Musik. die bipolar beschreibt

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    • Musik. die bipolar beschreibt

      Manchmal kann es sehr schwierig sein, das Gefühl mit Worten zu beschreiben, welches Manie oder Depression oder gemischte Phasen für Betroffene bedeuten.
      Musik kann manchmal ein Dolmetsch sein.
      Man kann das in einigen Fällen benutzen, um Angehörigen etwas zu vermitteln und zu erklären, was mit Worten nicht geht.

      Wer hat Vorschläge?

      Hier meiner für Manie: Kings of Leon: Sex on Fire
      Depression: Zwölftonmusik
      gemischt:Janis Joplin: Kozmic Blues oder Schubert: Quintett
    • Jimi Hendrix / Robert Schumann

      Hi,
      sehr schönes Thema, zu dem ich zunächst zwei Empfehlungen hätte:

      1. Jimi Hendrix Manic Depression, was für sich selbst spricht.

      2. Robert Schumann, Symphonie Nr. 1

      Den Geniekult der Bipolaren Gemeinde finde ich abstoßend, doch sagt er eine ganze Menge über den Charakter der manisch-depressiven Erkrankung bzw. deren Formenkreis aus. Freud hat dazu in Trauer und Melancholie Erhellendes zu sagen gewusst, was freilich in der Schulpsychiatrie mit der üblichen Mischung aus Arroganz und Ignoranz übergangen wird. Robert Schumann war nun aber nachweislich einer von uns, was seinem Werk anzuhören ist, wie ich finde, wobei ich feilich sofort zugestehe, dass es sich dabei um eine Projektion handeln mag. Der manische bzw. depressive Zustand bildet sich ja nie eins zu eins in einem Kunstwerk ab, sondern unterliegt den jeweiligen ästhetischen Kompositionsregeln. Schumanns Symphonie Nr. 1 ist ein großartiges Werk, das von einer unbändigen Energie einerseits, einer tiefen Melancholie andererseits getragen ist. Die Interpretation, welche ich hier verlinkt habe, ist sicher nicht die beste. Ihr könnt aber auf der Seite von YouTube leicht andere finden.

      Falls euch diese Komposition anspricht, dann überlegt euch zweimal, ob ihr das hier wirklich mitteilen wollt, denn das kann einen veritablen Shitstorm auslösen, wie vor einigen Monaten im DGBS-Forum geschehen. Siehe dazu: Die Unerträglichkeit eines Kunstwerkes offenbart die Dummheit der Platzhirsche der Bipolaren Gemeinde

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • Meine Vorschläge =)

      Generell würde ich sagen, dass Klassik manchmal mehr die Emotionalität trägt, als andere Musik (auch solche mit Text).
      Es geht nicht bei denen mit Text nicht unbedingt um den Inhalt, sondern um das, was sie in einem auslösen oder inwieweit die Stimmung des Liedes diejenige Stimmung wiederspiegelt, die man gerade spürt. Gerade bei den Songs, die für das Manische stehen, geht es um die ungebändigte Energie.

      DEPRESSION

      Klassik - den tiefen Schmerz, die Schwere, das Monotone geben besonders diese 2 wieder, teilweise kann man die gar nicht hören, wenn es einem gerade schlecht geht, das geht ins unerträgliche, weil es die Sache 1 zu 1 wiederspiegelt. Ich glaube nicht, dass es viel gibt, dass es besser zu beschreiben vermag:
      Anderes:
      HYPOMANIE/MANIE

      Klassik - die ersten 2 bringen stimmungsmäßig das Überwältigende des Gefühls sehr gut rüber
      • Elgar: Pomp & Circumstance March #1 in D (Video --> youtube.com/watch?v=Vvgl_2JRIUs)
      • Stravinski: The Firebird - Finale (letzter Teil, sozusagen das Finale des Finales :devil: (Video --> youtube.com/watch?v=7zKdjmBKjHI, sehr gute Aufnahme, aber man muss etwas über eine Minute laufen lassen, bis es richtig spannend wird)
      anderes:
      Irgendwas dazwischen: (aber nicht im Sinne von Mischzustand)

