Symptomdeutung nach Dr. Rüdiger Dahlke

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Symptomdeutung nach Dr. Rüdiger Dahlke

      Wer etwas gedeutet haben möchte kann sich kostenlos und unverbindlich auf dieser Seite an:

      mymedworld.cc/symptomdeutung.html

      Hier ein Bsp.
      Manisch-depressive Erkrankung
      Symptom
      Stimmungsschwankungen
      von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt; Himmel und Hölle
      durchwandern; motorische Schwankungen von enorm gesteigert bis zu abnorm
      verlangsamt; 1. Manie: Schlaflosigkeit, übersteigerte Wachheit,
      Überflutung, enorme geistige Aufgewecktheit; (für Außenstehende)
      unbegründete Heiterkeit; --> Ideenflucht und Rededrang bis zu
      Missionierungsbestrebungen; maßlose Selbstüberschätzung: sich für
      die/den Größte/n und Beste/n halten; 2. Depression: Unfähigkeit, auf
      Außenreize zu reagieren, Gefühlsebbe; Todessehnsucht,
      Minderwertigkeitsgefühle.
      Bearbeitung
      die
      Existenzberechtigung der Extreme bzw. die Polarität anerkennen und aus
      ihrem Erleben heraus auf die Suche nach der Mitte gehen; die getriebene,
      laute Heiterkeit in die gelassene Heiterkeit der Seele wandeln; aus der
      Ideenflucht und dem Rededrang den Mut zu eigenen, auch hochfliegenden
      Ideen und die Fähigkeit zu begeisternder Rede behalten; aus der maßlosen
      Selbstüberschätzung (eigentlich Egoüberschätzung) die eigenen
      Möglichkeiten zur Erreichung der Einheit, der Mitte, des Selbst
      herausspüren; zum Himmel hoch jauchzen, den Himmel (das Himmelreich
      Gottes) in sich verwirklichen; aus der Depression die Fähigkeit
      mitnehmen, sich auf den Tod einzulassen und sich mit ihm
      auseinanderzusetzen, lange bevor er einen holt; Übungen der Erdung in
      der manischen Phase (landen lernen): einfache Handarbeiten,
      Gartenarbeit, täglich aus eigener Kraft schwitzen usw.; Exerzitien, die
      die Mitte zum Ziel haben: Mandalamalen und -meditation, Tai Chi, Qi
      Gong, Töpfern auf der rotierenden Scheibe, Hatha-Yoga,
      Uppekha-Meditation.
      Einlösung
      homöopathisch: große
      Amplitude der Schwingung zulassen, z. B. (intensiveren) Lebensrhythmus
      finden, der die Verbindung beider (extremer) Pole möglich macht;
      Versöhnung der beiden Stimmungsextreme, Integration der beiden Seelen in
      der ei(ge)nen Brust, wobei jede zu ihrem Recht kommt; allopathisch auf
      dem Gegenpol: seine Mitte finden: in sich ruhend, mit den Füßen fest in
      Mutter Erde verwurzelt, den Kopf zum Vater im Himmel erheben
      (indianische Lebensregel); von den Extremen (»Sei heiß oder kalt, die
      Lauwarmen will ich ausspeien«) zur Mitte fortschreiten (»Wenn dich
      jemand auf die linke Wange schlägt, biete ihm auch die rechte«): sich
      vom ersten Christuszitat zum zweiten entwickeln, das einen Menschen
      fordert, der so in seiner Mitte ruht, dass ihn nicht einmal mehr äußere
      Angriffe darin erschüttern.
      Urprinzipieller Bezug
      Pluto/Uranus
      Literaturhinweis
      Lit.: D 139-144, Podvoll: »Aus entrückten Welten«.

