahlten Urlaub nehme, dann, um mich auf Prüfungen vorbereiten zu können. Vorher hatte ich ein bemerkswert gutes Immunsystem (mitunter mehrere Jahre am Stück nicht mal ne triviale Erkältung). Heute habe ich das Gefühl, ich bekomme jede nächstbeste Seuche, die gerade Saison hat.
      Ohne Café komme ich morgens nicht in Fahrt und habe trotzdem schon bald am morgen mein erstes ernstzunehmendes Energietief nach anfänglicher Besserung. Das bleibt leider nicht das einzigste Tief des Tages und bei jedem drängt mich mein Hirn dazu, noch mehr Coffein nachzuschieben. Nein, nicht immer gebe ich dem nach, trotzdem. Ich schaffe es sogar, bei schönstem Sonnenschein auf der Terasse zu frieren. Wenn man ständig so ausgebrannt ist, muss man sich auch nicht wundern, wenn die Konzentration im Eimer ist. Hinzu kommen diverse Sachen, die ich nicht näher ausführen möchte. Junge Frauen fragt man nicht nach ihren Gebrechen. Das dürfen höchstens Ärzte. Und jetzt wo der 30. Geburtstag ganz kurz bevor steht, ist das bei mir ohnehin ein heikles Thema.

      Unterm Strich bleibt es, wie es ist: ungewiss. All die Dinge, die sich durch mein Leben ziehen, könnten genauso gut das Produkt der ständigen Depressionen sein, die selbst unter Medikamenten, nie restlos verschwinden in Kombination mit zu lange andauerndem Dauerstress und vielleicht auch die Schilddrüsenmacke.

      Leider ist zumindest hier in Deutschland die Diagnose der Nebennierenschwäche genauso ungewöhnlich wie ADS des Erwachsenenalters. Wobei ich bei letzterem zu beobachten glaube, dass es stetig aufholt. Aber ersteres könnte man zumindest mit nem Cortisol-Tagesprofil und weiteren Parametern seriös testen und somit ausschließen.
      Ich muss zugeben, dass es mich etwas stört, dass man bei der ADS-Testung beim Psychologen man irgendwie das Gefühl hat, dass der Mensch da nicht so richtig dafür ausgebildet ist, dass er abschätzen kann, ob sich dahinter eine organsische Ursache verbirgt. Er ist schließlich kein Arzt. Selbst, wenn man gefragt werden würde, was man so für Erkrankungen im Laufe der Jahre angesammelt hat, weis ich nicht, ob er so genau weis, welche alle ein ADS simulieren könnten und wie er abschätzen soll, ob das bei genau dem einen Patienten vor sich der Fall sein könnte oder nicht. Und macht der sich einen Kopf über Erkrankungen, die vielleicht noch gar nicht erkannt wurden? Er selbst kann das mit seiner Testung überhaupt nicht unterscheiden. Er kann nur sagen, ob die Symptome ausreichend wären, um die Diagnose ADS stellen zu können. Aber über die Genese kann er nichts sagen. Genauso gut, könnte der Patient auch eine organsische Erkrankung haben und sei sie noch so selten oder trivial.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Ich finde, die Kernfrage muss lauten: Gibt es ADS überhaupt? Daran zweifele ich, es ist doch letztlich nur wieder eine Bezeichnung unter die sich allemöglichen Symptome subsumieren lassen. Was hat Dir die Diagnose gebracht, ist dadurch nicht eher ein weiteres Problem entstanden? Was hat der Behandler durch Öffnen eben dieser Schublade für Dich bewirkt? Primär hat er Dir geschadet. Das ist, was ich an der ganzen Psych.-Sekte so hasse, jeder kann herumfaseln und diagnostizieren, was immer er will. Ich habe beide Diagnosen schon gestellt bekommen, also AD(H)S und Bipo, wobei sich die jeweiligen Ärzte völlig einig waren, dass die sich gegenüberstehenden Diagnosen nichts als hanebüchener Unsinn seien.

      Wie soll man damit als Patient umgehen?

      Ich habe mich schon vor langer Zeit entschieden, keinen Pfifferling mehr auf diese Diagnosen zu geben, Psychiater wie die Beulenpest zu meiden und vor allem keine der dargebotenen Pillen zu schlucken. Ich kenne einige, die die gleichen Diagnosen haben wie ich und brav alles schlucken was ihnen vorgesetzt wird. Keinem dieser Patienten geht es so gut wie mir, keiner ist überhaupt noch arbeitsfähig und das dürfte zum Großteil der Verdienst dieser "großartigen" Pillen sein, deren Nebenwirkungen dann als Symptome der Grunderkrankung verklärt werden.
    • Zaubernuss schrieb:

      Seit nunmehr fast 5 Jahren mache ich diesen Wahnsinn aus Doppelbelastung Vollstudium und Selbstfinanzierung desselben mit. Seither habe ich kein einziges Mal Urlaub gemacht. Wenn ich meinen bezahlten Urlaub nehme, dann, um mich auf Prüfungen vorbereiten zu können. Vorher hatte ich ein bemerkswert gutes Immunsystem (mitunter mehrere Jahre am Stück nicht mal ne triviale Erkältung). Heute habe ich das Gefühl, ich bekomme jede nächstbeste Seuche, die gerade Saison hat.
      Hallo Nüssli,

      klingt nach Raubbau an Körper und Seele, war ich auch mal Spezialist für :(
      Allerdings kenn ich Deine Definitionen von "Urlaub" (und Entspannung) nicht,
      mir reichen zB. 3-10 Tage Nordsee, Städtetouren etc., dafür aber mehrmals
      im Jahr. Südliche Urlaube > 14 Tage habe ich seit 20 Jahren nicht mehr ge-
      macht, keinerlei Bedarf :) .

      Während 2er Rehas hat mir der Rententräger jeweils ein Pflichtseminar a 10x
      (Theorien zur Entspannung/mehr Gelassenheit und Antistreßprogramm im Alltag)
      90min, abends um 20:00 Uhr verpasst, das machte zu der Uhrzeit (erst) niemand
      gerne. Die Dozentin war u.a. Ergotherapeutin und ein humorvolles Showtalent :) ,
      es begann schnell Spaß zu machen, zudem habe ich unheimlich viel für meinen
      Alltag gelernt. Wichtig sind mir (Zeit)Puffer im Leben, es darf auch etwas nicht
      klappen, abgesagt etc. werden.

      Gönn Dir mal ne Auszeit, eine kleine "Belohnung", eine Therme, ein Wohlfühltag ..

      LG
    • Jannis schrieb:

      Ich habe mich schon vor langer Zeit entschieden, keinen Pfifferling mehr auf diese Diagnosen zu geben, Psychiater wie die Beulenpest zu meiden und vor allem keine der dargebotenen Pillen zu schlucken. Ich kenne einige, die die gleichen Diagnosen haben wie ich und brav alles schlucken was ihnen vorgesetzt wird. Keinem dieser Patienten geht es so gut wie mir, keiner ist überhaupt noch arbeitsfähig und das dürfte zum Großteil der Verdienst dieser "großartigen" Pillen sein, deren Nebenwirkungen dann als Symptome der Grunderkrankung verklärt werden.
      Na ja, in Schubladen ICD10 bla bla punkt 316 lasse ich mich auch nicht (mehr) stecken,
      und Medikamente (ausser Not-Medikamente) drängt mir auch niemand auf. Zudem
      glaube ich, dass viel zuviel "geschluckt" wird, gilt nicht nur für Bipos. Das dt. Hanfverbot
      hat auch seine starke Lobby, Milliardenmarkt für Schmerzmittel jährlich.
      Gestern kam im Auslandsjournal (?) ZDF eine Doku über legal kiffende Omis und Opas im
      Altenheim in Israel, ich hätte mich wegschmeissen können ;-D
      lG


      zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/v…ournal-vom-20-August-2014

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Huhu ihr,

      problematisch ist an meinen freien Tagen, dass ich daraus keinen Wohlfühltag machen kann, weil mir die Tagesstruktur meistens dann fehlt. Ich stehe relativ früh noch uf, frühstücke schon, falle dann erschöpft irgendwann im Laufe des vormittages wieder ins Bett. Dann versumpfe ich da und wenn ich wieder aufstehe, ist es schon früher Nachmittag. Das frustriert mich dann so sehr, dass ich noch weniger motiviert zu was bin und der ganze Tag ist gelaufen, an dem ich doch so viel machen wollte. Wenn man jetzt meint, dass ich wenigstens entspannt habe, dann irrt man sich. Gerade das nichts geschafft zu haben, setzt mich emotional total unter Stress und deshalb kann ich aus dem freien Tag null Kraft schöpfen.

