Nicht-medikamentöse Strategien gegen das Alles-ist-doof-Gefühl

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    • Nicht-medikamentöse Strategien gegen das Alles-ist-doof-Gefühl

      Hallo Leute,

      ich mach mal diesen threat auf, damit wir ein paar Strategien sammeln können, mit denen man sich ein bisschen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann, wenn man das Gefühl hat, mal wieder eine doofe Phase zu haben.
      Es ist sicher interessant zu erfahren, was so ganz verschiedene Charaktere über die Jahre sich haben alles einfallen lassen, um sich ein paar Lichstrahlen im Dunkeln zu ergattern.

      Ich leg mal los mit:

      "Das Glücksmomente-Buch"

      Auf einen Rat hin, habe ich mir ein leeres Buch für eigene Notizen gekauft. Da gibt es mitunter recht schöne, weil es soll ja auch nur Gutes enthalten und wie ein kleiner Schatz sein. Es hilft auch manchmal alte Einträge durchzulesen, wenn man nicht genug positives aus dem aktuellen Tag berichten kann. Man kann die Einträge auch auf einen ganz normalen Schreibblock schreiben.
      Am besten jeden Tag nimmt man sich so etwa 2 bis 5 Minuten Zeit und schreibt auf, was an diesem Tag (oder dem davor) alles gut war. Man geht in Gedanken noch mal alles durch und plötzlich findet man da viele kleine Glücksmomente, die man schon wieder vergessen hatte oder denen man keine so große Bedeutung mehr zu schrieb. Warum ? Weil die Glücksforschung zeigt, dass viele kleine Glücksmomente in der Summe glücklicher machen, als ein großer (oder wie oft habt ihr so im Lotto gewonnen, die ultimative Traumhochzeit gehabt oder eine 4 wöchige Reise nach Boa-Boa gemacht??).
      Ganz wichtig dabei! Es dürfen wirklich nur positive Dinge aufgeschrieben werden und ein "ja aber" in jeder Form ist strengstens verboten, sonst ist der Effekt futsch! Also nicht sowas wie "Heute hatte ich Besuch von meiner Schwester, haben total lecker zusammen Kuchen gegessen und nett geschwatzt. Alles in allem ein guter Tag, wäre da nicht die Nebenkostenabrechnung gekommen"

      Ich geb mal ein persönliches Beispiel aus meinem Buch:
      Dienstag der ...... 2013
      - hui ich habe noch mehr Geld auf dem Konto als gedacht, es geschehen noch Wunder
      - konnte heute am späten Nachmittag noch ein Kürbiskern-Malzbrot ergattern, dass sonst meist mittags schon ausverkauft ist
      - meine Mitbewohnerin hatte schon lecker für uns gekocht, als ich nach Hause kam, sodass wir abends lecker zusammen gemütlich gegessen haben
      - weiteren Band von "Die Zwerge" gekauft- hab schon mal reingelesen- ist genauso klasse, wie die anderen
      - hatte Antriebsschub unklarer Genese 8) und hab spät abends doch nocht das Bad geputzt, was ich schon 2 Tage vor mich her geschoben habe
      - gestern endlich mal wieder hingesetzt und Dokumente weggeheftet
      - Dienst am Freitag fällt aus, Patientin verreist kruzfristig, juhu ein freier Tag mehr, hab eh zu viele Stunden..


      Gut, das war eine Sache von mir. Ich bin mal gespannt, was ihr an Tipps zusammentragt!

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Gutes und zentrales Thema (der Psychologe sagt meines Wissens dazu: "Mit den positiven Anteilen arbeiten"), muss ich erstmal drüber nachdenken. Spontan fällt mir ein, dass es mir gut geht, wenn ich eine Arbeit erledigt habe, die ich nicht mag und die ich deswegen vor mir hergeschoben habe. Z.B. Gartenarbeit hasse ich, aber wenn er danach super aussieht, freut mich das.
    • Prokrastination

      Hi j & n,

      ja ich neige zu Prokrastination, wenn ich nicht aufpasse. Ich wundere mich selbst, dass ich in den letzten Tagen so viel schreibe. Normalerweise muss ich nach einer Weile wieder Abstand vom Forum nehmen, weil mir sonst so überdeutlich ist, dass ich bipolar bin und das stört meine Wahrnehmung in Bezug auf die eigene Gesundheit, mit anderen Worten: dann fühle ich mich total krank und benachteiligt. Es ist für mich persönlich nicht so gut, zu viel darüber zu grübeln.

      Aber Prokrastination ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn man diese aufgeschobenen Dinge erledigt, dann fühlt man sich besser. Allerdings wird man in schlechten Zeiten dazu kaum in der Lage sein, seidenn die Situation ist schon so brisant, dass man es anpacken muss.

      (Leider geht's mir seit ner Woche oder so nicht so gut, weil sich die ADS-Medikamente mit denen gegen die Depressionen irgendwie nicht vertragen und die Wirkung deshalb total abgeschwächt ist und ich habe keine Ahnung, was ich da noch machen soll. Außerdem hab ich gerade am Tod meines Dad's ziemlich zu knabbern...)