      • Queen mit "Heaven For Everyone" - weil man nicht weis, ob man heulen oder tief beeindruckt sein soll, weil jemand bis zum Ende so gekämpft hat und man sich der Botschaft annimmt und zusammenreißt nach dem Motto "Einfach mal weniger jammern" (Video --> youtube.com/watch?v=yI8lrvKLzg0)
      • Edvard Grieg: Peer Gynt - Morgenstimmung (eine einzige Berg- und Talfahrt der Stimmung --> youtube.com/watch?v=M7NLZDig9_U, bei der Aufnahme nervt das Vogelgezwiscther zu anfangs etwas, das ist dann mit Beginn des eigentlichen Stückes aber weg)
      Es verwundert nicht, dass einige bipolare Künstler dabei sind. Von denen fühlt man sich am meisten verstanden. Ich zumindest weis bei jedem Wort, dass Sinéad O'Connor singt, wie sie sich in dem Moment fühlt.

      Vielleicht finde ich ja rigendwann etwas, dass zu Mischzustand passt, aber das ist nicht so einfach.

      LG, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 16 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Bei Sinéad O'Connor musste ich sogar anhalten, wenn ich mit dem Auto unterwegs war, weil ich mich nicht mehr aufs Fahren konzentrieren konnte, bei Keith Jarret (Köln Concets 1975) geht es mir ebenso. Bei "Spain" (Chick Corea) in der Fassung von Stevie Wonder haut es mich ebenfalls regelmäßig vom Stuhl.

      In meiner einzigen Episode, die mir als Manie ausgelegt worden, vor mehr als acht Jahren, war ich besessen vom Klavierspielen, ich habe komponiert, mit fremden Bands einfach life on stage gespielt - sogar mit Profimusikern - und war, während ich (mehrere Stunden am Tag) spielte völlig versunken und fühlte mich eins mit der Musik. Es existieren noch Aufnahmen von damals, in dieser Qualität könnte ich heute gar nicht mehr spielen (meine muskalischen Fähigkeiten sind eher übersichtlich)

      Ich glaube allerdings auch nicht, dass Bipolare über besondere Fähigkeiten verfügen, sie können aber (so war es bei mir) jede Ablenkung von dem, was sie in dieser Zeit mit ganzem Herzen tun, gänzlich ausblenden. Es findet eine Hyperfokussierung statt, über mir hätte mein Haus zusammenbechen können, ich hätte weitergespielt. Und diese Inbrunst merkt man bipolaren Künstlern halt an. Mit dem Sex war es genau dasselbe.

      Ich finde die Fragestellung mit Laci außerordentlch interessant.
    • Links geaddet

      Da ich mal annehme, dass ihr nicht alles kennt oder eine Erinnerungsauffrischung nett fändet, habe ich mal nachträglich paar links reingestellt, damit ihr nicht lange suchen müsst, wenn ihr euch was anhören wollt! :) Und hab noch 2 hinzugefügt.

      @ Jannis

      Ich bin der Überzeugung, dass Kreativität eine Frage der Hirnstoffwechselsituation ist. Jeder normale kann seine Kreativität durch bestimmte Substanzen pushen. Allerdings mit Sicherheit abhängig vom Faktor g - der general intelligence-. Umso höher die Ausgangsintelligenz, desto kreativere Ergebnisse kann man erwarten. Das besondere an uns ist, dass wir für die Kreativitätssteigerung nichts einwerfen müssen (seidenn man ist gerade depressiv).