      Gebracht hat mir die Diagnose bisher nichts. Das liegt zum Teil aber auch an meinen Zweifeln, sonst hätte ich das längst als Basis genutzt für eine neue Psychotherapie usw. Das hab ich aber nicht. Insofern erklärt sie mir zwar bestimmte Sachen in meinem Leben. Besser klar komme ich deshalb aber trotzdem nicht mit. Man könnte sie sogar als eine gewisse Belastung betrachten. Auch in dem Hinblick, dass man sie nicht gerne erwähnt. Ich habe sogar weniger Hemmungen zu sagen, ich sei bipolar, als das mit dem ADS.

      Lg, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      problematisch ist an meinen freien Tagen, dass ich daraus keinen Wohlfühltag machen kann, weil mir die Tagesstruktur meistens dann fehlt. Ich stehe relativ früh noch uf, frühstücke schon, falle dann erschöpft irgendwann im Laufe des vormittages wieder ins Bett. Dann versumpfe ich da und wenn ich wieder aufstehe, ist es schon früher Nachmittag. Das frustriert mich dann so sehr, dass ich noch weniger motiviert zu was bin und der ganze Tag ist gelaufen, an dem ich doch so viel machen wollte. Wenn man jetzt meint, dass ich wenigstens entspannt habe, dann irrt man sich. Gerade das nichts geschafft zu haben, setzt mich emotional total unter Stress und deshalb kann ich aus dem freien Tag null Kraft schöpfen.
      Guten Morgen Zaubernuss,

      also Tagesstruktur ist mir sehr wichtig, musste ich nach Jahren von
      Schicht-und Nachtarbeit erst wieder lernen, mein "Biorhythmus" war
      völligst kaputt. Manche freien Tage habe ich komplett verpennt oder
      nur gegammelt, das war für die Familie auch nicht gut, schuf zusätz-
      liche Konflikte. Und der Frust der liegengebliebenen Aufgaben, selbst
      der geliebten Hobbies, tat meinem Wohlbefinden gar nicht gut.
      Die Morgenstunden sind mir mittlerweile die liebsten, alles ist noch
      ruhig (im Haus), und ich kann mein Tagewerk einteilen. Meistens
      stehe ich zwischen 5:00 und 6:00 Uhr auf, Kaffee, Bad und dann zur
      Arbeit. Am frühen Nachmittag folgt oft der Einkauf, anschliessend
      'verwöhne' ich meine Familie mit gutem Essen, und danach sind
      Relax und/oder die "Kür" angesagt (Arbeiten im Haus etc.). Abends
      bin ich immer 'natürlich müde' und schlafe oft vor 22:00 Uhr ein.
      War der Tag sehr anstrengend, gibt es auch mal ein Nachmittags-
      nickerchen, das auch mal zum Durchpennen ausarten kann. Ein
      schlechtes Gewissen bekomme ich so nicht und lebe deutlich ent-
      spannter, als noch vor Jahren.

      Superwichtig sind mir/ uns die gemeinsamen Auszeiten mit der Ehefrau:
      Wöchentlicher Stadtbummel in verschiedenen Städten, moderates "WE-
      Programm", ab und zu in die Therme/ Sauna, etliche Kurzurlaube, Tages-
      ausflüge, Museen/ Ausstellungen etc. Ich freu mich jetzt schon auf den
      Tagesausflug nach Fulda / Schloß Fasanerie nächste Woche Freitag,
      Marburg steht auch noch auf dem Wunschzettel :) Letzte Woche waren
      wir 3 Tage in Aachen, Charlesmagnes-Ausstellungen und natürlich der
      Dom samt Führung. Selten einen so magisch-mystischen Ort wie das
      Oktogon des Doms gesehen, so etwas gibt nette, bleibende Erinner-
      ungen.

      Tagesstruktur kann man lernen, auch ohne sich wieder unter Druck zu
      setzen.

      LG, Wendelin