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      ja ich neige zu Prokrastination, wenn ich nicht aufpasse. Ich wundere mich selbst, dass ich in den letzten Tagen so viel schreibe. Normalerweise muss ich nach einer Weile wieder Abstand vom Forum nehmen, weil mir sonst so überdeutlich ist, dass ich bipolar bin und das stört meine Wahrnehmung in Bezug auf die eigene Gesundheit, mit anderen Worten: dann fühle ich mich total krank und benachteiligt. Es ist für mich persönlich nicht so gut, zu viel darüber zu grübeln.
      Du "bist" also bipolar? Noch glaube ich, dass du nicht bipolar bist. Du hast noch den nötigen Abstand um nicht eine Krankheit zu sein. In erster Linie identifizierst du dich noch mit dem "Nüssli" sein - aber die Gradwanderung ist deutlich. Und ja, um so mehr du dich mit Leuten umgibst, die eine solche sekundäre Etikettierung zugelassen haben, wird der Boden dünn...
      ...schwupps fällst du in das bipolar sein rein .....- ...dann definierst du dich nur noch über die Krankheit und lässt dein Leben mit all den bipolaren Zuschreibungen und von Ärtzen diktieren... - dann bist du das Opfer deiner selbst.

      Aber die gute Nachricht - da ist noch ein ziemlich viel Verstand dazwischen :banana:

      Zaubernuss schrieb:

      Aber Prokrastination ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn man diese aufgeschobenen Dinge erledigt, dann fühlt man sich besser. Allerdings wird man in schlechten Zeiten dazu kaum in der Lage sein, seidenn die Situation ist schon so brisant, dass man es anpacken muss.
      Also bei mir ist das so extrem ausgeprägt, dass es quasi in eine absolute Antriebslosigkeit und einer ausgewachsenen Depression enden kann. Dann geht gar nix mehr. Anfangs bin ich immer für etwas Feuer und Flamme. Dann kommt dank ADHS mein Hyperfokus und ich komme gewaltig weiter, doch kaum naht das Ziel ist es aus - ich habe das Interesse verloren - die Prokrastination hat die Herrschaft über mich - und es verengt sich - ich komme unter Druck - ich bin wie gelähmt - ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr - bin erschlagen und alles ist aus - kann nichts mehr genießen - betätige mich im aktionistischen Nichtstun - verzweifle - schaffe es aber nicht, die Dinge anzupacken, die mir Erleichterung verschaffen können - sehe mich nicht in der Lage dazu - bräuchte Hilfe, wie ein kleines Kind - die bleibt aus - ich quäle mich - Fluchtgedanken kommen auf - die Lähmung schlägt wieder zu - ich stecke meinen Kopf unter die Decke - fühle mich krank - keine Kraft - verzweifle an meinem Leben - zweifle an meinem Leben - denke an den Tod ...

      ...ich weiß nicht, ob du mit meinen Gedanken etwas anfangen kannst - das war auch nur die kürzest Fassung vom Drama meiner Unfähigkeit, welches ich wieder und wieder neu ausgestalte

      Zaubernuss schrieb:

      (Leider geht's mir seit ner Woche oder so nicht so gut, weil sich die ADS-Medikamente mit denen gegen die Depressionen irgendwie nicht vertragen und die Wirkung deshalb total abgeschwächt ist und ich habe keine Ahnung, was ich da noch machen soll. Außerdem hab ich gerade am Tod meines Dad's ziemlich zu knabbern...)
      Für den Verlust deines Vaters gibts keine Pille. Trauer ist etwas wichtiges. Und jeder Mensch reagiert anders. Du reagierst einerseits agitiert - andererseits ist deine Stimmung im Loch. Ich glaube nur, dass das ziemlich "normal" ist. Stell dir vor, da wäre nichts. Danke deinen Gefühlen - versuche sie wahrzunehmen - Erinnerungen oder Gedanken einzusammeln. Sicher eine ganz wertvolle Phase für dich und dein Leben. *knuddeldichmaldicke*

      glg j&n
    • Hallo j&n,

      danke fürs knuddeln :) . Ja du hast vollkommen recht. Man darf sich nicht als bipolar selbst etikettieren, aber das passiert immer automatisch, wenn ich mich zu viel damit auseinandersetze und deshalb nehme ich dann immer wieder Abstand. Genau aus dem Grund, dass ich mich nicht über die Diagnose definieren will, sonst über den Menschen "Nüssli". Es ist nur eine Facette von mir. Leider ist das aus Sicht der "anderen" manchmal anders. Manchmal habe ich das Gefühlt, dass sie einen so definieren, sobald sie das über einen wissen. Sie assozieren Stimmungschwankungen/die Diagnose "bipolar"/verrückte Nudel direkt mit einem. Es ist aus ihrer Sicht dann mein hervorstechendses Merkmal- gerade weil es nicht so häufig vorkommt. Wobei viele total überrascht sind, wenn sie es erfahren. Viele sagen "du wirkst so normal". Aber sobald sie es wissen, sehen sie einen mit anderen Augen. Auch deine Reaktionen werden in einem anderen Zusammenhang gesehen.

      Oh du, dieses "Versanden", dass du beschreibst, ist glaube ich etwas, dass jeder mit ADHS/ADS zur Genüge kennt. Es ist eine Beschreibung unseres Lebens. Ich kann auch Feuer und Flamme von einer Sache sein, verliere dann aber irgendwann das Interesse. Nicht im Kern. Eher an der Oberfläche. Im Grunde finde ich es noch so toll, nur in dem Moment ist mein Blick verschleiert und ich habe das Gefühl keine Kraft mehr zu haben. Es ist eher so eine Mischung aus Änsgten/Vermeidungstendenzen und man hat das Gefühl, dass einem manches egal wird, aber eigentlich ist das nicht so. Tief im Inneren ist es einem aber nicht egal und deswegen arbeitet es ja so böse in einem und es folgen die Depressionen. Dieses Schema zieht sich durch mein ganzes Leben, seit ich Abi gemacht habe.

      Die Beschreibung, die du gegeben hast, hätte genausogut von mir sein können. Es ist ein nicht enden wollender Zyklus und ich bin immer wieder enttäuscht von mir. Ich will nicht, dass das passiert und doch vermag ich es nicht zu steuern. Ich habe so tolle Möglichkeiten eingeräumt bekommen und plötzlich ist dann nach einer Weile diese Leere da, diese Interessenlosigkeit und ich kann Sachen nicht mehr regeln/bzw. teilnehmen. Damit beginnt die Abwärtsspierale. Das Wissen wieder eine Möglichkeit nicht genutzt zu haben ist schrecklich. Man fragt sich "warum bin ich nur so?". Selbstverurteilung, Selbsthass, Lebensmüdigkeit. Keine Enttäuschung mehr erleben wollen... :shocked:

      Heute war z.B. so ein Tag: Heute hätte ich die interessantesten Vorlesungen gehabt. Noch am Tag zuvor, habe ich mich sogar darauf gefreut! Natürlich hab ich das, mein Studium ist das Wichtigste in meinem Leben und ich liebe es im Grunde. Ich habe wie eine Tigerin dafür gekämpft diesen Studienplatz zu bekommen. Und heute morgen spinnt mein Kopf. Was am Montag abend noch so schön schien, war plötzlich bedeutungslos und dann fängt das vermeiden an. Man redet sich ein, man kann doch dieses Mal fehlen. Stattdesen verliere ich mich in tausend kleinen Sachen, die Zeit gehabt hätten und obendrein dieses Pseudo-Ausruhen, dass eh nichts bringt, als Grübeln und mit dem kommen dann dann die Selbstvorwürfe, mit denen die Mutlosigkeit und mit der die Lebensmüdigkeit, weil keine Besserung dieses Verhaltensmusters zu sehen ist. Menschen die die Erkrankung nicht haben (sondern stattdessen sogar postulieren, das alles sei eine Erfindung), die haben keinen blassen Schimmer welche Strafe sie für Betroffene ist. Sie zerstört das ganze Leben und es ist so tragisch. Man scheitert nicht immer wieder weil man zu doof oder zu faul ist, sondern weil man oft plötzlich nicht "wollen kann" und dann das falsche tut. Man hat Potential und Chancen im Leben und muss immer wieder miterleben, wie man diese erst eingeräumt bekommt, um dann im Chaos zu enden. Aber wie diesen Wahnsinn durchbrechen???

      Oft denke ich, wäre mein "Studiumsvater" nicht weggezogen, dann wäre vieles anders heute. Solange, wie er mich und mein Studium begleitet hat, lief es gut. Denn dann musste ich mich nicht nur vor mir selbst rechfertigen, sondern auch vor ihm und jemanden zu enttäuschen, dem man so viel zu verdanken hat und der einem so viel persönlich bebedeutet, ist etwas ganz anderes. Man möchte lieber Stolz in seinem Gesichtsausdruck sehen. Ich vermisse unsere Teffen sehr. Wieviel es doch ausmacht, wenn da jemand ist, den es interessiert, was man macht und der einen zur Seite steht, wenn es einem mka nicht so gut geht und der auch praktische Lösungsvorschläge machen kann. Es war natürlich äußerst praktisch, dass er selbst Psychiater ist. Es war etwas besonderes und jetzt treibe ich im nichts. Die Gespräche alle 14 Tage haben mir mehr Halt gegeben, als jedes Medikament, selbst wenn es nur kurz war. Ich hatte Freude an meinem Studium und konnte auch weniger interessante Dinge bewältigen.

