Lachgas gegen therapieresistente Depression?

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    • Bei mir ist es eigentlich nicht die eigentliche Arbeitsbelastung, die mich stört, sondern der begleitende perfektionistische Anspruch an mich selbst und damit immer die Angst, irgendwelchen Anforderungen nicht zu genügen. Das kann einen ganz enorm unter Druck setzen. Viel besser wäre die Einstellung, Dinge nur so "ungefähr" zu erledigen und sich eine gewisse Fehlertoleranz durchaus zuzugestehen. Kann ich aber nicht und ich bewege mich auch in dem beruflichen Umfeld anderer Juristen, die auch nicht blöd sind und auf jeden noch so kleinen Fehler gnadenlos einprügeln, tue ich ja auch. Das finde ich zwar nicht gut, aber anders funktioniert dieser sehr aggressive Job halt nicht, weshalb ich derzeit darüber nachdenke und dies auch bereits angeschoben habe, mich beruflich völlig neu zu orientieren und das hat dann mit der Juristerei nichts mehr zu tun.

      Es hat mir immer schon sehr viel mehr Freude bereitet, Dinge aufzubauen, statt bestehendes mit juristischen Mitteln platt zu walzen, genau das ist aber leider sehr oft Inhalt eines Mandats. D.h. ich kann daraus keinerlei Befriedigung ziehen, irgendwen fertig gemacht zu haben, auch dann nicht, wenn mein Mandant darüber jubelt... In meiner Branche wird so viel Intellekt in nahezu kriegerische Auseinandersetzung verschwendet, den man an anderer Stelle sehr viel sinnstiftender einsetzen könnte.
    • Für einen "Perfektionisten" ist jeder Fehler eine Katastrophe.
      Da kann es dann sicherer erscheinen gar nichts mehr zu tun (Depression.)

      Vielleicht gelingt es Dir erstmal zweigleisig zu fahren und Dir nur noch Mandate zu holen, die für Dich etwas mit Aufbau (und Schutz) zu tun haben
      und ich wünsche Dir bei Deiner beruflichen Umorientierung viel Glück!!!
      Und Spaß!
      Du redest ja schon eine weile davon,-
      wenn nicht jetzt, wann dann.

      Wäre wirklich schade, wenn Du deinen Intellekt weiter auf kriegerische Art und Weise einsetzt :)
      (Ausnahmen bestätigen die Regel)

      Übrigens ist / war mein Anspruch eine Fehlerquote von O,
      eine Fehlertolleranz, von 2 bis 4 Prozent ist allerdings menschlicher.
    • Pharmaindustrie unterdrückt Ketaminforschung???

      clinicaltrials.gov/ct2/results?term=ketamine+depression

      92 registrierte trials laufen (und vermutlich viel mehr auf dieser Plattform nicht registrierte).

      Daß die Pharmaindustrie selbst keine kostspieligen klinischen Studien macht, die dann keinen Gewinn bringen, kann man einer gewinnorientierten Industrie wohl kaum vorwerfen.

      Was hier dringend agebracht wäre, ist eine Kritik unserer "gewinnorientierten" "Gesundheits"-Politik.

      Diese ist ein aber direktes Produkt unserer heutigen Gesellschaft, und wir alle profitieren und leiden an ihr gleichzeitig, und sie ist massiv untermauert durch unsere jetzigen Gesetze und Verordnungen.
      Die wichtigste Forderung wäre, SEHR viel (weil es hier um SEHR große Volumina geht) Geld in die Hand zu nehmen, um industrieunabhängige medizinische Forschung wieder massiv zu unterstützen. Geld, das irgendwo herkommen muss.....

      "There is no free lunch" .....
    • Die am Ende Deiner Ausführungen genannte Forderung, lieber Moritz, unterschreibe ich sofort und vorbehaltlos.Und das Geld wäre auch da, wenn es nicht an anderer Stelle sinnlos aus dem Fenster geworfen würde. Was das Ketamin angeht, scheint mir die Forschung dazu am sinnvollsten bei den Universitäten verortet zu sein und hier sollten die Gelder dann auch vom Forschungsministerium kommen.
    • psmmg schrieb:

      Es ist ein Ministerium für "Wissenschaft, Forschung UND WIRTSCHAFT".
      Die Kombination ist ja der reinste Witz. Nur können darüber die forschungsambitionierten Österreicher wenig lachen.
      Kein Wunder, dass da die Erbsenzähler regieren.
      Die Bezeichnung an sich hat schon so einen bitteren Nachgeschmack- kein Wunder, dass da nix Gescheites bei rumkommt.
      Ohne Worte.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.