Aus der Forschung: MBSR schlecht für Bipolare/Warum?

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    • Das ist ja der springende Punkt. "Es gibt ein paar, die gute Arbeit leisten". Die haben halt das Talent. Die haben vorher vielleicht auch schon mal was anderes gemacht. Aber es gibt keine geregelte Ausbildung für alle Heilpraktiker. Es gibt demzufolge eben auch gute HP-Schulen und sehr fragwürdige. Es ist also eine Frage des Glücks, an wen man gerät.

      Oh täusch dich mal nicht, was meine Erfahrungswerte angeht. Ich arbeite ja für einen Inklusionspflegedienst als PA (Persönliche Assistenz) und eine meiner Kundinnen ist Heilpraktikerin mit eigener Praxis (trotz Behinderung). Gerade deshalb hab ich so tiefen Einblick. Ich weis ja aus welchen Quellen sie Wissen bezieht. Weist du mich stört ja nicht die Arbeit von Heilpraktikern von Prinzip auf, aber es ging uns hier darum, dass sie als Psychotherapeuten arbeiten können, ohne dafür eine seriöse Ausbildung zu haben.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Der Heilpraktiker muß eine schriftlich und jedenfalls mündliche Prüfung, beim Gesundheitsamt bestehen.
      Wie und wo der Prüfungsstoff gelernt wurde, darf nicht in die Beurteilung einfließen.
      Bei der Prüfung muß er zeigen, das er auf Kurs ist und sich selbst nicht überschätzt.
      Zum Beispiel, darf er nicht mit Schizophrenen arbeiten. Kommt jemand in die Praxis,
      der jetzt gerade stimmen hört, verpflichtet er sich den Notarzt kommen zu lassen.
      (durch befehlende Stimmen Gefahr von Selbst und Fremdgefährdung.)
      Bis der Notarzt da soll der Klient beruhigt, abgelenkt und in Sicherheit gewogen werden.

      Wenn ein Schizophrener zu einem Heilpraktiker kommt, muß er Ihn zu einer medikamentösen
      Behandlung bei einem Psychiater überzeugen. In Absprache mit dem Arzt / Psychiater,
      darf der Heilpraktiker nach akuten Phasen begleiten um die gesunden Ich Anteile zu stärken.

      -
      Das mal nur so zum Beispiel, das es für den Heilpraktiker nicht um irgendwelche Kügelchen
      oder dergleichen geht, sondern da er, das bestehende System der Psychiatrie
      (beim Heilpraktiker für Psychotherapie) versteht und akzeptiert.

      Ich kenne eine Sozialpädagogin, die mit psychisch kranken ambulant arbeitet.
      Würde Sie jedes mal den Notarzt holen würde, wenn einer Ihrer Klienten stimmen hört,
      wäre sie längst arbeitslos. Neulich hat Ihr eine Klientin übrigens erzählt, das Ihre Stimmen,
      ihr etwas positives und schönes erzählt haben.

      Du hast recht, Heilpraktiker haben keine einheitliche Ausbildung in Psychotherapie.
      Du hast das Glück, das studieren zu dürfen. Allerdings hörst und lernst Du auch teilweise
      Sachen, die schwachsinnig sind, wie zum Beispiel das Entspannungstechniken für Bipolare
      kontraindiziert sind. :jump: Ja, das Beispiel MBSR habe ich jetzt überspitzt formuliert.
      Ich glaube es gibt gar keine einheitliche Ausbildung in Psychotherapie. Es gibt so viele Verfahren,
      so viele Unis und schlußendlich wird es schon einen Unterschied machen, ob der Dozent X
      lehrt oder der Dozent Y.

      Jannis, Dein Ursprungsgedanke war meiner Meinung nach einfach falsch. Es ist nicht richtig,
      das ein Tankwart gesellschaftlich über einem Chefarzt steht. Trotzdem wollen wir nicht vergessen,
      das jeder hoffentlich sein bestes tut und man auch selbst entscheidet, wer einem sympathisch ist
      und wer nicht. Das ist bei mir nicht Status abhängig und bei Dir bestimmt auch nicht :)
    • Um es auf eine Kurzformel zu bringen: Ich lass mir von einem Bäcker auch nicht meine Heizung reparieren.

      Tobi, Du tust ja so, als müsse man etwas nur heftig wollen und dann klappt das schon. Schau Dich mal in der Welt um: In anderen Ländern gibt es keinen Meisterbrief, entsprechend fürchterlich ist dort auch das Handwerk. In den USA können viele nur überleben, indem sie morgens Klempner sind, mittags Friseur und abends Autos reparieren. Nichts davon können sie wirklich.

      Wenn ich mich mit einem auf diese Weise "instand" gesetzten Fahrzeug nur tot fahre, habe ich ja noch richtig Glück gehabt. Wenn ich aber einem ahnungslosen Heilpraktiker auf den Leim gehe, leutet der mitunter ein lebenslanges Leid ein, mir werden therapeutische Optionen entzogen, die die ernsthafte Medizin bereit hält. Man wird einwenden können, dass ein junger Assistenzarzt mangels Erfahrung auch noch nix kann, aber der hat wenigstens ein belastbares Wissen als Basis. Ein Studium hat keinen Selbstzweck.

      Alles Esoterische ist mir vollkommen supekt und ich finde es geradezu frech, dass wir es uns angesichts der hochentwickelten Medizin leisten, die Kurfuscherei von

      * Heilpraktikern
      * Homöopathen (dabei ist es mir egal, ob die einen ärztlichen Hintergrund haben, man hat sich anyway dem Betrug am Patienten verschrieben)
      * Osteopathen
      * Schamanen
      * Vertretern der traditionellen chinesischen Medizin

      auch noch staatlich zu legitimieren. Wer sich dem hohen Standard der hiesigen Medizin stellen will, wird nicht umhin kommen, sich der Mühe dieser langwierigen Ausbildung zu stellen, ein Hauptschulabschluss und ein polizeiliches Führungszeugnis wird dafür kaum ausreichen. - Heilpraktiker sind selbstgerechte Pfeifen - ausnahmslos und alle! Nüssli hat aufgrund eigener Erfahrung ja eine weiteres Beispiel aufgrund ihrer eigenen Wahrnehmung beigesteuert.

      Es kotzt mich an, wie leichtfertig hier mit dem wichtigsten Gut gespielt wird: Der Gesundheit.

      Statusgedanken spielen dabei keinerlei Rolle, es geht um Expertise und die regnet nicht einfach vom Himmel, die muss man sich erarbeiten, auch wenn es mühsam ist. Sympathie hat doch mit der beruflichen Qualifikation nun überhaupt nichts zu tun. Ich lasse mich lieber von einem Unsympath therapieren, der es kann, als von einem netten Kerl, der nichts auf die Reihe bekommt.

      Nach der Wende gab es bei uns die DDR-Juristen, die durften alles, was wir "großen" Juristen auch durften, aber sie konnten es mangels entsprechender Ausbildung halt einfach nicht. Da konnte man im Gericht manchmal nur noch mit dem Kopf schütteln, was die für einen Unsinn verzapft haben. - Darüber könnte ich ein sehr amüsantes Buch schreiben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, Krankenschwester/-pfleger, ErgotherapeutInnen, alle diese arbeiten in psychiatrischen Kliniken, in ambulanten und anderweitig stationären sozialpsychiatrischen Diensten. Sie arbeiten zusammen mit PsychiaterInnen und PsychotherapeutInnen. Sie haben auch alle ihre Berechtigung. Ich als Genesungsbegleiterin arbeite auch in einem Wohnheim für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Da sind auch Menschen die Stimmen hören, Menschen mit einer Bipolaren- oder Borderlinestörung, Menschen mit Depression etc. pp.