      Es ist schlimm, sich immer wieder selbst zu verlieren. Immer dieses Schwanken zwischen Hoffnung und tiefer Enttäuschung zehrt so sehr an den Kräften und man glaubt immer weniger an sich selbst.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Hallo liebes Nüssli,

      mit gesenktem Haupt, gebe ich zu, das ich auch zu denen gehöre, die postulieren "die Krankheit" ist eine Art von Erfindung.
      J&N schreibt so treffend, das sie Dir den nötigen Abstand zutraut, keine Krankheit zu sein.
      Das macht es nicht weniger schmerzhaft.
      Allerdings und da sind wir wieder beim Ausgangsthreat, wenn Du feststellst, das es Dir bei Gedanken darüber,
      die Krankheit zu haben oder gar zu sein, immer schlechter geht, dann liegt es daran,
      das Du gerade einen Gedanken denkst, der für Dich ganz persönlich nicht stimmt.
      Das ist für mich elementar und ganz wichtig, diese ausgesprochen Schuld und Schamgefühle,
      (im Gegensatz zur natürlichen Trauer, die wenn wir sie jetzt annehmen können, einen
      warmen, heilsamen Ort schaffen kann und dann so schnell wieder gehen kann, wie sie gekommen ist)
      Versagenängste und auch Haß fühlen wir wenn wir Gedanken denken, die für uns selbst eine Lüge sind.
      Natürlich glauben wir es trotzdem, bis wir unsere Wahrheit erkennen und die Wahrheit,
      ist schön. Sie fühlt sich gut an, im Gegensatz zu einer Lüge.
      Letztendlich, ist es auch nur ein Teilaspekt der Wahrheit, wenn wir erkennen,
      wer wir wirklich sind: Frei, genial, unendlich, in Ausdehnung begriffen, Liebe.

      Zu verstehen, das wir leiden, wenn wir ein Leben leben und Gedanken denken,
      die für uns nicht die Wirklichkeit wieder-spiegeln, ist ein so großes Geschenk, nur
      läßt sich die makellose und schöne Wahrheit in sich selbst finden.

      Wir werden die Lösung nie ein für alle mal finden, es ist immer ein Prozeß,
      nur Mut.

      Ist es wirklich schlimm sich selbst zu verlieren?
      Ist es nicht das wonach Buddhas streben -
      Identifikationen aufzulösen und das was bleibt ist Freiheit.

      Jede Enttäuschung bringt dich der Wahrheit näher.

      Hast Du denn schon mal Deinem "Studiumsvater" schon gesagt, was die Gespräche mit Ihm dir bedeutet haben?
      Fühle das.
      Ich glaube das was Du als Glückstagebuch nennst, ist zu einem ganz großen Teil auch Dankbarkeit.
      Ich glaube den Studiumsvater hast Du im Kopf, so kannst Du immer mit Ihm sprechen,
      ich glaube Du weißt ganz genau, was er sagen würde, wenn Du in einer verfahrenen Situation steckst.

      Alles Liebe. Du hast da echt einen ganz schönen Threat angestoßen. Danke.


      P.S Für Nüssli
      [url]http://www.lichtkreis.at/html/Gedankenwelten/Weise_Geschichten/traurige_traurigkeit.htm[/url]
    • Lieber Tobi,

      danke für deine buddhistische Schilderung. Heilende Worte :) Man sieht, wie gut verinnerlicht du das hast- im Gegensatz zu mir. Ich bin etwas vom Wege abgekommen,der mir einmal so sehr geholfen hat.

      Es gibt etwas, dass ich anders gemeint habe, als verstanden wurde. Ich meine nicht Krankheit generell als Erfindung, sondern das manche glauben ADHS oder ADS seien generell eine erfundene Diagnose. Das hieße wir bilden uns das nur ein und das ist ja nun ganz sicher nicht so.

      Ja es stimmt, dass krankhaftes Anhaften an Wünschen, Träumen und Zielen zu Leiden führt. Aber ist ein Berufswunsch krankhaft?
      Du, wenn ich könnte, würde ich in eine schöne Gegend ziehen und mein ganzes Leben dem Buddhismus widmen. Aber das ist unrealitisch. Außerdem möchte ich noch was wertvolleres machen, als ganz allein für mich meditieren. Das wäre mir nicht genug glaub ich.
      In unserem Teil der Zivilisation muss man sich nunmal Gedanken um einen Beruf machen und meine Wahl ist getroffen und egal, auf was es sonst gefallen wäre, ich glaube, ich hätte bei fast allem Probleme, weil in meinem Gehirn irgendwas nicht ganz richtig ist.

