Warum fällt es uns so schwer, menschlich miteinander umzugehen, ist es nur die 'Furcht' ?

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    • Warum fällt es uns so schwer, menschlich miteinander umzugehen, ist es nur die 'Furcht' ?

      Warum fällt es uns so schwer, menschlich miteinander umzugehen, ist es nur die 'Angst' ?


      Lieber Wendelin,

      ...................................................

      LG Tobias


      P.S Frag noch mal, in 50, 100 und 300 Jahren
      und frag mich noch mal in 1000 Jahren,
      ich glaub, das wir dann den Geist schon viel besser nutzen können..
      ^^ :)



      Hallo Tobi,

      da Dir das Thema am Herzen zu liegen scheint, habe ich es in einen
      eigenen Thread überführt. Tatsächlich war meine 'Frage' rhetorisch
      und allgemein gemeint, auch wenn ich "German Angst" im Hinter-
      kopf hatte:

      de.wikipedia.org/wiki/German_Angst


      "Furcht" ist tatsächlich der bessere Terminus, "Angst" gehört elementar
      zu unserem Dasein, ist sogar (über)- lebensnotwendig.

      Natürlich unterscheide ich nicht zwischen "bipolaren und normalen"
      Menschen, ansonsten würde ich mich selbst stigmatisieren. Tatsächlich
      halte ich sogar wenig von Diagnoseschlüsseln a la ICD10 und Co. , das
      Spektrum der BS läßt sich kaum in wenigen Zeilen einfangen, dient
      wohl eher nur der Kostenabrechnung. :(
      Es gibt so viele Erscheinungsformen der BS, wie es betroffene Individuen
      gibt. Auch wenn wir Überschneidungen / Ähnlichkeiten entdecken (die es
      auch zu AD(H)S, Borderline, Schizo etc.pp. gibt), sollte jede Diagnose die
      Alleinstellungsmerkmale des Patienten enthalten. "Schema F" mancher
      Ärzte halte ich für falsch, akute Manien sofort zu downen, bzw. Depris
      sofort mit Stimmungsaufhellern zu befeuern, wie es leider noch zu
      häufig passiert ( F31.2 ? Was nehmen wir denn jetzt aus der Zauberkiste ?).

      Die Frage nach dem 'Warum', wie kam es dazu (?), steht für mich im Vorder-
      grund, natürlich ist das selten vollständig lösbar, aber man kann sich annähern.
      Minuten-Diagnosen mit Psycho-Pillen-Verschreibungen, wie ich sie in meiner
      Umgebung und auch selbst erlebt habe, lehne ich völlig ab ! Damit kann der
      Zustand zementiert werden, die Ursachen bleiben verdeckt, die Symptome
      werden nur unterdrückt und werden sich immer wieder manifestieren. Das
      konnte ich in der Verwandschaft / Umgebung über Jahrzehnte beobachten.

      Selbstverständlich kann Medikamentierung zwingend (sofort) erforderlich sein,
      auch ich würde (zB) ein Manie-Vollbild nicht einfach laufen lassen, zudem hätte
      ich mittlerweile Angst vor Infarkt/ Embolie etc. Leider habe ich diese Erfahrung
      bereits machen müssen :( , obwohl ich in ärztlicher Behandlung war. Der Arzt
      und Psychotherapeut hat meine sich steigernde Manie nicht erkannt und auch
      die körperlichen Symptome nicht ernst genommen.
      Auf der Intensivstation habe ich den Unterschied zwischen Angst und Furcht
      deutlich kennen gelernt, eine Wiederholung möchte ich nicht erleben ! Das
      ist 25 Jahre her, mittlerweile kenne ich mich erheblich besser :) .

      Angst und Furcht halte ich jeweils nicht für das Gegenteil von Liebe, das wäre
      dann doch eher der Hass (negative Liebe ?), enttäuschte Liebe und Hass dürfte
      fast jeder Mensch kennen gelernt haben.

      "Wir sind noch nicht am Ende, die Entwicklung das Bewußtseins ist ein fortwährender Prozess.
      Es ist tatsächlich ein großer Paradigmawechsel, den Menschen nicht mehr als von Natur böse
      und deshalb Kriche und Staat zu unterwerfen, sondern als ein auf Kooperation und
      sozialem Miteinander ausgelgtes Wesen."