      Ich selbst arbeite nicht therapeutisch, würde ich mir auch nicht anmaßen, dies in irgend einer Form so zu deuten. Die Klienten wissen, dass ich selbst Krisenerfahren bin, sie wissen, das mein Wissen sich auf Erfahrungswissen beschränkt, sie wissen, das ich zwar eine Ausbildung absolviert habe, aber diese nicht mit irgend einer anderen Ausbildung der oben genannten Berufsgruppen gleich zu setzen ist. Es ist mir wichtig, dass sie zwar bemerken, dass ich das Ganze meistens unter einem anderen Blickwinkel betrachte, dieser aber eine Ergänzung darstellt, zu den Anderen, die es ebenfalls braucht.
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Es stimmt schon, man muß sich etwas erarbeiten. Universal Genies wie Leonardo Vinci regnet es nicht vom Himmel.
      Das Zauberwort, heißt Spezialisierung, ohne geht es nicht um in einem Fach wirklich gut zu werden.
      Aber wir reden natürlich total aneinander vorbei. Ich denke mir auch Jannis, wie kann es Leute geben, die noch so hinter dem Mond leben.
      Du denkst Dir wohl das gleiche und von seiner Warte aus, hat jeder recht.

      Bei dem Osteopathen kann ich übrigens mitreden, ich war bei einem netten Orthopäden, der hat aber leider nur verschlimmbessert,
      dann war ich bei einem Osteopathen (der allerdings auch Orthopäde ist) und Schmerz war weg. War einfach so.
      Den Osteopath und Orthopäden muß man übrigens (leider) immer selber bezahlen, weil er einfach keinen Bock hat auf die Krankenkassen.
      Der kann sich das leisten, der ist echt gut.. einige Profisportler sind dort z.B.

      Ein anders hochqualifiziertes Beispiel mit der Neigung über den Tellerrand zu schauen ist Dr. Holger Berges Allgemeinmediziner und Heilpraktiker
      aus Hamburg, [url]http://www.drberges.de/[/url]

      Es gibt also solche, die nach Ihrem hochentwickelten Medizinstudium gesehen haben, das das nicht alles ist und sich weiterbilden.

      Welche Erfahrungen Nüssli wirklich mit der Heilpraktikerin gemacht hat, sagt sie uns wenn, am besten selbst.

      Das einzige was uns verbindet ist das hochmoderne Medizinstudium eines Psychiaters stellenweise zu belächeln,
      da müßten andere Konzepte her, die es im Bereich der Seele auch gibt.

      Nun gut, wir werden da nicht auf einen Nenner kommen.
      Für Dich scheint es nur Materie zu geben, auch wenn Du irgendwo in Deinem Herzen genau weißt, das es da noch etwas geben muß,
      das die Materie beseelt. Wenn Du an dem Punkt angelangt bist, können wir weiter reden, solange reden wir aneinander vorbei.
      Das ist genau das, was Prof. Dr. Wilfried Belschner untersucht hat und ich hier geschrieben habe.

      [url='http://www.bipolar.at/wbbdrei/index.php?page=Thread&threadID=4752']Bewußtseinszustandsabhängige Interpretation von Gesundheit und Krankheit[/url]

      Ich glaube zwar nicht das Du es sehen wirst, aber hier ein wissenschaftlicher Beitrag zu dem Phänomen was in der Schulmedizin
      "Spontanheilungen" genannt wird. [url]http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/von-der-wissenschaft-seinen-geist-zu-veraendern-vortrag-von-dr-joe-dispenza/[/url]

      Lieben Gruß und
      frohe Pfingsten :goodjob:
    • 1970 wurden in Amerkia etwas über 2 Milliarden Tabletten verschrieben, 2007 waren es weit mer als 100 Milliarden.
      Soviele OPs gibt es die gar nicht notwendig sind und vor allem die Situaion noch verschlechtern. Natürlich ist auch für mich Gesundheit ein hohes Gut.
      Tatsache ist, das mit dem Finger wenn jemand stribt viel schneller auf den HP geschaut wird als auf den Arzt.
      Aber ich kann Deinen Ärger verstehen, ich reg mich genauso auf, wenn ich denke, den Leuten geht es nur ums Geld
      und Menschen sowie Gesundheit sind Ihnen scheißegal.