      Ich erkenne den Inhalt deines Textes. Die eigene Buddha-Natur-Erkennen. Es gibt dazu auch eine tolle Achtsamkeitsübung, um die Buddhanatur in anderen zu erkennen, sodass einem die anderen symphatischer sind und man nicht mehr so viel an Oberflächlichkeiten und vorschnellen Eindrücken haftet: Man soll sich einen Tag ausgucken, andem man sich vornimmt, alle Menschen, die einem begegenen mit den Augen des Mitgefühls zu betrachten und ihre Buddhanatur zu erkennen- so als wandele man als Dalai Lama höchstpersönlich unter ihnen- bloß undercover, versteht sich.
      Auch eine nette Methode, um sich von negativen Emotionen zu lösen. Häufig habe auch ich das Gefühl, dass andere mich komisch angucken oder das mir besonders negative Persönlichkeitsanteile oder Verhalten an anderen auffällt. Wenn man aber absichtlich das Gute an ihnen sucht, erscheint einem mit einem Mal die ganze Welt viel besser oder man kann sich zumindest sagen "guck den jungen Mann an da im Bus. Der sagt so viel dummes Zeug, dessen er sich gar nicht bewusst ist. Eigentlich total schade. Er könnte es viel schöner haben im Leben, wenn er anders denken und reden würde. Von natur aus ist er rein und wäre er anders erzogen worden, wäre er jetzt in diesem Moment anders." Ich habe auch schon erlebt, dass man automatisch einen strahlenden Gesichtsausdruck hat, wenn man diese Übung macht und das merken auch die anderen. Weil man mehr mit sich und der Welt im Reinen ist. Und dann kommen die Spiegelneurone ins Spiel. Wenn man selbst freundlich guckt, dann reagiert auch das Umfeld ganz anders.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Die Spiegelneuronen sind am Werk. Deine Worte sind auch heilsam für mich.
      Danke liebes Nüssli.

      Deine Berufswahl ist perfekt.
      Dazu gehört es auch sich mit sich selbst
      auseinanderzusetzen, Du machst das super
      und das sage ich mit der Inbrunst der Überezeugung!
      Du bist genau so richtig, wie Du bist.

      Ich gehe jetzt ein wenig Sport machen und tschillen,
      dann auf den Vortrag: "Zurück ins Gleichgewicht-
      Einblicke in die chinesische Medizin
      Was ist wirkliches Gleichgewicht? Welche Wege gibt es, um in einen Zustand des Wohlbefindens zurückzugelangen?
      In diesem Vortrag sollen einfache Grundprinzipien der chinesischen Lehre und praktische Möglichkeiten zur Umsetzung aufgezeigt werden."
      Falls etwas hier von Interesse ist, laß ich es Dich wissen.


      Ich weiß echt nicht, ob es gerade der richitge Zeitpunkt ist und ob Dich der folgende Link interessiert,-
      es geht jeweils um den Vater, der gestorben ist.
      [url]https://www.youtube.com/watch?v=Hx9mqwGIjLs[/url]
    • Hallo du,

      ich habe mir das Video angesehen. In der Tat eröffnet es andere Einblicke und man kann seinem toten Verwandten noch einmal sehr nah sein, auch wenn er nicht mehr physisch da ist. Kostbare Momente noch einmal erleben. Es ist ein bisschen so, als sei seine Seele noch allgegenwärtig und man muss nur die Erinnerung abrufen, um noch einmal schöne Momente mit ihm verbringen zu können.

      Man versteht auch vieles besser. Ich kann nicht wissen, was mein Vater über mich gedacht hat und fragen kann ich ihn auch nicht mehr, aber was ich ich weis, das ist ist, dass meine Eltern einmal sehr stolz auf mich waren und das ich, wenn ich wütend auf ihn bin, dann wütend auf mich bin. Als ich meine Seminararbeit beim Abschluss des Abiturs vor der gesamten Oberstufe und der Lehrerschaft präsentieren durfte, da haben meine Eltern in der ersten Reihe gesessen und geweint. Zwei Erwachsene Menschen haben dort in aller Öffentlichkeit vor Rührung geweint. Das hat mich so tief berührt, dass ich den Vortrag unterbrechen musste, da auch mir in diesem Moment die Tränen kamen. Das war in meinem Leben einer der peinlichsten, aber auch einer der schönsten und intensivsten Momente, die ich je hatte.

      Auch kann man mal die Perspektive wechseln. Was hat er gedacht, als er meine Mutter bewusstlos auf dem Boden liegend vorfand? Was haben seine Augen gesehen, seine Ohren gehört, seine Seele gelitten im täglichen Leben mit seiner Frau all die vielen Jahre. Es ruft Verstehen hervor und reduziert Wut. Sicher, ich hätte nicht gezögert den Notarzt zu rufen, aber mein Vater ist ja auch nicht ich und ich habe gelernt in solchen Situationen professionell umzugehen, während er damit überfordert war. Trotzdem kann ich ihn verstehen. Es muss für ihn die totale Eskalation des Leidens gewesen sein bezüglich der Trinksucht unserer Mutter. Er konnte nicht ahnen, dass das noch schlimmere, erst noch kommt, dass ihn dann schließlich als Menschen vollkommen brechen sollte. Wenn man die Perspektive wechselt, kann man Vergebung üben. Vielleicht kann ich jetzt auch wieder meine Mutter besuchen, denn das war in letzter Zeit nicht mehr möglich, weil ich ihr die Schuld am Ausgang dieser über 20 Jahre währenden Tragödie gegeben habe. Es braucht Zeit.

      Zu deinem Vorhaben heute: Sollte man absolutes inneres Gleichgewicht überhaupt als Ideal anstreben? Oder verursacht das Streben nicht unnötiges Leid? Kann man diesen Zustand überhaupt dauerhaft erfahren? Der Budhha würde sagen ja, denn das ist Nirwana. Aber habe ich im Leben versagt, wenn ich es nicht schaffe? Verschwende ich kostbare Zeit, wenn ich mich zu fest daran klammere? Gehören Schwankungen nicht zum Leben dazu? Wäre Leben nicht fad, wenn immer alles im Gleichgewicht wäre?