      Wir sind sogar erst am Anfang, das Jahrhundert der Weltkriege und bestialischer, industriell
      begangener Grausamkeiten ist nicht lange her, diesbezügliche Entartungen dauern leider
      noch an. Wir sollten dort durchaus vor der eigenen Türe kehren, auch in westlichen Ländern
      wird grausam gefoltert bzw. die Todesstrafe angewendet. Es ist zu einfach, immer mit dem
      Finger auf "die da" zu zeigen !

      "Gerade jetzt und in Deutschland entwickeln wir uns immer mehr haben wollen,
      zum Sein.
      Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und soziale Beziehungen haben heute mehr den je Geltung
      bei jungen Menschen, natürlich nicht nur :) "


      Da bist Du optimistischer, als ich es bin. Der Konsum-Terror der letzten Jahrzehnte
      korrumpiert die Menschen, "hast Du was, dann bist Du was", das wird eher schlimmer
      als besser. Zudem spalten wir die Gesellschaft in "arm und reich", die neuen Konflikte
      in der Bevölkerung sind deutlich sichtbar, Hartz4 und Co. halte ich für kontraproduktiv
      bis verbrecherisch, die Schöpfer sollten sich eher bei einer "Unsozial-Partei" bewerben.

      "Interessant finde ich, das Du offenbar unter "menschlich miteiander umgehen"
      etwas positives verstehst, das gibt mir Anlaß zu Hoffnung, das wir uns da noch hin entwickeln."


      Natürlich, (glücklich) Leben bedeutet Teilen ! Glücksgefühle materieller Natur sind nur von
      kurzer Dauer, jeder "Kaufrausch" lässt schnell nach. Das gilt auch für die perversen Zockereien,
      Börse und Co... Wie abgefuckt muß man sein, durch Spekulationen ganze Staaten ins Elend zu
      treiben, unzählige Einzelschicksale bewusst in Kauf zu nehmen ?
      Das ist für mich wirklich KRANK, aber diese Leute sehen sich als abgehobene "Welt-Elite". :(

      "Jeder handelt genau so, wie es seine Bewußtseinsebene zuläßt.
      Deshalb ist es das Beste was man für die Menschheit tun kann,
      an seiner eigenen Bewußtheit zu arbeiten."


      Das sehe ich ähnlich, trotzdem darf das nicht in den Egoismus führen, trotz aller Spiritualität
      wäre das dann "Tamas", Dunkelheit und Trägheit. de.wikipedia.org/wiki/Tamas
      Heutige Spiritualität muß mitfühlend (nicht mitleidend ! ) sein, wir können die Augen
      nicht vor dem Elend verschliessen, ansonsten werden wir selbst krank.

      Kleines Beispiel: Angeblich (?) werden in der EU jährlich soviel Lebensmittel entsorgt, dass
      man damit alle Hungenden dieser Welt ernähren könnte.
      Persönlich kenne ich noch eine Zeit, in der nichts Eßbares entsorgt wurde, Lebensmittel
      sind mir 'heilig', ich werde in der Familie fuchsteufelswild, wenn die Sachen mangels Auf-
      merksamkeit (Gleichgültigkeit) in der Tonne landen, das muß nicht sein, ist ein Kennzeichen
      von Überflußgesellschaft und Dekadenz !
      Beispiel:
      Nach einem (sehr schlecht besuchten) Jahres-Facharzt-Kongress flog zentnerweise das Buffet
      in die Tonne, ganze (unberührte) Käse-Arrangements inklusive. Ich hab dann eine solche Platte
      mit heim genommen, wir hatten 3 Wochen feinsten Käse bis zum Abwinken. Damals gab es
      noch keine Tafeln, man konnte in der Stadt die Bettler in den Tonnen nach Eßbarem suchen
      sehen. :(
      Wachsende Bewußtheit und Achtsamkeit halte ich auch für überaus wichtig, zudem wirkt es
      prophylaktisch bei der BS. :)

      Muß jetzt was tuen, schönen Tag wünscht wendelin
    • Wen meinst du denn mit "uns"? Ist das eine generelle Aussage oder beziehst du das auf Bipolare?

      Wenn du die Menschen allgemein meinst, dann würde ich das mit der Furcht absolut nicht unterschreiben. Viel ist auch Ignoranz, Selbstbezogenheit, Desinteresse... Wie sonst kann es sein (wie kürzlich in Wien geschehen), dass ein Mann 5 Stunden mit einem Herzinfarkt in einem Fahrstuhl liegt, dort sogar noch Leute mitfahren, und keiner sich in der Lage fühlt, den Notruf zu wählen? Der Mann ist verstorben. Manchmal schäme ich mich, Mensch zu sein.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      Wen meinst du denn mit "uns"? Ist das eine generelle Aussage oder beziehst du das auf Bipolare?

      Wenn du die Menschen allgemein meinst, dann würde ich das mit der Furcht absolut nicht unterschreiben. Viel ist auch Ignoranz, Selbstbezogenheit, Desinteresse... Wie sonst kann es sein (wie kürzlich in Wien geschehen), dass ein Mann 5 Stunden mit einem Herzinfarkt in einem Fahrstuhl liegt, dort sogar noch Leute mitfahren, und keiner sich in der Lage fühlt, den Notruf zu wählen? Der Mann ist verstorben. Manchmal schäme ich mich, Mensch zu sein.

      LG, Nüssli
      Es war allgemein auf Menschen bezogen, zudem differenziere ich nicht
      zwischen Bipos und Stinos :)
      (vielleicht ein bischen ..hihi.. mit einem anderen Bipo kommt nie Lange-
      weile auf, hab da schon die tollsten Sachen erlebt :biggrin: )


      Deine "Scham" kann ich gut verstehen ! Bei meiner Ex-Firma ist während
      eines Stadtfestes unser Pförtner am Schlaganfall verstorben, nicht weit
      vom Bierstand, alle hielten ihn für betrunken (er war trocken !) Typisch
      für meine lieben EX-Kollegen, bin ich froh, dass ich diese Stino-Ego-Grusel-
      fratzen nicht mehr sehen muß, einer schlimmer als der andere, Maul zer-
      reißen und Intrigen spinnen. Die Passanten waren auch nicht besser, er
      muß Stunden in der Sommerhitze gelegen haben, mir wäre das nicht (!)
      passiert. (Tatsächlich habe ich schon mehrfach 1.Hilfe geleistet, den Kurs
      vor Kurzem wiederholt, 2 Kids aus dem Wasser geholt, etc.pp.)


      Auch das gehört zur Furcht, Furcht, in unangenehme Dinge verwickelt zu
      werden. Ich hab so einige (Verkehr und andere) Unfälle im Leben erlebt,
      Fahrerflucht (nur 1x wurde der Täter erwischt) war auch mehrfach dabei.
      lgw
    • Jannis schrieb:

      Ich bin auch schon mal völlig dehydriert ohnmächtig am Bahnhof zusammengeklappt, aber ein Kiosk-Besitzer hat mir sofort geholfen, indem er mir einen Liter Cola mit ein paar Dosen Red Bull verabreicht hatte, da war ich wieder fit. Tolle Reaktion!
      Mich hat mal ne türkische Jugendgang in einer Kreuzberger U-Bahneingangshalle
      überfallen und zu Boden geworfen, alle Mann druff. :(
      Rush Hour, gegen 17:00 Uhr, alle Deutschen gingen im weiten Bogen vorbei. Es
      waren 2 ältere türkische Männer, die Befehle auf türkisch schrien, die Gang
      haute sofort ab. Die beiden Männer halfen mir auf und haben sich für die Jungs
      entschuldigt. Danach bin ich aufs Land gezogen, da bleib ich auch. :)
    • Vielleicht haben manche Leute auch Angst, dass sie kein Wissen für Notsituationen mehr abrufen können oder womöglich was falsch machen, v.a. was Erste Hilfe angeht. Aber den Notruf wählen, das sollte jeder können, selbst, wenn er sich nicht in der Lage fühlt jemand stark blutenden zu versorgen oder sogar jemanden zu reanimieren (vielleicht auch aus Angst vor Ansteckung). Genau genommen ist man sogar gesetzlich verpflichtet wenigestens einen Notruf in Gang zu setzen.

      Womöglich ist es auch eine gewisse Überwindung einfach stehen zu bleiben und sich jemandem anzunehmen, der offensichtlich ein Problem hat. Ab und zu habe ich es erlebt, dass jemand für betrunken oder für einen Trinker gehalten wurde und viel zu spät zu uns in die Klinik kam, obwohl die Leute schon am gepflegten Äußeren hätten erahnen können, das das eher nicht der Fall ist. Und selbst wenn jemand ordentlich gebechert hat, muss man ihn dafür nicht verurteilen und einfach dran vorbeigehen. Auch das hab ich schon miterlebt. Da hatte sich ein 16-jähriger Junge fast totgesoffen. Blöderweise hatte der erbrochen und wäre fast dran erstickt.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zunehmende gesellschaftliche Kälte halte ich dafür verantwortlich !

      In der Realschulclique meines Sohnes (vor 8 Jahren) war Komasaufen
      angesagt. Eine rußlanddeutsche Kameradin hat sich ne Flasche Wodka
      reingedrückt und anschliessend versucht, mit dem Fahrrad heim zu
      fahren. Sie ist gestürzt und hat sich den Arm gebrochen, wurde zur
      Entgiftung in die Klinik gebracht. Der Vater ist Arzt und hat sich mit
      Recht tierisch aufgeregt.

      Am nächsten Tag hat sich die Clique und mein Sohn darüber lustig
      gemacht, die dumme Göre hat zuviel gesoffen ... :(
      Zu meiner Jugendzeit wäre das undenkbar gewesen, das Mädel
      wurde heim gebracht !
      Ich hab ihm und seinem Kumpel die Leviten gelesen, sie haben es
      eingesehen. Übrigens hab ich selbst mal meinen Bengel so im Inter-
      net sehen müssen, völlig voll auf ner Parkbank mit ner Tequila-Pulle
      in der Hand. Kids können ganz schön dämlich und grausam sein. :(

      LG
    • Lieber Wendelin,


      Deine Frage führt in in die Tiefe und hat mit "Krankheit"
      viel zu tun.
      Es heißt zu recht,- man muß sich selbst Lieben um andere zu lieben.
      (und um nicht krank zu werden)
      Umgekehrt muß es dann auch stimmen und tut es auch
      Um sich selbst zu lieben, muß man andere lieben.

      Wir wissen, das "die Krankheit" viel mit "Lieblosigkeit"
      - ob nun mit sich selbst oder anderen -
      zu tun hat. Deshalb finde ich Deine (rethorische) Frage hier ganz passend.

      Zugegeben, was Du zwischen Angst und Furcht für einen Unterschied machst,
      hat sich mir nicht offenbart - oder meinst Du einfach Angst ist die Steigerung von Furcht?

      Es ist nicht so, das Angst, Haß zu Grund liegt, sondern das dem Haß, Angst zu grunde liegt.
      Deshalb sagte ich, Angst ist das Gegenteil von Liebe.

      Enttäuschte Liebe und den darauf folgenden Haß, habe ich extrem kennen gelernt.
      Dahinter stecken aber Ängste von mir und es ist gut, wenn ich dem noch mal nachspüre.

      Wenn die Angst geht, geht auch der Haß, glaub mir :biggrin:

      -
      Ich halte mal dagegen :)
      Angst ist nicht für unser Überleben notwendig.
      Oder würden wir sonst gleichgültig mit unserem Leben umgehen?

      Würden wir sonst alle auf 8 tausender steigen?
      Ich denke in Bezug auf Angst kann man denk ich von extrem Sportlern und Bergsteigern wie z.B von Reinhold Messner lernen.
      Die Beschäftigung mit Ängsten und Ihre Überwindung etwas mit einem gelebten Leben zu tun hat.


      Ich glaube, nicht weil ich Angst habe, lange ich nicht ins Feuer, sondern weil weiß ich weiß,
      das ich mich sonst verbrennen würde.

      Ein Mindestmaß an Verstand reicht dafür aus,
      ohne Angst oder Furcht.

      Es braucht heute keine Angst mehr um zu überleben.
      (Es gibt Menschen die sterben aus Angst)
      Ein Mindestmaß an Liebe zum Leben reicht dafür völlig aus.

      Wir denken vielleicht,- wir brauchen Angst um uns zu schützen.
      Aber stimmt das wirklich?

      Evolutionär hat Angst sicherlich die Aufgabe des Schutzes
      aber erfüllt sie auch heute noch Ihrer Funktion frag ich mich?
      In vielen Fällen, sind rationale Entscheidungen die das Überleben sichern
      heute viel besser und einfacher zu treffen ohne (unbewußten) Angst heraus.

      Im Gegenteil, Angst verzerrt den Blick auf die Welt
      und engt ein, lebensfördendes wird nicht mehr gesehen.

      Natürlich werden wir die Welt nie völlig ohne Angst sehen können.
      Wer die Welt ohne Angst sieht, ist erleuchtet.
      (wir also noch nicht ^^


      LG
      Tobias
    • positives-denken schrieb:

      Deine Frage führt in in die Tiefe und hat mit "Krankheit"
      viel zu tun.
      Es heißt zu recht,- man muß sich selbst Lieben um andere zu lieben.
      (und um nicht krank zu werden)
      Umgekehrt muß es dann auch stimmen und tut es auch
      Um sich selbst zu lieben, muß man andere lieben.

      Wir wissen, das "die Krankheit" viel mit "Lieblosigkeit"
      - ob nun mit sich selbst oder anderen -
      zu tun hat. Deshalb finde ich Deine (rethorische) Frage hier ganz passend.
      Hallo Tobias,

      da werden wir wohl einer Meinung sein. :)

      Wir alle werden auch von (noch) nicht bewußten Emotionen, auch
      Ängsten gesteuert, manche Menschen können sich das lebenslang
      nicht eingestehen und ziehen "Krankheit" vor, dabei denke ich an
      meine Mutter und ihre Geschwister. Ich habe gerade 1 Std. mit ihr
      telefoniert, es sprang mich regelrecht an. :(

      Ängste konnte ich vor der Funktion (!) und Macht meines Vorge-
      setzten und seinem Kumpel, dem Mobberkollegen, haben.
      Furcht empfand ich persönlich nicht vor diesen Witzfiguren, aber
      sie haben meiner Familie und mir bewusst und absichtlich ge-
      schadet. Familiäre Existenzängste sind etwas Widerliches, als
      Einzelperson hätte ich vielleicht nur darüber gelacht.
      Das hat durchaus etwas Animalisches, der Mensch ist ein Tier.

      Ängste hatte ich, als mein Ältester beim Goldschmied das Glas
      Salzsäure ausprobieren musste, sein Bruder sich per Frontalzu-
      sammenstoß mit einem Benz am Stern den Hodensack anriß, die
      Tochter sich eine Stopfnadel durch den Fuß jagte ... sie waren
      jeweils keine 5, natürlich waren wir sofort in der Kinderklinik.

      Todesnähe habe ich kennen gelernt, ich habe keine Furcht vor
      dem Tod.
      Aber Ängste, wird es (wieder) entsetzlich schmerzen, was wird
      sein ?

      Angst ist eine natürliche Schutzfunktion des biologischen Seins,
      ein Instinkt, zudem verändern sich Ängste im Laufe des Lebens.

      Furcht ist etwas Erlerntes, das kann man sich zum Glück wieder
      abgewöhnen. So definiere ich das für mich, ich erhebe keinen
      Anspruch auf wissenschaftliche Richtigkeit !

      positives-denken schrieb:

      Evolutionär hat Angst sicherlich die Aufgabe des Schutzes
      aber erfüllt sie auch heute noch Ihrer Funktion frag ich mich?
      Was sollte sich geändert haben ?

      Liebe Grüße von wendelin :)
    • Lieber Wendelin*,

      ich seh es genau so :)
      Die Angst ist zu groß, das es weh tun könnte
      und dann wird lieber nicht hingeschaut, obwohl
      wenn man bis zum Grund dahinter schauen könnte,
      etwas schönes auf einen warten würde.

      Zitat Wendelin:

      "Wir alle werden auch von (noch) nicht bewußten Emotionen, auch
      Ängsten gesteuert, manche Menschen können sich das lebenslang
      nicht eingestehen und ziehen "Krankheit" vor"


      Zitat von »positives-denken«
      Evolutionär hat Angst sicherlich die Aufgabe des Schutzes
      aber erfüllt sie auch heute noch Ihrer Funktion frag ich mich?

      Was sollte sich geändert haben ?


      Nun ja, die Evolution entwickelt sich fort.

      Kurz, der Mensch hat einen Verstand dazu bekommen,-
      ich höre schon ein Aber,-
      das ist berechtigt ;)

      Sicher hast Du schon vom "Reptil-hirn" gehört,
      über das Mensch auch verfügt und darin lediglich zwischen Kampf und Flucht entscheiden kann,-
      entscheiden ist vielleicht auch schon etwas viel gesagt, weil die Programme instinktiv,
      also wie von selbst ablaufen.

      Aus unbewußten Ängsten heraus, handelt der Mensch, jähzoring und verbrecherisch.
      Bei jedem Diktator haben unbewußte Ängste das Ruder übernommen.

      Aus Ängsten heraus werden Fehlentscheidungen getroffen,
      man bleibt bei dem Vertrauten, auch wenn es nicht funktioniert,
      erscheint es sicherer als das Neue und Unbekannte.

      Wie gesagt kurz,- das was sich geändert hat, ist das wir einen Verstand dazu bekommen haben.
      Der Prävontale Cortex hat sich entwickelt.
      "Das Problem" vielleicht, wie Du es auch siehst, ist das Wir halb Tier und halb Mensch sind.
      (Richtig(er) ist natürlich das wir halb Mensch und halb Gott sind.)

      Bei einem Tier erfüllt die "Angst," eine flüssige Enerige aus Endrophienen und Streßhormonen,
      körperliche Höchstleistung. Die Energie wird dann durch Bewegung verbraucht.
      Beim Mensch ist die körperliche Bedrohung so nicht da und wenn doch,
      erfüllen die Streßhormone ihren Zweck und der z.B Bergsteiger bleibt konzentriert
      und setzt seine Energie in Bewegung um.

      Aber sein wir mal ehrlich, wieviel unserer alltäglichen Ängste haben mit körperlicher Bedrohung zu tun?
      Und wieviele Ängste drehen sich im Kopf, wenn die Situation um die sie sich drehen gar nicht gegenwärtig und akut sind?
      Das Problem könnte sein, das sich das Tier / Reptilhirn eingeschaltet hat,
      aber der Mensch denkt, er würde verstandesgemäß denken.


      LG Tobi*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()

    • Lieber Tobias,

      Du wirst Angst und Furcht, auch den Unterschied kennen lernen,
      wenn Du bald Sorge für eine Familie tragen musst, spätestens
      dann ! Alles Gute bei der Wahl der passenden Partnerin !!

      positives-denken schrieb:

      Bei einem Tier erfüllt die "Angst," eine flüssige Enerige aus Endrophienen und Streßhormonen,
      körperliche Höchstleistung. Die Energie wird dann durch Bewegung verbraucht.
      Ja sicher, deshalb habe ich diesen extremen Bewegungsdrang und deshalb
      sind die Knochen abgenützt, ich habe mir immer Berufe gesucht, die Be-
      wegung brauchten !

      Reptile Entwickelung erleben wir pränatal, ich halte wenig von vergangenen
      "Urschrei/ Geburts" - Brüllereien !

      Ich bin voll ausgebildeter Naturwissenschaftler mit etlichen alten Vordiplomen,
      ich beabsichtige als Rentner akademische Abschlüsse zu machen, falls die Vor-
      Diplomarbeiten nicht als Bachelor anerkannt werden.

      Wissenschaft und Mystik müssen nicht einander widersprechen ...

      ...am Boden der Büchse der Pandorra liegt nicht nur Hoffnung,

      sondern auch Erkenntnis

      göttl. Verständnis möge mit uns sein ...

      SALAM / FRIEDE sei mit uns,
      lgw
    • Ich bin eigentlich schon ein mitfühlender Mensch, aber habe wahnsinnige Berührungsängste mit verhaltensgestörten, unangemessen auffallenden Menschen. Klingt eigenartig von Jemanden, der auch massive psychische Probleme hat. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich ein persönliches Einlassen auf Personen, denen es psychisch auch schlecht geht und die Hilfe suchen, mich noch weiter mental runterziehen. Ich fürchte mich davor und ziehe mich aus reinen Selbstschutz zurück, falls ich spüre, dass sich jemand mit seinen Problemen an mich klammern will, wo ich doch nicht einmal mit mir selber klar komme.