      Wir haben doch längst einen Punkt erreicht, wo die sogennate schul und alternativ Medizin Hand in Hand gehen sollen.
      Das ist jetzt halt gerade die holprige Übergangszeit.
    • Ich habe sie jetzt mal gefragt wegen der Psychotherapeuten-Ausbildung als HP. Sie meinte, die HP's würden genauso ein Curriculum durchlaufen, wie andere Psychotherapeuten in Ausbildung, allerdings in verkürzter Form (weil die das nebenher zu ihrer normalen Tätigkeit als HP berufsbegleitend machen). Das ist wahrscheinlich diese Wochenendsache, auf die Jannis angespielt hat. Kostet wohl auch über 20.000 Euro.
      Es gibt wohl auch zwei verschiedene HP-Ausbildungen. Den großen und den kleinen Heilpraktiker. Die großen HP's dürfen auch Verordnungen für homöopathische Medikamente machen. Die mit der kleinen HP-Ausbildung haben den Fokus wohl nur auf den Bereich Psyche gelegt und dürfen das nicht. Alle Angaben ohne Gewähr.

      LG, das Nüssli
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    • Heute habe ich etwas gemacht, was ich schon immer mal machen wollte: Ich habe die Shambala besucht. Das ist eine buddhistische Gemeinschaft, die einer bestimmten Strömung angehört, aber das tut nichts weiter zur Sache...

      Der Leiter des Meditationszentrums erzählte mir, dass auch sie bereits 2 Vorfälle hatten mit Leuten, die durch das Meditieren abgebhoben haben. Er war leider wegen des heutigen "Höfefests", andem sich auch das Meditationszentrum beteiligt hat, ziemlich angetrunken (unmöglich für einen Buddhisten, die legen da offensichtlich kein Gelöbnis ab), aber so wie ich das verstanden habe, sind sie wohl psychotisch geworden. Man betonte aber, dass sie vorher schon recht psychisch auffällig waren. Ich schließe daraus, dass es womöglich für Leute, die hypomanisch sind keine gute Idee ist sich in den Flow der Meditation zu begeben. Langsam verstehe ich das und kann es auch nachfühlen. Meine letzte Hypomanie ist ja auch nur eine Woche her, auch wenn sie nur extrem kurz angehalten hat. Es könnten natürlich auch Leute mit einer anderen Störung gewesen sein, aber ich weis nicht, ob es Schizophrene z.B. im präpsychotischen Zustand zu den Buddhisten zieht. Vorstellen könnte ich es mir durchaus, wenn derjenige glaubt eine Eingebung gehabt zu haben und er müsse ein neuer Buddha werden oder sowas in der Art....
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    • Ja und wenn man ein glückliches Händchen fürs Meditieren hat und man schnell diesen Zustand erreicht, wo man sich so glücksgeflasht füht, dann wundert es mich nicht, das es dann Funken zum Überspringen bringt.
      Aber ich habe die Leute dort befragt und die schauten etwas sehr verdutzt, als ich eine spezielle Sache ansprach. Nämlich: die einen Sitzen nur und Atmen und denken dann, dass sie meditiert haben, während andere ganz starke Veränderungen merken. Ich fand das immer normal, weil ich es anders an mir ja nicht anders kenne, aber die erleben das nicht alle genauso.
      Ich glaube, manche erreichen nicht den Theta-Zustand beim Meditieren nie und denken dann, wenn sie sitzen und atmen, dann ist das Meditieren und mehr kommt nicht, aber das ist womöglich ein Irrtum. Oder sie erleben ihn einfach nicht so eindrucksvoll. Vielleicht ist das auch eine Besonderheit von manchen Leuten. Die Neurochemie von Bipolaren ist ja so enorm beeinflussbar. Bei mir reichen bereits kleine Mengen mancher Getränke, wenn ich gerade anfällig dafür bin. Vielleicht ist es für uns auch einfacher unser Gehirn in einen anderen Zustand zu versetzen, sodass dann die Theta-Wellen besonders verstärkt auftreten. Aber das ist alles Spekulation....
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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()