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Im Gegensatz zu Dir glaube ich in keiner Weise daran, dass die Kreativität irgendetwas mit dem Hirnstoffwechsel der Bipolaren zu tun hat, ich vermute eher, dass deren Abrufbarkeit damit zu tun hat, eben, weil man nicht abgelenkt ist. Ich kenne eine ganze Menge Profimusiker, die erst dann geiles Zeug abliefern können, wenn sie sich im Schneegestöber (Koks) befinden...
    • - Moritz, guck mal weg, das ist nicht psychiaterfrei.... -

      @ Jannis

      - Gelöscht - (kann ich dir privat mal erzählen, nicht das jemand Substanzen/Medikamente ausprobiert, auf die er dann eine Manie schießt)

      ***
      Außerdem hat er wieder nicht richtig gelesen: ich hab ja geschrieben, das das nicht allein ein Ding der Bipolaren ist. Wenn du von fokussierter Aufmerksamkeit redest, dann hat das mit bipolar aber weniger zu tun, als mit ADS (letzteres kommt schon eher hin, wegen Hyperfokus). Selbst wenn ich hypomanisch bin, habe ich nicht automatisch eine gute Aufmerksamkeit. Ich kann dann extrem zappelig sein und sehr unstet/wuselig und mache auch bei dem, was ich mache, durchaus Fehler irgendwann, weil ich dabei so ausbrenne.

      Zum Beispiel scheinen mir aber die Jungs von Queen bei ihrem Videoclip zu One Vision gut auf Kokain zu sein....sie haben ja später zugegeben, dass sie alle mal das Zeugs ganz gut konsumiert haben.

      Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss () aus folgendem Grund: Aus Sicherheitsgründen ersteren Teil entfernt

    • Franz Schubert / Tracy Chapman

      Hi,
      schöner ist die Sehnsucht zum Tode wohl nie zur Kunst geworden als in Franz Schuberts Streichquartett Der Tod und das Mädchen. Da es vielfach in Filmen, Radio- und Fernsehsendungen gebraucht, um nicht zu sagen missbraucht wurde und wird, ist es leider etwas abgenudelt, was der Komposition bei konzentriertem Zuhören aber nichts anhaben kann. Eine recht gute Interpretation ist auf YouTube vom Brandis Quartet verfügbar. Lasst euch nicht von der falschen Annotation ("Rosamunde") irritieren, es handelt sich tatsächlich um das Streichquartett in d-moll (Nr. 14) 'Der Tod und das Mädchen'

      Der Tod und das Mädchen

      Von tiefer Melancholie sind auch die Songs von Tracy Chapman bestimmt, hier einer ihrer schönsten Fast Car
      Zur Melancholie gehört aber auch die Revolte, so let's Talkin' bout a Revolution

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • psmmg schrieb:

      Manchmal kann es sehr schwierig sein, das Gefühl mit Worten zu beschreiben, welches Manie oder Depression oder gemischte Phasen für Betroffene bedeuten.
      Musik kann manchmal ein Dolmetsch sein.
      Man kann das in einigen Fällen benutzen, um Angehörigen etwas zu vermitteln und zu erklären, was mit Worten nicht geht.
      Hallo Moritz,


      danke für das Thema, stand selbst kurz vor der Themaeröffnung. :)

      Musik hat einen, vielleicht DEN Stellenwert in meinem Leben,
      solange ich fühlen und denken kann. Im Bildungsbürgertum der
      60er gehörten sonntägliche Klavierkonzerte und Balladen zur
      Pflicht, beide Elternteile sangen zum Klavierspiel des Vaters,
      häufig auch öffentlich. Ich war 'klassisch' geprägt.

      In der Pubertät 'brach "Ten Years After" in mein Leben ein, mein
      Vater pflegte sie "10 Jahre Arsch" zu nennen, aber die "Revolution
      der Hippies" hat mein Leben stark beeinflusst, letztendlich habe
      ich den weitaus grössten Teil meines Lebens an der Bühne verbracht,
      vermutlich die "Berufszufriedenheit" meiner Seele, ich habe nichts
      verpasst.