      Depression
      (siehe auch Winterdepression, Manisch-depressive Erkrankung, Wochenbettdepression)
      Symptom
      unterdrückte
      Aggression/Lebensenergie, die – gegen sich selbst gerichtet – als
      --> Selbstmordtendenz, in ? Schuldgefühlen oder maskiert in Form
      verschiedener Symptombilder (larvierte Depression) zutage tritt; Mangel
      an Inhalt und Sinn im Leben, fehlender Antrieb, fehlender Gefühlsbezug
      zum Leben;°unterdrückte Trauer; Unterdrückung der Lebensenergie an einem
      Wendepunkt des Lebens; Flucht vor dem Druck (De-pression im Sinne von
      De-kompression); Unfähigkeit, zu leben und zu sterben; unerlöste Form
      der Umkehr auf dem Lebensweg; blockiert zwischen Wut und Trauer; Angst
      vor Verantwortung, sich tot stellen; unerlöste Form der Beschäftigung
      mit dem Sterben (Selbstmordgedanken) und mit dem „dunklen“ weiblichen
      Archetyp; Regression auf eine tiefere Gehirn- und Entwicklungsebene: wie
      ein bedürftiges Kleinkind andere für sich sorgen lassen; Entspannung
      auf der falschen (körperlichen) Ebene: Muskelkraft lässt nach, weil die
      Muskeln keinen Tonus mehr aufbauen; Verstopfung, weil die
      Darmperistaltik nachlässt; Impotenz und Lustlosigkeit, weil auch
      Sexualität vom Aufbau von Spannung lebt; flache Atmung und geringe
      Herzleistung, weil auch auf diesen zentralen Ebenen das Einlassen auf
      die Polarität zu kurz kommt;°Unfähigkeit, Wesentliches adäquat
      auszudrücken, führt u. a. zu Antriebslosigkeit, ? Müdigkeit, ?
      Appetitlosigkeit, ? Schlaflosigkeit, Unruhe.
      Körperebene
      alle Körperebenen können mitbetroffen sein; speziell Gehirn (Kommunikation, Logistik) im Sinne einer überzogenen Schutzreaktion in scheinbar aussichtsloser (Stress-)Situation.
      Bearbeitung
      mit
      Nachdruck und Kraft die eigenen Abwehrmauern attackieren (das Feuer der
      Selbsterkenntnis gegen sich selbst richten); eigene frühe Traumata
      anschauen, verarbeiten und loslassen; sich vom Alltagsdruck
      zurückziehen, um Zeit für Wesentliches zu finden (Inhalt und Sinn durch
      Kontemplation, Meditation = die bewusste Rückkehr zur Lebensmitte);
      bewusste Umkehrmaßnahmen im Sinne eines erlösten Rückzuges in Richtung
      der Mitte des Lebensmandalas (L 23-30); in die Angst hineingehen, bis
      sich in der größten Enge die Weite der Erkenntnis auftut; lernen, auf
      die (Heraus-)Forderungen des Schicksals zu antworten; Beschäftigung mit
      der eigenen Sterblichkeit (des Körpers) im Hinblick auf die
      Unsterblichkeit der Seele: »So du nicht stirbst, bevor du stirbst, du
      auf ewiglich verdirbst« (Angelus Silesius); tibetisches/ägyptisches
      Totenbuch, Ars moriendi des Mittelalters; (Helden-)Reise in die eigene
      Unterwelt wagen; bewusste Auseinandersetzung mit klassischen Dramen und
      Tragödien; aufwachen für die eigenen Bedürfnisse nach vitaler
      Lebensäußerung, pragmatische Therapie: Schlaffasten (eine Nacht
      aufbleiben, dann Umstellen des Schlaf-Wach-Rhythmus); bewusste
      Auseinandersetzung sowohl mit unterdrückter Trauer als auch mit
      unterdrückter Wut.
      Einlösung
      Aussöhnung mit dem Rhythmus
      des Lebens: einerseits mit dem Verfall, dem Sterben, der Trauer und
      andererseits mit der Wiedergeburt und Lebensfreude; das Licht im Dunkeln
      finden; seiner Berufung folgen; seinen eigenen individuellen Lebenssinn
      und -inhalt finden; den Weg der Individuation gehen; mit der Liebe in
      Resonanz treten.
      Urprinzipieller Bezug
      Pluto/Saturn
      Literaturhinweis
      Lit.: D, L 277-282, K 321-323, CD „Depression“, CD „Schattenarbeit“, CD mit Begleitbuch „Angstfrei leben“, CD „Selbstliebe“.
      Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

      Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin