Neu im Forum -Vorstellung

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    • Neu im Forum -Vorstellung

      Hallo Leute,



      ich heiße Manuela, bin 45Jahre alt und habe 2009 die Diagnose bipolare Störung erhalten, nachdem mein Kartenhaus komplett zusammenbrach. Ich war zuvor selbständig und ein echter workaholic, nebenbei renovierte ich ein 100 Jahre altes Haus was mir einen beträchtlichen Schuldenberg einbrachte binnen kürzester Zeit. Aufgrund der Entfernung von mehr als 100km vom Arbeitsplatz zum Wohnort hatte ich bald nur mehr 45kg, da ein Gastronomiebetrieb ja doch 24 Stunden, 7 Tage die Woche in Betrieb ist und natürlich ist immer irgendwas. Ich war Geschäftsführerin, Kellnerin, Einkäuferin, Buchhalterin, Putzfrau, naja halt eigentlich alles in einem. Nebenbei ein Kleinkind und dann hatte ich noch 2007 den Spleen auszuwandern und begann eine Privatpilotenausbildung, na was soll ich sagen.

      Im Jänner 2009 hat es dann so wirklcih gekarcht und alles ging den Bach runter, ich war schwanger und verlor zum 4ten Mal ein Kind und dann war der Weg zum Psychiater vorprogrammiert.

      Der stellte mal fest, daß ich Logorrhoe habe (ich googelte das und war entsetzt als da "Sprechdurchfall stand), eine schwere manische Phase, ich war viel zu schnell und Burnout war auch nicht ausgeschlossen. Toll. Lange Zeit kapierte ich es einfach nicht und immer wenn es mir besser ging, lief ich freudestrahlend zum Psychiater und erzählte ihm, ich habe Zyprexa und Rivotril abgesetzt weil ich wiedr gesund wäre..naja den Rest könnt Ihr Euch sicher vorstellen. Natürlich war dem nicht so. Nach 4 Jahren Zombie ließ ich mich freiwillig für 6 Wochen in die Tagesklinik einweisen, da ich laut Psychiater Wahnvorstellungen und Halluzinationen hatte. Ich sah das zwar nicht so aber habs mal brav probiert. Natürlich ging das nicht lange gut, denn die waren dort alle depressiv nur ich war manisch. Das war schon ein Ding. Nebenbei hatte ich in den Vorjahren eine schamanische Ausbildung (die mir übrigens sehr half) absolviert und wollte natürlich in der Tagesklinik sofort alles verändern und Behandlungen durchführen "grins". Naja dann wurde ich freiwillig gegangen und habe seither noch die nette Diagnose "narzisstische Züge" in meinem Akt stehen..

      Soviel zum Ersten, das bin ich. Habe gestern Euer Forum entdeckt und natürlich hat mich speziell der Beitrag von "woody90" sehr angesprochen, da ich auch immer noch denke es muß doch auch ohne Medikamente gehen und vielleicht ist es ja wirklich eine spirituelle Entwicklung bzw. Reaktion auf ein "sehr bewegtes" Vorleben.

      Würde mich sehr freuen von Euch zu hören zwecks Austausch. Bin oft sehr einsam und hätte gerne Gleihgesinnte zum Erfahrungsaustausch in jeder Richtung!

      In diesem Sinne!

      Eure Manuela :jump: :jump:
    • MS krank,Depressionen/manisch-depressiv-nun burnout

      Hallo, ich bin neu und froh endlich ein Forum gefunden zu haben, wo ich mich über psychische Probleme austauschen kann bzw. Rat erfahren kann.
      Ich bin MS krank und wurde letztes Jahr durch die hohe Dosierung gg. Depressionen manisch. Nach Absetzen und Ausschleichen der Medikamente kam ich wieder auf ein normales Level. Jetzt befinde ich mich nach monatelanger Überforderung im Job in einem Burnout und möchte gerne hier Hilfe und Tipps, wie es weitergehen soll, finden.

      lg
      connie
    • Liebe Connie,
      herzlich willkommen! Habe auch Freundin mit MS. Ihr hilft es sehr, eine positive Lebenseinstellung zu bewahren. Zum Burnout, na dumm gelaufen aber gehe in die Natur, in den Wald, er heilt verletzte Seelen mehr als Psychopharmazeutika das je könnten! Nimm Dir Auszeiten, gönne Dir Ruhe aber trotz allem laß Dich fachärztlich beraten, ganz wichtig!
      Alles Liebe, Manuela
    • Liebe Manuela,

      Danke für die nette Begrüßung! Ich hatte schon oft depressive Schübe - auch lange bevor ich an MS erkrankte. Hinaus in die Natur zu gehen ist wichtig - ich weiß. Ich habe wieder meine Psychiaterin aufgesucht und die hat wieder begonnen mir Antidepressiva zu verschreiben.

      Ich bin mir nicht sicher, ob das sein muss. Seit ich durch die Antidepressiva manisch wurde, möchte ich nicht wieder mit Antidpressiva beginnen, solange ich glaube das Ganze auch ohne zu schaffen. An meiner jetzigen Situation ist ja rein nur meine Arbeit schuld. Ich spüre auch, dass ich, solange ich nicht an meine berufliche Misere denke/es verdränge, ich langsam im Krankenstand anfange, mich etwas besser zu fühlen. Allerdings reicht der reine Gedanke an die Arbeit, um in mir totale Panik auszulösen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von connie ()

    • Liebe Manuela,

      Deine Situation, wie du deine manischen Phasen beschrieben hast, erinnert mich total an meine Schwester. Die erkrankte lange vor mir an einer bipolare Störung. Sie war zu dem Zeitpunkt - in meinen Augen- total ausgeflippt und wirkte auf mich schon fast wie "übergeschnappt". Ich habe sie die ganze Zeit - bevor die Diagnose bipolare Störung festgestellt wurde - wie jemanden der auf Drogen ist, empfunden. Sie hat für mich das reine "Glücksgefühl" ausgestrahlt, was ich sehr erstrebenswert hielt. Für mich war sie in dieser Zeit "ein total verrücktes Huhn". Dass sie sich im Nachhinein teilweise gar nicht mehr erinnern konnte, was sie alles sagte, tat und warum, habe ich erst erfahren, nach dem sie in Behandlung kam.

      Ich selbst war in meiner Manie nicht ständig so überglücklich, sondern nur, wenn ich gewisse Handlungen setzte, die dann in mir totale Glücksgefühle auslösten - Das Herbeiführen der Glücksgefühle war bei mir mit irren Zwängen verbunden, was dazu führte, dass ich am Ende meiner Ehe stand. Ich hab aber noch einmal die "Kurve gekriegt" und ist mir mein damaliges Empfinden heute gänzlich fremd und nicht mehr nachvollziehbar.

      Was mich überrascht, ist, dass du bereits in Pension bist ?( . Falls du die (nur) aufgrund der bipolare Störung genehmigt bekommen hast - Bitte, wie hast du das in so jungen Jahren geschafft?

      Falls das nicht der alleinige Grund für die Pensionierung gewesen sein sollte, möchte ich dich nicht weiter mit dieser persönlichen Frage behelligen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von connie ()

    • connie schrieb:

      erinnert mich total an meine Schwester. Die erkrankte lange vor mir an einer bipolare Störung. Sie war zu dem Zeitpunkt - in meinen Augen- total ausgeflippt und wirkte auf mich schon fast wie "übergeschnappt". Ich habe sie die ganze Zeit - bevor die Diagnose bipolare Störung festgestellt wurde - wie jemanden der auf Drogen ist, empfunden. Sie hat für mich das reine "Glücksgefühl" ausgestrahlt, was ich sehr erstrebenswert hielt. Für mich war sie in dieser Zeit "ein total verrücktes Huhn". Dass sie sich im Nachhinein teilweise gar nicht mehr erinnern konnte, was sie alles sagte, tat und warum, habe ich erst erfahren, nach dem sie in Behandlung kam
      Mein Vater (86J.), mein Bruder (52J.) und ich (57J.) sind
      'gesichert' bipolar diagnostiziert. Jeder von uns hat in
      Phasen "Unsinn, Mist, Zerstörung etc." angerichtet, die
      in Wiederholungsfällen in den Knast / Psychiatrie ge-
      führt hätten, in akuten Fällen haben Vater und Bruder
      auch Zwangseinweisungen erlebt. Mir blieb das erspart,
      Glück gehabt und ein wenig Restverstand.