      Aus einem dieser entsetzlichen Kassettenrecorder kam der Sound, kein
      Wunder, dass mein Konservatoriums-Lehrer-Papa das grässlich fand:

      youtube.com/watch?v=R_OQfvKwUlg


      Ich finds geil wie beim ersten Mal, white british Blues, europäisch ..

      Musik war auch immer ein therapeutisches Thema für mich, ein grosser
      Schritt zum mehr heil sein :) , viele verschüttete Ressourcen wiederent-
      decken zu können. Nur ganz vielleicht bin ich da gern ein wenig naiv,
      denn genau das kann meine kindliche Begeisterungsfreude immer wieder
      wecken, den Lebensfunken, Spaß am Leben.

      Ich dürfte unzählige Zusammenschnitte auf Kassetten und CDs produziert
      haben, wenn ich mal die richtigen Worte nicht fand, für Geliebte und
      Freunde. Die Mutter meines Grossen fragte noch lange nach ihrer Heirat,
      wann sie denn mal wieder eine CD bekommt (?).
      Jetzt bevorzuge ich es, selbst Musik zu machen, DJ sollte vorbei sein.
      Es macht mir auch bedeutend mehr Spaß, Töne zu 'produzieren als nur
      zu konsumieren'. Die Welt der Musik mit allem Zubehör gibt mir Freude,
      wenn ich das nicht mehr empfinden kann, werde ich sterben.

      Instrumentenbau, Restaurierung, Umbau, Pflege, all das gehört dazu,
      in eher depressiven Phasen lese ich dann zur Musikgeschichte, meine
      Frau hat mir zum Fest 2014 eine nagelneue dt. Übersetzung der Rock-
      geschichte geschenkt. :) Ressourcen wieder entdecken und nutzen. :)

      Es möge uns nützen .. :biggrin:
      lgw
    • Schaut nach bei Martin Kolbe :) -- das ist der Sänger, der im deutschen Forum so aktiv ist und die Bipolar-Road-Shows in Deutschland organisiert! Seine Songs sind einfach spitze!
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • @ Moritz

      Nun hast du ein Thema begonnen, was durchaus wichtig ist, wenn man bedenkt, das es helfen soll, dass andere besser verstehen, was mit uns los ist.
      Der eine oder andere hofft sicher insgeheim auf eine Rückmeldung deinerseits. Was hast du dir vorgestellt, was wir als Vorschläge aussuchen werden? Entspricht es deiner Erwartungshaltung oder gab es Überraschungen? War dir klar, dass für uns die Stimmung des Stückes wichtiger ist, als das sich der Inhalt auf was bipolares bezieht? Kannst du es nachfühlen, was wir meinen? Kann man anhand der ausgewählten Stückes nachvollziehen, wie gewaltig stärker die Emotionen sein müssen, als beim Durchschnitt (und welcher Leidendruck dahintersteht, wenn es sich auf Depression bezieht)?
      Es kann ja auch sein, das das nicht funktioniert, was wir da vorgeschlagen haben. Das würde dann aber bedeuten, dass andere Nicht-Bipolare es auch nicht nachvollziehen können und zum Thema Verständis nichts beitragen werden konnte, was auch eine wichtige Rückmeldung für uns wäre!

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Heute morgens,
      ein seltenes Telefonat,
      der Vater mit Schimpf
      und Wut,

      das Erbe, das Erbe,
      sollten es verprassen,
      verschwenden,
      was wir nicht verfressen
      können,
      sollten wir im Tod verbrennen

      (zuviel Aponal + Bier ?)

      Stunden später rief mich Mutter an,
      erst um Positionen kämpfend, später
      diplomatisch einlenkend, wir müssen uns
      zusammen setzen, Bruder, Mutter und ich.
      Das werden wir tuen ... für den Rest ..

      Das hat mich heute 2 mal getroffen,
      alle Zusagen, Versprechen gebrochen,
      20€ für das Abi der Enkelin, da war der
      Bruder in Portugal, jetzt für 3 Wochen
      in Thailand, für manche ist das Leben easy,
      von Beruf Sohn oder Partner, niemals arbeiten
      müssen, "meine Eltern haben Kohle, ich muß
      nicht arbeiten"

      Meine Mutter nennt das die schützende Hand,
      die sie über ihn halten muß, ich hätte das zu
      akzeptieren, meine Kinder beginnen das zu
      verstehen.


      Mich hat es heute richtig depressiv gemacht,
      es tat weh, wie es vor 50 Jahren tat, und so
      war es gemeint.

      Nichts mehr zu erzählen .. lgw

      youtube.com/watch?v=hgtlLfD7nj4


      oder

      youtube.com/watch?v=0ccI0Dmu_0g


      PS: Vor 20 Jahren hat uns der manische Bruder die
      Wohnung zertrümmert, wir waren im UngarnUrlaub.
      Seither machen wir Urlaub an der Nordsee, 2Std. ent-
      fernt.


      Nachtrag: Ich habe zuviel LUMPEN kennen gelernt,
      bin desillusioniert. Umso mehr freue ich mich über
      jeden (echten) Menschen, ob blond, ob schwarz, ob
      braun ...

      youtube.com/watch?v=JVoyWQSNr8I


      youtube.com/watch?v=vAt7w_CpNcc


      youtube.com/watch?v=2RiDVoqRgr8

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Mischzustand, " I'm John Wayne"

      Einen typischen Mischzustand beschrieb John Martyn (+tot) mit
      seinem Song 'John Wayne', seine Erlebnisse nach der Trennung
      von Beverly, seine Abstürze als Schotte mit dem Bass-Kumpel in
      gutem Single Malt. Seinerzeit war ich ähnlich drauf, hörte viel
      seine Musik, und dann haben mir die Berliner Freunde eine Karte
      zum Geburtstag geschenkt, verpackt in einer Kokosnuß, John
      Martyn und sein Bass-Kumpel unplugged, so etwas vergisst man
      nie, konnte auch ein paar Sätze mit dem Maestro wechseln.

      John Martyn singt "John Wayne", David Gilmour von Pink Floyd
      spielt die 2te Lead-Gitarre

      youtube.com/watch?v=hp6y8ed7yVk

      und als alter Mann kurz vorm Tod, ein Bein fehlte ihm schon

      youtube.com/watch?v=jrhmKrmQ830

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Gewünschte Rückmeldung:

      Ich glaube viele können Manie so "halbwegs" nachvollziehen".

      Ich habe sehr bewußt als Beispiel für Depression die Zwölftonmusik gewählt.

      Um Depression abzugrenzen von einer tief emotional bewegten, vielleicht sogar makaber-schönen Traurigkeit -
      mit der sie ja wenig zu tun hat.



      Die Meldungen waren m.E. eher dürftig, um gtanz ehrlich zu sein!
    • Trauer, Melancholie, Depression

      Hi,
      dass die Depression "ja wenig zu tun hat" mit Trauer und Melancholie, ist ein Befund, der immerhin eine gesamte Wissenschaftstradition so en passant vom Tisch wischt. Im Lichte dieser 'Erkenntnis' - ja, stimmt: "Die Meldungen waren .... eher dürftig", was festzustellen allerdings keiner besonderen Wahrheitsliebe bedarf.
      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • Hi,
      vielen Dank für die Aufklärung, dass "'Traurigkeit' nicht Depression ist". Darauf wäre ich nicht gekommen. Womöglich würde ein 'kurzer Sprach-Check nicht schaden', der die Verwendung des Prädikates 'ist' zum Gegenstand hat. Womöglisch stellte sich dabei heraus, dass der Satz 'Depression ist nicht Traurigkeit' etwas ganz anderes besagt als der Satz 'Depression hat wenig mit Traurigkeit zu tun'. Aber dabei geht's ja auch um Logik, die ja mit Psychiatrie nüscht zu tun hat, wie gerade vorgeführt wurde.
      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)