      Eines wird allerndings sehr deutlich: Wer selbst nicht bis zu dem Tag, andem er auf Patienten losgelassen wird mit sich im Reinen ist und sichtbar innerlich ausgeglichen und aufgeräumt ist, der ist als Therapeut ungeeignet. Ihm fehlt der "tiefe Blick". Das Erkennen des eigentlichen Problems. Besonders bei der jungen Frau, die in dem Video geziegt wird, ist das sehr deutlich. Genau deshalb bin ich immer mit großen Zweifeln behaftet...

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Tue nicht irgendetwas, stehe da. Verbinde handeln, mit Presents.
      Es kommt so sehr auf die Haltung des Therapeuten an,
      das sehe ich genau so.

      Der Gesunde, behandlet den Kranken, das ist das gängige Bild.
      Aber ist das nicht auch schwarz weiß und eine Schieflage?
      Ich persönlich finde, das es vor allem die Aufgage des Professionellen ist,
      Liebe und Gesundheit und Ordnung in seinem Gegenüber zu sehen.

      Byron Katie sagt, ihr Verstand ist nicht länger im Krieg mit sich selbst,
      es ist ihr nicht möglich, etwas anderes außer Liebe zu projezieren.

      Lange wird gesagt, wir sollen uns nicht vergleichen und verurteilen,
      die Wahrheit ist, wir tun es. Bei "The Work" erhalten wir Gelegenheit
      daszu das das alles sein darf und können es herausschreien und kommen
      trotzdem oder deshalb noch näher zu uns selbst.

      Ein Therapeut ist für mich glaubwürdig, wenn er mit sich im Reinen ist,
      aber letztendlich können wir nicht in den anderen hineinsehen,
      vielleicht spielt uns der andere etwas vor.
      Wissen wir nicht.

      Die Therapeutin, die ich habe, ist perfekt, sie erzählt mir immer wieder mal,
      etwas von sich, von Ihrem Erleben, von Ihren Erfahrungen.
      Sie verhält sich als Mensch. Mit Ihr habe ich ein Gegenüber,
      das für mich greifbar ist, mit der ich mich auch reiben kann,
      wenn es sein muß.

      Der Psychiater ist einmal in einer Sitzung eingenickt,
      als ich Ihn darauf aufmerksam machte, erklärte er mir,
      das es an meiner Störung gelegen hat, es mir aber
      jetzt trotzdem wieder gelungen ist, Kontakt mit Ihm aufzunehmen.
      Klingt unglaublich.
      Für Ihn, ist es das goldene Ei, sich völlig aus dem therapeutischen Prozess
      hinaus zu halten. Das ist denke ich unmöglich! Es sei denn er geht so lange auf Klo,
      oder so.. gerde durch diese goldene Regel - wird das bei Euch auch gelehrt?
      kommt es zu einer Übertragung nach der anderen.
      Genau was vermeidet werden sollte, kommt deshalb gerade.

      Ich gehe doch zum Professionellen um mich lebendig zu fühlen,
      wenn ich einen Sack Zement vor mir haben wollte,
      hätte ich einen Baumarkt aufgesucht.
      Gut, wie es wirklich bei Ihm ausschaut weiß ich nicht,
      aber er macht einen aufgeräumten, ausgeglichenen Eindurck
      und es stinkt mir. Die Alarmklocken schrillen, da stimmt was nicht.

      Als Patient muß man Egosit sein und Menschen aufsuchen,
      mit denen es stimmt. Wir dürfen auch an uns denken
      und unser Helfersyndrom, für einen Moment auf die Seite schieben.

      Die Frage, die Du stellst, lautet? - Was macht einen guten Psychotherapeuten aus?
      An der Frage bin ich auch oft am verzweifeln.

      Muß er glücklich, zufrieden, ausgeglichen, selbstsicher und doch voller Energie sein?
      Wenn er zufriedener und glücklicher sein soll, als der Durchschnitt, scheiden wir beide dann schon aus?

      Wo ist der Durchschnitt?

      In Deinem Gehirn, ist irgendetwas nicht ganz richtig?
      Kannst Du absolut sicher sein, das das stimmt?
      _

      Vielleicht arbeitest Du mal bei einem Therapiezentrum auf dem Land,
      das sich dem Buddhismus verschrieben hat oder jedenfalls
      ganzheitliche Elemente einbezieht.

      Oder Du verschlingst alles über Byron Katie und wirst mit "The Work"
      eine erfolgreiche Therapeutin, das würde mir natürlich besonders gefallen.