      Manien, ausufernde Mischzustände/ gemischte Episoden,
      lassen sich irgendwann nicht mehr beherrschen, insofern
      habe ich grossen Respekt vor diesen Zuständen ! In Not-
      fällen helfen dann oft nur Haldol und Co. , ich habe es
      nach "Rezept des Klinik-Chefs" meinem Bruder ins Bier
      gekippt, erst nach 3 Tagen konnten wir ihn "einliefern". :(

      Manien, Mischzustände, habe ich nicht freiwillig erlebt,
      es ist immer etwas "Getriebenes", das strengt an, laugt
      aus, ist ein unfreiwilliger Prozess, der nach Erlösung sucht.

      Ich bitte darum, die BS zu sehen, was sie ist, eine affektive
      Störung, die manchmal nicht willentlich zu beeinflussen ist.
      Es gibt viele komorbide Störungen dazu, viele werden erst
      als Kompensation zur BS erworben, trotzdem ist es sehr
      wichtig, das zu unterscheiden, eine heilende Therapie hängt
      davon ab.

      Es gibt Borderliner, Narzissten, "emotional Unstabile" lt. DX,
      Choleriker, Megalomaniker, Exzentriker, Egoisten, SPINNER :),
      manisch/ depressiv kann niemals "chic" sein ! :((

      Soviel dazu,
      lgw
    • Liebe Connie,
      ja, so eine manie hat´s ganz schön in sich. Deine Schwester erinnert mich sehr an mich. In der unbehandelten bzw. unentdeckten Phase meiner bipolaren Störung habe ich es beruflich natürlich weit gebracht. Aber von 10 tollen Einfällen war auch immer eine Katastrophe dabei. So habe ich aus der Laune heraus, gleich nach meiner Scheidung ein 100 Jahre altes Haus gekauft. Ich, Stadttussi,mitten am Land. Altes Landgasthaus, dreistöckig mit 13 Gästezimmern, für mich allein viel zu groß. "Hinterholz 8" haben meine Freunde gewitzelt. Eigentlich wollte mein EX Mann es kaufen, ich war manisch und habe ihm dreingefunkt. Mein finanzieller Schaden nach 10 Jahren endloser Restaurierung knapp € 70.000,-- Schulden. Nebenbei habe ich meinem Exmann seinen Mercedes 300ce abgekauft, weitere Schulden, dann habe ich mir noch eine Wohnung in Wien besorgt, soviel zur Spitze des Eisberges. Größenwahn in seiner schönsten Form. Na dann hats aber ordentlich gekracht. Das mit der Pension ist mir mehr passiert als gewollt, denn ich war so manisch, daß ich mich am liebesten tot gearbeitet hätte, bis zum großen Knall.
      Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen, erzähle Euch die ganze Story lieber auf Etappen, hat schon was, was mir da gelungen ist. Jetzt bin ich daheim und komme nicht sehr gut damit klar. Mehr morgen, muß jetzt kochen! Alles Liebe..Manuela
    • Wen meinst du mit neue Mitglieder? Gib Ihnen die Zeit die sie brauchen, sind doch genaug andere da zum quatschen, findest nicht? Bin erst kurz vor dir hier eingestiegen aber mir hilft der Austausch sehr. Auch wenn ich nicht dauernd Zeit habe ist es doch immer wieder spannend mal zu gucken was es neues gibt. Fühle mich hier sehr wohl, wirst sehen!