      Ja, erfolgreich. Was bedeutet erfolgreich für Dich?
    • Huhu ihr Zwei,

      es hängt von der Therapieform ab, wie sich der Therapeut verhält. Deine Therapeutin, die du so magst ist bestimmt ausgebildete Verhaltenstherapeutin oder etwas in der Art. Es gehört dort zur therapeutischen Haltung, auch etwas von sich preis zu geben, damit sich der Patienten verstanden fühlt, eine stärkere Nähe hergestellt wird und auch selbst besser verstehen kann.
      Psychoanalytiker sind das krasse Gegenbeispiel. Sie halten sich vollkommen außen vor. Da sie so mitunter fast schon passiv sind, wundert es mich wenig, dass da ab und zu mal einer einschläft. Ja ja, Augen auf, bei der Berufwahl, damit einem später nicht die Augen zufallen, sage ich da nur... :scheinheilig: . Gehört dort auch zur therapeutsichen Rolle. Interessant ist übrigens, dass alle Psychoanalytiker während ihrer Ausbildung sich selbst einer Analyse unterziehen müssen. Jedenfalls war das klassisch so.

      Ich finde nicht, dass ein Therapeut überdurchschnittlich glücklich sein muss. Ich sage nur, dass er selbst im Reinen mit sich sein muss, sonst ist es mir schleierhaft, wie er anderen helfen können soll, wenn er selbst so voll ist mir inneren Konflikten und negativen Emotionen.

      Die Tage habe ich meine Wahl für meine 2 Hauptfächer abgeben müssen. Klinische Psycholgie ist eines davon. Gestern kam die Bestätigung, dass ich zugelassen wurde. Man soll ja studieren, was einen interessiert. Und ich werde später sehen, was ich daraus mache.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Wenn sich ein Therapeut nach einer bestimmten Therapieform verhält, kann es sein das ich es als unauthentisch empfinde.
      Bei dem Psychiater, sicherlich der Psychoanalytiker, gab es wenige erhellende Momente, wo ich wirklich wußte, woran ich mit Ihm bin,
      weil er mir meist als Maske presentierte. Ich glaube es war Gustav Jung, der gegen Ende seines Lebens sagte,
      die Psychoanalyse sei ein interessantes wissenschaftliches Feld, allerdings ohne jeglichen Nutzen für den Patienten.

      Meine geliebte Therapeutin ist ausgebildete Ergotherapeutin und gelernter Freak. Von der Schlafmütze bekomme ich das Rezept,
      für die Behandlung bei Ihr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()

    • Nicht-medikamentöse Strategien gegen das Alles-ist-doof-Gefühl

      Natürlich solltest Du Gleichgewicht, Ausgeglichenheit anstreben.
      Unbewußt macht das denke ich eh jeder.
      Wieso nicht? Oder empfindest Du dabei Erfolgsdruck?
      Dann laß es lieber, schließlich geht es um Deine Mitte.

      Dazu gehört auch seine Versagensängste (was versagt man sich?)
      etwas zu reduzieren und etwas freundlicher mit sich umzugehen
      und sich nicht noch zusätzlich zu bestrafen,
      wenn man mal nicht ganz perfekt gehandelt hat.

      Es geht nicht darum immer perfekt zu sein,
      das sind wir eh. Trotzdem, ich stelle die Frage noch mal,
      was bedeutet für Dich ganz persönlich Perfektion
      und Erfolg?

      Hast Du Freude am Lernen, dann sind „Fehler“ eine willkommene Abwechslung
      oder Angst etwas "falsch" zu machen?
      Dann ist jeder "Fehler" eine Katastrophe und Vermeidungshaltung eine Folge.
      Dann erscheint es sicherer, möglichst gar nichts zu machen.

      Es geht dabei nicht darum, den ersten Platz machen zu müssen.
      Wobei ich Dir dabei eine Goldmedaille wünsche :silentlove:

      Gleichgewicht ist ein natürliche Bewegung.
      Im großen und Ganzen, im Universum kann es gar nicht anders sein,
      als das alles in Harmonie und im Gleichgewicht ist.

      Für mich selbst fühlt sich das natürlich auch nicht immer so an :D

      Wie meditierst Du denn, kannst Du mir das ein bischen genauer erzählen?
    • Hallo Tobi,

      sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber (um es mit deinen Worten zu sagen) ich war von meiner Mitte die letzten Tage weit entfernt und kämpfe seither mit einem meiner Versandungstrips.

      Du fragtest was für mich ganz persönlich Perfektion und Erfolg bedeutet.
      Also mein Leben kann nicht mehr perfekt werden, jedenfalls nicht nach meinen alten Vorstellungen. Dann müsste ich nämlich schon Mami sein, denn ich hatte mir mal geschworen, niemals so alt Eltern zu werden, wie meine Eltern. Die Wahrheit ist, ich werde (wenn überhaupt) noch viel später Kinder in die Welt setzen.
      Leider bin ich ein kleiner Perfektionist, was manche Sachen angeht. Das gibt mir wahrscheinlich ein Gefühl der Sicherheit und Ausgeglichenheit. Genauso scheitere ich immer wieder an den harten Anforderung, die ich an mich selbst stelle.
      Und Erfolg. Gute Frage. Wahrscheinlich ist es schon ein Erfolg die Woche gut hinter sich zu bekommen, ohne Sachen aufgeschoben zu haben, dafür aber welche beendet. Und mein größter Erfolg wäre natürlich u.a. der Abschluss meines Studiums. Extrem wichtig für mich persönlich, doch im Moment so sehr in die Ferne gerückt, obwohl das wahrscheinlich Einbildung ist, aber ich habe heute das Schreiben vom Arzt abgeholt, mit dem ich das URlabssemester beantragen kann, denn ich habe für mich beschlossen, dass ich erst die Sache mit der Medikamenten-Einstellung auf die Reihe bekommen muss, genauso, wie die Verarbeitung des Todes meines Vaters und vieles weiteres. So setze ich höchstens Prüfungen in den Sand und das mag mein Selbstwertgefühl gar nicht. Das nährt den Zweifler in mir nur noch mehr und ich will nicht, dass er die Oberhand gewinnt und ich womöglich kapituliere. Das komt gar nicht in die Tüte. Aber im Moment bracuhe ich Zeit, um wieder klar zu kommen. Um wieder zur Mitte zu finden. Dann kommen hoffentlich auch die Erfolge wieder.

      Wie ich meditiere? Asche über mein Haupt: zurzeit kaum und nur kurz. Das alte Problem: mit sinkendem Antrieb und Interesse sinkt auch meine Fähigkeit gute Dinge für mich zu machen. Dazu gehört auh Meditieren. Ich bevorzuge ja das Liegen beim Meditieren. Einfache Atem-Meditation ohne Schnickschnack. Ich brauche nur kurze Zeit, um in den Flow zu kommen und mich sehr glücklich zu fühlen. So für 5 Minuten oder so. Die Wirkung hält im Moment nur kurz an und hat nicht so langanhaltende Effekte auf den ganzen Tag. Oh unter dem Einfluss von Modafinil ist das Gefühl übrigens besonders stark, wie kurzlebig. Vielleicht liegt es daran. Ich meditiere häufig in en Morgenstunden und vor allem in solchen, wo es mir schlecht geht. Da ist natürlich auch die Einnahme des Modafinils nicht fern...

      Appropos Fehler: Ich hasse wie die Pest! Manchmal habe ich einen "Aha"-Effekt, dann kann ich auch froh sein Fehler gemacht zu haben. Aber das ist eher die Ausnahme.


      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hallo,

      superinteressantes Thema, später möchte ich gern mehr dazu
      schreiben, gleich fahren wir zu meinen Eltern.

      Während meiner Klinikaufenthalte und Therapien lernte ich,
      meine verschütteten Ressourcen wieder frei zu schaufeln. Im
      (Arbeits) Alltag war das verloren gegangen, und ich wurde
      immer schwermütiger und lebensüberdrüssig.
      Heutzutage ist es für mich elementar wichtig, Leidenschaften
      zu haben, Tätigkeiten auszuführen, die mir Freude bereiten.
      Mittlerweile kann ich dort positive Lebensenergie / Glücksge-
      fühle "abspeichern" und bei Bedarf "abrufen", vermutlich war
      das auch ein 'Wiederfinden des inneren Kindes', so nannte das
      meine Verhaltenstherapeutin/ Psychiaterin vor 2 Wochen.
      Tatsächlich erinnert mich das auch an meine Begeisterungs-
      fähigkeit, die ich als Kid mal hatte.

      @ Nüssli: Gönn Dir ruhig ein Urlaubssemester, hab ich auch
      gemacht, um mir über mich selbst klarer zu werden :) .

      Schönes Wochenende,
      W.
    • Hallo W,

      erstmal herzlich willkommen. Du scheinst ein wahrer Glücksfall für´s Forum zu sein.
      Schön das Du vom LSD zu diesem Baum gewechselt hast.
      Freue mich auf Deine insperierenden Erfahrungen dazu.
      Ich interessiere mich sehr für das Thema "bewußte Realitätsgestaltung."

      Deinem Beitrag mangelt es nicht an Superlativen,- "Leidenschaft" zum Beispiel.
      Ich habe gerade eine Emotionsskala im Kopf, die sozusagen vom Opferbewußtsein,
      in das Schöpferbewußtsein übergeht.

      Leidenschaft ist auf Platz 2.

      Wir sind immer Schöpfer allerdings, wirklich Zuhause, wirklich leben,
      tun wir auf den ersten vier Plätzen. Das geht meine ich sehr die Richtung,
      was Deine Verhaltenstherapeutin mit "inneren Kind" meint..

      [url]http://www.google.de/imgres?imgurl=http://i54.tinypic.com/2nvb6hi.png&imgrefurl=http://www.abrahamforum.org/abraham-ressourcen/selbsteinordnung-die-gefuhlsskala-t1141.html&h=579&w=814&tbnid=nmaUFkI7rMvlgM:&zoom=1&tbnh=90&tbnw=127&usg=__lrk3nb9JgRH9ey1fvWvDPzwtKVE=&docid=kbWRhokwIASoBM&sa=X&ei=iiCcU73VOOPMygPKy4HwDg&sqi=2&ved=0CCIQ9QEwAA&dur=753[/url]


      LG Tobias